Internationale Politik Liebe Griechen

Re: Stoltenberg zu Griechenland
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ingo vom 02.07.2015, 14:19:51
wäre noch zu erwähnen, dass in Griechenland fast 6% der Bevölkerung Soldaten sind (in Deutschland sind es ca 0,2 %), was sicher mit der Größe und den vielen Inseln zu tun hat. Die griechischen Soldaten aber schon früher in Rente gehen (mit 57 oder 56) und da sie wie in D keine Sozialabgaben und Krankenkasse zahlen, aber auch zu Ärzten ausserhalb der Armee dürfen, sind allein die Personalkosten immens.
olga64
olga64
Mitglied

Re: [off topic]
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.07.2015, 13:09:54
Bin vollkommen Ihrer Meinung - es ist schon seltsam, wenn ein so kleines Land, das praktisch bankrott ist, sich nur unter der Bedingung helfen lassen will, wenn es selbst die Bedingungen stellen darf. Und bezahlen sollen dann die anderen, tapferen EU-Länder, wo z.B. die Rentner nicht die Durchschnittsrente der Griechen (liegt bei ca 1.500 Euro) haben.
Wir stünden heute besser da, wenn wir anstatt der Griechen die Türkei in die EU aufgenommen hätten. Olga
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: [off topic]
geschrieben von pschroed
Die bange Frage nach dem Putsch.
Das fehlte nun auch noch, schlimm was diese Regierung anrichtet.
Vielleicht dient diese LINKE Misere als negatives Beispiel für die anderen
EU Länder .... vielleicht.

Phil.

ZITAT SPON

Die bange Frage nach dem Putsch.

Besteht also das Risiko eines Miliärputsches, sollte sich die Lage noch verschlimmern? Schon einmal, am 21. April 1967, hatten in bewegten politischen Zeiten die Generäle die Macht in Griechenland übernommen. Ihre Militärdiktatur hielt bis ins Jahr 1974.

Ein General a.D., der 1967 noch einen der unteren Ränge besetzte, glaubt nicht an eine Wiederholung. "Die Armee hat ihre Lektion gelernt. Nichts kann sie zurück auf die Straßen treiben." Der Coup habe damals dafür gesorgt, dass Zypern zu Teilen von der Türkei besetzt wurde. "Heute sind die Streitkräfte komplett demokratisch und pflichtbewusst."

Eine weitere Militärquelle bestätigte SPIEGEL ONLINE, dass die Armee weder willens noch in der Lage wäre, die Macht im Land zu übernehmen. 2015 ist nicht mit 1967 zu vergleichen, so die einhellige Meinung. Und ein Coup innerhalb der EU ohnehin völlig undenkbar.

Tsipras Eiertanz.

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dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Es geht beim europäischen Projekt nicht um Demokratie
geschrieben von dutchweepee
"...Es geht hier nicht um das Geld. Es geht darum, «Fristen» zu nutzen, um Griechenland zur Kapitulation und zur Akzeptanz des Unannehmbaren zu zwingen – nicht nur Sparmassnahmen, sondern auch anderen regressiven und straforientierten politischen Vorgaben.

Warum aber tut Europa das? Warum widersetzen sich die Führer der Europäischen Union dem Referendum und weigern sich sogar, die Frist für die Zahlung der nächsten Rate Griechenlands an den IWF um ein paar Tage zu verlängern? Geht es denn beim europäischen Projekt nicht um Demokratie?

Im Januar stimmten die griechischen Bürger für eine Regierung, die sich dazu bekannte, die Austerität zu beenden. Wollte die Regierung einfach nur ihr Wahlkampfversprechen einlösen, hätte sie den Vorschlag bereits abgelehnt. Doch sie wollte den Griechen eine Chance geben, sich bei diesem für das künftige Wohl ihres Landes so kritischen Thema einzubringen..."
adam
adam
Mitglied

Re: [off topic]
geschrieben von adam
als Antwort auf pschroed vom 03.07.2015, 08:18:33
Vielleicht greifen die Generäle ja ein, weil Griechenland bei genauem Hinsehen gar keine Demokratie ist?

Wie im Römischen Reich haben sich die Politiker die Stimmen aus dem Volk gekauft und dann den Staat zum eigenen Vorteil benutzt. Panem et circensis. Nun hat Tsipras, selber Mitglied einer undemokratischen Partei mit undemokratischem Koalitionspartner, den Bogen einer derartigen Politik überspannt, indem er versucht, die Wähler in seine Pläne einzubeziehen und dabei in seinem Sinn zu lenken. Was denken da demokratisch gesinnte Generäle (wenn es so etwas gibt)?

Jedenfalls ist die EU nicht mehr bereit, das panem zu bezahlen, damit griechische Regierungen dem Volk circensis bieten können und auch die Finanzierung des Militär ist in Gefahr. Darüber hinaus liebäugelt Tsipras mit Gasmilliarden aus Moskau. Was denkt sich ein griechischer Natogeneral dabei?

--

adam
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Es geht beim europäischen Projekt nicht um Demokratie
geschrieben von pschroed
als Antwort auf dutchweepee vom 03.07.2015, 10:26:35
Dutchweepee

Es ist nur zu hoffen daß die Anarchie nicht ab nächster Woche die Überhand nimmt und eventuel die Armee die Macht übernimmt.

Bei allem wenn und aber die Griechen haben diesen nutzlosen Chaos nicht verdient.

Warten wir nun mal die Entscheidung vom obersten Verwaltungsgericht ab, ob das Referendum überhaupt legitim ist.

Phil.

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pschroed
pschroed
Mitglied

Re: [off topic]
geschrieben von pschroed
als Antwort auf adam vom 03.07.2015, 10:31:08
Genau Adam.
Irgendwie habe ich das Gefühl daß Putin manche Fäden im Hintergrund zieht.
Das hin und her entspricht dem Prorussischen Konflikt in der Ukraine.
(Destabilisierung)
Wie gesagt es gibt mir nur das Gefühl.
Phil.
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Es geht beim europäischen Projekt nicht um Demokratie
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf adam vom 03.07.2015, 10:31:08
Jedenfalls ist die EU nicht mehr bereit, das panem zu bezahlen, damit griechische Regierungen dem Volk circensis bieten können...
geschrieben von adam

Woher hast Du nur solche Thesen adam? Nobelpreisträger Joseph Stiglitz sagt:

"Wir sollten uns über Eines klar sein: Von den enormen Summen, die Griechenland als Kredite erhalten hat, ist fast nichts tatsächlich auch nach Griechenland gegangen.

Dieses Geld wurde verwendet, um die Gläubiger aus dem privaten Sektor auszuzahlen, darunter deutsche und französische Banken. Griechenland hat lediglich Almosen erhalten, aber einen hohen Preis gezahlt, um die Bankensysteme dieser Länder zu retten."
Re: Es geht beim europäischen Projekt nicht um Demokratie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 03.07.2015, 10:44:18
warum sollte ausgerechnet Herr Stieglitz Recht haben? Gibt es dafür Beweise? Die Griechenregirung hat vor allem den Fehler gemacht, viel von dem Geld einfach auszugeben statt zu investieren und ich möchte mal Beweise dafür haben, dass das Land ja so viel geschafft hätte? Wo denn? Wenn ich nur an das Debakel mit der Verramschung und Vetternwirtschaft und Zuschieben von Sahnestücken nach Olympia denke - schaut man sich heute an, was daraus geworden ist und wofür viele Kredite flossen, kann man nur weinen. Den Banken alleine kann man die Schuld nicht geben - denn die Griechen wollten das Geld doch unbedingt haben und haben es genommen! Sicher waren die herren nicht hypnotisiert und ein wenig eigene Schuld einzugestehen, täte sicher gut. Vor wenigen Tagen trafen wir Freunde, ehemalige Airforceangehörige, die ich seit den 70ern kenne. Sie waren damals auf der selben Base wie mein verstorbener Mann. Nicht wenige Griechen füchten einen Militärputsch und viele viele sind ettäuscht und haben einfach nur Angst. "Wir wollen gerne endlich unser Lächeln wieder haben" ... das war sein letzter Satz im Gespräch. Wir werden sehen was passiert.
sittingbull
sittingbull
Mitglied

Re: [off topic]
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf adam vom 03.07.2015, 10:31:08
Vielleicht greifen die Generäle ja ein, weil Griechenland bei genauem Hinsehen gar keine Demokratie ist .
geschrieben von adam


warum ? ... weil :

er (Tsirpas) versucht, die Wähler in seine Pläne einzubeziehen ...
geschrieben von adam


sicherlich das schwerste verbrechen in einer "Demokratie nach Adam" .

Was denken da demokratisch gesinnte Generäle ...Was denkt sich ein griechischer Natogeneral dabei?
geschrieben von adam


vielleicht träumen sie von der "guten alten zeit" ... in der die Faschisten
vorbildlich die bürgerliche "Demokratie" schützten .

du redest dem Faschismus "Tür und Tor" .

sitting bull

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