Internationale Politik Macht Jerusalem zur Friedenshauptstadt!
Aus aktuellem Anlass eine neue Petition bei Change.org:
Macht Jerusalem zur Friedenshauptstadt!
Ich bitte um Untersützung. Herzlichen Dank
Richard
Lieber Max,
es ist sicher eine gute Idee, Jerusalem zu einer Friedensstadt zu machen. Ob es die entscheidenden Akteure hören? Zu wünschen wäre es, aber meine Hoffnung ist klein.
Speziell zu Deiner Initiative einer überstaatlichen Kooperation habe ich mir aber noch keine Gedanken gemacht. Darüber muss ich noch nachdenken.
Wie konnte Trump nur zusätzliches Öl ins Feuer gießen? Man kann doch nicht die Palästinenser und ihre Interessen immer nur mit Füßen treten. Jerusalem sollte als gemeinsame Hauptstadt ausgerufen werden. Es ist an der Zeit, dass die Zweistaatenlösung endlich zur Realität wird. Nur so könnte ich mir eine friedliche Entwicklung vorstellen. Danach sollten wie zwischen Deutschland und Frankreich Schüleraustausche organisiert werden, um das gegenseitige Verständnis zu fördern.
Es ist weder im Interesse Israels noch in dem der Palästinenser, dass die Besatzung über Generationen andauert.
karl
Durch die Siedlungspolitik wurden jedoch längst Fakten geschaffen,so dass eine Zweistaaten Lösung überhaupt nicht mehr möglich ist. Der Staat Palästina wäre doch nur noch ein Flickenteppich. Wo soll denn dieser Staat entstehen?
Man stelle sich nur einmal vor, die jüdischen Siedlungen würden gewaltsam aufgelöst (freiwillig wird dort keiner gehen). Ich glaube, dies hätte einen Bürgerkrieg in Israel zur folge.
Man hätte Israel schon vor langer Zeit an dieser aggressiven Siedlungspolitik hindern sollen.
Jetzt ist nach meiner Meinung zu spät und das Problem Hauptstadt ist noch das kleinste.
Pippa
Man hätte Israel schon vor langer Zeit an dieser aggressiven Siedlungspolitik hindern sollen.
Tja, Pippa - und wer hätte der oder die "man" sein sollen und wie hätte eine solcher Verhinderung von wem ausgesehen? Ist ja immer recht easy, Forderungen zu stellen, aber nicht zu wissen, wie sie realisiert werden sollen.
Jetzt ist nach meiner Meinung zu spät und das Problem Hauptstadt ist noch das kleinste.
Pippa
Es ist auch nicht so, wie Sie schreiben, dass das Problem Haupstadt "das kleinste" ist. Es ist mit das grösste. Ich weiss natürlich nicht, ob Sie jemals in Jerusalem waren, dieser Stadt auf 1 Quadratkilometer mit Hunderten von Kirchen, Moscheen und Synagogen. Sie ist das Heiligtum der Juden, der Muslimen und auch der Christen.
Wäre das lösbare Problem wirklich so klein, wäre es längst gelöst worden. Dazu kommt noch Ostjerusalem und Jordanien, die hier ebenfalls involviert sind.
Wie soll das alles also für jeden gerecht gelöst werden? Olga
Es sollte möglichst gerecht gelöst werden. Es darf eben niemand der Sieger sein wollen. Zugegeben, das ist eine sehr schwierige Forderung bei der Mentalität der Hardliner hüben wie drüben. Es gibt aber eben auch die gemäßigten Stimmen auf beiden Seiten und diese müssen unterstützt werden.Olga64
Wie soll das alles also für jeden gerecht gelöst werden?
Die Situation ist schon schwierig und ziemlich verfahren.
Ich bin mir nicht sicher, aus welchen Motiven Trump gehandelt hat.
Karl
Süddeutsche: Anstoss zu Frieden oder Krieg?
Der Knackpunkt Jerusalem besteht seit der Gründung von Israel. Einer der Gründungsväter, Theodorf Herzl, hatte noch die Illusion, dass sich diese heilige Stadt trotz unterschiedlicher Relgionen, Menschen und Kulturen friedvoll in Israel entwickeln wird.
Wären es nur Menschen, könnte dies klappen - aber durch die verschiedenen Religionen und hier insbesondere die muslimische und jüdische wird es immer die nicht lösbaren Verhärtungen geben, zumal in den letzten Jahrzehnten mit Kriegen, sich verschärfender Orthodoxer in beiden Religionen die Sache nicht einfacher wurde.
Eine geteilte Stadt hatten wir schon öfters in dieser Welt - z.B. Berlin mit zwei gesellschaftlich differierenden Systemen. ABer auch dieser Prozess zur Befriedung ist noch nicht abgeschlossen.
Ich denke in Israel und Jerusalem sogar, dass es noch schlimmer wird, wenn die Religion die Hauptverursacher sind und zum einen die jüdischen Orthodoxen immer mehr werden (was in der Natur der Sache liegt, weil sie sehr kinderreich sind) und von der anderen Seite, Gaza, die Angriffe kommen ,weil die Hamas dort selbst sehr versagt hat und nun brachial davon ablenken möchte (auch mit Unterstützung z.B. von Katar). Olga
Hindernisse gibt es unzählige. Das weiß ich auch. Mir ist die Geschichte Israels geläufig und die stets festgefahrene Situation bewusst. Wenn es Probleme gibt, sollte man nach Lösugen suchen. Nichtstun bringt ja nichts. Oder man muss abwarten, bis sie sich da alle abgemurkst haben. Es geht also immer so weiter.
Das befriedigt mich überhaupt nicht. Deshalb habe ich diese Petition geschrieben. Mehr kann ich ja auch nicht tun. Irgend jemand muss das doch mal machen, anstatt nur über die Ursachen zu debattieren und Schuldzuweisungen in diese oder jene Richtung zu senden.
Aus meinen Kenntnissen als Weltföderalist sehe ich im Föderalismus eine gangbare Lösung des Problems. Diese Idee ist ja auch nicht neu. Man muss sie mal wieder in die politische Diskussion bringen. Die Petition ist ein einfaches Werkzeug dafür. Da kann jeder helfen. Deshalb bitte ich um ihre Unterstützung.
Macht Jerusalem zur Friedenshauptstadt!
Herzlichen Dank
Richard
Hallo zusammen, zum besseren Verständnis erlaube ich mir eine kleine, aber wesentliche korrektur zum Thema Jerusalem. Theodor Herzl. hat bis 1904 für einen Judenstaat gekämpft, steht aber historisch mehr als der Gründer der Zionistischen Bewegung in den Geschichtsbüchern. Der Staat Israel wurde am 14. Mai 1948 von den Vereinten Nationen und dem neuen Führer des jüdischen Volkes Ben Gurion ausgerufen und angeführt. Danach brach der Befreiungskrieg zwischen der arabischen, unterstützt von Jordanien und Saudi Arabien und der jüdischen Bevölkerung in Israel aus. Bis zur Ausrufung des Staates lebten Israelis und Palästinenser friedlich in der Stadt zusammen und man war schon mehrmals kurz davor vernünftige Lösungen zu finden. Jetzt sind friedliche Lösungen Dank Mr. Trump in noch weitere Ferne gerückt und wir können im Moment nichts dagegen tun!!
Erika
Leider begreifst du nicht, dass diese "Friedenshauptstadt" als Alibi für die Israeli dienen würde, die anderen Völkergruppen, die einen historischen Anspruch haben, dort zu leben, aus der Stadt zu jagen!
Pippa, du hast völlig recht! Ohne zusammenhängendes Staatsgebiet, kann eine Zivilgesellschaft nicht aufgebaut werden. Wenn Schulkinder von Bethlehem nach Beit Jala 2 St. für den täglichen Schulweg benötigen und unterwegs für die Pendler Demütigungen und Schikanen an der Tageordnung sind, trägt das nicht zum friedlichen Umgang, wie Karl sagt "hüben und drüben" bei.
Erika