Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Mit Empathie das Miteinander stärken

Internationale Politik Mit Empathie das Miteinander stärken

Juttchen
Juttchen
Mitglied

RE: Mit Empathie das Miteinander stärken
geschrieben von Juttchen
als Antwort auf Mareike vom 21.06.2024, 14:47:34

Vielleicht sollte man die Boshaftigkeit mancher Menschen auch mal hinterfragen? Warum sind sie so wie sie sind? Ist es "nur" eine Charakterschwäche oder geben sie vielleicht einfach "nur" weiter, was ihnen selbst angetan wurde?
Ich persönlich wurde z. B. in meiner Kindheit nie geschlagen und auch nie angeschrien. Als ich selbst Mutter war, habe ich unseren Sohn auch nie so behandelt, ich war vielleicht etwas streng und konsequent, habe aber nie die Contenance verloren. Und körperliche Gewalt ist für mich eh ein "No-Go".
Ich frag mal in die Runde: Kann man Spaß dabei empfinden, wenn man anderen Menschen Schaden zufügt? Was für ein Gefühl ist das?
Freundliche Grüße
Jutta

pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Mit Empathie das Miteinander stärken
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Juttchen vom 21.06.2024, 15:58:53

Diese Frage stelle ich mir auch manchmal, was passierte in diesem Leben ? Ich erlebte besonders beruflich viele komplizierte Charaktere. Vieles schleppt man mit bis ans Ende, wenn man die Resilienz nicht zulässt. Man kann niemand helfen, ausser der Betroffene sich selbst,  gerne werden die Probleme auf das Umfeld übertragen und das Selbstmitleid wächst. Sollte nur meine Meinung sein.  Phil.

Edita
Edita
Mitglied

RE: Mit Empathie das Miteinander stärken
geschrieben von Edita
als Antwort auf Juttchen vom 21.06.2024, 15:58:53
Vielleicht sollte man die Boshaftigkeit mancher Menschen auch mal hinterfragen? Warum sind sie so wie sie sind? Ist es "nur" eine Charakterschwäche oder geben sie vielleicht einfach "nur" weiter, was ihnen selbst angetan wurde?
Ich persönlich wurde z. B. in meiner Kindheit nie geschlagen und auch nie angeschrien. Als ich selbst Mutter war, habe ich unseren Sohn auch nie so behandelt, ich war vielleicht etwas streng und konsequent, habe aber nie die Contenance verloren. Und körperliche Gewalt ist für mich eh ein "No-Go".
Ich frag mal in die Runde: Kann man Spaß dabei empfinden, wenn man anderen Menschen Schaden zufügt? Was für ein Gefühl ist das?
Freundliche Grüße
Jutta


Bravo Juttchen für diesen empathisch tollen Beitrag! 



Edita

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Zaunkönigin
Zaunkönigin
Mitglied

RE: Mit Empathie das Miteinander stärken
geschrieben von Zaunkönigin
als Antwort auf Lissy52 vom 21.06.2024, 14:15:38
Ich finde das erzwungene Empathie- Gekuschel  falsch. 

Es gibt nicht umsonst ein natürliches , angeborenes Distanzverhalten bei Menschen und Tieren. 
 Tiere reagieren mit klaren Ansagen, wie Lefzen hochziehen oder Knurren. 
Menschen gehen meist automatisch einen Schritt zurück. 

Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass es 4 verschiedene Distanzen gibt  : von 20 cm ( Intime Distanz für Liebespartner oder Familienmitglieder ) bis 2 m (  für Fremde )

 

im Wesentlichen stimme ich Dir zu und gebe nur eines zu Bedenken. 

Tiere sind uns in Notfällen voraus. Ich habe mehrfach erlebt, dass sowohl Hunde als auch Katzen und selbst Wellensittiche in Notfällen (wenn das Gegenüber erkennbar kränkelt/leidet/stirbt) diese Distanz nicht mehr einhalten und durch Nähe versuchen zu unterstützen. Der Mensch bekommt das nicht so ohne Weiteres hin. Für Viele von uns ist die Hemmschwelle größer.

Aber auch wenn ich gegen das Gekuschel mit fremden Menschen bin, möchte ich für die körperliche Nähe eine Lanze brechen. Es muss ja nicht umarmt werden.

Bewusst wurde mir das, als ein Portier einer Uni-Klinik Abend für Abend, wenn ich von der Intensivstation runter kam auf der mein Mann lag, erst einmal mir in den Weg trat, mich fragte wie es meinem Mann und wie es mir geht und mich erzählen lies. Während ich erzählte, oder wenn er mich beruhigen wollte, dann hat er manchmal die Hand auf meine Schulter gelegt. Nicht fest, nur leicht und es war auch nie übergriffig. So seltsam sich das anhören mag und so wenig ich den Körperkontakt mit Fremden leiden mag .. es tat gut, es erdete wieder. 

Es war ein: ich bin da, ich höre Dir zu, ich versuche Dir zu raten, mich interessiert wie es Dir geht und ich möchte nicht, dass Du in diesem Zustand ins Auto steigst.

ich habe erst viel später begriffen, dass so kleine körperliche Gesten so viel bewirken können wie Worte. Manchmal sogar mehr.
Zaunkönigin
Zaunkönigin
Mitglied

RE: Mit Empathie das Miteinander stärken
geschrieben von Zaunkönigin
als Antwort auf tani50 vom 21.06.2024, 15:09:23
Ich habe in diesem Forum bisher noch nichts von einem *Miteinander* gemerkt.
Eher ist das wohl hier gegenteilig der Fall.
Schreibt man seine Meinung, schon geht prompt das Gezeter los, weil irgendwer nicht der
M

 

ich muss zugeben, Du hast mich mit diesem Beitrag etwas verwirrt. Ich habe mir auch noch mal angeschaut auf welches Posting von Mareike Du Dich beziehst und verstehe die Antwort nicht.

Würdest Du mir bitte erklären wie Dein Beitrag im Zusammenhang mit Empathie zu verstehen ist? Wir waren uns ja (mehr oder weniger) alle einig, dass es immer Menschen gibt die nicht emphatisch sind. Zudem denke ich, dass auf schriftlichem Weg, wenn Mimik, Gestik, Betonung usw. fehlen, es mit der Empathie schwierig werden kann.

Bitte erklärs mir, wie Dein Beitrag zu verstehen ist.
Edita
Edita
Mitglied

RE: Mit Empathie das Miteinander stärken
geschrieben von Edita
als Antwort auf Zaunkönigin vom 21.06.2024, 16:54:10

Es können auch nicht alle Menschen gleich emphatisch sein, denn Empathie liegt auch in den Genen! 
Etwa zehn Prozent der empathischen Fähigkeiten eines Menschen sind Veranlagungssache, der Rest wird im Laufe des Lebens „erspiegelt“! 
 Wenn aber dort nur unempathische 
„Handlungen“ erspiegelt werden können, dann sieht es auch schlecht aus mit der Empathie im übrigen Leben! 



Edita
 


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ingo
ingo
Mitglied

RE: Mit Empathie das Miteinander stärken
geschrieben von ingo
als Antwort auf olga64 vom 20.06.2024, 18:13:54
Kann man "Verstand", "Vernunft" (also sehr wichtige realistische Faktoren) wirklich mit Empathie und Gefühlen in Einklang bringen?

Ich konnte das in meinem Beruf im Sozialamt über 30 Jahre lang. Wichtig war nur, darauf zu achten, wann das Eine und wann das Andere "benutzt" werden musste. Meine Leute haben mir zum Schluss gesagt, dass ich mit meinen wichtigen Entscheidungen, geschätzt, eine handvoll Male daneben lag. Da waren dann auch lustige Begebenheiten/Entscheidungen dabei.
Lissy52
Lissy52
Mitglied

RE: Mit Empathie das Miteinander stärken
geschrieben von Lissy52
als Antwort auf Zaunkönigin vom 21.06.2024, 16:47:37

@zaunkönigin

da bin ich deiner Meinung. Eine spontane Geste  eines Fremden kann sehr viel bewegen.

Ich habe dies vor zwei Tagen erlebt, als ich weinend aus der Tierarztpraxis kam und eine Dame, mit der ich mich  einmal im Wartezimmer unterhalten hatte, mich  ganz spontan umarmte und tröstete, weil ihr klar war , dass meine älteste Hündin gestorben war. 
Das hat mich sehr berührt , sie wußte, wie es mir geht und hat  ehrlich mit  mir gefühlt.

Ich habe nur etwas gegen dieses verordnete " jetzt haben wir uns alle mal lieb " Getue.

sneja
sneja
Mitglied

RE: Mit Empathie das Miteinander stärken
geschrieben von sneja
als Antwort auf Lissy52 vom 21.06.2024, 14:15:38

Ich glaube, bei Empathie spielt die Maßeinheit (cm, m, km) keine Rolle.

Meine Haltung zum Krieg in der Ukraine z.B. wird durch die Entfernung nicht beeinflusst.

sneja

Zaunkönigin
Zaunkönigin
Mitglied

RE: Mit Empathie das Miteinander stärken
geschrieben von Zaunkönigin
als Antwort auf Lissy52 vom 21.06.2024, 19:15:56
@zaunkönigin



Ich habe nur etwas gegen dieses verordnete " jetzt haben wir uns alle mal lieb " Getue.

und da bin ich ganz Deiner Meinung. Bei so etwas winde ich mich schon innerlich wenn ich es nur kommen sehe 😵

Neuerdings ist das ja im Job angesagt. Die Jungen kommen aus der Nummer kaum raus. Was bin ich froh, dass ich zu den Neandertalern gehöre, die Rente schon zu riechen ist und sich zudem noch nicht einmal unsere GL trauen würde 😃
 

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