Internationale Politik Krieg in Israel

Nick42
Nick42
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Nick42
als Antwort auf aixois vom 17.11.2023, 12:17:31
 
Die Menschen sind aber nicht nur 'intelligente' sondern auch emotional-'gläubig-religiöse' Menschen.....

.......Wo aber der Glaube zur Basis von Ideologie wird kommen Begriffe wie "Gott-gewollt", " Missonsauftrag", 'Verteidiung/Kampf gegen Glaubensfeinde', ....Das hat Jerusalem schon öfters erlebt man denke nur an die brutalen Gräueltaten der ersten Kreuzfahrer.....

.....Weil dem so ist, habe ich auch wenig Hoffnung, dass es zu einer wie auch immer gearteten Zweistaatenlösung kommen kann, auch nicht mit einer UN/internationalen Einbindung., die ja nicht in der Lage wäre (Blauhelme ?) eine Sicherheit Israels ohne  Terroristenanschläge nicht garantieren könnte......

....Mein Eindruck war (ich schrieb das schon mal) und bleibt, dass die extrem orthodoxen rechtsradikalen Kräfte mit ihren Plänen (das ganze Palästina muss es sein) sich unter Netanjahu weiterhin durchsetzen werden, Israel daher weder die Besetzung  Gazas noch die gewaltsame Besiedlung (Inbesitznahme) der Westbank aufgeben wird.....

....Und wer wollte ernsthaft dagegen einschreiten, gar militärisch ? Die USA sicher nicht......
 
Hallo aixois,
die Zweistaatenlösung ist spädestens seit dem 7.11.23 Tod. Israel wird jetzt Fakten schaffen, dass vom Gazastreifen aus nie mehr diese Gefahr einer Hamas ausgehen darf wie am 7.11. und das auf ihre Weise "lösen". Auch um den Preis der Vertreibung der Palästinenser, dass Israel dort die alleinige Kontrolle hat. 

Und niemand auf der Welt wird jetzt noch, bei den Gräueltaten der Hamas,  die israelische Armee daran hindern so vorzugehen, wie sie das jetzt tun. Auch die USA wird militärisch nicht einschreiten und die israelische Armee gewähren lassen. 

Und das Elend der Palästinenser im Gazastreifen wird weitergehen und noch schlimmer werden. Das befürchte ich.

Nick42
jeweller
jeweller
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von jeweller

Ich sehe für die Hamas Terroristen nur einen Weg, man muss sie von dieser Inkarnation befreien. 

Shabbat Shalom 
Hubert
 

Elbling
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Elbling
als Antwort auf aixois vom 17.11.2023, 12:17:31
Die Menschen sind aber nicht nur 'intelligente' sondern auch emotional-'gläubig-religiöse' Menschen.


Wo aber der Glaube zur Basis von Ideologie wird kommen Begriffe wie "Gott-gewollt", " Missonsauftrag", 'Verteidiung/Kampf gegen Glaubensfeinde', ' Erhalt des traditionellen Erbes der Vor-Väter" usw. auf und politisches Handeln wird beherrscht von einem virtuellen Religionsmandat, das Forderungen, Erwartungen enthält, gegen die man mit ausschließlich faktenbasireten Argumenten nicht ankommen kann. Wenn Glauben die Treibkraft ist, dann haben rationale Erwägungungen wenig Raum
@Aixois, es sollte aber schon klar sein das dieser 'relligiöse' Gedankengang nicht von den Menschen im Gaza reguliert wird, der kommt von außen. Es sind die radikalen Mulla's, die um ihre Macht über die Gläubigen fürchten. Nicht nur christliche Kirchen verzeichenen einen Rückgang in ihren Gemeinden. Viele die wiet weg vom Einfluß der Mulla leben haben sich schon abgewendet. Die mulla's haben das bereits erkannt und ihre 'Außenstellen' bereits errichtet (blaue Moschee in Hamburg). Andere Länder tun selbiges (die Türkei unterhält unter dem Deckmantel der relligiösen Betreuung ebenfalls staatlich gelenkte Moscheen).

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ingo
ingo
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von ingo
als Antwort auf MarkusXP vom 17.11.2023, 12:22:40

@MarkusXP: Anfangs haben einige Palästinenser wirtschaftlich aber gut miteinander zusammengearbeitet. Das ist aber aus den Geschichtsbüchern verschwunden.

aixois
aixois
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von aixois
als Antwort auf ingo vom 17.11.2023, 11:42:37

weil sie nichts auf die Reihe bekommen haben.

Wenn jemand keine Luxusvilla an einem schönen See hat, liegt es dann daran, dass dieser jemand 'nichts auf die Reihe bekommen hat " ?

Eine Frage die eigentlich leicht zu beantworten sein sollte, es sei denn,  man unterstellt den Arabern generell, dass sie eben von Natur aus inkompetent oder /und faul sind und es sich von daher von selbst erklärt, dass sie nichts hinkriegen.

Von den paar Olivenbaumernten wurden die hoch-leistungsfähige Agrartechnik und die Bewässerungsanlagen der  Einwanderer ganz sicher nicht finanziert ... ebensowenig wie der Aufbau  Tel Avivs, der Forschungseinrichtungen und der modernen Bildungsinstitute.

Die (wenigen) Araber, die Zugang zu Geld hatten, die haben durchaus (auch) von den Israelis gelernt und haben erfolgreich investiert,so dass es ihnen auch heute gut geht.
Mit solchen Elite- Arabern hat übrigens schon Rothschild vor  100 Jahren gute Geschäfte gemacht. 
Allerdings nicht gerade in Gaza  ... warum wohl ?
 
Tina1
Tina1
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Tina1

 


"Hasstiraden gegen Israel, Unterstützung für die Hamas, dafür endlose Blockade beim schwedischen Nato-Beitritt: Für den Westen ist der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan ein zunehmend problematischer Partner. Jetzt besucht er Deutschland. Unter Erdogans Regentschaft weitet die Türkei ihren Einfluss aus - nicht nur im Nahen Osten. Immer rabiater vertritt der Präsident seine Großmachtambitionen. Die Opposition im Inneren wird unterdrückt, Hamas-Terroristen werden zu Freiheitskämpfern deklariert und einem kurdischen Staat und Israel das Existenzrecht abgesprochen. Was will der türkische Präsident? Und wie sehr ist der Westen auf ihn angewiesen? "

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olga64
olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Nick42 vom 17.11.2023, 13:25:12

Israel wird jetzt Fakten schaffen, dass vom Gazastreifen aus nie mehr diese Gefahr einer Hamas ausgehen darf wie am 7.11. und das auf ihre Weise "lösen". Auch um den Preis der Vertreibung der Palästinenser, dass Israel dort die alleinige Kontrolle hat. 

Und niemand auf der Welt wird jetzt noch, bei den Gräueltaten der Hamas,  die israelische Armee daran hindern so vorzugehen, wie sie das jetzt tun. Auch die USA wird militärisch nicht einschreiten und die israelische Armee gewähren lassen. 


Nick42
Mit Verlaub - das ist etwas realitätsfern und nicht im historischen Vergleich haltbar.

Israel führt seit 2008 Krieg gegen die Hamas in Gaza; bisher war der Krieg 2014 der folgenschwerste - und nun wird es dieser Krieg sein,von dem niemand weiss, wie lange er dauern wird. Nach meiner Rechnung ist dies der 4. Krieg zwischen Israel und der Hamas!

Israel dürfte alle diese Kriege mit dem Plan geführt zu haben,die Hamas zu vernichten - es gelang nie, weil diese immer nachwächst, was auch mit der Altersstruktur der Palästinenser im Gaza zusammenhängt. Dort leben ja nicht mehrheitlich alte Leute, die nicht mehr Terror und Krieg führen wollen - die machen einfach weiter. Und auch nach diesem Krieg wird sich soviel Hass auf beiden Seiten aufgebaut haben,dass es nicht schwierig sein dürfte, Nachwuchs zu  akquirieren.

Ich glaube auch nicht ,dass Israel dieses Gaza wieder für sich beanspruchen möchte. Wie soll das aussehen? Zwangsumsiedlungen von Juden dorthin? In einer Demokratie ist das nicht per Dekret zu machen und das Volk ist rebellisch, wie wir vor dem Krieg bei den wochenlangen Demonstrationen der Israelis gegen die aktuelle Regierung erleben durften.

Es dürfte auch nicht stimmen, dass "niemand die israelische Armee hindern wird" - ich sehe eine nach wie vor grosse Gefahr bei den Hisbollahs, gesteuert durch den Iran - wenn die Israel hindern möchten, werden sie es mit ausgeweiteten Blutbädern auch tun. Olga
aixois
aixois
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von aixois
als Antwort auf Elbling vom 17.11.2023, 14:57:53

Es sind die radikalen Mulla's, die um ihre Macht über die Gläubigen fürchten.

Ich weiss jetzt nicht, welche 'Mullas' Du meinst.

Der Widerstand der muslimischen Araber gegen die jüdischen Einwanderungswellen ist viel älter als das Mullah Regime in Teheran.

So übermittelte z.B. das Zentralbüro des Exekutivkommittees des Allgemeinen Islamischen Kongresses 1932 eine Reihe von :

... Protestresolutionen .... [  darunter auch eine ] gegen jüdische Übergriffe auf muslimische heilige Stätten, ... und  [eine] gegen jede Form von Kolonisierung, [ geschickt an die Mandatsbehörden, den Völkerbund sowie den zuständigen Hochkommissaren und Außenministerien. " (Wikipedia)

Schon damals war die Ablehnung der um sich greifenden zionistischen Ansiedlung auf arabischem Gebiet (Palästina, Sorge um die Besetzung  bes. Jerusalems der heiligen Stätten) ein gemeinsames Anliegen  und Ärgernis aller Moslems weltweit.

Da die Mullahs in Teheran Schiiten sind, die Palästinenser aber Sunniten, besteht auch keine Befürchtung, die Macht über die 'Gläubigen' zu verlieren.

Um die geht es nicht.
Es geht um den politischen Einfluss in der Region als solcher und die Eindämmung/Vertreibung der USA (und ihrer Freunde; Rache an den Amerikanern) durch den Dschihad (der ja auch in Gaza seinen radikalen Ableger (den PIJ)  hat und bis heute noch eher auf Distanz zur Hamas steht).

Wie gesagt, alles nicht so einfach und deshalb ein Problem,  das - wegen der vielen sich verschränkenden Interessen - ganz sicher vom "Westen " allein, auch nicht so einfach aufzudröseln ist.

Und wenn dann erst mal wieder der unter dem Diktat der Evangelikalen stehende Trump ans Ruder kommt, dann geht da gar nichts mehr.
Netanjahu hofft sicher,  solange durchhalten zu können, wird das aber hoffentlich nicht schaffen.
Der Druck im Land gegen ihn steigt täglich, zunehmend auch von den Militärs und durch Soldaten, die gerne wüssten,wie lange sie noch ihren Kopf hinhalten müssen durch Aktionen, deren Sinn zu verstehen sie immer größere Mühen kostet.
 

MarkusXP
MarkusXP
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf olga64 vom 17.11.2023, 17:08:09
 
Mit Verlaub - das ist etwas realitätsfern und nicht im historischen Vergleich haltbar.
....

Ich glaube auch nicht ,dass Israel dieses Gaza wieder für sich beanspruchen möchte. Wie soll das aussehen? Zwangsumsiedlungen von Juden dorthin? In einer Demokratie ist das nicht per Dekret zu machen und das Volk ist rebellisch, wie wir vor dem Krieg bei den wochenlangen Demonstrationen der Israelis gegen die aktuelle Regierung erleben durften.

Es dürfte auch nicht stimmen, dass "niemand die israelische Armee hindern wird" - ich sehe eine nach wie vor große Gefahr bei den Hisbollahs, gesteuert durch den Iran - wenn die Israel hindern möchten, werden sie es mit ausgeweiteten Blutbädern auch tun. Olga
Ich stimme in weiten Bereichen der Analyse von Nick42 zu.

Vergleichbare Taten hat es von der Hamas bisher nicht gegeben. Ich sehe derzeit lediglich Anzeichen, dass Israel den Gaza-Streifen mit gewaltigem Nachdruck räumen will. Was dann damit passiert, ist m.E. offen. Entweder bleibt er "leer" oder es finden sich Siedler, die das Land vereinnahmen. Dies würde ja sicherstellen, dass die  - von mir vermutete -  Vertreibung auch irgendwelchen UN-Resolutionen stand hält. Ich denke, es würden sich schnell für diesen Landstrich Siedler finden, ohne irgendwelchen Zwang, schon aus einem jüdischen Selbstverständnis heraus.

Was für mich offen ist, da stimme ich dir zu, wie sich die Iran-Verbündeten verhalten. Wie wird reagiert, wenn sich tatsächlich 2 Mio. Menschen in einem elenden Zustand vor der Ägyptischen Grenze stapeln! Das kann schnell passieren, zumal ich nicht glaube, dass die Grenze "auf Durchlauf" gestellt wird. Es gibt innenpolitische Gründe dies erst einmal nicht zu tun ...

Weitet sich der Konflikt auf mehrere Fronten mit intensivem Raketenbeschuss aus, dann, so sagen Militärexperten, kommt die israelische Luftabwehr schnell an ihre Grenzen, und die USA würde wohl eingreifen ... dann reden wir von einem anderen Krieg!

Ich halte dieses Szenario für denkbar, aber es ist eben nur eine von vielen Möglichkeiten ...
MarkusXP



 
olga64
olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf MarkusXP vom 17.11.2023, 17:46:48

Ich kann mir nicht vorstellen,dass dass das amerikanische Volk damit einverstanden wäre, dass sich ihr Land wieder mal ein einen Krieg einmischen soll, mit dem sie nichts zu tun haben, weil er weit entfernt von ihrem Territorium liegt.
Die USA haben in den letzten Jahrzehnten zu oft die ERfahrung machen müssen,dass sie nach solchen sehr teuren und personalintensiven Einsätzen weltweit beschimpft werden. Daraus hat das Land auch gelernt, wie man vom militärischen Verhalten der letzten Jahrzehnte bemerkt.

Auch die zwei von den USA geschickten Zerstörer-Schiffe scheinen nur als Drohkulisse dorthin gesandt worden zu sein, wie Mr Blinken wiederum bestätigte und nicht für einen militärischen Einsatz.

Und was leider auch immer vergessen wird: Israel ist eine Atommacht. Es ist auch zu befürchten,dass es Hardliner in der israelischen Regierung gibt, die für den worst case einen solchen Einsatz für möglich halten.
Hoffen wir, dass es nicht zu dieser Eskalation kommen wird. Olga


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