Internationale Politik Liebe Griechen

pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Liebe Griechen
geschrieben von pschroed
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.06.2015, 10:13:30
Liebe Bruny.

Es ist wirklich zum Kopfschütteln
Gestern bei Maybritt Illner platzte Schulz faßt den Kragen. Es ist wirklich nicht nachzuvollziehen daß die LINKE Regierung es nicht fertig bringt die Reeder bzw. Milliardäre zur Kasse zu bitten. Es ist umso mehr traurig daß der kleine Mann für diese Fehler der vorherigen korrupten Regierungen bzw. der jetzigen LINKE bezahlen muß. Sowie du auch schon geschrieben hast.Ich bin zwar kein Fan von Juncker, er hat aber den Vorteil daß er sehr sozial eingestellt ist und den Hafenarbeiter eher im Blick hat als die vermeintliche bessere Klasse, ich glaube nicht daß er "EU" Griechenland fallen läßt.

Phil.

ZITAT SPON:

Die Tsipras-Regierung gehe ihm "zuweilen erheblich auf die Nerven", sagte der Sozialdemokrat, erinnerte Giorgos Chondros daran, dass die Athener Linken es immer noch nicht geschafft hätten, "die Großkapitalbesitzer endlich dranzukriegen" und brachte es unter Hinweis auf jüngstes Entgegenkommen in puncto Entschärfung der Reformliste knapp auf den Punkt: "Ich habe die Faxen dicke." Die Griechen hätten auch eine Verantwortung, die ausgestreckte Hand anzunehmen, versuchte Schulz es später noch einmal im Guten.
Re: Liebe Griechen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pschroed vom 05.06.2015, 08:27:46
Moin Phil, am besten hat mir der slowakische Vertreter gefallen. Es ist in der Tat nicht nach zu vollziehen, wie die EU in Sachen Griechenland herum eiert. Griechenland war seit Urzeiten ein Land in dem alle Bürger weit über ihre Verhältnisse gelebt haben. Steuer hat keiner bezahlt, auch der "kleine Mann" nicht. Betrogen wurde an allen Ecken und Enden. Wie in Spanien wurden die Gehälter der Mitarbeiter nur zu maximal 50% "normal" ausbezahlt. Für 50% wurden Steuern bezahlt und Sozialabgaben, der Rest wurde schwarz ausbezahlt.
Zudem dieses uralte Reederei Gesetz und die unsägliche Korruption und das rächt sich jetzt und zwar mit aller Deutlichkeit.
Ich kenne das Geschäftsmodel der Hoteliers persönlich, kann also tatsächlich und aus eigener Erfahrung hier berichten, wie in Griechenland die letzten 35 Jahre Steuern vermieden wurden.
Und ich wiederhole mich immer wieder, nie wird Griechenland es schaffen, irgendwie zu Deutschland aufzuschließen. Sie werden Bittsteller bleiben, solange sie den für sie untauglichen Euro behalten wollen. Der Karren steckt tief im Dreck und ich bin gespannt wie er rausgezogen werden soll.
Bruny die froh ist, nicht nach Griechenland gegangen zu sein
Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

Re: Liebe Griechen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pschroed vom 05.06.2015, 08:27:46
Nun, Deutschlands Reeder genießen großartige,steuerliche Privilegien, warum wohl immer auch....?
Und die Parkplätzefürs Geld in Europa sind wohl noch schwieriger zu schließen als Luxemburgs Steuersparmodelle, die Juncker nun dankenswerter Weise austrocknen will.

Ja,ich finde es ebenfalls eine Schande,dass die neue griechische Regierung noch nichts zustande gebracht hat. Hat doch schon das Jammern darüber spätestens 1 Monat nach der Wahl begonnen...in einem Zeitraum, wo in anderen Staaten oft noch keine Regierung steht.

Anzeige

ingo
ingo
Mitglied

Re: Liebe Griechen
geschrieben von ingo
Die nächste "Ankündigung" von Tsipras:
Re: Liebe Griechen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ingo vom 05.06.2015, 15:18:33
Nun, er wird alle für Griechenland in Frage kommenden Möglichkeiten eruieren. Ob es für sein Land die Rettung ist?
Bruny
Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

Re: Liebe Griechen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.06.2015, 15:23:04
Vielleicht mag jemand Zsikras "Brandrede", oder das, was als solche betitelt wird, nachlesen.

Anzeige

Re: Liebe Griechen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.06.2015, 15:08:06
Tja, wenn das tatsächlich die Brandrede von Tsipras gewesen ist, dann verstehe ich das Wort Brand offensichtlich nicht. Es war lediglich eine Wiederholung hohl verpackter Sätze. Oder glaubt er tatsächlich dass Investoren nun Schlange stehen werden? Diese Regierung ist angetreten, vollmundig und um sich schlagend und so ändert man keine Krise.
Für mich ist das Land bankrott nicht weil es zu Tode gespart wurde sondern weil es unfähig regiert wurde und wird.
Bruny
silhouette
silhouette
Mitglied

Re: Liebe Griechen
geschrieben von silhouette
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.06.2015, 12:22:37
Nun, Deutschlands Reeder genießen großartige,steuerliche Privilegien, warum wohl immer auch....?

Interessant! Wer sagt das, wer schreibt das wo?
justus39
justus39
Mitglied

Re: Liebe Griechen
geschrieben von justus39
als Antwort auf silhouette vom 08.06.2015, 23:06:10
Nun, Deutschlands Reeder genießen großartige,steuerliche Privilegien, warum wohl immer auch....?

Interessant! Wer sagt das, wer schreibt das wo?

Wie deutsche Reeder Millionen sparen

1999 hat die damalige rot-grüne Bundesregierung die Tonnagebesteuerung für Reeder eingeführt. Statt tatsächlicher Gewinne müssen Schiffseigner seit der Reform lediglich Pauschalbeträge versteuern, gestaffelt nach der Transportgröße des jeweiligen Schiffs.
Wie viel Gewinn ein Schiff einfährt, ist dabei unerheblich. Anhand des Ladevolumens berechnet die Reederei einen fiktiven Gewinn, „der bei normaler Marktlage weit unter der tatsächlichen Rendite liegt“, erklärt Wolfgang Wawro, Geschäftsführer der Berliner Steuerberatungsgesellschaft.
geschrieben von Handelsblatt


Wie deutsche Reeder Millionen sparen
Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

Re: Liebe Griechen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf justus39 vom 08.06.2015, 23:41:22
Danke justus vielmals für deinen Link!

Liebe Silhouette, es ist eben schwierig Reeder entsprechend zu besteuern. Alle Länder mit bedeutenden Reedereien kämpfen mit diesem Problem, da wohl kaum ein anderer Gewerbezweig derartig leichtfüßig unterwegs ist. ...es könnte trotzdem mehr getan werden, stimmt.

Aber wird nicht die griechische Reederei immer als pars pro toto Beispiel für die Unfähigkeit der jetzigen Regierung angeführt?

Ja, gibt es überhaupt von denen irgend etwas außer hohles Geschwafel?
Folge ich Politikeraussagen und Medienberichten, dann scheint es so zu sein.
Existieren überhaupt Positionspapiere oder Vorschläge, die über die Qualität von ein paar Schmierzetteln hinausgehen? Es gibt sie!
Auch dasjenige der letzten Verhandlungsrunde, umfaßt 49 Seiten und besteht nicht nur aus der Aussage, wir wollen nicht zahlen....so wie es in der Öffentlichkeit dargestellt wird.(Ich habe es als PDF Dokument)

Ja,es gibt sie auch, die Journalisten, die sich intensiver und genauer damit befassen. Ihre Stimme ist leider fast unhörbar.

Anzeige