Internationale Politik Krieg in Israel

Anna842
Anna842
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Anna842
Wenn hier jemand etwas über einen sehr komplexen, langjährigen
Konflikt schreibt, und ich dem Geschriebenen zum Teil zustimme, dann bin
auch ich angesprochen, wenn der Hinweis kommt, diese solle sich
mal informieren.

Im weiteren Verlauf muss ich, auf mich bezogen, auch noch lesen, dass ich
" immer mal wieder den Webmaster " vertreten.
Ehrlich ? Ich musste lachen, das ist dermaßen komisch...

Noch ein nettes Zitat:  " Im übrigen bleibe ich dabei, dass man sich informieren und nicht einfach so drauslosplappern sollte. "

Oberflächlich betrachtet kann ich es in einem politischen thread so gelten
lassen.

Grenzwertig wird es erst dann, wenn einige der Ansicht sind, das Recht
haben zu bestimmen, wann es sich um plappern und wann es sich um
Wissen handelt.
Oft wird Wissen dann akzeptiert, wenn die eigene Ansicht, die immer
auf Wissen beruht ( ja, aber auch mal auf selektivem ), bestätigt wird.

Diese Vorgehensweise ist aber weit entfernt von dem, was als fairer
politischer Diskurs bezeichnet werden kann.

Die oben dargelegte Haltung hatte ich bereits in den 70 er Jahren.
Hat folglich nichts mit Webmastern zu tun.
Ich vertrete mich selber.
Wie jede hier.
Hoffe ich jedenfalls.

Anna


 
Elbling
Elbling
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Elbling
als Antwort auf Rispe vom 05.01.2024, 12:44:43
Mundtot macht ihr mich nicht, keine Sorge. Ich werde auch in Zukunft Falschdarstellungen versuchen richtigzustellen, wenn sie mir auffallen.
 
Wer versucht Dich mundtot zu machen..? Hier werden Sichtweisen und Meinungen ausgetauscht - mehr nicht. Wie Granka schon schrieb: Juristen haben es studiert und sind meist total gegensätzlicher Ansicht zu einem Problem. Mehr ist es nicht.

Und was die PLO anbelangt - offiziell scheint sie noch zu existieren, nur man nimmt sie wohl weder im NahenOsten, noch in der Welt groß wahr.
Seid der Ermordung 'Rabins' und der danach gescheiterten Friedensinitiative ist es mehr wie still geworden. Warum wohl..? Weil es den radikalen Mullahs im Iran nicht ins Koncept paßt.

Man sollte den Radikalen in Israel und in Palästina den Kampf gemeinsam ansagen - am schnellsten verstehen sie es wenn's Geld futsch ist. Denn 'ohne Moos is nix los' sagt der Volksmund und der weiß es sehr genau..!
Nur mal so zum drüber nachdenken.
Rispe
Rispe
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Rispe
als Antwort auf Anna842 vom 05.01.2024, 13:37:12
Wenn hier jemand etwas über einen sehr komplexen, langjährigen
Konflikt schreibt, und ich dem Geschriebenen zum Teil zustimme, dann bin
auch ich angesprochen, wenn der Hinweis kommt, diese solle sich
mal informieren.


 
Nein und nochmal nein, wenn du nicht angesprochen warst. Ich habe nicht geschrieben, "diese solle sich informieren", sondern explizit jemand anders mit DU angesprochen.
Und dieses Du warst du ausnahmsweise mal nicht. Du bist nicht der Nabel der Welt! Auch nicht der Nabel des Forums!
Und ich verschwende hier wieder nur unnötig meine Zeit.

Ende Gelände!

 

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Granka
Granka
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Granka
als Antwort auf Rispe vom 05.01.2024, 12:44:43
Also du solltest schon lesen, was man geschrieben hat.
Ich habe nicht geschrieben, dass du „keine Ahnung“ hast, sondern dir nur geraten, dich besser zu informieren, denn dein Betrag war inhaltlich zum Teil einfach falsch, so leid es mir tut.
Und ich habe auch nicht „nach dem Webmaster gerufen“, sondern geschrieben, dass Anna ihn gern vertritt.
Das ist etwas völlig anderes, ich werde mich hüten, den Webmaster zu rufen, wenn es nicht nötig ist. Ich kann mich immer noch gut alleine wehren und brauche keinen Papa.

So, und nun reicht es mir erst mal wieder hier mit den Verzerrungen dessen, was ich schreibe.

Mundtot macht ihr mich nicht, keine Sorge. Ich werde auch in Zukunft Falschdarstellungen versuchen richtigzustellen, wenn sie mir auffallen.
 
Rispe, ich habe bezüglich der PLO auf Olgas Beitrag  verwiesen, klar hätte ich noch einmal die Geschichte der PLO inklusiv Arafat und Abbas erzählen können, doch wozu? Ständige Wiederholungen machen noch lange keine andere "Wahrheit" und die heisst für mich, Israel musste seit seiner Staatsgründung ständig mit Terror leben. "Wenig Ahnung" haben  oder "einfach falsch" sind Unterstellungen. Und ist es nicht schon wieder eine Überheblichkeit 
​​​​​von dir, Beiträge richtig zu stellen zu wollen?  Also nur du kennst immer die Wahrheit? 
Stimmt, diesesmal meintest du den "Webmaster ersetzen", ein ander mal rufst du nach den Admins, da wo ich nicht einmal ansatzweise Streit oder die "Zickigkeit" las.

Granka, Ende für mich
Anna842
Anna842
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Anna842
Vorab: Jede kann auf jeden Beitrag sich äußern.
Wenn das nicht gewollt ist, geht auf PN.

Außerdem gehört der vom Thema abweichende Verlauf
in den thread  "  Streitkultur  ".

Danke für das Verständnis oder für die Erkenntnis??

Nicht nur die Juristen sind öfter mal sehr unterschiedlicher Meinung,
auch die Politologen.

Anna
olga64
olga64
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64

Bevor wir jetzt wieder abweichende Interpretationen oder Erinnerungen zu Israel abgeben, die teilweise bis zu 50 Jahre alt sind, möchte ich mal auf den klugen Meron Mendel verweisen, der in einem israelischen Kibbuz geboren wurde und seit ca 20 Jahren in Deutschland lebt. Er erklärt schon seit längerem, wie sehr es ihn erstaunt, dass man nach wie vor in Deutschland nicht sachlich über Israel diskutieren könne und praktisch jeder Deutsche eine eigene Meinung hat, obwohl oft nicht erkennbar ist, auf welcher Basis diese beruht.

Es wäre sicherlich allmählich besser, sich mit einer evtl. Exit-Strategie zu beschäftigen,wenn dieser Krieg in Gaza irgendwann ein Ende findet. Denn so, wie es war, sollte es nicht weitergehen, da sonst der nächste Krieg schon vorprogrammiert ist.

Der Verteidigungsminsiter, Joaw Galant, erklärt dies aus seiner Sicht so,d ass in Gaza dann eine Art Selbstverwaltung von Palästinensern gegründet werden soll, aber unter stärkerer Beteiligung zuverlässiger, arabischer Staaten. Diese Idee finde ich gut, da sich die arabischen Staaten seit Jahrzehnten aus dieser Problematik heraushalten und nur hörbar werden, wenn sie die Vernichtung Israels fordern.

Es gibt aber auch - wie immer in solchen Situationen - indiskutable Schwätzer im israelischen Kabinett. Einer wäre für eine Zwangsumsiedlung der Palästinenser, teilweise nach Saudi Arabien, bzw. nach Europa und hier nach Skandinavien "wo ja viel Platz ist".
Dafür erhielt er aber bereits entsprechende Reaktionen aus den USA, der EU und auch Deutschland, die sich weigern, grausame Zwangsumsiedlungen auch nur im Ansatz zu überlegen.
Und dann gibt es noch so einen Schwätzer, der kurzen Prozess mit der israelischen Atombombe, abgeworfen auf Gaza, machen würde.
Herr Netanjahu hält sich im Hintergrund; der muss natürlich sein eigenes Problem irgendwann lösen, nämlich den Abschied von der Macht zu nehmen, die er so lange In Israel ausübt(e).

Ein Knackpunkt auch bei dieser angedachten Exit-Strategie ist natürlich, wie sich dieser Krieg im Norden von Israel weiterentwickeln wird, durch evtl. Eintritt der Hisbollah und auch des Iran. Wenn dies erfolgt, wird es vermutlich ein grosser Krieg, in den auch die USA eintreten könnten.

Oder wenn sich der Krieg noch länger hinzieht und irgendwann doch Herr Trump wieder Präsident werden sollte, würde sich vermutlich in Israel alles zu Gunsten dieses Landes ändern und wäre eine noch kompliziertere Lage für die Palästinenser. Aber auch da müssten dann endlich die arabischen Staaten ihre Rolle finden und ihre Brüder und Schwestern unterstützen - und dies nicht nur mit Worten und Drohungen gegen Israel. Olga


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Rispe
Rispe
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Rispe
als Antwort auf olga64 vom 05.01.2024, 18:33:44
Bevor wir jetzt wieder abweichende Interpretationen oder Erinnerungen zu Israel abgeben, die teilweise bis zu 50 Jahre alt sind, möchte ich mal auf den klugen Meron Mendel verweisen, der in einem israelischen Kibbuz geboren wurde und seit ca 20 Jahren in Deutschland lebt. Er erklärt schon seit längerem, wie sehr es ihn erstaunt, dass man nach wie vor in Deutschland nicht sachlich über Israel diskutieren könne und praktisch jeder Deutsche eine eigene Meinung hat, obwohl oft nicht erkennbar ist, auf welcher Basis diese beruht.

Es wäre sicherlich allmählich besser, sich mit einer evtl. Exit-Strategie zu beschäftigen,wenn dieser Krieg in Gaza irgendwann ein Ende findet. Denn so, wie es war, sollte es nicht weitergehen, da sonst der nächste Krieg schon vorprogrammiert ist.

 

Auf Meron Mendel habe ich gerade gestern noch ziemlich ausführlich hingewiesen und auf sein Buch, das ich gelesen habe, aufmerksam gemacht im Zusammenhang damit, dass er nach wie vor für eine Zwei-Staaten-Lösung eintritt und sie trotz allem noch nicht für unmöglich hält.
Ansonsten sind die Pläne, die in der Schatulle der israel. Regierung liegen, schauderhaft. Die neuesten Pläne sind eine Umsiedlung in den Kongo, man hat bereits Gespräche mit der Regierung aufgenommen.
Noch absurder und menschenverachender geht es nicht.

Tja, eine erneute Vertreibung der Palästinenser ist nun ziemlich klar. Sie werden ihre Heimat verlassen müssen.

Zukunft des Gazastreifens: Träume von rechts
olga64
olga64
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Rispe vom 05.01.2024, 19:14:27

Eine Zwangsumsiedlung der Palästinenser z.B. in den Kongo sind keine Vorschläge des Kriegskabinetts, sondern einiger Hardliner und Schwätzer. Ich denke nicht ,dass es dazu kommen wird, denn dann endet dieser Krieg nie, wenn solche Vorbereitungen getroffen werden.
Das Palästinenser-Problem ist doch zum ersten Mal seit Jahrzehnten wieder zu mehr Beachtung in der Welt gekommen und das ist doch gut so, zumal die arabische Welt und diese Staaten aus ihrer Verantwortungslosigkeit herauskommen müssen, um sich sichtbar zu engagieren.

Aber mir erscheint es aktuell und auf viele Jahre undenkb ar, dass eine Zweistaaten-Lösung bei all dem aufgebauten und bestehenden Hass auf beiden Seiten realisierbar ist - da versagt meine Vorstellungskraft, auch wenn sich dies Autoren und Wissenschaftler wünschen, die längst nicht mehr in Israel leben. Olga

Nordlicht 55
Nordlicht 55
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Nordlicht 55
als Antwort auf olga64 vom 05.01.2024, 19:54:01

Eine Zwangsumsiedlung der Palästinenser z.B. in den Kongo sind keine Vorschläge des Kriegskabinetts, sondern einiger Hardliner und Schwätzer. Ich denke nicht ,dass es dazu kommen wird, denn dann endet dieser Krieg nie, wenn solche Vorbereitungen getroffen werden.
 

Na, so ganz scheint das nicht zu stimmen, @ Olga.

Diese "Schwätzer" scheinen allerdings solche Pläne allerdings zu freimütig und zu früh ausgeschwatzt zu haben..

Geheime Gespräche: Netanjahu-Regierung verhandelt wohl über Umsiedlung von Gaza-Bewohnern nach Kongo
„Kongo erklärt sich bereit dazu, Flüchtlinge aus Gaza aufzunehmen und wir führen auch Gespräche mit anderen Ländern“, sagte die hochrangige Quelle.
Die Zeitung Times of Israel berichtete, Premierminister Netanjahu habe seiner Partei mitgeteilt, dass man nach Aufnahmeländern suche. „Unser Problem ist es, Länder zu finden, die Bewohner von Gaza aufnehmen würden und wir arbeiten daran“, zitierte die Zeitung Netanjahu.

Auf entsprechende Kritik der USA gab es folgende Antwort:

Das US-Außenministerium bezeichnete die Forderungen Ben-Gvir und Smotrich als „aufrührerisch und unverantwortlich“. Die Aussagen müssten ein Ende haben, sagte der Sprecher des Außenministeriums, Matthew Miller.
Ben-Gvir antwortete daraufhin im Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter), die USA seien zwar ein Freund von Israel, doch Israel sei „kein Stern auf der US-Fahne“. Daher werde man das tun, „was für den Staat Israel das Beste ist“. 

Katja
Rispe
Rispe
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Rispe
als Antwort auf Nordlicht 55 vom 06.01.2024, 12:36:07

Ich habe ja schon über das Buch von Meron Mendel berichtet.
Eine Passage in seinem Buch hat er dem besagten Hardliner und Rechtsradikalen Ben Gvir gewidmet.
Mendel beschreibt, dass er Ben Gvir während seines Militärdienstes kennengelernt hat und damals schon angewidert von seiner Hetze gegenüber den Palästinensern war.

Hier der Ausschnitt eines Artikels, der auch darüber berichtet:
In Hebron habe ich auch den heutigen Minister Itamar Ben-Gvir kennengelernt. Ben-Gvir, gleicher Jahrgang wie ich, war wegen rechtsradikaler Aktivitäten ausgemustert worden und lebte in der jüdischen Siedlung innerhalb der arabischen Stadt. Mal warf er mit seinen Freunden Steine vom Dach auf die arabischen Passanten, mal schikanierte er die Straßenverkäufer und sorgte für Tumult auf dem Markt. Wir Soldaten konnten den Provokateur kaum aufhalten, uns beschimpfte er als Nazis und Verräter, bespuckte uns. Über die Jahre hat er seine Arbeitsmethoden verfeinert. Er studierte, wurde Rechtsanwalt und vertrat seine Gesinnungsfreunde, wenn sie wegen Terrors gegen Araber vor Gericht standen. Er ruft nicht mehr „Tod den Arabern“, wie damals in Hebron. Heute sagt er, etwas anschlussfähiger: „Tod den Terroristen.
Im Wesentlichen hat sich Ben-Gvir aber nicht verändert. Verändert hat sich die israelische Gesellschaft. Wer vor einer Generation als rechtsradikaler Paria galt, ist heute gern gesehener Gast in Talkshows und legitimer Koalitionspartner. Ben-Gvir wird heute als Held auf den Straßen, in Einkaufszentren und sogar in Schulen gefeiert. Kinder bitten um Selfies mit diesem freundlichen Araberhasser.
Quelle: Was Meron Mendel bei der israelischen Armee erlebte: Lehren aus Hebron
Der gesamte Artikel ist hochinteressant!

Und so jemand ist heute an führender Stelle in der Regierung Israels! Mit Erfolg in Staat und Gesellschaft, wie man hier von dem israelisch-jüdischen Direktor der Anne-Frank-Stiftung in Ffm. lesen darf!


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