Internationale Politik Liebe Griechen

Silvan
Silvan
Mitglied

Re: Liebe Griechen
geschrieben von Silvan
als Antwort auf olga64 vom 16.03.2015, 18:21:09


Aber Touristen werden kommen ....


Ich habe keinerlei Lust, in ein Land zu reisen, in denen Deutsche unterschiedslos und pauschal als Nazis dargestellt werden.
olga64
olga64
Mitglied

Re: Liebe Griechen
geschrieben von olga64
als Antwort auf Silvan vom 09.04.2015, 00:28:00
Die meisten Leute, die in Urlaub fliegen, suchen nur nach Meer, Sonne und billigem Bier. Irgendwelche politischen Zusammenhänge sind ihnen meistens fremd und interessieren die auch nie.
Es kann auch eine Völkergruppe nach Griechenland fahren, die mit Freude die Nazi-Konterfeis auf den Titelbildern sieht und gerne als Nazi bezeichnet wird und Stolz dabei entwickelt.
Ich entscheide meine Urlaubs-Präferenzen auf anderer Basis. Griechenland habe ich früher viel und gerne bereist. Mittlerweile sind mir die Hotels zu schlecht geworden und das Essen schmeckte mir dort noch nie - genau so wenig wie die angebotenen Weine.
Da ist mir Italien seit Jahren lieber - aber auch dort sieht man uns sicher noch oft als Nazis, auch wenn man es vielleicht nicht so deutlich macht. Den Ruf werden wir halt nicht los. Olga
ingo
ingo
Mitglied

Re: Liebe Griechen
geschrieben von ingo
Schwer, zu entscheiden, wo ich weiterschreiben soll. Passt aber doch eher zu "Liebe Griechen". Heute hat Griechenland 460 Mio € an den IWF überwiesen. Ich wette nie; aber hier würde ich gerne ein Wettbüro dafür eröffnen, ob Griechenland in 5 Tagen auch 1,4 Mrd. und die in 8 Tagen fälligen 1 Mrd. Staatsanleihen aus eigener Kraft bedienen kann. Wer wettet also darauf, dass Griechenland innerhalb einer Woche auch 2,4 Mrd. aufbringen kann?

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Karl
Karl
Administrator

Re: Liebe Griechen
geschrieben von Karl
als Antwort auf ingo vom 09.04.2015, 19:31:45
Warum sollte ich wetten, ingo. Ich drücke den Griechen einfach die Daumen, dass sie es schaffen. Ich will mich am möglichen Scheitern nicht ergötzen, es wäre für ganz Europa eine große Niederlage.

Karl
Re: Liebe Griechen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 09.04.2015, 19:56:32
Einfach mal nur so gefragt Karl, wäre es nicht auch eine Niederlage für Europa wenn man sich von den Griechen weiter einen Ring durch die Nase ziehen läßt???
ingo
ingo
Mitglied

Re: Liebe Griechen
geschrieben von ingo
als Antwort auf Karl vom 09.04.2015, 19:56:32
Diese Antwort auf meinen Beitrag ist ein Schmarren, Karl. Auch ich wünsche mir für die Griechen, dass alles gut ausgeht; und ich würde mich nicht am Scheitern "ergötzen". Diesen Eindruck versuchst Du, mich betreffend, mit Deiner Antwort zu erwecken. Statt der "Wette" hätte ich auch schreiben können, dass auch diese griechische Regierung wieder täuscht und betrügt, und dass ich deshalb davon überzeugt bin, dass sie sich lediglich 5 Tage über die Runden gelogen hat. Wenn Du das anders siehst, dann schreib' das bitte klar und deutlich, statt "um die Ecke" zu argumentieren, um nicht auf meine Gedanken eingehen zu müssen. Mit "Daumen drücken" ist der griechischen Bevölkerung übrigens überhaupt nicht geholfen; deshalb auch der Ausdruck "Schmarren". Soviele Daumen haben alle ST-Mitglieder gemeinsam nicht. Das Ding wird in den nächsten 8-14 Tagen in die Hose gehen; ob ich im Hinblick auf die Bevölkerung "mit Tränen in den Augen" wette oder nicht.

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justus39
justus39
Mitglied

Re: Liebe Griechen
geschrieben von justus39
Es ist mir ein Rätsel wie Griechenland die ganzen Jahre zurechtgekommen ist bevor es Mitglied der EU wurde. Da habe ich doch nie etwas von Problemen gehört.

justus
adam
adam
Mitglied

Re: Liebe Griechen
geschrieben von adam
als Antwort auf justus39 vom 09.04.2015, 22:58:26
Dann will ich mal eine Wissenslücke schließen, justus.

Lies den geschichtlichen Rückblick in der Welt

Europas Problem mit Griechenland ist 50 Jahre alt

und Dir kann klar werden, warum griechische Regierungen eigentlich nie einen Grund sahen, staatliche Strukturen aufzubauen. Die Regierungen haben sich immer durch Kredite finanziert. Es war immer das Ziel griechischer Regierungen, an Kredite zu kommen. Deshalb wollten sie in die EWG und deshalb wollten sie den Euro und ich glaube nicht, daß jemals bei Kreditaufnahmen erwägt wurde, die Schulden jemals zurück zu zahlen. Da vertraute man dann auf die strategische Bedeutung Griechenlands in der Nato und später auf die Problematik eines Grexit für den Euro.

Wie man die letzten Tage am Besuch Tsipras bei Putin sehen konnte, handelt auch die jetzige griechische Regierung nach diesen Vorgaben. Nur diesmal kann sich eine griechische Regierung täuschen, denn es sieht nicht so aus, als wolle sich Putin derart mißbrauchen lassen. Für Putin ist die Zusammenarbeit mit der gesamten EU bestimmt wichtiger als mit dem kleinen, bankrotten Griechenland. Die Krise der EU mit dem Kreml wird nicht ewig dauern.

Berücksichtigt man also die griechische Geschichte der letzten Jahrzehnte, wird auch klar, warum die übrigen europäischen Staaten gegenüber Griechenland relativ hart auf Kurs bleiben: Sie wollen sich nicht länger wie Dummköpfe über den Tisch ziehen lassen. Mit Hilfe Russlands wird das die griechischen Regierung auch relativ schnell gemerkt haben.

--

adam
Re: Liebe Griechen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ingo vom 09.04.2015, 22:44:10
Dein Beitrag gefällt mir!!!
Auch ich glaube das die jetzige Regierung betrügen wird, welche Alternative hat sie denn, sie hofft halt damit ihre Wahlversprechen einhalten zu können! Ich denke das dies gewaltig in die Hose geht!!
anno10
anno10
Mitglied

Re: Liebe Griechen
geschrieben von anno10
als Antwort auf adam vom 09.04.2015, 23:33:08
Der Euro ist eine politische Entscheidung. Die Griechen haben mit
dem Euro m.E. einen unerschöpflichen Schatz gefunden, den es jetzt zu
heben gilt. Die EU wird zur Haftungsgemeinschaft? Ein kleiner
Rückblick.

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