Internationale Politik Krieg in Israel

olga64
olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64

Nicht nur in Israel jubeln sie,dass der Massenmörder Sinwar nun tot ist, dem sie den Terrorüberfall vor einem Jahr anlasten, dem fast 1200 Menschen zum Opfer fielen und der den jüdischen Staat in seine schwerste Krise seit Staatsgründung gestürzt hat.

Aber auch wenn es in Gaza keiner laut sagen kann: Sinwars Vermächtnis sind 42.000 Tote und die fast vollständige Zerstörung des Palästinensergebietes, das von den Israelis praktisch in die Steinzeit gebombt wurde. Hinzu kommt ,dass es nach wie vor keine Perspektive für mehr als 2 Mio Menschen für die Zukunft gibt. Sinwsar hat in seinem Befreiungswahn seinem Volk das letzte Stück Hoffnung gestohlen.
In einem von den Israelis sichersgestellten Brief soll er den Tod Zehntausender seiner Landsleute damit gerechtfertigt haben, dass die Welt nun endlich wieder von der palästinensischen Sache rede.

Aber nach den Terror-Anschlägen vor einem Jahr wird Israel nicht ruhen,bevor es dieHamas vernichtet hat als militärische wie auch politische Organisation. Mit dem Tod des Herrn Sinwar ist Israel damit ein grosses Stück weitergekiommen - es ist anzunehmen ,dass die Hamas nicht länger über das Schicksal der Palänstinenser bestimmen werden.
Aber es werden mutmasslich auch immer noch israelische Geiseln im Gaza festgehalten und auch deshalb rutscht Israel seit dem 7. Oktober 2023 immer weiter nach rechts udn die Hardliner im israelischen Kabinett treiben Herrn Netanjahu vor sich her.

Die bittere Folge könnte der Beginn weiterer Vertreibungen der Palästinenser sein, die dann endgültig über die Staaten der Region verteilt werden und am Ende ein Gross-Israel entsteht: mit dem Westjordanland und Gaza als voll integrierte Teile eines jüdischen Staates.
Die palästinensische Parole "grom the river to tehe sea" könnte dann ins Gegenteil verkehrt werden als Vermächtnis des Massenmörders Jahia Sinwar. Aber das haben die Palästinenser nicht verdient und vielleicht kommt doch noch jemand endlich zur Vernunft. Olga (teilweise Textpassagen aus dem Artikel "Das Ende? Kaum" von Tomas Avenarius in der heutigen SZ).

Nick42
Nick42
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Nick42
als Antwort auf olga64 vom 18.10.2024, 18:41:38
Nicht nur in Israel jubeln sie,dass der Massenmörder Sinwar nun tot ist, dem sie den Terrorüberfall vor einem Jahr anlasten,...
 
Da gibt es nichts zu jubeln. Weder für Palästinenser noch  für Israelis.

Denn die Wahrscheinlichkeit, dass jetzt noch lebende israelische Geiseln freikommen, wird noch geringer. Und für die Palästinsische Bevölkerung wird Elend Bomben weitergehen.

Und das Schlimmste: Auch der Krieg wird  wetergehen und ein Ende ist nicht abzusehen..

Nick42

 
Elbling
Elbling
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Elbling
als Antwort auf Nick42 vom 18.10.2024, 19:24:00

Das ist das Einzigste - und alles andere als zum bejubeln. Aber das will man ja hier nicht lesen.


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olga64
olga64
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Nick42 vom 18.10.2024, 19:24:00
Nicht nur in Israel jubeln sie,dass der Massenmörder Sinwar nun tot ist, dem sie den Terrorüberfall vor einem Jahr anlasten,...
 
Da gibt es nichts zu jubeln. Weder für Palästinenser noch  für Israelis.

Denn die Wahrscheinlichkeit, dass jetzt noch lebende israelische Geiseln freikommen, wird noch geringer. Und für die Palästinsische Bevölkerung wird Elend Bomben weitergehen.

Und das Schlimmste: Auch der Krieg wird  wetergehen und ein Ende ist nicht abzusehen..

Nick42

 
Da bin ich nicht so sicher und lausche dann doch so einigen Militärexperten, die derzeit verkünden, der Tod dieses Massenmörders könnte ein Ende zumindest des Gazakrieges bedeuten.
Aber da Israel noch die andere Front im Norden zum Libanon hat und keiner weiss, wie, wann und womit der Iran reagieren wird, geht es sicherlich dort weiter.
Und wer sich dort dann noch einmischt (z.B. Russland, Nordkorea, USA) ist auch heute noch nicht absehbar.
Aber diese Terroristenbande Hamas dürfte nun schon ziemlich reduziert sein, wenn die wichtigen Leute und Führer so nach und nach eliminiert werden...
Olga
Nick42
Nick42
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Nick42
als Antwort auf olga64 vom 18.10.2024, 19:48:49

 

 
Da bin ich nicht so sicher und lausche dann doch so einigen Militärexperten, die derzeit verkünden, der Tod dieses Massenmörders könnte ein Ende zumindest des Gazakrieges bedeuten.....
 
Ich höre auch solche Stimmen, dass durch den Tod von Yahya Sinwar die Hamas jetzt entscheident geschwächt sei.

Das mag sein, aber ich bin da pesimistisch, sie werden einen anderen Anführer finden, der Terror und der Krieg wird weitergehen.

Mick42
Friedensfreund
Friedensfreund
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Friedensfreund
als Antwort auf Nick42 vom 19.10.2024, 00:57:49

Sehe ich ähnlich. Und auch im umgekehrten Fall, wenn morgen Hr. Netanjahu einem Anschlag zum Opfer fiele, würde der Massenmord der Israelis an der palästinensischen Bevölkerung weitergehen.


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Lenova46
Lenova46
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Lenova46

Nur ein Textauszug aus "Spiegel Ausland" v. 19.10.2024:


"Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte noch am Freitag von neuen Problemen bei der medizinischen Versorgung der Menschen im Gazastreifen berichtet. Demnach verweigerte Israel seit August acht Organisationen und gut 50 spezialisierte Einsatzkräften die Einreise, so die WHO auf Anfrage.
Die Spezialistinnen und Spezialisten hätten unter anderem das European Gaza-Krankenhaus und das Nasser-Krankenhaus in Gaza unterstützen sollen. Geplant gewesen seien Einsätze in zahlreichen Bereichen der Chirurgie, unter anderem im Thorax- und Herzbereich, sowie in der plastischen und vaskulären Chirurgie. Auch bei der psychologischen Betreuung des Gesundheitspersonals sei Unterstützung geplant gewesen, so die WHO.
In der vergangenen Woche habe ein Viertel weniger an Operationen durch Unterstützerteams stattgefunden. Nur 17 der 36 Kliniken und nur 43 der ärztlichen Praxen seien teilweise arbeitsfähig, deshalb sei die Hilfe dieser Teams von außen unersetzlich, so die WHO. Sie verlangte vollen Zugang für die Nothilfeteams.

Gaza der gefährlichste Ort für Hilfsorganisationen

Außerdem sollen Israelische Truppen in den vergangenen drei Monaten mindestens viermal das Feuer auf Uno-Hilfskonvois im nördlichen Gazastreifen eröffnet haben. Das berichtete die »Washington Post«  und berief sich auf die Vereinten Nationen und andere nicht weiter genannte humanitäre Organisationen.
Die israelische Armee erklärte gegenüber der »Washington Post«, sie unternehme »erhebliche Anstrengungen«, um die Durchfahrt von Hilfsgütern durch den Gazastreifen zu erleichtern. Zudem verfügten alle Einheiten über Offiziere für zivile Angelegenheiten, die speziell für die Bewältigung und das Management von Problemen im Zusammenhang mit der Zivilbevölkerung ausgebildet seien.
Der Gazastreifen ist nach Angaben von Hilfsorganisationen zum gefährlichsten Ort der Welt für ihre Mitarbeiter geworden. Die Vereinten Nationen geben an, schreibt die »Washington Post«, dass bisher mehr als 280 Mitarbeiter bei israelischen Angriffen auf Hilfsgüterdepots und -konvois sowie auf Wohnhäuser getötet wurden."
 

oka/dpa

 

Rispe
Rispe
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Rispe
als Antwort auf Lenova46 vom 19.10.2024, 10:02:08
Der Gazastreifen ist nach Angaben von Hilfsorganisationen zum gefährlichsten Ort der Welt für ihre Mitarbeiter geworden. Die Vereinten Nationen geben an, schreibt die »Washington Post«, dass bisher mehr als 280 Mitarbeiter bei israelischen Angriffen auf Hilfsgüterdepots und -konvois sowie auf Wohnhäuser getötet wurden."
 

oka/dpa
 

Gestern gab es eine Demo in Berlin von etlichen Menschenrechtsorganisationen, die sich zusammengeschlossen haben, hier ein Link mit dem Aufruf: Breites NGO-Bündnis fordert Schutz der Zivilbevölkerung in Palästina, Israel und Libanon

Ich habe das alles online mitverfolgt, es gab sehr gute Reden, und die Rednerin von Reporter ohne Grenzen hat auch darauf hingewiesen, dass der Gazastreifen „zum gefährlichsten Ort der Welt für ihre Mitarbeiter geworden“ ist, weil die israel. Armee ohne Rücksicht auf Verluste vorgeht, auch auf Reporter, die deutlich gekennzeichnet sind, damit die Welt nicht allzu viel erfährt von den grenzenlosen Verwüstungen (abgesehen von ca. 45.000 Toten sind inzwischen 80% der Strukturen zerstört).
Insgesamt gab es heftige Kritik von allen Rednern und Rednerinnen an der Bundesregierung wegen ihrer einseitigen Haltung und Waffenlieferungen, eine wies darauf hin, dass sogar die ital. Faschistin Meloni keine Waffen mehr liefert und D’land sie an dieser Stelle rechts überholt.
Auch die Medien wurden kritisiert wegen ihrer einseitigen Berichterstattung.
Einen ziemlich stimmigen und sachlichen Bericht darüber gibt es bereits im „Tagesspiegel“, den stelle ich ein: Gegen Waffen für Israel: Kundgebung am Berliner Hauptbahnhof bleibt friedlich
Auf dem Foto ist links die Generalsekretärin von AI zu sehen, die eine gute Rede gehalten hat, und die Frau neben der Ordnerin von AI ist die jüdische Schriftstellerin Deborah Feldman. Auch sie hat eine Rede gehalten, die sich sehr kritisch mit allem auseinandergesetzt hat.

Und nun erwarte ich noch einiges andere dazu in den Medien, von der Springer-Presse wird sicher nur Polemik zu erwarten sein.
Und von einigen in diesem Forum wohl auch. 😉
Elbling
Elbling
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Elbling
als Antwort auf Nick42 vom 19.10.2024, 00:57:49
 
 
Da bin ich nicht so sicher und lausche dann doch so einigen Militärexperten, die derzeit verkünden, der Tod dieses Massenmörders könnte ein Ende zumindest des Gazakrieges bedeuten.....
 
Ich höre auch solche Stimmen, dass durch den Tod von Yahya Sinwar die Hamas jetzt entscheident geschwächt sei.

Das mag sein, aber ich bin da pesimistisch, sie werden einen anderen Anführer finden, der Terror und der Krieg wird weitergehen.

Mick42
Heute Früh auf TV 'Welt' - die Hamas und die Hisbollah wollen ihre Aktivitäten verstärken. In der Nacht gab es bereits Raketenüberfälle auf Nord-Israel.

Es geht also weiter - und das Leben der Zivilisten ist ihnen egal, sie sind nur Staffage.
Rispe
Rispe
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Rispe
als Antwort auf Elbling vom 19.10.2024, 11:35:15

Das Leben der Zivilisten ist allen egal. Auch Israels Armee geht vorwiegend gegen Zivilisten vor, und damit werden sie die Gewalt der Hisbollah immer noch mehr anheizen.
Die wird jetzt noch viel mehr angreifen als vorher, weil ihre Anführer getötet wurden und Israel den Krieg nach Libanon gebracht und schon ganze Dörfer zerstört hat.
Gewalt erzeugt Gegengewalt.
Alle Kriegsherren sollten vielleicht mal auf die Couch gehen und von Psychologen lernen, was sie mit purer Gewalt erreichen. Einen Frieden jedenfalls nicht.

Irgendwann, wenn alles zerstört ist, werden die Waffen vielleicht schweigen. Und dann wird die Welt sehen, was da angerichtet wurde. Von beiden Seiten!


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