Internationale Politik Nord Stream 2 , USA verhängen Sanktionen
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Sorry Dutch, Turk Stream ist auch von den US Sanktionen betroffen, denn sie geht durch das Schwarze Meer (bis 2,2 km Wassertiefe) - also nix mit nur "ebenerdig". Von lautstarken Protesten Erdogans gegen sie Sanktionen konnte ich aber nichts wahrnehmen ...
Die Verlegefirma Allseas war Turk Stream etwas eher fertig als mit North Stream (hatte ja auch 30 Tage Zeit),obwohl sie etwas länger ist (haben auch früher angefangen).
Bei weniger als 30 m Wassertiefe (100 feet) braucht man keine besonderen Kabelschiffe, da die Rohre bei der Verlegung "selbsttragend" sind und keine besonderen Streckungeinrichtungenbenötigt werden, damit sie beim Verlegen nicht knicken. Deshalb hätte ein russisches Verlegeschiff ja die letzen paar km ohne die Schweizer verlegen können.
Das ist ein technisches Detail bei der Pipelineverlegung, wird aber in der Medienwelt nicht weiter erwähnt, weil es keinen interessiert.
Da die Leitungen ja irgendwo mal an "Land" kommen, sind sie nicht unverwundbar, aber durchaus relativ kurzfristig 'reparabel'. Ausserdem gibt es (nicht nur in DE) riesige (aber auch dezentrale kleinere ) unterirdische Gasspeicherkavernen, die sicherlich gegen Drohenangriffe geschützt sind.
Aber welchen Sinn sollten Raketen auf Mazedonien machen ?
Am Ende genügte ein Brief, um das wichtigste und umstrittenste deutsch-russische Energieprojekt lahmzulegen. US-Senator Ted Cruz wandte sich an den „sehr geehrten“ Edward Heerema, den Inhaber der Spezialbaufirma Allseas, und drohte ihm mit der Vernichtung seiner wirtschaftlichen Existenz.
Wenn Allseas auch nur einen einzigen Tag weiter an der Fertigstellung der Ostseepipeline Nord Stream 2 arbeite, schrieb Cruz, „würde Ihr Unternehmen mit erdrückenden und potenziell existenzbedrohenden rechtlichen und wirtschaftlichen Sanktionen konfrontiert“. Heerema beugte sich dem Druck. Ende Dezember beorderte er seine Schiffe zurück in den Hafen, die bis dahin südlich von Bornholm Rohr für Rohr auf den Meeresgrund abgesenkt hatten.
Die Amerikaner könnten schon bald zum nächsten Schlag gegen Nord Stream 2 ausholen. Sollte Russland versuchen, die noch fehlenden Kilometer der Pipeline in der Ostsee fertigzustellen, seien Repräsentantenhaus und Senat bereit, ein weiteres Sanktionsgesetz nachzulegen, heißt es in diplomatischen Kreisen in Washington.
Dieses Mal könnte es die europäischen Investoren treffen, die am Projekt beteiligt sind, oder womöglich die Firmen, die das Gas, sollte es irgendwann einmal fließen, abnehmen wollen. Das alles könnte sehr schnell gehen, heißt es weiter, möglicherweise noch im Februar oder März.
Quelle: Weitere US-Sanktionen drohen
Neuer Kurs der „Akademik Cherskiy“, ©Wikimedia Commons
Das russische Verlegeschiff „Akademik Cherskiy“, das zuletzt als einziger Retter von Nord Stream 2 deklariert wurde, hat seinen Kurs erneut geändert und ist nun auf dem Weg in den ägyptischen Hafen von Suez. Es wird spekuliert, das eigentliche Ziel des Schiffes sei die Ostsee.
Deshalb könne man davon ausgehen, dass das Schiff tatsächlich zur Ostsee-Pipeline delegiert werde. Der leitende Energieexperte von der russischen Stiftung für Nationale Energiesicherheit, Igor Juschkow, wies aber darauf hin, dass die Amerikaner den „Akademiker“ genau überwachen würden, um seinen Einsatz f zu verhindern.
Schon Anfang Februar war bekannt geworden, dass die USA womöglich neue Sanktionen gegen das Projekt planen - diesmal gegen die daran finanziell beteiligten europäischen Unternehmen sowie gegen die Verbraucher.
Ukraine will Nord Stream 2 „endgültig begraben“
Am Mittwoch hatte der Leiter des ukrainischen Energiekonzerns Naftogaz Andrej Kobolew gegenüber den ukrainischen Medien gesagt, Kiew verhandele mit den USA über den endgültigen Stopp des Pipeline-Projekts. „Die Russen versuchen, eigene technische Möglichkeiten zu schaffen, um die Verlegung der Rohre abzuschließen. (...)
Wir besprechen derzeit, darunter auch hier in den USA, wie man sichergehen kann, dass dieses Projekt endgültig begraben wird“, sagte er weiter.
Quelle: Neuer Kurs der „Akademik Cherskiy“
Und im Moment übt die Nato in den baltischen Staaten....
Das ist keine so glückliche Entwicklung der Dinge...
Restrohre für Nord Stream 2 in Mukran. Foto: Gerd Fahrenhorst. Lizenz: CC BY 4.0
Nachdem die Dänen den Weiterbau von Nord Stream 2 mit einem russischen Verlegeschiff erlaubt haben, drohen die Amerikaner mit der Ausweitung der Sanktionen auf Versicherer und andere indirekt beteiligte Unternehmen
Gestern warnte der amerikanische Außenminister Mike Pompeo Unternehmen, die sich indirekt an der Gaspipeline Nord Stream 2 beteiligen, vor einer Überprüfung nach dem Countering America's Adversaries through Sanctions Act (CAATSA). US-Präsident Donald Trump hat dieses 2017 vom Kongress beschlossene Gesetz zwar unterzeichnet, aber gleichzeitig als verfassungsrechtlich fehlerhaft kritisiert.
Was Pompeo mit seiner Drohung damit erreichen will, fasste er wie folgt zusammen: "Zieht euch jetzt zurück, oder riskiert die Konsequenzen." Eine gute Woche zuvor hatte die dänische Energieagentur DEA einem am 5. Juni gestellten Antrag der Nord Stream 2 AG genehmigt und ihre im Oktober 2019 erteilte Erlaubnis zum Verlegen von Röhren in der Nähe der Insel Bornholm auf Verlegeschiffe mit Ankern ausgedehnt.
Quelle: Zieht euch jetzt zurück oder riskiert die Konsequenzen
Der bayerische Politiker, Klaus Ernst, Mitglied der Linken, den man schon fast vergessen hatte, schrieb vor einigen Tagen einen Brief voller Tadel an die Senatoren im US-Kongress, wo er gegen die Sanktionen der USA in Sachen North Stream 2 vorgehen wollte.
Hat wohl nicht viel genützt und Herr Ernst hat sich vermutlich etwas "verhoben". Olga
Es ist mir egal, ob Du mit Linken Politikern kuscheln möchtest oder nicht, Olga, aber es ist einfach widerlich, wie sich die USA schon immer in die Wirtschafts- und Ressourcen-Politik souveräner Staaten einmischt.
@dutch
es wird ja wieder interessant, mit der Stiftungsinitiative "Röhren legen für den Klimaschutz".
Ob das klappt und es in Mukrane bald wieder Platz für anderes gibt ?
Auch die USA sind ja nicht so naiv, um die Mogelpackung (viel grün/blaues Geschenkpapier um einen aus Wirtschaftsinteressen gebildeten Kern herum) nicht zu erkennen.
Aber wie werden sie (nachdem sie möglicherweise wieder dem Pariser Klimaabkommen beigetreten sind ) mit einer Stiftung umgehen, deren hehre Ziele gemeinnützig und nicht profitorientiert sind (Klima-Umwelt) ? Sich mit der Stiftung anlegen ?
Wie gesagt, es wird wieder interessant auch im Hinblick auf die Tatsache, dass es schon Programme, Stiftungen usw. gibt,die sich den Schutz des Meeres und seiner Küsten im Ostseeraum auf die Fahnen geschrieben haben, es für diese Ziele also nicht noch eine Umweltschutzinitiative braucht.