Internationale Politik Macron spricht von "islamistischem Terroranschlag"
@Karl
islamistisch, ist wie dargelegt ein sprachliches Konstrukt das nach 09/11 entstanden ist und für islamisch motivierte Terror / Mordanschläge verwendet wird, deren Ziele Andersgläubige / Ungläubige sind.
Von einer rassistischen Beleidigung kann gar keine Rede sein
"islamisch motivierte Terror / Mordanschläge" ist die sprachlich korrekte Bezeichnung.
Morvan
Menschen bezeichnet man allerdings nicht als islamisch, sondern entweder als muslimisch oder als Muslime.Bei allem Respekt, Bruny - es gibt auch schon noch ein paar Menschen für die sich mühelos beliebig viele andere Attribute als solche hinzufügen lassen.
Bruny
Gefunden bei www.christenundmuslime.de, der Versuch einer objektiven Definition:
„Islamisch“ bedeutet „auf den Islam bezogen“. Man spricht z.B. von islamischer Glaubenslehre, islamischem Verhalten, islamischer Kunst, von islamischen Staaten usw. Menschen bezeichnet man allerdings nicht als islamisch, sondern entweder als muslimisch oder als Muslime.
Falsch ist es allerdings, Angehörige des Islams (also Muslime) als „Islamisten“ zu bezeichnen. Zwar bedeutet „Islamist“ im Deutschen seit langer Zeit „Islamwissenschaftler“ (die Islamwissenschaft oder Islamistik ist eine an mehreren deutschen Universitäten gelehrte Wissenschaft, die sich mit dem Islam beschäftigt) – allerdings hat seit etwa 20 Jahren die Bezeichnung „Islamist“ einen völlig andere Bedeutung bekommen, und diese wird durch die Massenmedien tagtäglich weiterverbreitet, wobei dies oft sehr undifferenziert geschieht.
Mit „Islamisten“ meint man jetzt Muslime, die eine modernistische politische Ideologie – den Islamismus – vertreten, nach der bereits aus dem Koran und der Sunna (der auf Muhammad und seine Gefährten zurückgeführten Überlieferung) ein vollkommener islamischer Staat abgeleitet werden könne, in dem alles nach dem göttlichem Gesetz, der Scharia, geregelt sei. Muslime, die dieser politische Überzeugung anhängen, bezeichnen sich selbst als Islamisten.
Dass es wieder einmal nur "Betroffenheitskommentare" der deutschen Politiker gibt und diese furchtbare Tat auch n den Medien eher nur nebensächlich behandelt wird, wundert Dich hoffentlich nicht wirklich? Das ist doch schon seit Jahren die gängige Praxis und auch hier wird sich mehr um Begrifflichkeiten gestritten als über die Tat geschrieben. Ausländische Medien und mit sehr wenigen Ausnahmen einige deutsche Zeitungen haben wenigstens dem Opfer ein Gesicht gegeben.
So wie hier die Berner Zeitung der Schweiz
Meiner Meinung nach ist jede dieser barbarischen Taten ein Beweis für die Richtigkeit dieser ,,Mohamed-Karikaturen“ .....möge die Familie des Opfers viel Unterstützung und Trost erfahren
Das wollen Islamisten (fundamentalistische Moslems?) sicher auch nicht, Karl.
Christen, selbst fundamentalistische Christen wollen auch nicht mit rechtsradikalen Mördern gleichgesetzt werden.
Abgesehen davon scheint es auch nicht allzu viele fundamentalistische ("christlizistische") Mörder zu geben über die zu berichten ist.
Komm gut durch den Tag.
Danke @Michiko für diese differenzierendere Sicht auf die Begrifflichkeiten.
Ich denke, wir sollten uns alle darauf einigen können, dass es wichtig ist wegen islamistischer Mörder dies nicht allen Muslimen anzukreiden, das wäre nämlich "rassistische" Sippenhaft.
Karl
Ich habe lediglich versucht, die Korrektheit hier herzustellen. Der Mensch gehört einer islamischen Glaubensrichtung an, er ist ein Moslem, eine Muslime aber nicht islamisch.
Bruny
Liebe @Tina1Lieber Karl, was du hier zitierst, habe ich schon längst hier eingestellt. Hast du das nicht gesehen? Die Enthauptung fand am Freitag statt und stand auch am Freitag in den Medien. Die zwei Politiker haben sich aber erst am Samstagmittag geäußert.
Du schreibst:"Warum gibt es keine Reaktion von deutschen Politikern ...?"
Tagesschau.de von gestern 17.10.2020 12:51 Uhr:Von der Leyen: "Ohne Lehrer gibt es keine mündigen Bürger"Karl
Bundesaußenminister Heiko Maas und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen verurteilten den tödlichen Anschlag ebenfalls. "Von Terror, Extremismus und Gewalt dürfen wir uns nie einschüchtern lassen", schrieb Maas auf Twitter."
Mir ging es aber vor allem darum, wenn Macron als Präsident vor die Kamera sich stellt und zu Solidarität für das Opfer, für alle Lehrer, für die Werte der Demokratie, für das Erziehen von freien Menschen in den Schulen aufruft, dann hätte es sich m. E. gehört das Merkel u Steinmeier sich hinter Macron stellen und sich solidarisch hinter die Lehrer, das Opfer stellen. So wie es in Frankreich passiert. Ich finde es peinlich, dass sie als Staatsoberhäupter kein Wort zu dem Fall sagen, also diesen Mord nicht mal kritisieren. Oder habe ich da was überlesen?
Tina
Ich denke, wir sollten uns alle darauf einigen können, dass es wichtig ist wegen islamistischer Mörder dies nicht allen Muslimen anzukreiden, das wäre nämlich "rassistische" Sippenhaft.@Karl
Karl
Niemand hat das hier in den Kommentaren auch nur ansatzweise unterstellt !
Morvan
Danke @Michiko für diese differenzierendere Sicht auf die Begrifflichkeiten.Das muss doch nicht jedesmal erwähnt werden, Karl, dass nicht alle Muslime Mörder oder Verbrecher sind.
Ich denke, wir sollten uns alle darauf einigen können, dass es wichtig ist wegen islamistischer Mörder dies nicht allen Muslimen anzukreiden, das wäre nämlich "rassistische" Sippenhaft.
Karl
Das ist eine Selbstverständlichkeit!
Wer das nicht versteht, dem kannst du es auch nicht mehr erklären...
Aber radikale, fanatische und andere religiöse Glaubensgemeinschaften gleichzusetzen entspricht trotzdem nicht der Definition von Rassismus.
Was ich eigentlich für viel wichtiger halten würde, als ein Statement von Merkel, wäre die klare Distanzierung dieser Tat von allen erdenklichen muslimischen Vereinigungen.
Ein Schelm wer hier Böses denkt...