Internationale Politik Liebe Griechen

wilhelm2
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Re: Liebe Griechen
geschrieben von wilhelm2
als Antwort auf silhouette vom 09.06.2015, 21:17:26
ich wollte meine antwort auf deine aussage über HW korrigieren, bin aber
inzwischen, nachdem ich mir deine hp angesehen habe,zu der erkenntnis
gekommen, das es müßig ist, menschen wie dir zu antworten. deine primitive
ausdrucksweise z.B. ANS BEIN PINKELN zeugt von deiner bemerkenswerten
Intelligenz.
Henry74
Henry74
Mitglied

Re: Liebe Griechen
geschrieben von Henry74
als Antwort auf wilhelm2 vom 09.06.2015, 23:13:14
Och nö Wilhelm, ist doch nicht wahr oder?
Was ist primitiv an der Redewendung " Ans Bein pinkeln" und vor allem was hat das mit Intelligenz zu tun?
Nicht einmal im Kloster ist man päpstlicher als der Papst.
Wenn ich aber einige deiner Beiträge lese, naja, es steht mir nicht zu diese zu beurteilen!

Und nun zurück zum Thema:
Es wird Zeit daß die EU usw endlich einen Schlußstrich ziehen, inzwischen machen sich alle Beteiligten mehr als lächerlich.

Henry
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
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Re: Liebe Griechen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Irgendwas habt ihr noch immer nicht begriffen, es ist fast überhaupt kein Bargeld an die griechische Regierung geflossen. Also kein Papiergeld und noch weniger sein Äquivalent Edelmetall. Es war ganz einfach Buchgeld.

Buchgeld ist so etwa das, wie bedeutungslose Zahlen auf einer Excel-Tabelle über Geld, was in einer realen Volkswirtschaft nie existierte, aber worauf die Schuldner Zins und Zinseszins zahlen müssen. (Ihr erinnert euch doch noch an den Joseph-Pfennig?) Diese Zusammenhänge lasst ihr euch aber mal viel besser von einem Finanzfachmann wie adam oder dem ehemaligen Oberstufenlehrer klaus erklären. Die BWL-erin olga könnte es vielleicht auch noch. Mit anderen Worten: Nach Griechenland wurden die Schulden der Anderen, transferiert oder noch besser gesagt: ausgelagert und nun sollen die Griechen Zinsen auf etwas bezahlen, worauf andere ebenfalls schon Zinsen zahlen.

Dieses Buchgeld ist keinesfalls identisch mit dem Gold, was Hitlerdeutschland von Griechenland erpresst hat, um damit Waffenkäufe in der Schweiz, in Schweden und in anderen "neutralen" Ländern zu finanzieren, um damit unter anderem auch griechische Kommunisten- Partisanen-, Juden- und anderes minderwertiges Volk auszumerzen oder zu vergasen.

Noch besser gesagt: Auf dieses Buchgeld müssen der ursprüngliche Schuldner und der gegenwärtige Schuldner (Kreditnehmer) gleichermaßen Zins und Zinseszins in Bargeld zahlen. So funktioniert nun mal im Kapitalismus das Prinzip der wundersamen Kapitalvermehrung. Nicht umsonst hat das Barvermögen der Deutschen sich innerhalb der vergangenen 25 Jahre mehr als verdoppelt. Dieses Prinzip will Varoufakis beenden.

Mit anderen Worten, der Bauwirtschaftler Tsipras (mit abgeschlossenem Studium) und der Finanzwissenschaftler Varoufakis (mit abgeschlossenem Studium) wollen gemäß ihres Wählerauftrags das Prinzip beenden, auf dem der moderne Kapitalismus beruht. Das geht aber nicht, denn wo kommen wir hin, wenn jeder gewählte Politiker den Wählerwillen ernst nimmt?

Stellt euch nur mal vor, eine Partei in Deutschland würde das auch tun wollen. Na gut, es gibt eine. Aber die wird von den selbst ernannten Politexperten und den ihnen gehorchenden Medien ausgebuht und als unrealistische Lügner bezeichnet. Und genau diesen lauten Buhern glauben die Meisten von euch.

Bringt doch wirklich mal die Legende vom Joseph-Pfennig (wir hätten heute einen Erdball aus reinem Gold) und die Wirkungsweise des modernen Kapitalismus in Zusammenhang. Ihr werdet erkennen worauf der Finanzmechanismus beruht: Verzinste Schulden sind grundsätzlich das verzinste Vermögen der Anderen. An der Zinsdifferenz für Soll und Haben wollen die Banken aber auch noch verdienen. Denn wovon sollen sonst die schönen tollen Boni und Prämien der Bosse bezahlt werden? Das ist euch schon klar, oder?

Wie sagte Volker Pispers: "Jeder Deutsche hat eine anteilige Bargeld-Staatsschuld von ca 24.700 € und ein Barvermögen von etwa 83.000 €. Jeder von uns! (Ohne Immobilien) Ihr müsst nur zuhause mal richtig aufräumen! Wie wäre es, wenn alle ihre Bargeld-Schulden von ihrem Barvermögen begleichen?" Ich kann dazu auch "seriöse" Quellen nennen, aber die zu beschaffen ist selbst euch via Google innerhalb weniger Sekunden möglich. Natürlich wird das bei Google immer schön getrennt, damit ihr um Himmelswillen keine Zusammenhänge seht.

Ihr merkt vielleicht spätestens an dieser Stelle wie hirnverbrannt das kapitalistische Prinzip der wundersamen Geldvermehrung ist, was nun Griechenland beenden will.

Bert Brecht in der Dreigroschenoper:
"Was ist ein Dietrich gegen eine Aktie? Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank? Was ist die Ermordung eines Mannes gegen die Anstellung eines Mannes?"
Selbst BB (Gott sei ihm gnädig) hatte schon vor 80 Jahren den modernen Kapitalismus begriffen, nicht nur Marx, Liebknecht und Thälmann.

Im Übrigen bin ich, der hinterwaeldler, bei keiner Bank mehr kreditwürdig. Nicht einmal bei meiner Hausbank, obwohl die genau wissen, das ich pünktlich jeden Monat Rente bekomme. Ich könnte ja wegsterben und wer sollte dann meine Schulden inkl. den Zinsen begleichen? Nicht einmal die Hausbank vertraut der gesetzlichen Rentenkasse.

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DonRWetter
DonRWetter
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Re: Liebe Griechen
geschrieben von DonRWetter
als Antwort auf Henry74 vom 10.06.2015, 00:47:34


Und nun zurück zum Thema:
Es wird Zeit daß die EU usw endlich einen Schlußstrich ziehen, inzwischen machen sich alle Beteiligten mehr als lächerlich.

Henry


Ich glaube, das traut man sich schon, nur will keiner es gewesen sein, wenn Griechenland pleite geht.

Möglicherweise braucht EUROPA für solche Fälle eine schnelle Eingreiftruppe in Form einer "Notregierung" (so wie das mit klammen Gemeiden in Form der Kommunalen Finanzaufsicht - in Deutschland passiert), damit dort überhaupt irgendetwas passiert.

(Mir ist schon klar, daß sowas z.Zt. Utopie ist, weil alle Länder EUROPAS zustimmen und sich im Zweifelsfall dieser "Notregierung" Unterwerfen müssten)

Bisher wird nur geredet und es werden Popanze geschaffen.

Ich hoffe, daß die Griechen selbst bald dieses Gewürge beenden.
Henry74
Henry74
Mitglied

Re: Liebe Griechen
geschrieben von Henry74
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.06.2015, 10:59:51
Hw, mir reicht es völlig daß du alles begriffen hast.
Biete dich doch einfach als Vermittler an, du schaffst das schon!
Ich vermisse mindestens 3 Links in deinem Beitrag.
Was die Kreditwürdigkeit angeht, naja, vielleicht lesen die Banken und Sparkassen mit, ich jedenfalls bekomme noch Kredit.

Henry
DonRWetter
DonRWetter
Mitglied

Re: Liebe Griechen
geschrieben von DonRWetter
als Antwort auf Henry74 vom 10.06.2015, 12:38:42
Hw, mir reicht es völlig daß du alles begriffen hast.
Biete dich doch einfach als Vermittler an, du schaffst das schon!
Ich vermisse mindestens 3 Links in deinem Beitrag.
Was die Kreditwürdigkeit angeht, naja, vielleicht lesen die Banken und Sparkassen mit, ich jedenfalls bekomme noch Kredit.

Henry


Don`t feed the troll.

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Mitglied_81b4260
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Mitglied

Liebe Leute,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Vergeßt, dass Varoufaki ein böser Linker ist.
Er ginge locker als Christdemokrat durch, der die soziale Marktwirtschaft vertritt.

Ja, und wie kommen wir dazu griechische Schulden zu bezahlen?
Nun, die privaten Geldgeber, sprich Banken, sind bereits ausbezahlt.
Und für das Bezahlen der Zinsen an die heutigen Gläubiger braucht es vor allem Wirtschaftswachstum.

Dieses kann es nicht im benötigtem Ausmaß geben, wenn alle Vierteljahr Diskussionen ähnlich der jetzigen auflammen. Und das werden sie garantiert, wenn die Institutionen ihre Vorstellungen durchsetzten. Die sind nicht auf Wachstum gerichtet, sondern auf Magersucht.

Vielleicht hat hier Obama der Merkel etwas derartiges geflüstert; das Verhältnis zwischen Merkel und Schäuble soll ja nicht mehr ganz ungetrübt sein.
Re: Liebe Leute,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.06.2015, 19:47:33
Es können natürlich sämtliche Szenarien für Griechenland durchgespielt werden, aber am Ende aller Abwägungen glaube ich nicht dass Griechenland seine Wirtschaftskraft ankurbeln kann. Zum Ankurbeln des Binnenmarktes benötigt das Land Arbeitsplätze, da aber die meisten Firmen bankrott waren und schliessen mussten, sind die Möglichkeiten mehr als gering.
Außerdem importiert Griechenland viel zu viel im Vergleich zum Export, das würde also auch mögliche Investoren nicht locken.
Es darf auch bezweifelt werden, wie tatsächlich ernst es der griechischen Regierung ist mit dem Willen für Struktur Reformen.
Ich finde die Zusammenfassung von Ifo Chef Sinn auch interessant. Es wird in jedem Falle zu einem wie auch immer gearteten Ende kommen müssen.
Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

Re: Liebe Leute,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.06.2015, 22:01:38
Hallo, ja das könnte durchaus möglich sein!
hafel
hafel
Mitglied

Re: Liebe Griechen
geschrieben von hafel
Ich persönlich habe den Eindruck, dass die neue griechische Regierung unter Tsipras entweder aus unfähigen Amateuren oder besonders abgezockten Spielern besteht. Beide Vorstellung können die Geldgeber nicht beruhigen. In Brüssel und in Berlin ist man entsetzt über die Stümperhaftigkeit mit denen Athen in die Verhandlungen stolpert.

Politik ist bekanntlich die Kunst des Machbaren! Aber was macht man mit Verhandlungspartnern der Absprache gemäß nichts liefert? Und dann noch die Gegenseite dafür verantwortlich macht??

Die Drohung von Tsipras, Europa könne sich einen Rauswurf Griechenlands nicht leisten könnte ich mir dennoch vorstellen. Griechenland darf keine Sonerbehandlung bekommen. Das wäre das Ende der europäischen Einheit.

Hafel

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