Internationale Politik Liebe Griechen

dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Liebe Griechen
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf hafel vom 11.06.2015, 11:29:09
@hafel

Hast Du schonmal in Erwägung gezogen, dass sowohl die Banken als auch die konservativen Politiker Europas alles dafür tun, dass nicht ausgerechnet ein linker Regierungschef und ein linker Finanzminister die Karre aus dem Dreck ziehen? Das hätte in deren Augen eine verheerende Signalwirkung.
sittingbull
sittingbull
Mitglied

Re: Liebe Griechen
geschrieben von sittingbull
in Griechenland geht es um ganz andere geschichten .

das neoliberal geprägte Europa versucht Griechenland zu "reformen" zu
zwingen ... konkret die senkung der löhne oder der gesundheitskosten .
für einen Seniorentreff interessant auch : die kürzung der renten um 10 prozent .

ich möchte mal wissen , wie ihr das finden würdet ...
würden unsere renten und löhne einfach so einkassiert .

wenn die "reformen" in Griechenland durchgesetzt wurden ...
kommen die Arbeitgeberverbände in Deutschland und beklagen
ihre mangelnde "Wettbewerbsfähigkeit" ... eine spirale ohne ende .

währenddessen fliessen unsere steuergelder über Griechenland an deutsche banken zurück .

es ist beeindruckend wie einige hier , vor lauter unkenntnis , an ihrem
eigenen ast sägen .

es ist erschreckend absurd .

sitting bull
hafel
hafel
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Re: Liebe Griechen
geschrieben von hafel
als Antwort auf dutchweepee vom 11.06.2015, 11:52:22
Klar, Deine Meinung ist die eines Linken.

Ich sehe nicht, dass da irgendwie die Karre aus dem Dreck gezogen wird. Im ganzen Gegenteil.

Deine linke Meinung sei Dir aber gegönnt.

Hafel

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Re: Liebe Griechen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf sittingbull vom 11.06.2015, 11:57:27
Ich sehe das schon ein wenig komplexer, SB. Es geht nicht nur um die jetzige Regierung, denn die wurde vom griechischen Volk gewählt, genauso wie die PP in Spanien demokratisch gewählt wurde. Jedoch wurden in beiden Ländern Versprechen abgegeben, die jenseits von jeglicher Realität und auch nicht haltbar sind. Und ganz besonders nicht zu dem Zeitpunkt wo diese Versprechen an das Volk abgegeben wurden.
Also bezichtige ich Herrn Tsipras der Lüge und das muss er, m.E. nun ausbaden. Sowohl den Geldgebern, aber insbesondere dem eigenem Volk gegenüber und das dürfte tatsächlich schwerer wiegen.
Ich sehe leider überhaupt keine Möglichkeit wie Griechenland es schaffen sollte sich aus der momentanen Misere zu befreien, außer sie würden den Klauen des Euro entkommen.
Ich würde mir auch ein anderes Ergebnis für die Bevölkerung wünschen, sehe aber nur ganz wenig Licht am Ende eines sehr dunklen Tunnels.
Bruny
ehemaligesMitglied33
ehemaligesMitglied33
Mitglied

Re: Liebe Griechen
geschrieben von ehemaligesMitglied33
als Antwort auf sittingbull vom 11.06.2015, 11:57:27
Sitzender Bulle, ich mag Dich sehr und lese Deine
Beiträge mit Wonne. Wenn ich loslegen würde, auweia,
ihr müsstet mal meine Meinung kennen zu allem, da wäre
ich in Trabbel-trouble. Es muss aber wittafreie Zonen geben,
das sagt man hinter der Hand, deshalb hab ich alle zwei Jahre
das heulende Elend, ich nehme viel Rücksicht auf zartbesaitete
Seelchen, Griechenland sollte (zeitbegrenzt!) zum siebzehnten
Bundesland werden, bis alles wieder paletti läuft, haben die
hochverehrten Leser hier schon mal daran gedacht? Witta For
Bundeskanzlerin, !!!,
looollllt Witta
sammy
sammy
Mitglied

Re: Liebe Griechen
geschrieben von sammy
als Antwort auf dutchweepee vom 11.06.2015, 11:52:22
Hast Du schonmal in Erwägung gezogen, dass sowohl die Banken als auch die konservativen Politiker Europas alles dafür tun, dass nicht ausgerechnet ein linker Regierungschef und ein linker Finanzminister die Karre aus dem Dreck ziehen?

.....kann es sein du träumst ein wenig und fasst diese in Worte....?
Realitäten sehen doch ein wenig anders aus, wenngleich ich mir auch in Europa eine verbesserte "Sozialmarktwirtschaft" wünsche.

sammy

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dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Liebe Griechen
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf sammy vom 11.06.2015, 13:22:41
...aber die Ukraine bekommt doch bestimmt noch mal einige Milliarden, weil die Milliardäre und Faschisten dort so toll wirtschaften können?

Zeit: "Die von der Staatspleite bedrohte Ukraine hat den Kreditgebern des Landes mit einer Aussetzung der Zahlungen gedroht. "Wenn wir keine Fortschritte machen, provozieren die Gläubiger das", sagte Finanzministerin Natalia Jaresko bei einem Besuch in Washington."
Re: Liebe Griechen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 11.06.2015, 11:52:22
"Hast Du schonmal in Erwägung gezogen, dass sowohl die Banken als auch die konservativen Politiker Europas alles dafür tun, dass nicht ausgerechnet ein linker Regierungschef und ein linker Finanzminister die Karre aus dem Dreck ziehen? Das hätte in deren Augen eine verheerende Signalwirkung."


Da brauchst du dir keine Gedanken zu machen.
Die Hoffnung, dass die Links-Rechts-Regierung die Karre aus dem Dreck zieht, ist recht gering. Die konservativen Politiker brauchen sich also keinerlei Angst zu haben.

Der Regierungschef hat vor der Wahl ganz bestimmte Versprechen gemacht und wurde dafür gewählt.
1. Der Mindestlohn sollte von 580 auf 741 Euro pro Monat steigen
2. Gratis-Strom von bis zu 300 Kilowattstunden pro Monat und Essenszuschuss für 300.000 Familien
3. Billig-Miete von drei Euro pro Quadratmeter für ärmere Griechen
4. Lohn von bis zu 1000 Euro pro Monat soll steuerfrei sein
5.Langzeitarbeitslose sollen Rabatte bei Bus- und Bahntickets bekommen
6.Die Investitionen in Infrastrukturmaßnahmen wie Straßen- und Brückenbau sollen erhöht werden
7.Die Heizölsteuer soll um etwa 30 Cent pro Liter gesenkt werden
8.Unversicherte Arbeitslose sollen kostenlos einen Arzt aufsuchen können und nichts für Medikamente bezahlen müssen
9.1,3 Millionen griechische Rentner sollen bis zu 700 Euro Weihnachtsgeld pro Jahr bekommen
10.Überschuldete Hausbauer bekommen 30 Prozent Kredit-Zuschuss und werden vor der Enteignung durch Banken geschützt
11.Die Immobiliensteuer soll abgeschafft, die Grundsteuer gesenkt werden
300.000 neue Jobs will Tsipras in verschiedenen Branchen schaffen
Das kostet nach Berechnungen der Regierungspartei allein schon etwa 21 Mrd €(pro Jahr).

Rate mal, was davon umgesetzt wurde?

Die Finanzierung über Reichensteuer... funktioniert auch nicht.
Die griechische Regierung sieht nur eine Chance - eine Entschuldung auf Kosten der anderen EU-Partner - also auch z.B. der am "Hungertuch" nagenden Spanier, Italiener...

Die Situation recht gut erkannt hat Ex-Außenminister Fischer, der noch Anfang Februar hoffte, dass die neue Regierung einen Weg durch die Krise finden wird, durch eine konsequente Steuerreform und Investitionspolitik.

"Die Regierung von Premierminister Tsipras scheint wild entschlossen zu sein, Griechenland in den Abgrund zu jagen"...
Sie haben nicht verstanden und wollten auch nicht verstehen, dass es einen Unterschied zwischen Wahlkampf und Regieren gibt"
, schreibt Fischer.
olga64
olga64
Mitglied

Re: Liebe Griechen
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.06.2015, 12:58:43
Also bezichtige ich Herrn Tsipras der Lüge und das muss er, m.E. nun ausbaden. Sowohl den Geldgebern, aber insbesondere dem eigenem Volk gegenüber und das dürfte tatsächlich schwerer wiegen.
Ich sehe leider überhaupt keine Möglichkeit wie Griechenland es schaffen sollte sich aus der momentanen Misere zu befreien, außer sie würden den Klauen des Euro entkommen.
Ich würde mir auch ein anderes Ergebnis für die Bevölkerung wünschen, sehe aber nur ganz wenig Licht am Ende eines sehr dunklen Tunnels.
Bruny[
/quote]

Keine(r) sollte auf ein Niveau sinken, wo er oder sie einen Politiker eines anderen Staates "als Lügner" bezeichnet. Auch in GRiechenland gibt es eine lange Vorgeschichte korrupter und unfähiger Politiker - auch in Griechenland existiert ein Mehrheits-System im Parlament und auch "der Lügner" darf nicht allein entscheiden, was immer ihm deutsche Rentner empfehlen möchten.
Wollen wir froh sein, dass die Autorin nicht verantwortlich dafür ist, wie "es Griechenland schaffen wird" - es ist ja immer so: geredet ist schnell, insbesondere, wenn frau nie den Beweis antreten muss, dass sie es evtl. besser macht. Nehmen wir es als das, was es ist: besserwisserisches GEplauder einer Seniorin aus der Ferne - . Olga
ingo
ingo
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Re: Liebe Griechen
geschrieben von ingo
als Antwort auf hafel vom 11.06.2015, 11:29:09
Das unterschreibe ich, hafel. Tsipras & Co haben von Politik keine Ahnung. Der Mann hat den Griechen Dinge versprochen, die er nie und nimmer einhalten konnte. Es kann allerdings noch sein, dass "Frechheit siegt". Tsiparas spekuliert darauf, dass EU und IWF irgendwie nachgeben. Und wenn nicht, wird er die EU und den IWF als Schuldige präsentieren. [Fäkalsprache gelöscht, WM]

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