Internationale Politik Krieg in Israel

olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Nordlicht 55 vom 09.07.2024, 14:17:57

Natürlich hoffe auch ich auf weitere FReilassungen der von der Terrororganisation Hamas festgenommenen und brutalst behandelten Geiseln. Aber wie viele von diesen leben überhaupt noch? Hoffentlich werden die Hamas letztendlich ihr Faustpfand nicht hauptsächlich tot übergeben.

Aber trotzdem kann dieser Krieg noch viel schlimmer werden; täglich kommen Raketen der Hisbollah auf Israel. Wenn die noch Unterstützung durch den Iran, Syrien, Irak usw. erhalten, wird das nicht mehr kontrollierbarer Flächenkrieg, in den dann wohl auch die USA tatkräftig eingreifen werden.
Auch das macht die Region noch gefährlicher als sie es sowieso schon ist. Olga

Lenova46
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Lenova46

Nach wie vor ist kein Ende in Sicht. Das ist himmelschreiend, meine ich. 

Textauszug aus "Spiegel":


"Nach einem israelischen Luftangriff im Süden des Gazastreifens mit Dutzenden Toten sind die Aussichten auf eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln der Hamas ungewiss.
Offenbar will die radikalislamische Hamas die Verhandlungen über eine Feuerpause vorerst abbrechen. Ein ranghoher Vertreter der Palästinenserorganisation erklärte am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP zufolge, der Chef des Politbüros der Hamas, Ismail Haniyyeh, habe internationale Vermittler über die Entscheidung informiert, dass die Verhandlungen abgebrochen würden. Grund seien »die mangelnde Ernsthaftigkeit« Israels und die »Massaker an unbewaffneten Zivilisten«.
Hamas-Militärchef angeblich unverletzt

Luftangriffe dauern an

Palästinensischen Angaben zufolge wurden am Samstag durch den israelischen Luftangriff mindestens 90 Menschen getötet. Über Nacht starben mindestens 17 weitere Palästinenser durch Luftangriffe auf verschiedene Ziele in Gaza-Stadt. Mindestens 50 Menschen wurden verletzt.

»Ein präziser Angriff«

Mindestens 300 weitere Menschen seien zudem in der humanitären Zone Mawasi verletzt worden, teilte die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde mit.

 »Es war ein präziser Angriff.« Keine der Angaben ließ sich unabhängig prüfen.

Ein Vertreter des Militärs räumte allerdings in einem Online-Briefing ein, dass das getroffene Objekt in der von Israel deklarierten humanitären Zone westlich der Stadt Chan Junis im Süden Gazas gelegen habe. Das Militär sei sich aber sicher, dass sich zum Zeitpunkt des Angriffs keine israelischen Geiseln dort befunden hätten.


Der Auslandschef der Hamas, Ismail Haniyyeh, warf Netanyahu vor, mit »abscheulichen Massakern« einen Waffenstillstand in dem Krieg zu blockieren. Er forderte die Vermittlerstaaten bei den indirekten Verhandlungen – Ägypten, Katar und die USA – auf, Israels militärisches Vorgehen im Gazastreifen zu stoppen.

Alle Optionen seien offen, aber die Hamas werde »Netanyahu weder das geben, was er will, noch ihm die Möglichkeit geben, sie für das Scheitern der Verhandlungen verantwortlich zu machen«, wurde al-Hayya vom arabischen Fernsehsender Al Jazeera weiter zitiert.

Was wird aus den Geiseln?

In Israel demonstrierten derweil erneut Tausende Menschen für ein Abkommen, um die noch rund 120 Geiseln in der Gewalt der Hamas nach Hause zu bringen. Die Teilnehmer der Kundgebungen in Tel Aviv und Jerusalem warfen Regierungschef Netanyahu vor, die indirekten Verhandlungen zur Erzielung einer solchen Vereinbarung zu sabotieren. »Wir fordern, dass Sie aufhören, das Abkommen zu sabotieren, wir fordern, dass Sie das Abkommen unterzeichnen«, wurde die Mutter einer Geisel von israelischen Medien zitiert.
»Netanyahu macht die Geiseln fertig«, stand auf einem riesigen Transparent, das Demonstranten in Tel Aviv vor sich hertrugen. Ein ehemaliger Entführter sagte: »Ich mag nach außen okay wirken, aber der Schmerz belastet mich mehr, als irgendjemand sich vorstellen kann.« Er sei noch einer der Glücklichen gewesen, die in einem Haus und nicht in einem Tunnel gefangen gehalten worden waren. »Wenn also ich an brutalen Bedingungen und Misshandlungen gelitten habe, was ist dann mit den anderen 120 Geiseln?«, sagte der Mann."

Hamas stellt nach israelischem Luftangriff Geiseldeal infrage - DER SPIEGEL
 






 

olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Lenova46 vom 14.07.2024, 11:39:49

Ja,es ist zum Verzweifeln - und darüberhinaus droht die grosse Gefahr der Angriffe derHisbollah aus dem Norden, dem Libanon mit iranischer Unterstützung.
Auch aus diesem Gebiet sind seit Monaten viele Israelis zu Binnenflüchtlingen im eigenen Land geworden.

Aber man kann gut sehen, wie erfolglos Verhandlungen sind, auch wenn sie immer wieder geführt werden, auch zusammen mit neutralen, vermittelnden Staaten.
Das ist es ja, was im Ukraine-Krieg von Wagenknecht usw. laufend gefordert wird - Verhandlungen sind nur dann zielführend, wenn Kompromissbereitschaft auf allen Seiten vorhanden ist und nicht eine Seite weiterhin nur in Richtung Verfolgung der Kriegsziele agiert.
Olga


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Nordlicht 55
Nordlicht 55
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Nordlicht 55
als Antwort auf Lenova46 vom 14.07.2024, 11:39:49
Nach wie vor ist kein Ende in Sicht. Das ist himmelschreiend, meine ich. 

Textauszug aus "Spiegel":


"Nach einem israelischen Luftangriff im Süden des Gazastreifens mit Dutzenden Toten sind die Aussichten auf eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln der Hamas ungewiss.
Offenbar will die radikalislamische Hamas die Verhandlungen über eine Feuerpause vorerst abbrechen. Ein ranghoher Vertreter der Palästinenserorganisation erklärte am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP zufolge, der Chef des Politbüros der Hamas, Ismail Haniyyeh, habe internationale Vermittler über die Entscheidung informiert, dass die Verhandlungen abgebrochen würden. Grund seien »die mangelnde Ernsthaftigkeit« Israels und die »Massaker an unbewaffneten Zivilisten«.
Hamas-Militärchef angeblich unverletzt

Luftangriffe dauern an

Palästinensischen Angaben zufolge wurden am Samstag durch den israelischen Luftangriff mindestens 90 Menschen getötet. Über Nacht starben mindestens 17 weitere Palästinenser durch Luftangriffe auf verschiedene Ziele in Gaza-Stadt. Mindestens 50 Menschen wurden verletzt.

»Ein präziser Angriff«

Mindestens 300 weitere Menschen seien zudem in der humanitären Zone Mawasi verletzt worden, teilte die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde mit.

 »Es war ein präziser Angriff.« Keine der Angaben ließ sich unabhängig prüfen.

Ein Vertreter des Militärs räumte allerdings in einem Online-Briefing ein, dass das getroffene Objekt in der von Israel deklarierten humanitären Zone westlich der Stadt Chan Junis im Süden Gazas gelegen habe. Das Militär sei sich aber sicher, dass sich zum Zeitpunkt des Angriffs keine israelischen Geiseln dort befunden hätten.


Der Auslandschef der Hamas, Ismail Haniyyeh, warf Netanyahu vor, mit »abscheulichen Massakern« einen Waffenstillstand in dem Krieg zu blockieren. Er forderte die Vermittlerstaaten bei den indirekten Verhandlungen – Ägypten, Katar und die USA – auf, Israels militärisches Vorgehen im Gazastreifen zu stoppen.

Alle Optionen seien offen, aber die Hamas werde »Netanyahu weder das geben, was er will, noch ihm die Möglichkeit geben, sie für das Scheitern der Verhandlungen verantwortlich zu machen«, wurde al-Hayya vom arabischen Fernsehsender Al Jazeera weiter zitiert.

Was wird aus den Geiseln?

In Israel demonstrierten derweil erneut Tausende Menschen für ein Abkommen, um die noch rund 120 Geiseln in der Gewalt der Hamas nach Hause zu bringen. Die Teilnehmer der Kundgebungen in Tel Aviv und Jerusalem warfen Regierungschef Netanyahu vor, die indirekten Verhandlungen zur Erzielung einer solchen Vereinbarung zu sabotieren. »Wir fordern, dass Sie aufhören, das Abkommen zu sabotieren, wir fordern, dass Sie das Abkommen unterzeichnen«, wurde die Mutter einer Geisel von israelischen Medien zitiert.
»Netanyahu macht die Geiseln fertig«, stand auf einem riesigen Transparent, das Demonstranten in Tel Aviv vor sich hertrugen. Ein ehemaliger Entführter sagte: »Ich mag nach außen okay wirken, aber der Schmerz belastet mich mehr, als irgendjemand sich vorstellen kann.« Er sei noch einer der Glücklichen gewesen, die in einem Haus und nicht in einem Tunnel gefangen gehalten worden waren. »Wenn also ich an brutalen Bedingungen und Misshandlungen gelitten habe, was ist dann mit den anderen 120 Geiseln?«, sagte der Mann."

Hamas stellt nach israelischem Luftangriff Geiseldeal infrage - DER SPIEGEL
 






 
Danke @ Lenova, dass Du dieses erneute Verbrechen hier eingestellt hast!

Deutlicher kann nicht gezeigt werden, welchen Stellenwert die von der israelischen Armee ausgewiesenen "humanitären Zonen" haben! Nämlich gar keinen!
Für den "Herrn Ministerpräsidenten" scheint die Befreiung der Geiseln ebenfalls keinen hohen Stellenwert zu haben! Er tut alles dafür, dass Verhandlungen torpediert werden.
Mal sehen, wie lange seine Bevölkerung das so noch hinnimmt...

Ich habe heute aber noch eine andere Information zur Kenntnis genommen, die ich absolut unerträglich finde:

Seit Längerem gibt es ja eine Initiative deutscher Kliniken und Ärzte, schwerstverletzte palästinensische Kinder in Deutschland zu behandeln... Das war mir bekannt, wurde ja "großartig" in den Medien bekannt gemacht und ich dachte, dass das auch geschieht.
Nun lese ich heute (durch eine Forderung der Linkspartei), dass das Innenministerium seit Monaten "aus Sicherheitsgründen" keine diesbezüglichen humanitäre Visa ausgestellt werden!
Pro Kind sollte EINE(!) Begleitperson mit reisen dürfen.. - die jetzt ein ganz, ganz unmögliches Sicherheits risiko darstellen sollen.
„Nach Angaben von Nichtregierungsorganisationen weigert sich das Innenministerium seit Monaten, die notwendigen Einreisevisa auszustellen. Innen- und Außenministerium müssen die Visa schnellstmöglich vergeben, um den Weg für die helfenden Ärztinnen und Ärzte freizumachen“, sagte Wissler 
Frau Möhring (Sprecherin der Linken):
„Bei den Kindern handelt es sich um schwer verletzte Kriegsopfer, die nach Verbrennungen, Schäden der Weichteile, Verletzungen des Zwerchfells, der Eingeweide, der Gliedmaßen durch Explosionen und einstürzende Gebäude nun lebensrettende Maßnahmen benötigen. Es geht also um Leben und Tod“, sagte Möhring.

Es ist gut und richtig, dass Herr Lauterbach die Behandlung ukrainischer Kinder in Deutschland zugesagt hat - da stehe ich voll dahinter!
Aber nicht nur für Frau Möhring, sondern auch für mich ist es schwer erträglich, wenn gleichzeitig eine Frau Faeser bereits bestehende Möglichkeiten für palästinensische Kinder untersagt!
Eine ziemlich rassistische Aufteilung der Menschenrechte (finde ich)!!

Katja
olga64
olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64

Bernd Dörries schreibt heute in der SZ einen beeindruckenden Kommentar unter dem Titel "Das Grauen geht weiter", aus dem ich nachstehend zitieren möchte:

Es ist mittlerweile zu einem bitteren Ritual geworden: ein neuer Vorschlag wird gemacht in den Verhandlungen um einen Waffenstillstand in Gaza - Israel und die Hamas signalisieren Zustimmung, aus den USA kommen ermutigende Signale.
Hoffnung macht sich breit, auch unter denen,die schon lange keine Hoffnung meh hben.
Dann kommt der 2. Teil des Rituals: Entweder stellt die Hamas neue Forderungen oder Herr Netanjahu wirft alles kurzfristig über den Haufen - mit Worten ode mit Bomben.
So war es  auch dieses Mal als Israel ein Gebiet im Gazastreifen,das zuvor als humanitäres Gebiet ausgewiesen wurde, bombardiert wurde.

Tausende Zivilisten,die in Zelten leben, haben bereits mehrere solche Fluchten hinter sich.

Der Beschuss galt Mohammed Deif, einem der frührenden Hamas-Köpfe sowie Rafah Salameh - wie viele dieser Figuren getötet wurden, ist unklar.
Netanjahu will diesen Krieg offenbar so lange führen, wie dieser ihn im Amt hält.
Ein Ende ist nicht in Sicht.
Getötete Hamas-Kämpfer werden durch Rekruten ersetzt, von denen es nach jeder Bombardierung mehr gibt,. In den befreiten Gebieen gruppieren sich die Terroristen neu - sowohl der Hamas als auch Netanjahu geht es nur um sich selbst.

Die Welt schaut mittlerweile nicht mehr so geanu hin - aus einer Mischung aus Ratlosigkeit und Genervtheit, woduch das Grauen immer weitergeht. Olga

olga64
olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64

Und nun greifen die Huthis auch noch in den Krieg in Nahost ein. Nachdem Raketen und Drohnen auf Tel Aviv niedergingen, attackierte Israel zurück.
Und vermutlich werden sich andere Kriegsteilnehmer finden - von einem geplanten Waffenstillstand ist längst nicht mehr die Rede.
Wie wird diese Ausweitung weitergehen?
Wie würde z.B. Mr Trump, wenn er Präsident der USA wieder werden könnte, hier vorgehen? Weitere Kriegsverschärfung auf Seiten des Herrn Netanjahu und damit ungebremste Entzündung in dieser hochgefählichen Region?
Nächste Woche kommt Herr Netanjahu nach Washington D.C., trifft dort Mr Biden und plant eine Rede im US-Kongress. Olga


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Lenova46
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Lenova46

Aus einem Rechtsgutachten des IGH zu palästinensischen Gebieten:

Anmerkung: Das Gutachten ist nicht rechtsverbindlich.

Israel bet­reibt völ­ker­rechts­wid­rige Ann­e­xion

"Seit fast 60 Jahren hält Israel palästinensische Gebiete besetzt und baut immer neue Siedlungen. Das sei eine völkerrechtswidrige Annexion, so der IGH. Israel solle sich "so schnell wie möglich" zurückziehen – und Betroffene entschädigen."

Elbling
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Elbling
als Antwort auf Lenova46 vom 22.07.2024, 18:36:40
Aus einem Rechtsgutachten des IGH zu palästinensischen Gebieten:

Anmerkung: Das Gutachten ist nicht rechtsverbindlich.

Israel bet­reibt völ­ker­rechts­wid­rige Ann­e­xion

"Seit fast 60 Jahren hält Israel palästinensische Gebiete besetzt und baut immer neue Siedlungen. Das sei eine völkerrechtswidrige Annexion, so der IGH. Israel solle sich "so schnell wie möglich" zurückziehen – und Betroffene entschädigen."
"..Hat Israel den Internationalen Gerichtshof anerkannt?
Warum ist der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag zuständig? Den Internationalen Strafgerichtshof gibt es seit 2002. 124 Staaten haben ihn anerkannt, darunter Deutschland. Nicht anerkannt haben ihn zum Beispiel die USA, China, Israel oder Syrien und Russland.20.05.2024.." (Quelle: Goggel)
 
Damit braucht sich ja dann kein Israeli Sorgen zu machen - oder..?
Lenova46
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Lenova46
als Antwort auf Elbling vom 23.07.2024, 15:25:17

Gegen Begriffsstutzigkeit gibt es kein Mittel. 
Macht nichts.
 

Elbling
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Elbling
als Antwort auf Lenova46 vom 23.07.2024, 15:29:18
..tut's weh..? Soll ich pusten..?

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