Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Panzer und Schnellboote zu verkaufen

Internationale Politik Panzer und Schnellboote zu verkaufen

hugo
hugo
Mitglied

Re: Panzer und Schnellboote zuverkaufen
geschrieben von hugo
als Antwort auf sysiphus vom 16.07.2011, 10:58:09
hm sysiphus,,,nicht zu glauben was Du liest bleib Dir doch unbenommen.
Etwas anzuzweifeln weil das auch eine -Dir unseriös erscheinende- Seite veröffentlicht, bleibt Dir ebenfalls freigestellt

aber Du hast natürlich -so Du möchtest auch die Möglichkeit zu Googeln und auf hunderten anderen Seiten nachzulesen

oder wie hier z.B bei "Operation Gegossenes Blei" Wikipedia nachzulesen, Dir die Autoren vorzunehmen und selber weiter-denken,,

Das etwas auf den Seiten des Deutschen Außenministeriums NICHT auffindbar ist und/oder das ZDF nicht bringt, bedeutet ja noch lange nicht das es nicht existiert,,,hast ja sicher auch gerade den Knatsch um die Geheimhaltung der Panzerdeals mit den Saudis gehört und gelesen ..

hugo

schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Panzer und Schnellboote zuverkaufen
geschrieben von schorsch
als Antwort auf hafel vom 16.07.2011, 10:21:57
Mit dem Geld, mit dem ein Entwicklungsland Waffen kauft, könnte es im eigenen Land zig-tausend Arbeitsplätze schaffen. Und es bliebe immer noch genug übrig, jenen im Waffenlieferland, die durch den Wegfall der Arbeitsplätze zu Arbeitslosen werden, Jahre dauernden Urlaub in ebendiesem Entwicklungsland zu bezahlen.
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
Mitglied

Re: Panzer und Schnellboote zuverkaufen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ab heute wird gewarnt.

Der Verteidigungsminister De Maizière warnt Opposition vor Kritik an Panzer-Deal schreibt die Leipziger Freie Presse in ihrer Online-Ausgabe. Dies sagt er aber nicht der Sonntagsausgabe eine seriösen Zeitung wie FAZ oder SZ, sondern wie könnte es anders sein, der von Deutschlands größtem Wurschtblatt.

Irgendwie scheint De Maizière nicht verstanden zu haben, das nicht nur die Parteien sondern auch das Internet dazu eine Meinung besitzt und äußert. Sind wir die nächsten denen gewarnt wird?

Anzeige

mradefeld
mradefeld
Mitglied

Re: Panzer und Schnellboote zuverkaufen
geschrieben von mradefeld
als Antwort auf hafel vom 16.07.2011, 10:21:57
Da sind wir mal wieder verschiedener Meinung. Ist aber nicht weiter schlimm, denn WIR haben über diese Geschäfte im Moment ohnehin nicht zu entscheiden. Und bis zur nächsten Wahl ist es noch ein Stück. Im Übrigen würde ich nicht unbedingt behaupten wollen, dass unter ROT-GRÜN absolut KEINE Waffengeschäfte getätigt wurden?
Habe aber im Moment weder Zeit noch Lust, darüber zu recherchieren.
Tatsache bleibt, dass solche Geschäfte stets eine willkommene Plattform bieten, es den im Momenr Regierenden "mal wieder so richtig zu zeigen".
Das ist aber auch alles. Zur Erhaltung des Weltfriedens oder zur Durchsetzung der Menschenrechte dienen diese Diskussionen auf keinen Fall. Ebenso wenig wie die Lieferung der Waffen durch UNS. Der Weltmarkt ist groß und die Konkurrenz schläft nicht. Lacht höchstens über die moralintriefenden Deutschen.
Sieht aber immer schon mal gut aus!
rolf †
rolf †
Mitglied

Re: Panzer und Schnellboote zuverkaufen
geschrieben von rolf †
als Antwort auf mradefeld vom 17.07.2011, 07:16:16
Es erleichtert auch die Forderung nach Einhaltung der Menschenrechte ungemein, wenn man aus wirtschaftlichen Gründen durch Waffenlieferungen bei der Unterdrückung dieser hilft.
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Panzer und Schnellboote zuverkaufen
geschrieben von schorsch
als Antwort auf mradefeld vom 17.07.2011, 07:16:16
Ich kann mir vorstellen, dass in x-vielen Ländern dieser Welt im Moment genau die gleichen Diskussionen laufen. Und weil auch dort die Hauptargumente auf Arbeitsplatz-Erhaltung und "Erhaltung des Weltfriedens mittels Schaffung eines Waffen-Gleichgewichtes" fokussieren, zeigt jedes Land auf zwanzig andere, die ja auch Waffen liefern zur Erhaltung des Weltfriedens und Erhaltung der Arbeitsplätze.

Fazit: Irgendwo - am besten auf mehreren Schauplätzen - muss Krieg herrschen, müssen Unschuldige sterben, damit wir 1. Arbeitsplätze erhalten und sogar neue schaffen, und 2. den Frieden im eigenen Heimatland sichern können.

Anzeige

adam
adam
Mitglied

Re: Panzer und Schnellboote zuverkaufen
geschrieben von adam
als Antwort auf schorsch vom 16.07.2011, 13:01:55
Mit dem Geld, mit dem ein Entwicklungsland Waffen kauft, könnte es im eigenen Land zig-tausend Arbeitsplätze schaffen. Und es bliebe immer noch genug übrig, jenen im Waffenlieferland, die durch den Wegfall der Arbeitsplätze zu Arbeitslosen werden, Jahre dauernden Urlaub in ebendiesem Entwicklungsland zu bezahlen.


@schorsch,

was Du da über Waffenexport schreibst ist eine Milchmädchenrechnung und Arbeitslosigkeit als Urlaub zu bezeichnen ist erstens falsch, weil man erst mal Arbeit haben muß, um Urlaub zu bekommen und Du berücksichtigst in Deiner mißgünstigen Ausdrucksweise auch nicht, daß sowohl Arbeit als auch Erholung zu den Menschenrechten gehören.

Du solltest Dich mal dafür interessieren, wie es zu solchen Vereinbarungen, besonders mit Entwicklunbgsländern wie Angola, kommt. Schließlich sitzt Angela Merkel nicht an einer Registrierkasse, bimmelt mit einer Messingglocke und brüllt: "Heute Patroullienboote im Angebot! Panzer derzeit nur in Krisengebiete mit Aufstandsgefahr!" So ist das nicht, das ist Stammtischmeinung. Leider wird in diesem Thread wie am Stammtisch, völlig an der Realität vorbei, argumentiert.

Derartige Staatsbesuche werden monate-, manchmal sogar jahrelang vorbereitet. Nach der Kontaktaufnahme werden Interessen beschrieben, die beide Länder haben, später regelrechte Wunschlisten ausgetauscht und begutachtet. Begutachtet wird nach dem, was machbar ist und was nicht. Braucht die Bundesrepublik Rohstoffe aus einem Land und will der korrupte Staatspräsident Rüstungsgüter und Geld haben, sind dem Geschäft schon mal Grenzen gesetzt. Langer Rede, kurzer Sinn: Rohstoffe braucht die Bundesrepublik und sie möchte auch einen Fuß in der Tür haben, damit sie auch mal die Menschenrechte zur Sprache bringen kann. Dann wird aus dem Wunsch nach Rüstungsgütern plus Geld ein Angebot über einige Patroullieboote für die Küstenwache und ein paar Millionen für ein Flüchtlingslager gegen Verträge über Rohstofflieferungen und dergleichen. Sind die Vorverhandlungen abgeschlossen, reisen Firmenvertreter, die Verträge zu unterzeichnen haben, mit Frau Merkel in das entsprechende Land.

So bekommt man in Afrika einen Fuß in die Tür. Allerdings ist es dort so, daß in den meisten Zimmern, zu denen solch eine Tür führt, sich schon die Chinesen breit gemacht haben und alles einpacken, was nicht niet- und nagelfest ist, weil sie es in China brauchen. Zum Einpacken haben sie eigenes Personal dabei. Soviel noch zur Schaffung von Arbeitsplätzen in Afrika.

@mulde,

zu Deiner Überschrift: Es geht um Patroullieboote, die zum größten Teil für Polizeiaufgaben des Küstenschutzes eingesetzt werden können, nicht um Schnellboote.

@schorsch und rolf,

wie ich gerade lese, ist hier ein richtiger Sonntagmorgenstammtisch zugange.

--

adam

Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
Mitglied

Re: Panzer und Schnellboote zuverkaufen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf adam vom 17.07.2011, 10:08:40
Ein neues Argument

Angeblich und das sagen uns alle Regierungsmitglieder unkl. der Teflonkanzlerin, im Bezug auf den Panzerdeal mit den Saudis, wäre Israel damit einverstanden. Die FAZ schreibt aber heute in ihrer Sonntags-Online-Ausgabe: Israels Haltung zum Panzergeschäft: Von Zustimmung ist keine Rede Was stimmt den nun wirklich? Das steht nun völlig im Gegensatz zu dem, was De Maizière gestern der regierungsamtlichen Sonntagszeitung verkündet hat. Jetzt wissen wir auch, weshalb die Regierungsmitglieder ihre Beiträge in keiner seriösen Zeitung schreiben. Man kommt nicht umhin auch den größten Schwachsinn in den Meinungsmaschinen zu verlinken: Helden zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich nicht als solche empfinden (etwa so in der Mitte des 2. Teiles) Ich bitte deshalb die ST-Gemeinde um Verzeihung
adam
adam
Mitglied

Re: Panzer und Schnellboote zuverkaufen
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.07.2011, 12:00:46
Das ist kein neues Argument, sondern allenfalls mehr Information, die ich aber schon seit Tagen verschiedensten Beiträgen, z.B. im TV, entnehmen konnte.

Nach wie vor kritisiere ich die Geheimhaltung der Bundesregierung aus einem Gremium heraus, dem Bundessicherheitsrat, das ich für verfassungsfeindlich, wenn nicht sogar verfassungswidrig, halte.

Auslegungen des Geschäftes gibt es viele, nur keine ausreichend fundierten, weil dazu die ausschlaggebenden Informationen fehlen, nämlich die der Bundesregierung. Daß dies selbst CDU-Abgeordneten sauer aufstößt, ist ermutigend.

--

adam

sysiphus
sysiphus
Mitglied

Re: Panzer und Schnellboote zuverkaufen
geschrieben von sysiphus
als Antwort auf hugo vom 15.07.2011, 11:25:12
Ja, so sieht es aus, wenn der Sozialismus fort existiert im Gegensatz zum ehemaligen Bruderstaat der ehemaligen DDR.

Angola, 4x so groß wie Deutschland, etwa 18,,5 Millionen Einwohner, bis 1992 "Volksrepüblik Angola", ist die Republik Angola jetzt einer der korruptesten Staaten überhaupt und ein hoch geschätzter Handelspartner der chinesischen Kommunisten. Erwähnenswert sind auch die Aktivitäten Kubas in Afrika.

1965 unterstützte Kuba einen Aufstand von Anhängern Lumumbas (Simba-Aufstand) im Osten des Kongo (heute Demokratische Republik Kongo) unter persönlicher Führung von Che Guevara. 1978 schickte Kuba 16.000 Soldaten nach Äthiopien Ogadenkrieg,

In den anglanischen Bürgerkrieg der 1975 begonnen hatte und erst 2002 endete, war neben den USA, Südafrika und der Sowjetuniom, als Hauptkriegsakteur Kubas Militär mit über 40.000 Soldaten beteiligt.

Bürgerkrieg in Angöla. "Die Russen reagierten sofort und schickten Schützenpanzer, SAM-7-Luftabwehrraketen, Raketenwerfer und AK-47-Schnellfeuergewehre, schließlich auch noch etwa ein Dutzend Mig-21-Kampfflugzeuge -- insgesamt nach US-Schätzungen Material im Wert von etwa einer halben Milliarde Mark, aber doch weniger, als die Angolaner wünschten. "Wenn wir 1000 Gewehre erbaten", so ein MPLA-Mann, "bekamen wir oft nur 700." - DER SPIEGEL 5/1976

1991 hatten sich die beiden Bürgerkriegsparteien, MPLA und UNITA,auf ein Mehrparteiensystem geeinigt. José Eduardo dos Santos von der maoistischen MLPA gewann die von der UNO überwachten Wahlen. Die UNITA ging von Wahlbetrug aus und setzte die Kampfhandlungen fort. In Lusaka wurde 1994 der Friedensvertrag zwischen MPLA-Regierung und UNITA geschlossen und 1997 kam es zu einer nationalen Einheitsregierung. Aber 1998 fingen wieder Kampfhandlungen an und endeten erst 2002 mit dem Waffenstillstand zwischen MPLA und UNITA.

"Obwohl sich die politische Lage in Angola zu normalisieren scheint ließ Präsident dos Santos bis heute keine Demokratisierung des Landes zu. Heute zählen zu den ernsthaftesten Problemen Angolas die humanitäre Katastrophe und die große Zahl von Minenfeldern beides als Resultate des 25 Jahre andauernden Bürgerkriegs". aftika-online.com

sysiphus...


Anzeige