Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Nächster Brennpunkt "Nordkorea"

Internationale Politik Nächster Brennpunkt "Nordkorea"

RE: Nächster Brennpunkt "Nordkorea"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf luchs35 vom 11.09.2017, 18:30:56
Man darf sich also schon Gedanken machen, wer profitieren könnte, wenn dieser Teil des asiatischen Raumes destabilisiert wird.
Luchs35

Nur weil ein Land weltweit sanktioniert wird, heißt es nicht, dass sich die ganze Welt an der Sanktionierung beteiligt emoji_grinning. Wie wir wissen stinkt Geld nicht.
Und ja, ich finde der mündige Bürger muss sich Gedanken machen und nicht alles für bare Münze nehmen was uns vorgegaukelt wird. 
Bruny
luchs35
luchs35
Mitglied

RE: Nächster Brennpunkt "Nordkorea"
geschrieben von luchs35
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.09.2017, 18:45:42

Und wenn man den Nachrichten heute Abend glauben darf, dann halten sich die Sanktionen gegen NK sehr in Grenzen - eigentlich bleibt alles wie es ist. Ich nehme an, dass alle Beteiligten doch lieber an den Runden Tisch wollen als mit Atomraketen zu spielen. 

Die Schweiz hat ja durch Bundespräsidentin Doris Leuthard die Vermittlerrolle zwischen den Beteiligten angeboten, China hat bereits durchblicken lassen , dass es diesen Vorschlag begrüßt.  Wäre ja nicht das erste Mal, dass die Schweiz als neutrales Land vermitteln kann - oder es zumindest versucht.  Und es ist ja auch wirklich an der Zeit, dass sich alle Beteiligten an den Tisch setzen, bevor das verbale Kräftemessen in einer weltweiten Katastrophe endet. ...Luchs35

 

wandersmann
wandersmann
Mitglied

RE: Nächster Brennpunkt "Nordkorea"
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf luchs35 vom 09.09.2017, 16:48:26


Was nach langen Jahren dann 1989 bei uns losbrach, ist auch in Korea nicht auszuschließen.

So wie Deutschland einst als "Beute" zwischen den Großmächten stand, ist es heute Korea. Vielleicht wird der Weg derselbe sein wie er einst bei uns war? Es war das Volk bei uns, das entschied. Warum sollte das nicht auch in Korea der Fall sein? 

Luchs35

 

Diese beiden Situationen mögen sich vielleicht äußerlich ähneln, sind im Kern aber zu verschieden.
Allein die Größe des Militärs der KDVR ließe eine Wende analog zu 89/90 gar nicht zu. Und ein Volk, dass von den Alpha-Staaten dieser Welt durch Sanktionen und Boykotte ausgehungert wird, muss nicht zwangsläufig en block gegen seine eigene Regierung sein. Wer vom Ausland derartig massiv in die Ecke gedrückt wird, entwickelt seinen Widerstand gegen Diejenigen, die ihn dort hinein pressen. So jedenfalls könnte das nordkoreanische Volk empfinden.
Sanktionen sind Folter gegen das sanktionierte Volk.

Kleine Anmerkung noch zu Deinem Zitat:

Es war das Volk der DDR, das Notstandsvolk, wie Du es formuliertest, dass mit der Erhebung und dem darauf folgenden Umsturz 89/90 die Entscheidung zur Deutschen Wiederveinigung traf.
Das Wohlstandsvolk-West stand geschlossen hinter den Gardinen, und schaute zu, was in dieser Zeit draußen geschah.
Nirgendwo im Westen gab es Demonstrationen oder Kundgebungen, auf denen die Forderungen "Deutschland einig Vaterland" oder "Wir sind EIN Volk" gerufen wurden.



 

Anzeige

luchs35
luchs35
Mitglied

RE: Nächster Brennpunkt "Nordkorea"
geschrieben von luchs35
als Antwort auf wandersmann vom 11.09.2017, 20:15:53

 Wandersmann, was hast Du denn hinter der Mauer westwärts überhaupt gesehen? Es gab sehr viele Demonstrationen der Verbundenheit mit den Deutschen hinter dem Eisernen Vorhang. Hast Du denn erwartet, dass die Westler gewaltsam im Osten eindringen und euch befreien? Das wäre doch wohl sehr kontraproduktiv gewesen. Oder? 

 Aber wir hatten große Hochachtung vor dem Mut unserer Landsleute "drüben", das darfst Du mir glauben. Dass es aber immer noch Menschen gibt, die sich in diese Verhältnisse zurücksehnen stösst nicht nur bei mir auf Unverständnis.  Ich schiebe es aber auf nostalgische Erinnerungen, die sicher auch vorhanden sind.

Warum sollte das Empfinden der Koreaner Nord- und Südkoreaner denn anders sein? Immer mehr Nordkoreaner versuchen alles, um entweder direkt oder über den Umweg China nach Südkorea zu fliehen. 

Erinnert Dich das nicht auch ein wenig an die Umwege über Ungarn oder Tschechien? ...Luchs35 

pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Nächster Brennpunkt "Nordkorea"
geschrieben von pschroed

Feuer und Zorn hat der "Verrückte" Trump versprochen.
Gut so, China und Russland mit Hilfe der Frau Merkel emoji_thumbsup
Es geht nur mit Diplomatie.
Phil.

Lehrstunde für Trump 

 

Karl
Karl
Administrator

RE: Nächster Brennpunkt "Nordkorea"
geschrieben von Karl
als Antwort auf pschroed vom 12.09.2017, 08:25:21

@pschroed,

ein totales Ölembarko hätte China ja auch jeglicher weiterer Druckmittel beraubt. Jetzt könnte die Daumenschraube noch weiter angezogen werden.

Nordkorea hat mit seinem Verzicht auf eine weitere Provokation an seinem Nationalfeirtag am Sonntag seinerseits für etwas Entspannung gesorgt.

Karl


Anzeige

pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Nächster Brennpunkt "Nordkorea"
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Karl vom 12.09.2017, 08:38:56

Lieber Karl
Es beruhigt schon daß der Einfluß des Trump`s Umfeld noch groß ist, in der Hoffnung daß der Populist seine Berater nicht feuert.
Unvorstellbar was dieser Verrückte mit seinem Irrationalen Vorgehen im Nord und Südkorea Konflikt angerichtet hätte.
Wir befinden uns auf einem Pulferfass.
Phil.
 

olga64
olga64
Mitglied

RE: Nächster Brennpunkt "Nordkorea"
geschrieben von olga64
als Antwort auf luchs35 vom 11.09.2017, 20:01:07
Und wenn man den Nachrichten heute Abend glauben darf, dann halten sich die Sanktionen gegen NK sehr in Grenzen - eigentlich bleibt alles wie es ist. Ich nehme an, dass alle Beteiligten doch lieber an den Runden Tisch wollen als mit Atomraketen zu spielen. 

Die Schweiz hat ja durch Bundespräsidentin Doris Leuthard die Vermittlerrolle zwischen den Beteiligten angeboten, China hat bereits durchblicken lassen , dass es diesen Vorschlag begrüßt.  Wäre ja nicht das erste Mal, dass die Schweiz als neutrales Land vermitteln kann - oder es zumindest versucht.  Und es ist ja auch wirklich an der Zeit, dass sich alle Beteiligten an den Tisch setzen, bevor das verbale Kräftemessen in einer weltweiten Katastrophe endet. ...Luchs35
 
luchs35
luchs35
Mitglied

RE: Nächster Brennpunkt "Nordkorea"
geschrieben von luchs35
als Antwort auf olga64 vom 12.09.2017, 17:12:26

Die Frage der Kompetenz der Bundespräsidenten in den Schweiz ist ähnlich, Olga.
"Auch wenn es die Amtsbezeichnung suggeriert: Der Bundespräsident ist nicht Staatsoberhaupt – diese Funktion übernimmt in der Schweiz  keine Einzelperson, sondern der Gesamtbundesrat, der etwa bei offiziellen Staatsbesuchen das ausländische Staatsoberhaupt empfängt. Der Bundespräsident wird als «Primus inter Pares» bezeichnet, als «Erster unter Gleichgestellten». 

Aber um mit Nordkorea fortzufahren -  US Präsident Trump hat doch eine höchst positive Seite  seiner Sicht auf die Ausseinandersetzung entdeckt emoji_flushed : In einem Telefonat mit Südkoreas Präsident Moon Jae In signalisierte US-Präsident Donald Trump seine Bereitschaft für ein milliardenschweres Rüstungsabkommen mit Seoul. Trump war sich in dem Telefonat mit seinem südkoreanischen Kollegen Moon einig, „den Druck auf Nordkorea maximal zu erhöhen“, wie es aus dem Weißen Haus hieß. Trump ist demnach prinzipiell bereit zum Verkauf „von Waffen und Rüstungstechnik im Wert von mehreren Milliarden Dollar an Südkorea“.

Eigentlich muss ich da nichts mehr anfügen...Luchs35

adam
adam
Mitglied

RE: Nächster Brennpunkt "Nordkorea"
geschrieben von adam
als Antwort auf luchs35 vom 13.09.2017, 10:25:39

Naja, Trump bestätigt ein weiteres Mal seine Aussage, daß der Schutz der USA künftig nur gegen Bezahlung zu haben ist. Putin wird das zur Kenntnis nehmen und es sei den Europäern, besonders Polen und Ungarn, ans Herz gelegt. Vielleicht will ja Ungarn deshalb Geld für seinen Zaun von der EU und Beata Szydlo Reparationen von der Bundesrepublik für Polen?  ;-)

Seien wir also froh, unsere eigene Rüstungsindustrie zu haben. So müssen wir nichts von den USA kaufen und können die Höhe der militärischen Investitionen selber bestimmen.

Trump versucht wieder einmal die USA wie ein Geschäftsmann zu regieren. Er muß noch viel lernen und es ist fraglich, ob er das schafft.

Noch eins: Ich glaube nicht, daß das Problem Nord-Korea mit Sanktionen zu lösen ist, zumal China wieder deutlich gemacht hat, daß es einen Fall des Regimes nicht duldet. Kim fühlt sich beschützt und hat das ja mit neuen Drohungen Richtung USA gezeigt.

--

adam


Anzeige