Internationale Politik Nun schweigen die Frauen in Aghanistan
Ich weiß nicht, warum Du die Geschichte wie sie nun mal war, umdeuten willst.
1. USA hatten den Bündnisfall ausgerufen und die Natopartner mussten mitziehen.
Afghanistan war keine Brutstätte von Terroristengruppen. Erst als die USA sich der streitenden Mudjahiddin Faktionen bedienten und sie mit Hilfe Pakistans mit erheblichen Mitteln an Militärhilfe finanzierten, um sie gegen die russischen Besatzungssoldaten einzusetzen, entstanden international agierenden Terrorbewegungen, die viele Kämpfer aus dem meist arabischen Ausland anlockten.
Da die Frage war nach der Verantwortlichkeit für das Schicksal das Afghanistan zuteil wurde, muss diese von aussen (den USA ) kommende Instrumentalisierung und Einmischung aufgezeigt werden, die sich um das, was dies dem LAnd antat, kaputt machte, nicht kümmerten. Ohne die Unmengen selbst modernster Waffen der USA wäre es zu keiner 'Militarisierung' gekommen.
Weder Afghanen noch ihre Taleban waren an 9/11 in irgendeiner Weise beteiligt. Ben Ladens hätte man auch ohne 'Bündnisfall' habhaft werden können, wenn man nur gewollt hätte. Ende 2001 war aber auch Ben Laden ausgeschaltet und Afghanistan (schon gar nicht die Taleban) kein Land, von dem eine ernsthafte Bedrohung der USA oder der NATO Staaten ausging. Allerspätestens 2004/2005 wäre ein Abzug der Besatzungssoldaten überfällig gewesen. Der Bündnisfall hatte ja nicht zum Ziel , den Frauen ihre unter den Sozialisten erreichten Verfassungsrechte wieder einzuräumen, oder die urbanen Zentren zu entwickeln.
2. den ausgebeuteten Thaimädchen hast Du die Sicht eines Europäers
Ich habe weder von Ausbeutung noch von - auf buddhistischen Wertehaltung fussenden - Einstellungen sexueller Freizügigkeit der thailändischen Kultur geschrieben. Wobei mE. die Stundenhotels der Soldaten wenig mit 'Nächstenliebe', sehr viel aber mit ein paar hundert Baht Einkommen zu tun hatten.
Mir selbst wurden diese (üblichen) Dienste nach einer anstrengenden Arbeitswoche im Kreise der thailändischen Kollegen zur Entspannung auch angeboten.
Mein Punkt war der ökonomische Kollateralschaden. Denn die meisten der in den R&R (rest / recuperation) oder 'soft-service' Bereichen arbeitenden Frauen waren Migrantinnen aus armen ländlichen Gebieten, die nach dem 'Ausfall' der US Militärs weitgehend von heute auf morgen arbeitslos geworden waren. Nur wenige der Damen (die nicht nur Prostituierte, waren, sondern iwS im Unterhaltungsbereich arbeiteten) konnten zurück in ihre armen Familien auf dem Land, die sie bislang von ihren US military Einnahmen unterstützt hatten. Auch der 'five mile strip', die New Pethchaburi oder Banglumpoo roads usw. die selbst im (vorübergehenden) wirtschaftlichen Niedergang waren konnten auf die Schnelle tausende soft service workerinnen aufnehmen.
Ich jedenfalls kannte Programme (z.T. von US NROs mitfinanziert), um diesen Frauen eine Ausbildung anzubieten und damit Möglichkeiten für ihr Auskommen. Dass diese Frauen alle von ihren Familen 'aufgefangen' worden wären, ist mir nicht bekannt, ebensowenig , dass die Kosten von den Kriegsauswirkungen von den USA berücksichtigt worden wären.
Das hat mit Scham oder Moralvorstellungen aus westlicher Sicht nicht das Geringste zu tun, sondern eben mit der Frage, was haben wir mit unseren kriegerischen Eingriffen dem Land, anderen Länderen und ihren Menschen angetan, wozu z.T. das Neuentstehen von militanten , zu Terror breiten Gruppen gehört, quasi selbst 'herangezogen' ? Vielleicht auch wieder in Afghanistan mit deutscher Bündnishilfe ?
aixois
Bündnisfall wurde ausgerufen, die Bündnispartner mußten mitziehen.
Naürlich war Afghanistan eine Brutstätte von Terroristen, Al Kaida damals, Peter Strucks Satz "unsere Freiheit wird am Hindukusch verteidigt" rührt genau daher.
Und Aghanistan ist dabei, wieder eine Brutstätte von Terroristen zu werden, der IS in Afghanistan verübt Anschläge und deshalb bemühen sich viele Staaten, die Taliban zu stärken, damit die den IS bekämpfen.
Was die Thaimädchen anbelangt, ich wollte eigentlich nur sagen, dass die Thais eine andere Wertevorstellung haben wie wir, nicht so engstirnig wie wir Europäer, sie sind offener. Ich weiss nicht, warum viele denken, das Thaifrauen arme ausgebeutete Menschen sind, da mag schon die eine oder andere, wenn sie sich einen Farang als Ehemann gefangen hat, schon Pech gehabt haben, das ist aber noch lange nicht der Regelfall, die wissen schon was sie wollen und können sich auch gut behelfen, jedenfalls habe ich das erlebt. Ich bin nun wirklich jemand, der auf Frauenrechte achtet, nur ich habe in Thailand einiges an meinem eigenen Vorurteilen über Bord werfen müssen.
Das hat nun nichts mit dem was nach oder im Krieg geschah zu tun.
Dabei belasse ich es nun, denn ich habe dieses Wissen, Du halt ein anderes.
Rosenbusch
An diesem Punkt des Informationsflusses über Geschichte und Lage in Afghanistan und Südostasien angekommen stelle ich fest:
Wer hier mitliest ist zwangsläufig auf hohem Niveau darüber informiert, was dort Sache ist.
Respekt, sage später keiner, er hätte das nicht gewusst!
Möglicherweise gehört diese Art der Betrachtung zum Selbstverständnis von Menschen, welche wähnen, Bürger eines der entwickelsten und reichsten Länder der Erde zu sein und die von daher Bürger manch anderer Länder als hilfsbedürftig - als ihrer Hilfe bedürftig - erachten.
Ich glaube, das signalisiert Kultursensibilität und das wiederum macht irgendwie stolz.
Wenn es so sein sollte, Rosenbusch, bleibt nichts übrig, wie das als gegeben hinzunehmen.
Komm gut durch den Abend-
Bei der Gelegenheit: Ich vermisse Kommentare vom Wandersmann.
"Ich weiss nicht, warum viele denken, das Thaifrauen arme ausgebeutete Menschen sind, da mag schon die eine oder andere, wenn sie sich einen Farang als Ehemann gefangen hat, schon Pech gehabt haben, das ist aber noch lange nicht der Regelfall, die wissen schon was sie wollen und können sich auch gut behelfen, jedenfalls habe ich das erlebt."😃😃😃
Möglicherweise gehört diese Art der Betrachtung zum Selbstverständnis von Menschen, welche wähnen, Bürger eines der entwickelsten und reichsten Länder der Erde zu sein und die von daher Bürger manch anderer Länder als hilfsbedürftig - als ihrer Hilfe bedürftig - erachten.
Ich glaube, das signalisiert Kultursensibilität und das wiederum macht irgendwie stolz.
Wenn es so sein sollte, Rosenbusch, bleibt nichts übrig, wie das als gegeben hinzunehmen.
Komm gut durch den Abend-
Bei der Gelegenheit: Ich vermisse Kommentare vom Wandersmann.
Guten Morgen Bias,
da wären auch noch die "ausgebeuteten Männer"😉 in Thailands Touristenhochburgen wie Pattaya ,erst verlieren sie angesichts der vielen jungenThaischönheiten den Verstand und dann ihr Geld. Und dann stehen Bettelanzeigen in der deutschsprachigen Online Zeitung in Thailand, fürs Rückflugticket oder eine Rechnung über eine Krankenhausbehandlung, oder....man schrieb auch in der Zeitung von obdachlosen Rentner. Wer ist da schuld? Bestimmt nicht die Thaimädels, die nehmen nur was man ihnen gibt.
Rosenbusch
was Sie über die "Thai-Mädchen" schreiben,Ich möchte nicht falsch verstanden werden. Mir geht es in meinem Beitrag um die Feststellung, dass beim "Einmarsch" (z.B. nach Erklärung eines NATO 'Bündnisfalles', aber auch nach unilateral erkärten 'Verteidigungsmassnahmen') in fremde, viele tausend km entfernte Länder, nie offen und ehrlich die Frage nach den 'Kosten/Schäden' solcher Invasionen (oft begleitet von einem Import, meist auch 'Aufpropfen', fremder Kulturen, ungeachtet existierenden Sitten, Gebräuch, religiöser Empfindlichkeiten) an den Gesellschaften der 'bekriegten Staaten' gestellt wird.
"R&R" Sektoren ("Entspannungswirtschaften" für im Kampf stehende Soldaten) haben neben der sexuellen Komponente (die ich bewusst NICHT angesprochen habe, ebensowenig wie die Problematik der "Frauen als Beute der Sieger" - die im Falle Thailands und anderer Länder in denen die GIs sich 'erholten' nicht zutreffend ist) eine wichtige ökonomische Funktion gehabt (in 'Blütezeiten' des Vietnamkriegs bis zu 20 % des BIP Thailand !), die sich beim Abzug durch (bes.Frauen-) Arbeitslosigkeit, weitere Verarmung usw. manifestierte und die , in dr Folge zur verstärkten Herausbildung einer neuen Exportwirtschaft (R&R - Sex als 'landestypische' Ware; Sexindustrie; Frauen als Ware) geführt hat.
M.E. ist die Sexindustrie KEIN originäres Kulturgut der thailändischen Gesellschaft .
Wenigen ist bekannt, dass Sex-Arbeit (Prostitution) Thailand immer noch illegal ist (und jährlich 20-25 000 Strafbefehle/Inhaftierungen erfolgen), aber in der Praxis allgemein 'geduldet' wird, da es (für einige schwerreiche Sexclanunternehmen) viel Geld bringt.
Um zum Topic Afghanistan zurückzukommen : neben der Herausbildung einer weltweit führenden Drogenwirtschaft, hat die Anwesenheit fremder Soldaten auch zu einer raschen Entwicklung der sexuellen Vermarktung (Vermietung oder Verkauf) von Frauen (auch Männer) geführt, in erster Linie aus Armutsgründen.
Die "Sexarbeit" findet dabei hauptsächlich in den Nachbarländern statt (bes. Pakistan) wohin die 'Ware' verkauft/verschleppt wird.
Ich denke, es ist nicht nötig, die zerstörerischen Langzeitfolgen auf Wirtschaft und Gesellschaft (einschl. Terrorismus und deren Herrschaftsstrukturen/Finanzierung) aufzuzeigen. Da rührt man an Tabus. Später wird dann aber meist nur von der "Schuld", der"Unfähigkeit", der "Unterentwicklung" dieser Staaten gesprochen, die eigentlichen, von aussen kommenden Ursachen aber verschwiegen.
Wäre ein bisschen peinlich.
Die Frage ist eine sehr gute : Wer hat diese Folgen des "Bündnisfall"-Einsatzes bedacht ? Gibt es da Geheimpapiere im Verteidungsministerium , auch was z.B. die "Erholung" der Soldaten angeht ?
aixois
Recht so - das waren meist europäische (oft deutsche) Männer, die dachten, mit ihrer Minirente könnten sie in Thailand an der Seite einer schönen Frau,die ihnen ergeben ist, gut überleben. Oft sind auch solche dort, die ihren Unterhaltspflichten in Deutschland nicht nachkommen, sich nicht um die von ihnen gezeugten Kinder kümmern und dann z.B. in Pattaya den tollen Kerl spielen, bis sie irgendwann doch ausgeliefert werden, um in Deutschland dann ihre Strafe abzusitzen.
Guten Morgen Bias,
da wären auch noch die "ausgebeuteten Männer"😉 in Thailands Touristenhochburgen wie Pattaya ,erst verlieren sie angesichts der vielen jungenThaischönheiten den Verstand und dann ihr Geld. Und dann stehen Bettelanzeigen in der deutschsprachigen Online Zeitung in Thailand, fürs Rückflugticket oder eine Rechnung über eine Krankenhausbehandlung, oder....man schrieb auch in der Zeitung von obdachlosen Rentner. Wer ist da schuld? Bestimmt nicht die Thaimädels, die nehmen nur was man ihnen gibt.
Rosenbusch
Wir hatten in unserem Freundeskreis einen Mann, der nach drei gescheiterten Ehen und insgesamt 5 Kindern jedes Jahr von November - März des Folgejahres nach Pattay flog. Dort mietete er ein Appartement und immer die gleiche Frau. Die erhielt dann umgerechnet 100.- Euro monatlich, musste ihm zu Diensten sein, u.a. den Haushalt führen usw.
Dieser Mann verstörte uns jahrelang - mittlerweile ist er tot; er starb mit 85Jahren in Thailand, wurde dort auch begraben, weil niemand in Deutschland die Überführung der Leiche zahlen wollte.
Ich gebe Ihnen völlig recht, dass hier nicht die Thaifrauen Schuld haben, sondern diese Männer vermutlich den Rest ihres Verstandes bei der Landung in Thailand abgegeben haben.
Die von unserem früheren Freund gemietete Frau bot ihre Dienst natürlich in der restlichen Zeit auch anderen Männern an. Es ist Prostitution, die es natürlich überall auf der Welt gibt. Nur ist es für die Frauen im Endeffekt überall problematisch, wenn sie älter werden, bzw. wieder in die sog. normale Gesellschaft zurückwollen - das ist der Preis, den sie bezahlen müssen. Olga
Bin ich hier durcheinandergekommen?
Was haben die Thai-Mädchen mit den Frauen in Afghanistan zu tun?
Müssten diese Männer nach Thailand paddeln statt billig zu fliegen, würde es wohl keinem einfallen, sich in diesem fernen Land eine billige Sklavin zu leasen.
Zurück zum eigentlichem Thema: Frauenrechte in Afghanistan
„Frauen, die eine Strecke von mehr als 72 Kilometern zurücklegen, sollten nicht mitgenommen werden, wenn sie nicht von einem engen Familienmitglied begleitet werden“, sagte ein Sprecher des Ministeriums für die Förderung der Tugend und die Verhinderung des Lasters am Sonntag. In der neuen Anweisung des Ministeriums werden die Menschen auch aufgefordert, in ihren Fahrzeugen keine Musik mehr zu hören.
Veröffentlicht wurden die neuen Richtlinien in den Online-Netzwerken. Bereits in den vergangenen Wochen hatten die Taliban die Rechte von Frauen massiv beschnitten. So wurden die afghanischen Fernsehsender aufgefordert, keine Dramen und Seifenopern mit Schauspielerinnen mehr zu zeigen. Das Tugend-Ministerium hatte auch Fernsehjournalistinnen aufgefordert, bei ihren Auftritten Hidschabs zu tragen."
Was ich als bedrückend empfinde, ist dass die Taliban zweckes Bekämpfung des IS wieder unterstützt werden, d, h. mit Sicherheit auch, dass sie Waffen geliefert bekommen und natürlich auch Geld. Dann ist noch die humanitäre Katastrophe,es muss geholfen werden, alles was die internationale Gemeinschaft angesagt hatte, nämlich keine finanziellen Hilfen, wenn die Frauenrechte nicht gewahrt werden, ist inzwischen Nebensache, Hilfen sind nötig. Das ansprechen von Frauen/Menschenrechten wird die Taliban nicht weiter beeindrucken, ich habe vor längerer Zeit eine Reportage über Kabul gesehen, eine Fahrrad fahrendes Mädchen, was auch vor der Taliban Zeit eher ungewöhnlich war, wie mag es dem Mädchen heute gehen? Sie ist aufgewachsen in einer Zeit nach 2001 und muss nun erleben, wie ihr alles Stück für Stück weggenommen wird und die relativ modernen Eltern mit ihren Töchtern können nur zusehen. Die geheimen Treffen der Frauen samt Aktivitäten gab es vorher schon und gibt es wieder, nur vom öffentlichem Leben sind sie ausgeschlossen.
Zum Nebenthema Thai Frauen.
Was diese anbelangt, habe ich schon soviel Unsinn über Land und Leute in Thailand gelesen und mit Sicherheit von Menschen die wenn überhaupt, nur mal 2 Wochen in Thailand Strand Urlaub im Hotel gemacht haben, dass ich manchmal nur noch gestaunt habe. Aber vieles von dem ganzen Irrglauben habe ich einst selber geglaubt und rigoros über Bord geworfen. Eine gänzlich andere Mentalität und eine sehr wohltuende Gelassenheit spürt man im ganzen Land, aber am "deutschen Wesen soll die Welt genesen" und an seiner Denkweise auch.
Ich möchte dem auch entgegensetzen, alles was die thailandischen Frauen tun und wollen, tun sie aus freien Stücken, deren Rechte sind nicht beschnitten wie ihre afghanischen Geschlechtsgenossinnen und wenn die nach wie vor glauben, es muss unbedingt ein europäischer Ehemann sein, weil in ihren Augen alle Europäer reich sind, (auch wenn sie nicht im Elend leben oder hausen), dann dürfen sie es, niemand wird ihnen etwas vorschreiben und egal wie sie es angehen.
Das war jetzt allgemein geschrieben, niemand war angesprochen und das war es jetzt von meiner Seite zu diesem Thema.
Rosenbusch