Internationale Politik Neuer Nahost-Krieg bereits im Herbst möglich - russische Experten
Der Krieg an sich ist zweitrangig.Er muss nur in einer Zeit stattfinden,die frei ist von sonstigen Katastrophen und muss TV gemäß rüber gebracht werden.Schließlich leben wir in einer Sensationslüsternen Zeit.
„M. E. sind Sanktionen das falsche Mittel. Der Beginn des Zusammenbruchs des Ostblocks lag in der Ostpolitik Willy Brandts. Man muss auf potentielle Gegner zugehen, sich nicht feindlich vor ihnen aufbauen.
Der Iran sollte aus seiner Ecke, in die er gestellt wurde und sich teilweise selbst gestellt hat, herausgeholt werden. Ein Staat, der enge Wirtschaftsbeziehungen mit seinen Nachbarn hat, wird keinen Krieg mit diesen beginnen. Insofern halte ich die Politik der Türkei und auch diejenige Russlands dem Iran gegenüber für richtig und diejenige der USA, der EU und Israels für falsch und gefährlich.“ Karl
Der Iran sollte aus seiner Ecke, in die er gestellt wurde und sich teilweise selbst gestellt hat, herausgeholt werden. Ein Staat, der enge Wirtschaftsbeziehungen mit seinen Nachbarn hat, wird keinen Krieg mit diesen beginnen. Insofern halte ich die Politik der Türkei und auch diejenige Russlands dem Iran gegenüber für richtig und diejenige der USA, der EU und Israels für falsch und gefährlich.“ Karl
Ich stimme hier voll zu, karl. Vergleiche, Analogien hinken immer. Die Methode der Konfliktlösung aber durch Annäherung unter Berücksichtigung beidseitiger Interessen („Wandel durch Annäherung) ist bemerkenswert und ließe sich abgewandelt auf andere politische und diplomatische Problemfelder übertragen. Warum nicht auf den Nahen Osten? Kernpunkte müssten sein Gewaltverzicht, Anerkennung der bestehenden Gegebenheiten (Grenzen). Damit ließe sich ein modus vivendi finden. Dieser löst die Probleme nicht, aber entschärft sie. Mit dem Helsinki-Prozess (Korb 3- Anerkennung der Gültigkeit der Menschenrechte) wurde die Tür zu weiteren Entwicklungen geöffnet.
c
„Das Imperium americanum ist unter Druck. Es knirscht hörbar im Gebälk. Die Imperialen wollen nicht weichen. Krieg ist für sie prima ratio. Vietnam, Afghanistan, Irak, demnächst Iran. Für die Kolonisatoren ist Krieg die Grundlage ihres Geschäftes. Für die Kolonisierten ist es Horror.“ Wolfgang
Imperialistisches Streben setzt imperialistische Ziele voraus. Merkmal imperialistischer Ziele ist ja immer gewesen, dass sie von nationalen Interessen und territorialen Grenzen weder bestimmt noch begrenzt sind. Nach langer Zeit habe ich mich wieder ein wenig mit dem Vietnamkrieg beschäftigt. Er taucht auch hier im ST oft als Beleg für die "prima ratio der Imperialisten" auf (s.o). Die Pentagon Papers in 45 Bänden (ca 3000 Seiten darstellender Teil mit zusätzlich 4000 Seiten Dokumentarteil) geben hinreichend Aufschluss über die Zielsetzungen der amerikanischen Politik und die Hintergründe der Planungen in der Bürokratie, der Regierung, dem Geheimdienst und dem Militär. In Auftrag gegeben wurden sie von McNamara 1968.
Eine von Dutzenden der Theorien in den Pentagon Papers, die das Eingreifen Amerikas in Vietnam erklären wollten und sollten lautet, dass Amerika, als stärkste Macht aus dem 2. Weltkrieg hervorgegangen, sich auf eine konsequent imperialistische Politik eingelassen habe, deren letztes Ziel die Weltherrschaft sei. Wie gesagt gibt es aber viele Dutzende anderer Theorien, die jeweils in verschiedenen Phasen des Krieges zur Begründung von Maßnahmen führten. Diese Theorie konnte aber niemals auch nur ansatzweise bestätigen, dass in Vietnam ein aus moderner Perspektive gesehen rückständiges Volk mit eigener Kultur lebte, das Land keine ausgewiesenen Bodenschätze hatte und als „Kolonie“ von den USA nicht vorgesehen war. Deshalb mussten etwa die Dominotheorie, die Eindämmung Chinas, die Rettung der Welt vor dem sowjetisch-chinesischen Block (der in der vorgestellten Einheitsform gar nicht existierte!), dann vor allem die Notwendigkeit sich als Supermacht in der Abwehr subversiver Kräfte vor der Welt unter Beweis zu stellen, …etc herhalten, um Unsummen an Geld und 55 000 amerikanische Menschenleben zu vergeuden. Dahinter verbarg sich das sehr trügerische Gefühl über grenzenlose wirtschaftliche Mittel zu verfügen. G. Ball, stellvertretender Außenminister der Regierung Johnson sprach damals davon, dass Amerika verrückterweise darauf bestand „seine Mittel "an der falschen Stelle in den Gully zu schütten.“ Er war der einzige, der das Tabu durchbrach und 1965 bereits den Abzug empfahl.
Was waren die wahren Gründe für das Desaster in Vietnam? Der Hauptgrund war banal: Ein Imageverlust sollte vermieden werden. Man durfte keinen falschen Eindruck in der Weltöffentlichkeit und beim amerikanischen Publikum zulassen. PR-Werbstrategie ersetzte Politik. Alle Theorien, die von Experten ausgearbeitet wurden, liefen darauf hinaus. Es wurden extreme Mittel aufgeboten, um in einem strategisch und politisch nebensächlichen Gebiet geringfügige Zwecke zu erreichen. Es entstand in der Öffentlichkeit der Eindruck einer verbohrten Ziellosigkeit, dass das „Establishment seinen Verstand verloren habe.“ (McNaughton 1967). Man meint nachgerade, „wir versuchten fernen Völkern, die wir nicht begreifen können (Anmerkung: und nicht begreifen wollen, weil wir ihre Geschichte nicht beachten, wie jetrzt wieeder in Afgh)) irgendein US-Image aufzuprägen ……, und wir gingen in dieser Sache absurd weit.“
Heute morgen hörte ich in den Kurznachrichten, dass der US Befehlshaber Petraeus in Afghanistan Hoffnung habe, mit einer Strategie in Afgh. das Blatt zu wenden. Bisher habe man keine Strategie gehabt. Nach 9 Jahren Krieg ohne Strategie(!) also jetzt endlich eine Strategie. Das wirkt sehr ernüchternd und weckt Zweifel.
c.
Der Iran sollte aus seiner Ecke, in die er gestellt wurde und sich teilweise selbst gestellt hat, herausgeholt werden. Ein Staat, der enge Wirtschaftsbeziehungen mit seinen Nachbarn hat, wird keinen Krieg mit diesen beginnen. Insofern halte ich die Politik der Türkei und auch diejenige Russlands dem Iran gegenüber für richtig und diejenige der USA, der EU und Israels für falsch und gefährlich.
Karl
@karl,
Deiner Aussage im Zitat stimme ich zu, wobei ich glaube, daß der von Dir geforderte Annäherungsprozess schon im Gange ist. Die Politik Russlands gegenüber dem Iran steht nicht in Konkurrenz gegenüber der der USA und Europa, hier wird durchaus an einem Strick gezogen und die relativ guten Beziehungen der Russen zum Iran genutzt. Lassen wir die Türkei mal außen vor. Erdogan verfolgt eigene Ziele.
Russland zeigt dem Iran durch Lieferung von Brennstäben für das erste iranische Atomkraftwerk, daß eine Zusammenarbeit durchaus möglich ist. Eigene iranische Aufbereitungsanlagen sind für den Iran unnötig. Die Aufmerksamkeit wird auf wirtschaftliche Zusammenarbeit gelenkt und weg von iranischen politischen Drohgebärden. Die Aussicht auf wirtschaftliche Zusammenarbeit wirkt auch auf die Innenpolitik, denn es wird mit der Brieftasche gewunken und die Möglichkeit, Geld verdienen zu können, mobilisiert die Stimmen derer, die Geld verdienen wollen und der Iran hat es sehr nötig, Geld zu verdienen. Eine starke Wirtschaft ist für die herausragende Stellung eines Staates wichtiger als militärische Macht.
Um das zu erreichen, ist vom Iran nur geringes Entgegenkommen nötig (vergleiche Korb 1 der KSZE Vereinbarungen). Niemand stellt die Existenz des Iran in Frage. Ein Krieg mit dem Iran widersprich den Interessen, nicht nur der USA, EU, Russland, sondern auch Israels, denn für Israel ist jeder Krieg mit dessen Existenz verbunden und auch der Rückhalt in den USA ist nicht unbegrenzt. Last not least ist ein Krieg der größten Wirtschaftskräfte der Welt gegen jegliches Interesse, weil er wirtschaftliche Mittel bindet, die in der Weltwirtschaft benötigt werden.
--
adam
hm carlos,, schade das solche Beiträge erst jetzt und nicht schon zu gegebener Zeit, also Beginn Kalter Krieg, Mitte/Ende Vietnamkrieg usw. mit solcher Offenheit über uns kommen.
kannst Du Dir vorstellen das Harry S. Truman, einen Tag vor dem Beginn der Konferenz von Potsdam, als er vom ersten erfolgreichen Test einer Atombombe erfuhr, sofort Stalin Bedingungen für dessen Kriegserklärung an Japan diktieren wollte und den Befehl für den Einsatz der ersten Atombomben gab, um die Kapitulation Japans zu beschleunigen, um damit dem weiteren Vorrücken der sowjetischen Truppen in Ostasien zuvorzukommen. ??
(in den heutigen Nachbetrachtungen vieler ST-Strategen spielt sowas natürlich keine Rolle,,da käme ja deren humanistisches US-Gefüge ins Wanken, da bleibt nur noch Platz für die Version das die Amis aus lauter Menschenliebe eigene und fremdes Leben, schonen wollten.)
ich kann mir das gut vorstellen, das passt absolut in mein USA-Imperialismus- Bild,, die gingen und gehen für IHRE (und ausschließlich für IHRE) Interessen über Leichen auch wenn ihre Ideologen und Politstrategen zumeist versuchen Ihre Untaten der Menschheit als notwendige Befreiungskämpfe, Verteidigung der Menschenrechte, Bestrafung der Attentäter und Terroristen usw. zu verkaufen.
(das die Gegenseiten auch gerne ihre Übelkeiten verbergen ist logo)
gestern war übrigens ein Negativ-Jubiläum zu verzeichnen,,der 2000 te Natosoldat hat auf Buschvorgabe in Afghanistan seine glorreiche Himmelfahrt angetreten.
Last not least ist ein Krieg der größten Wirtschaftskräfte der Welt gegen jegliches Interesse, weil er wirtschaftliche Mittel bindet, die in der Weltwirtschaft benötigt werden. (adam)
hallo adam, wissen das auch die Großmächte, wissen das auch die Chefs vom US-Militär-Komplex ??? werden Die sich an Deine Empfehlungen halten ??
bisher hatt ich noch nie das Gefühl das bei denen jemand ähnlichen Gedanken nachhängt oder gar ins Kalkül zieht. *g*
hugo
kannst Du Dir vorstellen das Harry S. Truman, einen Tag vor dem Beginn der Konferenz von Potsdam, als er vom ersten erfolgreichen Test einer Atombombe erfuhr, sofort Stalin Bedingungen für dessen Kriegserklärung an Japan diktieren wollte und den Befehl für den Einsatz der ersten Atombomben gab, um die Kapitulation Japans zu beschleunigen, um damit dem weiteren Vorrücken der sowjetischen Truppen in Ostasien zuvorzukommen. ??
(in den heutigen Nachbetrachtungen vieler ST-Strategen spielt sowas natürlich keine Rolle,,da käme ja deren humanistisches US-Gefüge ins Wanken, da bleibt nur noch Platz für die Version das die Amis aus lauter Menschenliebe eigene und fremdes Leben, schonen wollten.)
ich kann mir das gut vorstellen, das passt absolut in mein USA-Imperialismus- Bild,, die gingen und gehen für IHRE (und ausschließlich für IHRE) Interessen über Leichen auch wenn ihre Ideologen und Politstrategen zumeist versuchen Ihre Untaten der Menschheit als notwendige Befreiungskämpfe, Verteidigung der Menschenrechte, Bestrafung der Attentäter und Terroristen usw. zu verkaufen.
(das die Gegenseiten auch gerne ihre Übelkeiten verbergen ist logo)
gestern war übrigens ein Negativ-Jubiläum zu verzeichnen,,der 2000 te Natosoldat hat auf Buschvorgabe in Afghanistan seine glorreiche Himmelfahrt angetreten.
Last not least ist ein Krieg der größten Wirtschaftskräfte der Welt gegen jegliches Interesse, weil er wirtschaftliche Mittel bindet, die in der Weltwirtschaft benötigt werden. (adam)
hallo adam, wissen das auch die Großmächte, wissen das auch die Chefs vom US-Militär-Komplex ??? werden Die sich an Deine Empfehlungen halten ??
bisher hatt ich noch nie das Gefühl das bei denen jemand ähnlichen Gedanken nachhängt oder gar ins Kalkül zieht. *g*
hugo
Sicher wissen die das hugo. Noch besser und detaillierter als andere.
Können wir nicht beim Tod von Menschen den guten Geschmack wahren? Polemik ist spätestens ab der Grenze des Todes fehl am Platz. Mir tun die armen Kerle nur leid.
--
adam
gestern war übrigens ein Negativ-Jubiläum zu verzeichnen,,der 2000 te Natosoldat hat auf Buschvorgabe in Afghanistan seine glorreiche Himmelfahrt angetreten.
Können wir nicht beim Tod von Menschen den guten Geschmack wahren? Polemik ist spätestens ab der Grenze des Todes fehl am Platz. Mir tun die armen Kerle nur leid.
--
adam
Hallo, adam,
Du vergißt, dass der Sinn eines Soldaten der Tod ist!
Viele Grüße
arno
Du vergißt, dass der Sinn eines Soldaten der Tod ist!
Viele Grüße
arno
@arno,
Du schreibst kompletten Unfug. Wenn der Tod der Sinn des Soldaten wäre, warum hat man dann das gewaltsame Verrecken des Soldaten unter der irreführenden Plattitüde "gefallen" zusammengefaßt?
Der Tod des Soldaten wird aus deren Dasein so weit wie irgendmöglich ausgegrenzt und selbst, wenn der Tod eintritt, wird er mit "gefallen" beschönigt, assoziiert mit Begriffen wie "aufstehen", damit der direkte Zusammenhang mit Angst, Schmerzen und Endgültigkeit vermieden wird.
--
adam
Re: Neuer Nahost-Krieg bereits im Herbst möglich
Das gilt aber nur für die eigenen Kameraden,
die gegnerischen werden getötet.
Dumm ist nur, daß die anderen das genauso machen.
die gegnerischen werden getötet.
Dumm ist nur, daß die anderen das genauso machen.
Re: Neuer Nahost-Krieg bereits im Herbst möglich
geschrieben von ehemaliges Mitglied
"Du vergißt, dass der Sinn eines Soldaten der Tod ist! "
Wenn die Entsorgung des gesamten geschriebenen "Mülls", den du täglich produzierst, von dir bezahlt werden müsste, wärst du ein armer Mann.