Internationale Politik Liebe Griechen
Re: Liebe Griechen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ach, lieber Ingo,
Du forderst nun doch tatsächlich eine Antwort heraus.
Was hältst du von Finanzministern, die angeblich und natürlich anonym aus einer absolut vertraulichen Verhandlung von konkreten und beleidigenden Beschimpfungen eines Teilnehmers berichten?
Mitschnitte sind nach dem geltenden Recht nicht verboten. Jeder, der sensible Verhandlungen aufzeichnet, handelt verantwortungsvoll.
....zur Nachbereitung, zur Vorbereitung und wie es sich herausgestellt hat zum Schutz.
Das Wort eines Finanzministers, der namentlich auftritt, war den deutschen Medien offensichtlich zu unseriös, um beachtet zu werden.
Du forderst nun doch tatsächlich eine Antwort heraus.
Was hältst du von Finanzministern, die angeblich und natürlich anonym aus einer absolut vertraulichen Verhandlung von konkreten und beleidigenden Beschimpfungen eines Teilnehmers berichten?
Mitschnitte sind nach dem geltenden Recht nicht verboten. Jeder, der sensible Verhandlungen aufzeichnet, handelt verantwortungsvoll.
....zur Nachbereitung, zur Vorbereitung und wie es sich herausgestellt hat zum Schutz.
Das Wort eines Finanzministers, der namentlich auftritt, war den deutschen Medien offensichtlich zu unseriös, um beachtet zu werden.
Das weiß ich (in seriöser Form) bereits, seit Golineh Atai das 2014 berichtet hat. So, wie Du es schreibst (ich weiß nicht, wie der Journalist das gesagt hat und wer das war) akzeptiere ich das nicht. Journalisten in Krisengebieten kommen mit dem Hintern nicht hoch und können nur nach bestem Wissen und Gewissen berichten; und das auch nur, solange sie da sind (s.u.). Deshalb interessiert mich das, was Du geschrieben hast, nicht, solange ich nicht selbst gehört habe, wer das gesagt hat und, vor allem, was er wörtlich gesagt hat. Ich gebe nichts auf persönlich formulierte Wiedergaben in Foren ohne Angabe der Quelle. Ich höre also.....
Re: Liebe Griechen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Aber meine Schuld ist es nicht, dass ich einen Bericht verfolgt habe, den Du nicht gesehen hast, oder?. Das heißt Du glaubst nur was Du mit Deinen eigenen Ohren gesehen hast, na dann dürfte Dir einiges entgehen, denn alles wirst Du weder sehen noch hören können. Wenn du die Online Nachrichten liest, hast Du das Gefühl dass dort sachlich berichtet wird. Denn hier ging es ausschließlich um online Nachrichten.
Abe glaub Du nur was Du willst und ich glaube was mein Verstand aussortiert.
Bruny
Abe glaub Du nur was Du willst und ich glaube was mein Verstand aussortiert.
Bruny
Es gab genau zu diesem Thema eine lange Gesprächsrunde, als Atalay und ihr Kollege? letztes Jahr den Hans-Joachim-Friedrichs-Preis erhalten haben. Einzelheiten dazu s.u. Und wenn Dir die Mdeinung von "Emma" auch nciht genehm ist, dann blättere bitte selbst im Internet nach deisem Preis und bei YouTube nach dem Gespräch. Und nun habe ich keinen Bock mehr darauf, mit Dir darüber zu reden.
Re: Liebe Griechen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ja, wenn die Argumente ausgehen, fehlt es am Bock. Ist schon klar.
Aber tröste Dich, ich werde mit Dir keinen Wortwechsel mehr anstreben, es lohnt sich nämlich nicht, denn wie ich sehe hast Du offensichtlich nicht begriffen, dass ich von den Online Nachrichten sprach und zwar mehrmals. Also, Focus Online, T-Online und wie sie alle heissen.
Bruny
Aber tröste Dich, ich werde mit Dir keinen Wortwechsel mehr anstreben, es lohnt sich nämlich nicht, denn wie ich sehe hast Du offensichtlich nicht begriffen, dass ich von den Online Nachrichten sprach und zwar mehrmals. Also, Focus Online, T-Online und wie sie alle heissen.
Bruny
Gerade wollte ich in meinem Beitrag noch einen Nachtrag schreiben. Geht nicht mehr. Ich habe übrigens nicht explizit über Online-Journalismus, sondern über den deutschen Journalismus geschrieben. Falls ich ich das bei Dir überlesen habe, dann liegt aber davor, dass Du nicht richtig gelesen hast, dass ich nicht den Online meinte.
Nun aber doch noch mein Nachtrag: Arne Meyer von der NDR-Redaktion hat auf Tagesschau 24 gerade über die Recherchen und Unwahrheiten zum angeblichen No-Spy-Abkommen gesprochen. DAS ist der Journalismus, den ICH meine. Auf den bin ich stolz, selbst wenn es mir nicht gefällt, dass Aktenvermerke aus dem Bundeskanzleramt in die Öffentlichkeit geraten. Aber das ist ein anderes Thema.
Nun aber doch noch mein Nachtrag: Arne Meyer von der NDR-Redaktion hat auf Tagesschau 24 gerade über die Recherchen und Unwahrheiten zum angeblichen No-Spy-Abkommen gesprochen. DAS ist der Journalismus, den ICH meine. Auf den bin ich stolz, selbst wenn es mir nicht gefällt, dass Aktenvermerke aus dem Bundeskanzleramt in die Öffentlichkeit geraten. Aber das ist ein anderes Thema.
Re: Liebe Griechen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ingo, Du wolltest mir zwar nicht mehr antworten und tust es dennoch. Also zwingst Du mich, Dir wiederum nun auch nochmal zu antworten.
Ich habe lediglich auf Deinen folgenden Beitrag Bezug genommen: "Ich finde es erstaunlich, welch rasante Entwicklung das Wort "Lügenpresse" gemacht hat, obwohl wir in Deutschland so ziemlich die unabhängigste Presse der Welt haben, die fast jeden Tag neue Fehler/Entgleisungen etc. unserer Politik enthüllt ........"
Und darauf habe ich Dich gefragt ob Du den Beitrag von dem Journalisten nicht mitbekommen hast, der den online Journalismus angeprangert hat.
Ein einfaches Nein Deinerseits hätte ausgereicht, aber "anpampen" muß ich mich nicht lassen, dieses Spiel spiele ich nicht mit.
Ich dachte, es wäre nicht zuviel verlangt das geschriebene Wort richtig zu interpretieren, aber offensichtlich habe ich mich getäuscht.
Bruny
Ich habe lediglich auf Deinen folgenden Beitrag Bezug genommen: "Ich finde es erstaunlich, welch rasante Entwicklung das Wort "Lügenpresse" gemacht hat, obwohl wir in Deutschland so ziemlich die unabhängigste Presse der Welt haben, die fast jeden Tag neue Fehler/Entgleisungen etc. unserer Politik enthüllt ........"
Und darauf habe ich Dich gefragt ob Du den Beitrag von dem Journalisten nicht mitbekommen hast, der den online Journalismus angeprangert hat.
Ein einfaches Nein Deinerseits hätte ausgereicht, aber "anpampen" muß ich mich nicht lassen, dieses Spiel spiele ich nicht mit.
Ich dachte, es wäre nicht zuviel verlangt das geschriebene Wort richtig zu interpretieren, aber offensichtlich habe ich mich getäuscht.
Bruny
endzeitstimmung-wut-in-athen-nur-die-reichen-wollen-den-euro-behalten
"Als Syriza gewählt wurde, hofften viele Griechen auf eine bessere Zukunft. Doch nur vier Monate nach der Wahl ist die Euphorie der Wut gewichen. Viele Athener schimpfen auf Tsipras' Politik – und wollen die Drachme zurück.
Frau Merkel trägt keine Schuld, das will Jorgos betonen, und er hegt auch keinen Groll gegen sie. In seiner blauen Polizeiuniform steht er im strömenden Regen, dürftig geschützt durch den Schirm eines Kiosks. Hinter ihm: Die Parteizentrale der Regierungspartei Syriza. Daneben: Ein Polizei-Mannschaftswagen.
Als vor vier Monaten Alexis Tsipras in den Premierminister-Palast einzog, war auch Dimitris voller Hoffnung. Jetzt ist er nur noch enttäuscht. „Es hat sich nichts geändert, die Krise wird nur immer schlimmer.“
Den versprochenen Wandel habe Tsipras nicht gebracht. Angetreten war er immerhin, um gegen die Oligarchen und für die Armen zu kämpfen. Davon könne jedoch keine Rede sein, sagt Dimitris, ganz im Gegenteil: „Auch die neue Regierung arbeitet nur für die Reichen.“ Und er ist überzeugt: „Die Regierung wird sogar von den Oligarchen bezahlt.“
Und jetzt kommt er eben auf Angela Merkel. Die mache alles richtig, sei ein Vorbild. Das Problem liege woanders. Wo? Bei der eigenen Regierung.
Das sieht auch Dimitris so, der in einer Kneipe im Ausgehviertel Monastiraki Frappé mischt, während im Hintergrund ein junges Paar Backgammon spielt: „Was hier passiert, ist weder Frau Merkels Schuld, noch Frankreichs oder Brüssels. Die Probleme kommen alle von innen.“
Was passiert, ist eine Wirtschaft, die kurz vor dem Kollaps steht. Jugendliche, die zu Tausenden keine Arbeit mehr finden. Menschen ohne Krankenversicherung, ohne Einkommen, ohne Wohnung.
„Ein Bier in meinem Lokal kostet 3,50 Euro“, sagt Dimitris. „Das kann sich doch kaum ein normaler Grieche mehr leisten.“
Er plädiert deshalb dafür, den Euro abzuschaffen und die Drachme wieder einzuführen – und er ist sich sicher, dass viele so denken wie er. „Nur die Reichen wollen den Euro behalten“, sagt Dimitris. „Die Mittelschicht und vor allem die Armen wollen alle die Drachme zurück.“
Denn mit der Drachme, so hofft er, würde das Bier nur noch umgerechnet 50 Cent kosten – und die verwaisten Tische seines Lokals wären wieder besetzt. Schließlich würden nicht nur die Einheimischen, sondern auch die Touristen profitieren."
"Als Syriza gewählt wurde, hofften viele Griechen auf eine bessere Zukunft. Doch nur vier Monate nach der Wahl ist die Euphorie der Wut gewichen. Viele Athener schimpfen auf Tsipras' Politik – und wollen die Drachme zurück.
Frau Merkel trägt keine Schuld, das will Jorgos betonen, und er hegt auch keinen Groll gegen sie. In seiner blauen Polizeiuniform steht er im strömenden Regen, dürftig geschützt durch den Schirm eines Kiosks. Hinter ihm: Die Parteizentrale der Regierungspartei Syriza. Daneben: Ein Polizei-Mannschaftswagen.
Als vor vier Monaten Alexis Tsipras in den Premierminister-Palast einzog, war auch Dimitris voller Hoffnung. Jetzt ist er nur noch enttäuscht. „Es hat sich nichts geändert, die Krise wird nur immer schlimmer.“
Den versprochenen Wandel habe Tsipras nicht gebracht. Angetreten war er immerhin, um gegen die Oligarchen und für die Armen zu kämpfen. Davon könne jedoch keine Rede sein, sagt Dimitris, ganz im Gegenteil: „Auch die neue Regierung arbeitet nur für die Reichen.“ Und er ist überzeugt: „Die Regierung wird sogar von den Oligarchen bezahlt.“
Und jetzt kommt er eben auf Angela Merkel. Die mache alles richtig, sei ein Vorbild. Das Problem liege woanders. Wo? Bei der eigenen Regierung.
Das sieht auch Dimitris so, der in einer Kneipe im Ausgehviertel Monastiraki Frappé mischt, während im Hintergrund ein junges Paar Backgammon spielt: „Was hier passiert, ist weder Frau Merkels Schuld, noch Frankreichs oder Brüssels. Die Probleme kommen alle von innen.“
Was passiert, ist eine Wirtschaft, die kurz vor dem Kollaps steht. Jugendliche, die zu Tausenden keine Arbeit mehr finden. Menschen ohne Krankenversicherung, ohne Einkommen, ohne Wohnung.
„Ein Bier in meinem Lokal kostet 3,50 Euro“, sagt Dimitris. „Das kann sich doch kaum ein normaler Grieche mehr leisten.“
Er plädiert deshalb dafür, den Euro abzuschaffen und die Drachme wieder einzuführen – und er ist sich sicher, dass viele so denken wie er. „Nur die Reichen wollen den Euro behalten“, sagt Dimitris. „Die Mittelschicht und vor allem die Armen wollen alle die Drachme zurück.“
Denn mit der Drachme, so hofft er, würde das Bier nur noch umgerechnet 50 Cent kosten – und die verwaisten Tische seines Lokals wären wieder besetzt. Schließlich würden nicht nur die Einheimischen, sondern auch die Touristen profitieren."
[quote=Tina1]endzeitstimmung-wut-in-athen-nur-die-reichen-wollen-den-euro-behalten
Als vor vier Monaten Alexis Tsipras in den Premierminister-Palast einzog, war auch Dimitris voller Hoffnung. Jetzt ist er nur noch enttäuscht. „Es hat sich nichts geändert, die Krise wird nur immer schlimmer.“
Den versprochenen Wandel habe Tsipras nicht gebracht. Angetreten war er immerhin, um gegen die Oligarchen und für die Armen zu kämpfen. Davon könne jedoch keine Rede sein, sagt Dimitris, ganz im Gegenteil: „Auch die neue Regierung arbeitet nur für die Reichen.“ Und er ist überzeugt: „Die Regierung wird sogar von den Oligarchen bezahlt.“
Nun diese Änderung der Stimmen im Volk dürfte einigen im Tread nicht gefallen, hatten Sie doch die linke Regierung als den Heilsbringer gesehen. Auch der so tolle Finanzminister ist nicht mehr so ""tolle"".Spiegel-Online berichtete letzte Woche,dass sich
die Tsipras-Verwandschaft überall so schnell es ging gute bis sehr Posten ergattert hat. Ich hatte dies schon einmal gesagt und wurde dafür hart angegangen,aber die Mentalität der Griechen ist einfach so,egal wer am Ruder sitzt.
Gruß
Hans-Peter
Als vor vier Monaten Alexis Tsipras in den Premierminister-Palast einzog, war auch Dimitris voller Hoffnung. Jetzt ist er nur noch enttäuscht. „Es hat sich nichts geändert, die Krise wird nur immer schlimmer.“
Den versprochenen Wandel habe Tsipras nicht gebracht. Angetreten war er immerhin, um gegen die Oligarchen und für die Armen zu kämpfen. Davon könne jedoch keine Rede sein, sagt Dimitris, ganz im Gegenteil: „Auch die neue Regierung arbeitet nur für die Reichen.“ Und er ist überzeugt: „Die Regierung wird sogar von den Oligarchen bezahlt.“
Nun diese Änderung der Stimmen im Volk dürfte einigen im Tread nicht gefallen, hatten Sie doch die linke Regierung als den Heilsbringer gesehen. Auch der so tolle Finanzminister ist nicht mehr so ""tolle"".Spiegel-Online berichtete letzte Woche,dass sich
die Tsipras-Verwandschaft überall so schnell es ging gute bis sehr Posten ergattert hat. Ich hatte dies schon einmal gesagt und wurde dafür hart angegangen,aber die Mentalität der Griechen ist einfach so,egal wer am Ruder sitzt.
Gruß
Hans-Peter
Man sollte sich immer hüten, vollmundig und pauschal von "den Griechen und deren Mentalität" zu sprechen - wir Deutsche hören es ja auch nicht gerne, wenn man uns pauschal als Mörder verurteilt, die wir ja im letzten Jahrhundert in grossem Umfange weltweit waren.
Die Crew von Herrn Tsipras ist politisch völlig unerfahren - ein gutes, letztes Beispiel ist der wohl aus der Verzweiflung stammende Satz, den er zu Hause vorbrachte: man stünde mit den Geldgebern kurz vor einem positiven Verhandlungsende.
Das dementierten natürlich alle, die dabei waren- insbesondere auch Frau Lagarde vom Geldgeber IWF.
DAs ist kindlich bis kindisch und steigert weder die Seriosität der Syriza noch den gewünschten Erfolg.
Zugleich hat es sicher auch Auswirkung auf die spanische Podemos, die sich ja in direkter Verbindung zur Syriza sieht (genau so wie unsere Linken, die mit dem Jubeln gar nicht mehr fertig wurden). Letztendlich ist der Erfolg der Massstab und nicht das Parteibuch und bei Schulden und Gläubigern die gegenseitige Kompromissbereitschaft. Olga
Die Crew von Herrn Tsipras ist politisch völlig unerfahren - ein gutes, letztes Beispiel ist der wohl aus der Verzweiflung stammende Satz, den er zu Hause vorbrachte: man stünde mit den Geldgebern kurz vor einem positiven Verhandlungsende.
Das dementierten natürlich alle, die dabei waren- insbesondere auch Frau Lagarde vom Geldgeber IWF.
DAs ist kindlich bis kindisch und steigert weder die Seriosität der Syriza noch den gewünschten Erfolg.
Zugleich hat es sicher auch Auswirkung auf die spanische Podemos, die sich ja in direkter Verbindung zur Syriza sieht (genau so wie unsere Linken, die mit dem Jubeln gar nicht mehr fertig wurden). Letztendlich ist der Erfolg der Massstab und nicht das Parteibuch und bei Schulden und Gläubigern die gegenseitige Kompromissbereitschaft. Olga