Internationale Politik Liebe Griechen

olga64
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Re: Liebe Griechen
geschrieben von olga64
als Antwort auf hafel vom 19.02.2015, 15:53:51
SEhe ich ähnlich - die Forderungen in diesem griechischen Brief scheinen auch für die EU nicht erfüllbar zu sein (wie ich eben hörte).
All das ist aber auch ein gutes Zeichen,dass politisches Wissen und der Umgang miteinander nicht automatisch eintreten, wenn völlig unerfahrene Staatenlenker auf den Plan treten.
Und da ist es dann auch schon wurscht,wenn einer von denen ein anerkannter Professor für Ökonomie ist, aber umgekehrt die politischen Mechanismen - die Möglichkeit des Machbaren und die Akzeptanz der Mehrheiten - anscheinend nicht kapiert.
Die EZB und der IWF dürfen ja vieles gar nicht, was Herr V. von diesen fordert - seine Ideen würden ja einen Bruch der Gesetze bedeuten, den auch niemand mitmacht.
Schon ganz schön unverantwortlich, wie diese Parteien mit dem griechischen Volk umgehen und spielen. Olga
hafel
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Re: Liebe Griechen
geschrieben von hafel
als Antwort auf olga64 vom 19.02.2015, 16:09:34
Ich denke mal, dass die einfachen Leute in Griechenland an die Versprechungen der Linksregierung glaubten. Die sind - wie immer im Leben- die "lackierten". Da werden von einem (von Finanzgeschäften ahnungslosen) MP Versprechungen gemacht, die so gar nicht umgesetzt werden können. Das einfache Volk glaubt dann diesen Unsinn und wählt ihn auch noch.

Es ist nun mal so, und das wissen alle Menschen die mal von einer Bank Geld geliehen haben wollten, dass man den Geldgebern auch ehrlich und ernsthaft zeigen muss, dass man gewillt ist seine Schulden zurück zu zahlen.
dutchweepee
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Re: Liebe Griechen
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf hafel vom 19.02.2015, 16:25:15
...Da werden von einem (von Finanzgeschäften ahnungslosen) MP Versprechungen gemacht, die so gar nicht umgesetzt werden können...


Der MP hat einen LINKEN Finanzminister, der ganz genau weiß, was zu tun ist:

"Nachdem er an der Privatschule Moraitis in Athen seine Hochschulreife erlangt hatte, studierte Varoufakis Wirtschaftsmathematik an der University of Essex und Mathematische Statistik an der University of Birmingham. Zwischen 1983 und 1985 lehrte er zunächst in Essex, wo er zwei Jahre später in Ökonomie promovierte. Zwischen 1986 und 1988 war er Fellow und Lehrkraft an der Universität von Cambridge.

Zudem dozierte er an den Universitäten von East Anglia, Glasgow und Sydney, bevor er im September 2000 an die Universität von Athen berufen wurde. Seit 2013 unterrichtete er auch an der Lyndon B. Johnson School of Public Affairs der Universität von Texas in Austin."

Vielleicht weiß der griechische MP ja sogar mehr und ist besser beraten, als seine konservativen Kollegen in Europa?

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hafel
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Re: Liebe Griechen
geschrieben von hafel
als Antwort auf dutchweepee vom 19.02.2015, 16:34:42
Du verdrehst mal wieder meine Sätze... ist ja bekannt.

Den schlauen Finanzminister hatte der MP aber noch nicht bei seinen Wahlreden... und von den schrieb ich.

Aber was solls; Schäuble hat ja abgelehnt.
dutchweepee
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Re: Liebe Griechen
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf hafel vom 19.02.2015, 16:49:31
Den schlauen Finanzminister hatte der MP aber noch nicht bei seinen Wahlreden...

Ich möchte natürlich nicht Deine Sätze verdrehen, weil ich das auch hasse, aber ich traue Alexis Tsipras durchaus zu, dass er sein Kabinet schon geformt hatte, als er sich noch im wahlkampfreden übte - auch sein Finanzminister ist nicht vom Himmel gefallen und seit Jahren befreundet.
hafel
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Re: Liebe Griechen
geschrieben von hafel
als Antwort auf dutchweepee vom 19.02.2015, 16:54:28
Es ist nun mal für die griechische Regierung ein Riesenspagat. Auf der einen Seite die haltlosen Versprechungen an das Griechische Volk .. und auf der anderen Seite Verträge bei den Geldgebern einzuhalten. Ein Spagat zwischen den Erwartungen ihrer Wähler und den Forderungen der Gläubiger.

Hier hat der linke MP Versprechungen an das Volk gemacht, die sachlich so nicht zu halten sind.

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pschroed
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Re: Liebe Griechen
geschrieben von pschroed
als Antwort auf hafel vom 19.02.2015, 17:04:36

Hier hat der linke MP Versprechungen an das Volk gemacht, die sachlich so nicht zu halten sind.


Es ist kaum zu glauben daß sie das Funktionieren der Finanzmärkte nicht verstehen. Wie will eine LINKE überhaupt ihre Kassen füllen ?

Phil.

ZITAT FOCUS MONEY

17.00 Uhr: Laut einer Umfrage des Nachrichtensender N24 hat der griechische Premier Alexis Tsipras einen miserablen Ruf in Deutschland. Die Mehrheit der Befragten findet das Verhalten von Tsipras und seinen Finanzminister Janis Varoufakis „unverschämt“ (52 Prozent). 41 Prozent finden das griechische Führungsduo „naiv“. 25 Prozent halten die Taktik der Griechen für „strategisch geschickt“ und nur 13 Prozent „bewundern“ Tsipras und Varoufakis insgeheim.
hafel
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Re: Liebe Griechen
geschrieben von hafel
als Antwort auf pschroed vom 19.02.2015, 17:20:02
Pschroed: " Es ist kaum zu glauben daß sie das Funktionieren der Finanzmärkte nicht verstehen."

Scheint aber so zu sein. Linke Finanzpolitik ist immer ein wenig anders als die Realität. Dabei brauchte doch die neue Linke in Griechenland nur mal die reichen Yachtenbesitzer zur Kasse bitten..... aber vielleicht haben sie selbst dort eine Yacht im Hafen

Na ja, Deine Umfrageergebnisse sind nachvollziehbar. Außer dummes Geschwätz war vom neuen MP nichts zu hören. Wenn ich keine Finanzerfahrungen habe, sollte ich mich da auch etwas zurückhalten.
lupus
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Re: Liebe Griechen
geschrieben von lupus
als Antwort auf pschroed vom 19.02.2015, 17:20:02
Abgesehen mal vom Problem Griechenland.
Meinst du wirklich, daß der Finanzminister nicht "versteht" wie die Finanzmärkte funktionieren?
Oder schreibst du das wie es dir gerade in den Sinn kommt?

lupus
hafel
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Re: Liebe Griechen
geschrieben von hafel
als Antwort auf lupus vom 19.02.2015, 17:34:13
Soweit ich das hier mit verfolgt habe, war die Rede vom MP in seinen Wahlreden. Vom Finanzminister sprichst Du.

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