Internationale Politik Krieg in Israel

Anna842
Anna842
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Anna842
als Antwort auf Rispe vom 20.11.2023, 18:08:21
Wer findet hier nix dabei, dass Kinder in Gefängnissen mißhandelt
werden?  Den mache ich fertig. !

Aber pädagogischer wären da eher ein zielführendes Gespräche.

"  Alle wollen die Welt verändern, aber keiner sich selbst. "

Das ist von Tolstoi. Wäre eine gute Basis für ein solches Gespräch.

Nenne Namen und dem stände nichts mehr im Weg.

Anna
olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Bruny_K vom 20.11.2023, 18:21:21
Und genau deswegen kann ich nicht verstehen, dass stillschweigend zu allem Ja und Amen gesagt werden soll. Einst hat ein deutscher Führer und seine irren Helfer einen Genozid an Juden geplant und nun soll von einem jüdischen Führer und seinen rechtsextremen Gehilfen ein Genozid an Palästinensern geplant werden.
Wenn Sie dieses unterstützen ist das Ihre Sache, 
Und weichen Sie nicht auf Spanien aus, das hat hier gar nichts zu suchen.
Es war Frau Merkel, die 2008 vor der Knesset in Jerusalem dem jüdischen Volk das Existenzrecht versprach und es als deutsche Staatsräson verankerte; es war ihr Nachfolger als Kanzler, Herr Scholz,der dieses Versprechen wiederholte.
In Israel gab es nicht nur die von Ihnen beanstandete, aktuelle Regierung in all den Jahren und ich wiederhole mich: nicht eine Regierung soll geschützt werden, sondern ein Land und Volk.

Ich weiche auch nicht auf Spanien aus, obwohl es mein gutes Recht ist, wenn Sie hier leider etwas wirr die AFD in einen politischen Zusammenhang bringen wollen ,der nicht existent ist.
Aber ich beende den Dialog mit Ihnen, leider wieder mal erkennend, dass er uns nicht weiterführt.
Olga
Bruny_K
Bruny_K
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf olga64 vom 20.11.2023, 18:29:07

Versuchen sie doch nicht ständig mich belehren zu wollen. Spanien hat in diesem Faden nichts zu suchen. Und wenn Sie meinen Text nochmal lesen, dann verstehen Sie vielleicht, dass meine Aussage bezüglich der AfD in Deutschland schon seine Berechtigung hatte.
Also lesen, verstehen und dann schreiben, oder nicht.


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Elbling
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Elbling
als Antwort auf Karl vom 20.11.2023, 17:45:41

Karl, ich lese hier ständig wie betroffen man ist. Wenn Menschen vor Kriegen flüchten oder sich wehren - so sollen sie sich doch ergeben, so jedenfalls die Meinung vieler hier in Deutschland.
Und hier bei ST schlägt die "Betroffenheit" so hohe Wellen. Und selbst wenn diese Wellen 1000m hoch wären - sie werden absolut nichts an der Gewalt ändern die von Extremisten ausgeht. Und wenn man vor genau diesen Extremisten und ihren Methoden warnt - wird es doch nicht gehört.

@Karl, auch ich finde es sehr schlimm das da die Zivilisten so leiden, aber wie soll Israel die Israelis schützen..? Apelle sind untauglich, Gewalt wird allgemein abgelehnt, unsere Worte nützen auch nichts.

Ich hab hier jetzt Seitenweise nur von Betroffenheit gelesen - aber nicht eine wirklich realisierbare Idee, nicht eine einzige. Wie könnte man den 'Gordischen Knoten' lösen ohne Gewalt, wie kann dort jemals wieder Frieden einziehen..? Das was Israels Regierung da jetzt vorhat ist auch keine Lösung, es ist eine Vertreibung.

Bruny_K
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf Elbling vom 20.11.2023, 19:00:27

Gerechtigkeit, Gleichberechtigung statt Unterdrückung und Ausgrenzung wäre ein Anfang gewesen. Jetzt dürfte es zu spät sein.

olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Elbling vom 20.11.2023, 19:00:27
 

Ich hab hier jetzt Seitenweise nur von Betroffenheit gelesen - aber nicht eine wirklich realisierbare Idee, nicht eine einzige. Wie könnte man den 'Gordischen Knoten' lösen ohne Gewalt, wie kann dort jemals wieder Frieden einziehen..? Das was Israels Regierung da jetzt vorhat ist auch keine Lösung, es ist eine Vertreibung.
Es wäre auch seltsam, wenn gerade aus unseren Kreisen der friedensgewohnten und verwöhnten Senioren irgendwelche Ideen kommen könnten, die der Befriedung einer Region dienen, die seit Jahrzehnten in entsprechenden Intervallen immer wieder Krieg führt.
Und zwar für ein Land wie Israel, wo ca 7 Mio jüdische Menschen seit Jahrzehnten von gewaltätigen Hunderten von Millionen umliegenden Staaten und Völkern gewünscht und gefordert wird, dass sie als Volk zerstört werden.

Das Kriegsziel von Israel ist, die Hamas zu vernichten, was vermutlich nicht gelingen wird, aber als Kollateralschaden grosses Unheil anrichten wird.
Und schon aktuell werden sich dadurch neue Terrorzellen bilden  - auf der einen und der anderen Seite - die dann weitere Kriege auch in der Zukunft auslösen werden.
Dazu kommt noch ,dass die Anschlagsgefahr der Terroristen auch ausserhalb dieser Region sehr gross sein wird. Die Vernetzung und Kooperation, auch auf finanziellem Gebiet, wird immer grösser und der Hass auf alle anderen ebenso.

Würde man einen Herrn Hamas ausfindig machen können, der bereit ist, zu verhandeln - könnte das helfen, ist aber unrealistisch. Ebenso wie es empfohlene Verhandlungen mit Putin sind und waren - . Denn am Ende von Verhandlungen müssen tragfähige Kompromisse stehen, bzw. die Bereitschaft dazu, sie einzugehen. Und das sehe ich nirgendwo. Olga

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Elbling
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Elbling
als Antwort auf olga64 vom 20.11.2023, 19:23:22

@olga64, auch wenn es unrealistisch sein sollte - aber man muß einen Anfang wagen. Denn diese endlose Gewalt wird nie einen "Sieger" kennen - aber jede Menge Verlierer.
Im II.WK wurden deutsche Städte unter anderem in Grund und Boden bombadiert - und die Deutschen haben nicht aufgegeben. Soll es so weitergehen..?

Meinen sie nicht das es wenigstens versucht werden sollte..? Ich nbin dafür.

olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Elbling vom 20.11.2023, 19:30:58

Aber natürlich wäre ich - wie bei jedem geführten Krieg - für einen sinnvollen und ehrlich gemeinten Neuanfang.
Das Problem ist nur, ich habe darauf keinerlei Einfluss und mit mir auch Millionen anderer nicht. Das erzeugt z.B. bei mir eine sehr hohe Hilfslosigkeit und auch unendliche Trauer, dass es nach all den Kriegserfahrungen der Weltbevölkerung diese Unsinnigkeit immer noch gibt. Obwohl "mann" es besser wissen müsste. Olga

aixois
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von aixois
als Antwort auf Nordlicht 55 vom 20.11.2023, 17:48:31

...da wagt sich ja mal Eine aus der Deckung mit dem wahren Ziel der ganzen Gewalt!


Was das "wahre Ziel" angeht , stelle ich mal ein paar längere  Auszüge (DE übersetzt) aus dem (geleakten) Strategiepapier (Studie; 21. 10.) des Geheimdienstministeriums ein (betrifft nur Option C, die nur in Teilen bislang umgesetzt bzw. an politische (Druck)  und örtliche Entwicklungen und Gegebenheiten angepasst wurde und sicher auch noch substanziell weiter verändert werden muss ) :

"OPTION C
Evakuierung der Zivilbevölkerung aus Gaza in den Sinai

...
1. Aufgrund der Kämpfe gegen die Hamas besteht die Notwendigkeit, die nicht kämpfende Bevölkerung aus dem Kampfgebiet zu evakuieren.
2. Israel sollte Maßnahmen ergreifen, um die Zivilbevölkerung auf den Sinai zu evakuieren.
3. In der ersten Phase werden Zeltstädte im Gebiet des Sinai errichtet, die nächste Phase umfasst die Einrichtung einer humanitären Zone zur Unterstützung der Zivilbevölkerung von Gaza und den Bau von Städten in einem Umsiedlungsgebiet im nördlichen Sinai.
4. Innerhalb Ägyptens sollte eine sterile Zone von mehreren Kilometern geschaffen werden, und die Rückkehr der Bevölkerung zu Aktivitäten/Wohnorten in der Nähe der Grenze zu Israel sollte nicht erlaubt sein. Darüber hinaus sollte auf unserem Territorium nahe der Grenze zu Ägypten ein Sicherheitsbereich eingerichtet werden.
.
:
" Aufgaben und Handlungen
1. Ein Aufruf zur Evakuierung der nicht kämpfenden Bevölkerung aus der Kampfzone des Hamas-Angriffs.
2. In der ersten Phase Operationen aus der Luft mit Schwerpunkt auf dem Norden von Gaza, um eine Bodeninvasion in einem Gebiet zu ermöglichen, das bereits evakuiert ist und keine Kämpfe in einem dicht besiedelten zivilen Gebiet erfordert.
3. In der zweiten Phase eine schrittweise Bodeninvasion des Territoriums im Norden und entlang der Grenze bis zur Besetzung des gesamten Gazastreifens und der Säuberung der unterirdischen Bunker von Hamas-Kämpfern.
4. Die Phase der Bodeninvasion wird im Vergleich zu den Optionen A und B weniger zeitaufwändig sein und daher die Zeit verkürzen, bis die Nordfront gleichzeitig mit den Kämpfen in Gaza eröffnet werden kann.
5. Es ist wichtig, die Reiserouten nach Süden offen zu lassen, um die Evakuierung der Zivilbevölkerung in Richtung Rafah zu ermöglichen."
...
.
.
"
Anhang A: Länder und Einrichtungen, die zur Lösung der humanitären Krise in Gaza beitragen können

  • USA 

Möglicher Beitrag: Unterstützung bei der Förderung der Initiative in vielen Ländern, einschließlich der Ausübung von Druck auf Ägypten, die Türkei, Katar, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate, damit diese entweder mit Ressourcen oder durch die Aufnahme von Vertriebenen einen Beitrag zur Initiative leisten.
Anreize: Interesse an einem klaren israelischen Sieg und der Wiederherstellung der gesamten westlichen Abschreckung, die durch den Angriff auf Israel beschädigt wurde. Wiederherstellung seines Status als globaler Marktführer und Schlüsselstaat für die Krisenbewältigung. Ein Interesse daran, bedeutende regionale Veränderungen herbeizuführen und der radikalen Achse einen Schlag zu versetzen.

  • Ägypten

Möglicher Beitrag: Öffnung der Grenzübergänge und sofortige Aufnahme der Bevölkerung des Gazastreifens, die das Land verlassen und sich in bestimmten Gebieten des Sinai versammeln wird; Zuweisung von Land zur Besiedlung; diplomatischen Druck auf die Türkei und andere Länder auszuüben, damit dies Vorrang vor der Aufnahme einer großen Zahl von Vertriebenen hat; Bereitstellung eines Sicherheitsschirms für die ersten Organisationsgebiete  außerhalb des Gazastreifens.
Mögliche Anreize: Druck auf die Vereinigten Staaten und europäische Länder ausüben, Verantwortung zu übernehmen , und den Grenzübergang Rafah für die Ausreise in den Sinai zu öffnen; finanzielle Unterstützung für die aktuelle Wirtschaftskrise in Ägypten.
Saudi-Arabien
Möglicher Beitrag: Finanzielle Unterstützung und Budgetzuweisung für die Umsiedlungsbemühungen der Bevölkerung in verschiedene Länder; (nicht öffentlich, Finanzierung von Kampagnen, die den von der Hamas verursachten Schaden hervorheben und ihrem Image schaden).
Anreize: Druck seitens der USA sowie die Zusage, den Verteidigungsschirm der in der Region stationierten Kampfgruppen gegen Iran als Sicherheitsgarantie zu nutzen; ein Interesse daran, Saudi-Arabien als Hilfsorganisation für Muslime in der Krise zu positionieren; Saudisches Interesse an einem klaren israelischen Sieg über die Hamas.
 ....

  • Länder in Europa und insbesondere im Mittelmeerraum – Griechenland/Spanien

Beitrag: Aufnahme und Ansiedlung.
Anreize: Aufnahmefonds und finanzielle Unterstützung für arabische Länder direkt zur Unterstützung dieses Prozesses.
 

  • Weitere (nordafrikanische) Länder (Marokko, Libyen, Tunesien)

Beitrag: Absorption und Abwicklung; sofortige Hilfe in Organisationsbereichen außerhalb des Gazastreifens.
Anreize: Aufnahme und finanzielle Unterstützung für arabische Länder zur Unterstützung dieses Prozesses; Muslimische Solidarität; Druck aus europäischen Ländern; Maßnahmen durch Kontakte, die Israel mit einigen dieser Länder unterhält, in einer Weise, die es ihnen ermöglicht, diese Beziehungen aufrechtzuerhalten, ohne ihrem Ruf bei den Arabern der Welt zu schaden"


Nun ist diese interne strategische Studie weit davon entfernt,  ein "ein Kochbuch" zu sein, das  texto  Anwendung findet. Aber es werden doch einige große , auch längerfristige, perspektivische Linien erkennbar,die helfen können, das kommende Geschehen etwas besser einzuordnen, auch die Bemühungen Dritter,  Einfluß auf den Lauf der Dinge, bes. auf Israel,  zu nehmen.
Die Äußerungen so mancher MinisterINNEN (s.o.) , selbst von Netanjahu, über die letzten Tage und Wochen haben allerdings nicht zu übersehende Ähnlichkeiten  mit den strategie-theoretischen Überlegungen der Autoren der Studie.

Die Erwartungen an Ägypten scheinen recht hoch zu sein. Zeltstädte werden aber  bald errichtet werden müssen, fragt sich nur wo.
Auch wurde noch mit einer Nordfront (Libanon) gerechnet, die aber mangels Interesse Irans an einem Hisbollah Einsatz so nicht kommen wird.

Wenn nicht grausamer Krieg mit vielen Opfern und unermesslichem Leid auf allen Seiten wäre, könnte es fast "interessant" sein  zu verfolgen, welche Erwartungen, Hoffnungen  da vorhanden sind, und es wird auch interessant bleiben  zu sehen, welche davon erfüllt werden , welche nicht bzw.wie sie angepasst oder gar völlig enttäuscht werden, so dass die Option C weiterentwickelt bzw. in Teilen mit Elementen der anderen Optionen vermengt werden. 

Eins ist aber jetzt schon sicher , ohne schnelle und erhebliche "finanzielle Unterstützung" (da ist auch die EU, und auch DE bilateral gefragt) wird es nicht gehen, soll es nicht bald zu einer humanitären Katastrophe kommen.

Auf jeden Fall aber bleibt es nur schrecklich und schwer nachzuvollziehen, was sich strategische Köpfe kaltblütig am Messtischblatt, fernab der blutigen Bilder der Realitäten vor Ort, so alles mit tödlicher Präzision auszudenken in der Lage sind, schlimmer noch, ausdenken müssen. Kriegshandwerk eben, der Kriegslogik folgend.

Leutnant_der_Reserve
Leutnant_der_Reserve
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Leutnant_der_Reserve
als Antwort auf Nordlicht 55 vom 20.11.2023, 17:48:31
 
Danke @ Leutnant!

Ich hatte das auch gelesen und gedacht: na, da wagt sich ja mal Eine aus der Deckung mit dem wahren Ziel der ganzen Gewalt!

Deshalb finde ich den ersten Satz aus der Quelle ebenso wichtig :

Die israelische Geheimdienstministerin Gila Gamliel hat die internationale Gemeinschaft dazu aufgerufen, anstelle eines Wiederaufbaus des Gazastreifens eine »freiwillige Umsiedlung« der Palästinenser aus dem Küstengebiet in andere Länder zu fördern.

Man beachte das Wort "freiwillig"!


 

Ja, der eine Minister der israelischen Regierung empfielt den Abwurf einer Atombombe über dem Gaza und damit die Vernichtung der palästinenschen Bevölkerung auf die etwas rabiate Weise, die andere favorisiert die Vertreibung eines Volkes aus dessem angestammten Land quasi als Endlösung der Palästinenserfrage. Schon harter Tobak, was uns Israel hier anbietet, und auffallend schweigsam unsere Politiker zu diesen Plänen der Israelis.

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