Internationale Politik Krieg in Israel

Lenova46
Lenova46
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Lenova46
als Antwort auf Alkmar vom 21.12.2023, 17:59:30

Bist du dir sicher, ob du mir geantwortet hast.

Das ist nämlich nicht der Fall. Du gehst auf meinen Kommentar nicht ein. 

Vielmehr ergehst du dich in bekannten Wiederholungen.

Neue Fehlhandlungen des israelischen Militärs wurden wieder bekannt:

"Israel hat einen UN-Bericht über die mutmaßliche Tötung unbewaffneter Palästinenser in der Stadt Gaza als "Verleumdung" zurückgewiesen und dem Hochkommissariat für Menschenrechte Parteilichkeit vorgeworfen. Der Bericht basiere auf "ungeprüften" und "unbegründeten" Fakten, sagte ein israelischer Regierungsvertreter. Die jüngsten Äußerungen seien ein weiteres Beispiel für die "parteiische und voreingenommene" Herangehensweise, die das Gremium seit Jahren gegen Israel an den Tag lege.
"Die Vereinten Nationen können nicht als ernsthafter Partner angesehen werden, wenn ihre Organe und Agenturen fortwährend als Sprachrohr für palästinensische Propaganda und als Schutzschilde für Hamas-Terroristen dienen", fügte er hinzu.

Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte hatte am Mittwoch erklärt, "beunruhigende Informationen"

über die Tötung von mindestens elf unbewaffneten Palästinensern in der Stadt Gaza durch das israelische Militär erhalten zu haben. Die Männer waren demnach bei einem Einsatz in einem Wohngebäude getötet worden, in dem sich mehrere Familien befanden. (afp/phs)

Quelle: web.de v. 21.12.2023

 

Nordlicht 55
Nordlicht 55
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Nordlicht 55

Israel führt laut Experten eine der zerstörerischsten Offensiven der Geschichte

Im Verhältnis mehr Zerstörung als in Aleppo, Mariupol oder bei der Bombardierung Deutschlands im Zweiten Weltkrieg: Kein historischer Militäreinsatz war Analysen zufolge so verheerend wie Israels Gazaoffensive.

Medienberichte: Israel setzte besonders zerstörerische Bomben in als sicher deklarierten Gebieten ein.
 Die USA hätten selbst solche massiven Geschosse an Israel geliefert, heißt es.

"Super Leistung" innerhalb von 2 Monaten! Da kann sich "der Putin" doch noch ne Scheibe abschneiden...


Von den etwa 2,2 Millionen Menschen im Gazastreifen sind demnach 577.000 Menschen besonders betroffen. Sie fallen in die höchste Kategorie der sogenannten IPC-Skala, einer Skala die die Versorgungslage einordnet
. Konkret bedeutet das, dass die Menschen so wenig zu essen haben, dass ihnen der Hungertod droht. Die Stufe "Katastrophe" ist die letzte Vorstufe zur Hungersnot.
Aber auch fast alle anderen Menschen dort leiden unter Nahrungsmangel. 90 Prozent hätten keinen ausreichenden Zugang zu Nahrungsmitteln, heißt es in einer Mitteilung.

Auch eine "Super Leistung" innerhalb von 2 Monaten - und ein glasklares Kriegsverbrechen!

Aber immerhin hat heute der UN-Sicherheitsrat nach ewigem Gezerre eine Resolution verabschiedet, in der eine Aufstockung der humanitären Hilfe für Gaza "gefordert" wird...
USA haben großzügigerweise auf ein Veto "verzichtet"...

Wie verlogen das alles ist !!!

In dem Sinne : Gute, fröhliche, "friedliche" Weihnachten !

Katja
 
Lenova46
Lenova46
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Lenova46
als Antwort auf Nordlicht 55 vom 22.12.2023, 19:48:39

Es bleibt wichtig, genau hinzusehen und zu beschreiben, was in Gaza geschieht.
Ich finde es ungeheuerlich. Für die Einstellung Israels habe ich kein Verständnis. 
Israels Vorgehen ist wahrlich kein Ruhmesblatt.
Geht es noch um die Befreiung von Geiseln oder schlicht um die Räumung des Gazastreifens von allen Lebewesen.  

"Zivilisten müssen nach dem Kriegsvölkerrecht geschützt werden, und dass die israelische Armee das ausreichend tut, daran bestehen große Zweifel.
Die »New York Times« zeigt in einer Untersuchung, dass die israelische Armee ausgerechnet in Regionen in Gaza, in die sie Zivilisten schickte, routinemäßig ihre schwersten und unpräzisesten Bomben eingesetzt hat.
Eine Untersuchung der »Washington Post« zieht zudem die Behauptung der israelischen Armee in Zweifel, wonach das Schifa-Krankenhaus wirklich eine Kommandozentrale der Hamas war."
Quelle: "Spiegel" am Morgen v. 23.12.2023

 


Anzeige

olga64
olga64
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Lenova46 vom 23.12.2023, 14:40:26
Es bleibt wichtig, genau hinzusehen und zu beschreiben, was in Gaza geschieht.
Ich finde es ungeheuerlich. Für die Einstellung Israels habe ich kein Verständnis. 
Israels Vorgehen ist wahrlich kein Ruhmesblatt.
Geht es noch um die Befreiung von Geiseln oder schlicht um die Räumung des Gazastreifens von allen Lebewesen.  

 
Aber wie soll das Aussenstehenden gelingen, "genau hinzusehen", die nicht vor Ort im Kriegsgebiet sein können und sich auf die vielen Berichte, Fotos usw.verlassen müssen, die aus den unterschiedlichsten Quellen kommen (ohne, dass nachgeprüft werden kann, von wo sie gesteuert werden, weil keinerlei Verifizierung vorgenommen werden kann).

Ich kann jeden verstehen, der die Kriegsmassnahmen von Israel negativ beurteilt (meist fehlen dann aber Verurteilungen zu den Grausamkeiten der Hamas, die nach wie vor Raketen auf Israel abfeuern, wo natürlich auch Zivilisten davon betroffen sind).

Aber irgendwelche Forderungen an Israel zu stellen, wie diese ihren Krieg führen oder nicht führen sollen, übertrifft dann schon sehr die Kompetenzen von uns Deutschen. Wenn es internationalen Resolutionen, dem grössten Unterstützer Israels - den USA - nicht gelingt, welchen Erfolg sehen wir in unseren Forderungen, die wir auch in Bezug auf Krieg erfreulicherweise keinerlei Erfahrung haben?

Man kann Herrn Netanjahu verteufeln oder verachten - aber wenn der in Israel gewählte Regierungschef erklärt, es sei der Krieg der Israelis, hat dies auch einen gewissen Wahrheitsgehalt.Ob Herr Netanjahu dies politisch und anders überleben kann und wird, werden die Israelis bestimmen in ihrem Kriegskabinett, wo nicht nur ER die Entscheidungen trifft.

Um diese verzweifelten Menschen im Gaza zu schützen, würde es auch genügen, wenn Ägypten seine Grenze nach Rafah öffnet und diese Menschen aufnimmt. Sie könnten dann ja unter der Regie der Ägypter auf andere arabische Staaten verteilt werden, bzw. auch in den Iran verbracht werden, wo es m.W. keine Palästinenser gibt.
Natürlich besteht dann die grosse GEfahr, dass sich unter diese schutzsuchenden Zivilisten auch mörderische Hamas-Terroristen mischen,weil sie auch dem Schlachtfeld entfliehen wollen.
Dann verlagert sich die Hamas-Gefahr, mit der seit Jahren Israelis zu leben hatten und haben. Olga
olga64
olga64
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64

Es gibt jetzt das Gerücht ,dass sich Ägypten - das Nachbarland zu Gaza - mehr in die Verhandlungen über einen Frieden und vor allem eine folgende Exit-Strategie einschalten wird.
Primär sind hier dann zuerst Waffenstillstände nötig, auch um die immer prekärer werdende Versorgung derMenschen in Gaza wieder hochzufahren.
Wie wird sich Israel verhalten? Es wurden nun wieder drei israelischen Geiseln tot in einem der Hamas-Tunnel gefunden. Wie viele der Geiseln leben noch?
Dies soll ein wichtiger Punkt der von Ägypten angestrebten Verhandlungen mit der Hamas sein.

Ein Grund,weshalb sich Ägypten nun evtl. einschaltet, dürfte auch die Befürchtung sein,dass irgendwann die verzweifelten Menschen in Rafah die ägyptische Grenze stürmen würden und dort dann entsetzliches Blutbad angerichtet würde, an dem dann aber nicht ausschliesslich Israel die Schuld trage, sondern Ägypten ebenso wie die gesamte arabische Welt,die sich seit Jahrzehnten aus dieserProblematik heraushält. Olga

Lenova46
Lenova46
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Lenova46
als Antwort auf olga64 vom 25.12.2023, 16:01:50

Ägypten zeigte sich nicht nur seit seinem mit Israel geschlossenen Friedensvertrag vor Jahrzehnten freundlich gegenüber den Arabern. 

Es trifft bei weitem nicht zu, dass sich die arabische Welt aus dem Israel-Konflikt heraushält.  
Bemühungen über Friedenslösungen sind vorhanden. Ohne arabische Intervention hätte es keinen kurzfristigen Waffenstillstand sowie Geisel-/Gefangenenaustausch gegeben. 

Über diese dargelegten Punkte will angeblich das israelische Kabinett noch beraten. Siehe kopierte Quelle:
Netanjahu hat bereits verlautbaren lassen, dass bis zum endgültigen Sieg Israels gekämpft wird.  

"Israels Kriegskabinett will nach einem Medienbericht am heutigen Montag über einen Vorschlag Ägyptens zur Beendigung des Gaza-Krieges beraten. Das berichtete die Zeitung Jerusalem Post. Zuvor bestätigten israelische Beamte laut Times of Israel, dass Ägypten einen neuen Vorschlag für eine Feuerpause und die Freilassung weiterer israelischer Geiseln im Gazastreifen unterbreitet habe.
Der saudische TV-Kanal Aschark News meldete unter Berufung auf informierte Quellen, Ägypten habe einen Vorschlag zur Beendigung des Krieges in drei Stufen erarbeitet.

Die erste Phase sieht demnach zunächst eine mindestens zwei Wochen andauernde Feuerpause und einen Austausch israelischer Geiseln gegen palästinensische Gefangene vor. Demnach sollen in dieser Zeit 40 Geiseln freigelassen werden. Im Gegenzug soll Israel 120 palästinensische Gefangene freilassen. 

Anschließend soll es einen palästinensischen Dialog unter der Schirmherrschaft Ägyptens geben.

Die dritte Phase sehe dann einen vollständigen Waffenstillstand und ein umfassendes Abkommen zum Austausch von Geiseln und Gefangenen vor.

In einem letzten Schritt würde Israel seine Armee abziehen, während alle Vertriebenen zu ihren Wohnorten zurückkehren könnten.

Netanjahu will bis zum "vollständigen Sieg" weiterkämpfen.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte jedoch, man werde bis zum vollständigen Sieg über die islamistische Hamas weiterkämpfen. Das sei der einzige Weg, um die Hamas zu eliminieren, alle Geiseln zurückzubringen und sicherzustellen, dass der Gazastreifen keine Bedrohung mehr für Israel darstelle."


Quelle: ZDF v. 25.12.2023


Anzeige

Nick42
Nick42
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Nick42
als Antwort auf Lenova46 vom 25.12.2023, 19:26:17
......Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte jedoch, man werde bis zum vollständigen Sieg über die islamistische Hamas weiterkämpfen. Das sei der einzige Weg, um die Hamas zu eliminieren, alle Geiseln zurückzubringen und sicherzustellen, dass der Gazastreifen keine Bedrohung mehr für Israel darstelle."

geschrieben von Lenova46
Im Gefühl bin ich ein optimistischer Mensch. Aber die aktuelle Weltlage macht mich depressiv.

Im nahen Osten keine Aussicht auf eine gerechte Lösung für Palästina und in der Ukraine auf überschaubare Zeit keine Aussicht auf ein Ende des Krieges.

Nick42 
Karl
Karl
Administrator

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Karl
als Antwort auf olga64 vom 23.12.2023, 16:17:02
Olga64:
"ch kann jeden verstehen, der die Kriegsmassnahmen von Israel negativ beurteilt (meist fehlen dann aber Verurteilungen zu den Grausamkeiten der Hamas, die nach wie vor Raketen auf Israel abfeuern, wo natürlich auch Zivilisten davon betroffen sind)."
Das kannst Du den Diskutanten hier im ST nicht nachsagen, Olga64. Das ist in meinen Augen ein unzulässiger Versuch, die Kritiker des grausamen Bombenkriegs als Sympathisanten der Hamas zu denunzieren.

Das ist falsch. 

Ich z. B. bin völlig zerrissen zwischen den Fronten. Ich verstehe die Wut der Israelis und die Verbrechen der Hamas haben mich entsetzt. Aber Israel hat kein Recht Millionen von Palästinensern die Heimat zu nehmen und Zehntausende Unschuldige zu töten. 

Karl
 
ingo
ingo
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von ingo
als Antwort auf Karl vom 25.12.2023, 23:31:37
Ich betreibe mal Schuldumkehr:
Die Hamas ist Schuld am Tod jedes einzelnen Palästinensern. Diese Kameraden betreiben auch gerade Schuldumkehr, und das geht für mich gar nicht.

Zitat: "Wir bekräftigen, dass es keine Verhandlungen ohne eine umfassende Einstellung der Aggression geben wird", teilte die Terrororganisation mit.""
Quelle ntv
Der Mann stellt doch die Fakten, genau, wie Putin, von den Füßen auf den Kopf. Aggressor ist die Hamas und niemand anders.

 
olga64
olga64
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Karl vom 25.12.2023, 23:31:37
 

Ich z. B. bin völlig zerrissen zwischen den Fronten. Ich verstehe die Wut der Israelis und die Verbrechen der Hamas haben mich entsetzt. Aber Israel hat kein Recht Millionen von Palästinensern die Heimat zu nehmen und Zehntausende Unschuldige zu töten. 

Karl
 
geschrieben von Karl
Wir dürften alle sehr zerrissen sein, vor allem wenn wir über die Zusammenhänge, wie es so weit kommen konnte, intensiver und möglichst neutral nachdenken.
Mir stellt sich das so dar, dass die Terrorbande Hamas Anfang Oktober einen sehr lange geplanten Plan realisierte, Israel durch maximale Grausamkeit anzugreifen.
Damit sollte Israel zur härtesten militärischen Antwort provoziert werden, was alles auch so geschah und geschieht.
Ein weiteres Ziel dürfte dann sein,dass durch diese israelischen Kriegshandlungen alle islamischen Staaten in einen Krieg gegen Israel gezwungen werden, um dieses Land zu vernichten. Und zwar auch unter Zuhilfenahme des Iran im Norden von Israel.

Aktuell verweigert sich die Hamas, die von Ägypten vorgeschlagenen Friedensgespräche mit Israel zu führen, um weitere Geiseln zu befreien und Waffenruhen zu gewinnen, um die Zivilbevölkerung im Gaza in deren extrem prekären Lage zu versorgen und Leben zu retten. Bzw auch eine Exit-Strategie vorzubereiten, wie es nach dem Ende auch dieses Krieges in der Region weitergehen kann -.
Es ist wie immer bei vorgeschlagenen Verhandlungen: alle wissen vermutlich ,dass es der beste Weg wäre. Aber wenn sich von potentiellen beiden Partnern einer nicht dazu bereiterklärt, gibt es keine Verhandlungen und es wird weiter getötet. Olga

Anzeige