Internationale Politik Krieg in Israel
auch für mich problematisch.
In dem Film sieht man die us-amerikanische Armee durch Düren
ziehen und wenn da Dürener zu sehen sind, sind sie voller Wut.
Denn es war die US-Armee, die im November 1944, Düren in
Schutt und Asche gelegt hat.
Auf dem Hauptplatz in Düren, den Kaiserplatz, ragt über allem
der sog. " flammende Engel ". Und jedes Jahr wird an diese
Bombardierung gedacht. Bis heute.
Dort steht kein Mahnmal, das an die jüdische Bevölkerung in
Düren erinnert, die fast allesamt in der Shoa ermordet worden sind.
Auch kein Mahnmal für die prachtvolle Synagoge, die am 9.November
abgefackelt worden ist. Dort ist heute ein Parkhaus und gegenüber
von diesem steht ein Monolith. Für was er da steht, weißt du nicht.
Du musst es wissen, sonst siehst du es nicht. An einer Seite, auf dem
Boden eingelassen, eine kleine, fast immer verschmierte Tafel. Da
steht es. Dass die Synagoge von den " Nazis " abgebrannt worden
ist. Laut Augenzeugenbericht meiner Mutter, waren aber da noch ganz
andere: Ganz normale Deutsche....
Als " Befreiungstag " hätte ich mir den 27. Januar gewünscht-das wäre
eindeutiger gewesen.
Damit sie nie vergessen, was sie getan haben. All die ganz normalen
braven Deutschen.....Ab dem 8.Mai 1945 gab es in Deutschland
keinen einzigen Nazi mehr !! Auch deswegen nicht diesen Tag. Es soll der
Tag ihrer Niederlage bleiben, der bedingungslosen Kapitulation !
Anna
..um was ging es hier im Thema noch mal..?
keinen einzigen Nazi mehr !! Auch deswegen nicht diesen Tag. Es soll der
Tag ihrer Niederlage bleiben, der bedingungslosen."
Liebe Anna,
Das sehe ich auch so, wir haben nichts zu feiern. Gerade heute haben wir meine Geburtsstadt besucht und sind etwas in der Altstadt spazieren gegangen, vorbei an Gedenktafeln, die an die vielen Menschen jüdischen Glaubens erinnern, die in diesem Ort gelebt hatten, im alten Klostergarten sahen wir einen Weg, wo mit Steinen der Davidstern und der Chanuka Leuchter geformt wurde, ich blieb stehen und dachte, als ich1946 geboren wurde, waren die gleichen Menschen in diesem Ort, die vermutlich dafür gesorgt hatten, dass es in diesem Städtchen kein jüdisches Leben mehr gibt. Die Stadtverantwortlichen haben lange gebraucht, sich ihrer einstigen jüdischen Mitmenschen zu erinnern und den deportierten Menschen wenigstens eine Gedenktafel zu widmen.
Was haben wir zu feiern? Gar nichts, ich empfinde Dankbarkeit den Westallierten gegenüber, die uns (im Westen) von der Nazi Diktatur befreiten, ich persönlich bin den amerikanischen Soldaten dankbar, die mir so manche schöne Stunde in meiner ärmlichen Kindheit bescherten, wir sollten eher daran denken, was von Deutschen den Menschen jüdischen Glaubens angetan wurde. Meine Eltern waren Flüchtlinge aus Russland, die mit Nazis nichts zu tun hatten, irgendwie hat mich das heute erleichtert.
Granka
Aber für mich geht es auch um den Slogan, den ich seit dem
Gaza-Krieg immer hier, in DE, und auch anderswo hören muss:
Befreit die Deutschen von ihrer Schuld.
Alles hängt irgendwie mit allem zusammen.
Auch in dem " Historikerstreit 2.0 " geht es genau darum.
Anna
Ja, Anna, es geht um den Krieg in Israel. Und was dort geschieht ist schlimm genug. Dort sollte das Augenmerk drauf gerichtet sein.
Und der schwappt rüber nach Europa, in die USA.
Siehe die Pro-Palästinensischen Demos.
Zur Zeit in Malmö.
Es ist nicht so regional wie zum Beispiel der Krieg im Jemen,
der selten in den Nachrichten kam und der auch nicht zu Demos
in Europa geführt hat.
Anna
Ja, Anna, es geht um den Krieg in Israel. Und was dort geschieht ist schlimm genug. Dort sollte das Augenmerk drauf gerichtet sein.So ist es!
Ich sehe uns da nicht in der ersten Reihe, und zwar weder bei den Verursachen noch bei den Kriegs-Verhinderern. Es ist ein Krieg zwischen Israel und den Palästinensern ... dieses Volk kann man auch gern noch weiter herunter brechen, bis man schließlich zur Hamas kommt.
Nach meiner Auffassung tut Deutschland das was Deutschland möglich ist. Es wird zur Besonnenheit aufgerufen, die Einhaltung von Menschenrechten gefordert. Mir erschließt sich nicht was noch fehlt.
Ich bin kein Freund einer "bedingungslosen Solidarität" im wörtlichen Sinne. Das würde bedeuten, was auch getan wird, egal was ... wir sind immer an eurer Seite. Das geht mir in diesem Fall zu weit.
Es erheben zwei Völker Anspruch auf das selbe Land ... das ist das Problem.
MarkusXP
DAnke Michiko für Ihren Bericht.
Meine erwähnte Prägung resultierte natürlich auch daraus, dass ich in den drei Ländern (GB, USA und Frankreich) jeweils einige Zeit lebte, die Sprachen erlernte und mit den Menschen guten Kontakt hatte.
Und mir eine gute Basis für mein Berufsleben legte.
Die familiäre Prägung dauerte bei mir nicht sehr lange, da ich das sog. Elternhaus bereits mit 18 Jahren verliess, was ich nie bereut habe.
Das war möglich, wenn man im Westen von Deutschland sozialisiert wurde - im Osten verblieben dann doch eher andere Länder wie Russland und ob dies für den Einzelnen auf welche Art und Weise prägend war - kann ich natürlich nicht beantworten. Olga
DAnke Michiko für Ihren Bericht.Ich war übrigens noch nie in Russland, hatte aber lebenslange verwandtschaftliche Beziehungen in den Westen Deutschlands, Gespräche, Besuche u.a. Und meine familiäre Prägung dauert noch heute an, sage ich mal.
Meine erwähnte Prägung resultierte natürlich auch daraus, dass ich in den drei Ländern (GB, USA und Frankreich) jeweils einige Zeit lebte, die Sprachen erlernte und mit den Menschen guten Kontakt hatte.
Und mir eine gute Basis für mein Berufsleben legte.
Die familiäre Prägung dauerte bei mir nicht sehr lange, da ich das sog. Elternhaus bereits mit 18 Jahren verliess, was ich nie bereut habe.
Das war möglich, wenn man im Westen von Deutschland sozialisiert wurde - im Osten verblieben dann doch eher andere Länder wie Russland und ob dies für den Einzelnen auf welche Art und Weise prägend war - kann ich natürlich nicht beantworten. Olga
Michiko
Gut so:
Die Vollversammlung der Vereinten Nationen stimmt heute über eine Resolution ab, die den Palästinensern mehr Rechte in dem UN-Gremium zugestehen soll. Derzeit sehen die UN-Regeln einen Beobachterstaat Palästina vor. Dem Resolutionstext zufolge sollen palästinensische Vertreter künftig aktiv an den Sitzungen teilnehmen können.
Palästinensische Vertreter könnten in der UN dann auch zu Themen sprechen, die den Nahostkonflikt nicht betreffen. Es wäre ihnen dann auch erlaubt, Änderungsanträge für Beschlüsse einzureichen, eigene Tagesordnungspunkte vorzuschlagen und Funktionen innerhalb des Plenums der Vollversammlung auszuführen.
Ein reguläres Stimmrecht sieht die Resolution zwar nicht vor, auch Kandidaturen für UN-Organe stünden den Palästinensern nicht offen. Allerdings hoffen sie, durch eine Annahme der Resolution mehr Rückhalt für eine Vollmitgliedschaft bei den Vereinten Nationen zu erhalten.
Anders als im Sicherheitsrat gibt es in der UN-Vollversammlung aber keine Vetorechte. Daher wird erwartet, dass die Resolution angenommen wird.
Quelle: Zeit online v. 10.5.2024