Internationale Politik Nord Stream 2 , USA verhängen Sanktionen
In den USA, Großbritannien und Deutschland wird bereits nach Schiefergas gebohrt –teilweise mit erheblichen Folgen für Mensch und Umwelt.
Die benachbarte Bevölkerung klagt über Trinkwasserverschmutzung, Risse in Hausmauern, Lärm und brennendes Leitungswasser durch den Gasaustritt.
Abgesehen von den lokalen Eingriffen in die Umwelt und die Gefahr der Grundwasser-Verschmutzung ist die Schiefergasbohrung eine weitere Belastung für unser Klima.
Schiefergas ist, genauso wie Erdöl oder Erdgas, ein fossiler Energieträger, der mit viel Aufwand an die Oberfläche gefördert wird. Die CO2-und Methanemissionen, die während der Schiefergasbohrung und bei Verwendung des Schiefergases entstehen, können große Auswirkungen auf die Treibhausgasbilanz haben.
Die Chemikalien, die in das Gestein gepresst werden, werden teilweise als wassergefährdend, erbgutschädigend, krebserregendund giftig eingestuft.
Weitere Klassifizierungen der eingesetzten Chemikalien reichen von gesundheitsschädlich und reizend, zB. Isopropylbenzol, bis zu giftig beim Einatmen oder reizt die Haut, zB. Zitrusterpene.
Nun frage ich mich bei der hiesigen Debatte, ob die Handelsabkommen einzelner Staaten wichtiger sind als die weitere und verstärkte Vergiftung ganzer Landstriche und dem dortigen Leben, einschließlisch der gesundheitlichen Gefahren für Menschen.
Besser wäre - Gürtel enger schnallen und umweltschonender leben. Doch das scheint wohl eine Vision (bis zu den großen Katastrophen, die dann alle bedrohen) zu sein.
teri
(informationen teilweise von Greenpeace u.a. Umweltschutz-Organisationen)
Wo wird denn in Deutschland nach Schiefergas gebohrt ? Ich kenne nur Damme 3 in Niedersachsen , aber das sind schon 10 Jahre her.
Im Diepholzer Raum wollte man das mal versuchen, hat es aber aufgegeben, so viel ich weiß.
Pippa
Wo wird denn in Deutschland nach Schiefergas gebohrt ? Ich kenne nur Damme 3 in Niedersachsen , aber das sind schon 10 Jahre her.
Hochrechnungen deuten an, dass in Deutschland 0,7 bis 2,3 Billionen Kubikmeter Schiefergas gewonnen werden könnten. Lagerstätten finden sich sowohl im Norden als auch im Süden des Landes. In Süddeutschland kommt Schiefergas vor allem im Oberrheingraben vor. Eine untergeordnete Rolle spielen Gasvorkommen in Kohleflözen und dichten Sandsteinen (Tight Gas), die ebenfalls oft nur mittels Fracking erschlossen werden können.
Schätzungen zufolge übersteigt die Menge an Schiefergas die Reserven an konventionellem Erdgas hier zu Lande um ein Vielfaches und entspricht etwa dem deutschen Gesamtgasverbrauch von zwölf Jahren.
Eine Förderung würde die Abhängigkeit Deutschlands von Importen senken. Bisher wird nur etwa ein Zehntel des Gasverbrauchs aus heimischen Quellen gedeckt, etwa die Hälfte kommt aus den Niederlanden und Norwegen, ein Drittel aus Russland.
Im Jahr 2018 wurde, so weit ich mich erinnern kann, der Startschuß für Fracking in Deutschland erlassen.
teri
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Erdbeben durch Fracking
Ein Erdbeben der Stärke 3 im Landkreis Verden löst erneut die Diskussion um diese Form der Erdgasförderung aus: Wie gefährlich ist das Fracking wirklich für Mensch und Natur?
Datum: 11.12.2019
https://www.zdf.de/nachrichten/drehscheibe/erdbeben-durch-fracking-100.html
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Erdstoesse-erschuettern-Landkreis-Verden,erdbeben370.html
teri
In Verden laufen trotzdem weitere Förderungsmaßnahmen in Richtung Fracking - Ausbau
das ist alles richtig. Fracking wurde im Kleinmassstab seit den 1960-er Jahren betrieben,besonders in Niedersachsen, aber auch in Sachsen-Anhalt. Das war nach altem Bergrecht möglich.
2017 wurde das Recht (Wasser-/Naturschutzecht) um diese beiden Komponenten erweitert und das fracking z.B. aus bestimmten geologischen Schichten untersagt (Schiefer- Ton - Mergel, auch Kohleflöze). An viere Orten hätten Versuchsbohrungen stattfinden können, es scheint aber,dass kein Bundesland seit 2017 eine Genehmigung erteilt hätte (wenn überhaupt ein Antrag gestellt wurde).
Anders gesagt, vor 2017 war fracking in DE relativ leicht zu genehmigen, danach ging wegen der mit dem fracking verbundenen erheblichen Umweltrisiken, der Daumen eher nach unten. Fracking ist m.E. bei dem im Vergleich dazu billigenund reichlichen Angebot aus anderen Quellen (Russengas) in DE kein Thema mehr.
Eher wird das AKW-Laufzeiten Dossier wieder aufgemacht, denn mit der bisherigen (und auch für die nahe Zukunft erwartbaren) CO2 Reduktionspolitik werden nicht nur die Ziele für 2020 und 2030 nicht erreicht werden, sondern auch die für 2050. Die zur Diskussion zu stellende Abwägung wird das Ausmass der Risiken betreffen: globale Klimakatastrophe versus begrenzter Radioaktivität. Anders gesagt, was ist teuflischer, der Beelzebub oder der Satan ?
da seit 2011/2014 keine unkonventionelle Gasförderung mehr erfolgt, ist kaum anzunehmen, dass das Fracking Ursache der aktuellen Erdbeben ist, was nicht heisst, dass nicht andere Bohrungen zu tiefengeologischen Verwerfungen geführt haben, die dann den Untergrund zum Beben gebracht haben.
Das wäre dann aber der ganz normalen Erdgasförderung, nicht dem fracking zu zuschreiben.
Fracking ist eine große Sauerei, aber in erster Linie was den Wasserhaushalt angeht.
Man sollte nicht vergessen, dass gegen dieses Projekt auch diverse europäische Staaten sind. Von denen brauchen wir keine Hilfe oder Beistand erwarten.
Von den Sanktionen betroffen sind Firmen, die an diesem Projekt mitarbeiten. Da diese meist auch Engagements in den USA haben, werden sie es sich gut überlegen, ob sie hier weitermachen oder nicht.
Das würde dann vermutlich sowieso zu einerVerzögerung führen, die man mE. gut benützen könnte, um neu zu verhandeln.
Wenn Putin sieht, dass dieses auch für ihn wichtige Projekt kurz vor Abschluss zeitverzögernde Probleme macht, dürfte auch er zu Zugeständnissen bereit sind, hoffentlich auch, was die Aufklärung des Mordes im Tiergarten anbetrifft.
Olga
Kernkraftwerk Chmelnyzkyj. Foto: VargaA.
Während die Verzögerung bei Nord Stream 2 der Ukraine helfen soll, weiter Transitgebühren zu kassieren, will der Westen die Ukraine vom russischen Stromnetz abtrennen.
Ist die Einbindung umgesetzt, wird die Ukraine vom historisch gewachsenen Elektrizitätsregime mit Russland und Belarus abgekoppelt. Ob dieser Stromverbund jedoch realisiert werden kann, ist inzwischen wieder unsicher geworden. So sträubt sich Polen gegen Billigstrom-Konkurrenz aus dem Nachbarstaat und die ukrainischen Oligarchen können einer Übernahme von EU-Regularien und Klimaschutz-Auflagen nicht besonders viel Sympathie abgewinnen, auch wenn das Stromnetz im westeuropäischen Verbund stabiler zu betreiben wäre.
Quelle: Einbindung der Ukraine in das westeuropäische Stromübertragungsnetz?
Es geht nie um die Menschen - es geht immer um die Macht über Menschen.
Menschlichkeit hat kein Preisschild....