Internationale Politik Krieg in Israel

Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Karl vom 16.11.2023, 16:03:01

Danke, lieber Karl. Ich habe mir den Film schon heutemittag in der ZDF-Mediathek angesehen, wirklich beeindruckend. Besonders beeindruckt haben mich der jüdische Gastronom, der eben NICHT blind verbal auf die Palästinenser draufhaute, und der junge Palästinenser, dessen Schlusswort beeindruckend war. Als der Gastornom erzählte, dass seine Frau letztens beim Essen sagte, man solle es genießen, wer weiß, wie lange man das noch könne (sinngemäß), lief es mir kalt den Rücken runter. Ebenso bei dem, was der junge Mann  über seine Eltern berichtete.

Und Lanz war angenehm zurückhaltend, was man ja nicht immer über ihn sagen kann...

Wenn so alle Talkshows abliefen, wäre ich Dauergast unter den Zuschauern.

LG

DW

Karl
Karl
Administrator

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Karl
als Antwort auf Granka vom 16.11.2023, 16:07:13

@Granka,

man muss sich am Morden von Zivilisten nicht deshalb beteiligen, weil es andere tun. Du solltest auch mit der Beschuldigung "antisemitisch" gegenüber dem @Leutnant_der_Reserve vorsichtiger umgehen. Niemand ist antisemitisch, nur weil er die brutale Härte der Israelischen Armee jetzt in Gaza kritisiert.

Nichts wäre schlimmer als wenn wir aus falsch verstandener freundschaftlicher Solidarität mit Israelis jede Kritikfähigkeit verlieren und alles gutheißen müssten, was deren rechtsextreme Regierung veranlasst.

Karl

lupus
lupus
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von lupus
als Antwort auf aixois vom 16.11.2023, 13:37:21

Du bekamst prominente Zustimmung, jedoch bezog ich mich auf die hier zu lesenden Beiträge und nicht auf
die Tagesnachrichten.
lupus


 


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Rispe
Rispe
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Rispe
als Antwort auf Granka vom 16.11.2023, 16:07:13

Die Zweistaatenlösung wird nie kommen. Die war schon vorher unrealistisch geworden wegen der Siedlungen. Und irgendwann, wenn dieser Krieg bendet ist, wird der Hass auf beiden Seiten noch viel größer sein, als er es bisher schon war. Dann ist ein Zusammenleben, ob in einer Einstaatenlösung oder in einer Zweistaatenlösung, kaum noch möglich.

Gut, dass du immer so genau weißt, was richtig und falsch ist. Ich bin ratlos. Was wird hier die Zukunft bringen? Ich beneide dich fast um deine Sicherheit, mit der du meinst, die Wahrheit zu ekennen. Ich habe sie nicht.
Ich weiß nur, dass ich schwarz sehe für alle Seiten und dass danach die Hamas erst recht Zulauf bekommen wird, darauf wette ich. Niemals wird sie ganz vernichtet werden können, das ist klar. Das Gegenteil wird eintreten, denn die Hamas hat ihre Beschützer im Iran, in Katar und in anderen Ländern wie der Türkei.
Wenn ich noch gläubig wäre, würde ich sagen: Lasst uns beten! Für die Opfer beider Seiten! Leider ist mir mein Glaube abhanden gekommen.

Rispe
Rispe
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Rispe
als Antwort auf Der-Waldler vom 16.11.2023, 16:10:46

Lieber Waldler, die Lanz-Sendung von vorgestern war genauso interessant, ich habe ja den Link schon eingestellt. Hier war Lanz sogar noch zurückhaltender und hat alle lange ausreden lassen.

Malinka
Malinka
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Malinka

auf Wunsch einer Freundin aus Israel teile ich dies:


Hallo Angelina,, ich würde mich freuen, wenn du in diese  Erinnerung teilst, denn er hat es verdient.
Durch den Schmerz und die Trauer
Es ist mir wichtig, meinem lieben Kommandanten zu gedenken.
Von grausamen Terroristen ermordet.
Schwarzer Samstag 7.10 Aaron verlor sein junges Leben.
Erst 36 Jahre alt in Naplo
Er hat eine Frau und 5 kleine Jungs zurückgelassen.
Er war in seinem Haus, als er hörte, dass es in der Basis Schüsse gab.
Er zögerte nicht und kam zu der Basis, die sein Leben war.
Schon mitten auf der Straße haben Terroristen auf sein Auto geschossen, aber er hat nicht angehalten!
Er setzte seine Reise mit all seiner Kraft fort.
Das hielt ihn nicht davon ab, weiterzumachen.
Als er an der Basis ankam, hörte er Schüsse und bemerkte, dass nur er den Terroristen gegenüberstand.
Er rief die ganze Mannschaft hinter sich an und sagte ihnen, sie sollen nicht kommen, weil man sie erschiessen würde.
Er nahm die Waffe eines Beamten, die auf dem Boden lag, und versuchte, den Vorfall in die Hand zu nehmen, aber die Chance war gering...
Er entschied sich, sein Leben für sie zu geben, um so viele Seelen zu retten
Aaron war ein großartiger Mann, hat immer auf andere aufgepasst
Er war ein hingebungsvoller Vater und ein vorbildlicher Ehemann.
Und seine Soldaten behandele er stets als wären sie seine Familie
Wie ein geliebter Vater  hat er die Körper seine Soldaten verteidigt!
Wie jeder Vater und wie jeder Ehemann sorgte er  sich um seine Familie und kümmerte sich, aber jetzt wird er für immer von oben über sie wachen.
Danke lieber Aaron, mein Kommandant, dass durch deinen Tod uns allen das Leben befiehlt
Möge seine Seele in Frieden ruhen 💔

gt.PNGIch poste die, um der Trauer auch Gesichter zu geben


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Malinka
Malinka
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Malinka
als Antwort auf lupus vom 16.11.2023, 15:58:44

nochmals, diese Sure wurde als Beispiel bei Lanz  dafür zitiert, dass der Koran deutlich schreibt, dass auch Synagogen geschützt werden müssen, das sei Allahs Wille. 

Granka
Granka
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Granka
als Antwort auf Karl vom 16.11.2023, 16:17:56
@Granka,

man muss sich am Morden von Zivilisten nicht deshalb beteiligen, weil es andere tun. Du solltest auch mit der Beschuldigung "antisemitisch" gegenüber dem @Leutnant_der_Reserve vorsichtiger umgehen. Niemand ist antisemitisch, nur weil er die brutale Härte der Israelischen Armee jetzt in Gaza kritisiert.

Nichts wäre schlimmer als wenn wir aus falsch verstandener freundschaftlicher Solidarität mit Israelis jede Kritikfähigkeit verlieren und alles gutheißen müssten, was deren rechtsextreme Regierung veranlasst.

Karl
geschrieben von Karl
Karl, Israel begeht keinen Genozid, so etwas schreibt man nicht. Israel verteidigt die Sicherheit seiner Bürger, fordert die Palästinenser zur Flucht auf und verschafft ihnen die Möglichkeit dazu, dabei bleibe ich .
Jeder kann die israelische Regierung kritisieren,z. B. die Siedlungspolitik aber ich finde es nicht gut, wenn damit gleichzeitig fast die ganze  Schuld an diesem jetzigen Elend Israel  angelastet wird.  Obwohl ich die Probleme auch kenne.
kritisiere ich Israel nicht, ich kann es nicht. 
​Granka
olga64
olga64
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Elbling vom 16.11.2023, 12:48:20
 
Malinka, ich habe einen anderen Leidspruch:

                        Du sollst die Würde der Menschen achten..!

Und das bedeutet: weder Geschlecht, noch Alter, noch Hautfarbe, noch Relliogion oder geschlechtliche Identität spielt eine Rolle - allein der Mensch zählt. Jeder Mensch soll und hat das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit und Frieden. Es ist kein Recht das ich für mich einfordern kann, es ist ein Auftrag an mich.
Warum können diesen Auftrag nicht auch andere annehmen..? Die Welt würde eine bessere sein.
Ja, Elbling -das wäre sehr erstrebenswert, aber wir müssen realistisch erkennen,dass die wenigsten Menschen auf derErde das grosse Glück haben, so wie z.B. wir so leben zu dürfen und wo in einer Verfassung an erster Stelle steht ,dass die Würde des Menschen unantastbar ist.
Aber auch bei uns wird das missachtet und mittlerweile auch bekämpft, von Menschen und artverwandten Parteien, die diese Form der Demokratie möglichst schnell abschaffen wollen.

Und in anderen, nicht demokratisch strukturierten LÄndern sitzen an den Hebeln der Macht korrupte Herrscher, die das mit allen Kräften zu verhindern versuchen. Nicht nur in Afrika oder Asien - sondern mittlerweile auch in Europa, wenn wir z.B. nach Ungarn schauen oder in Teilbereichen nach Italien usw.

Denn auch wie man mit den bei uns Schutz suchenden Geflüchteten verfährt, inwieweit man ihnen ihre Würde lässt, ist ein untrüglicher Gradmesser, wie es in einem Land aussieht. Olga
 
aixois
aixois
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von aixois
als Antwort auf Elbling vom 16.11.2023, 13:39:50

Man war auf einem guten Weg und nur weil ein verblendeter Israeli Rabin ermordete hat man diesen Prozess abgebrochen - aber nicht von Seite der israelischen Regierung.

Ach wenn es doch nur so einfach wäre ... sagen wir mal so: Haupteinflussfaktoren waren geopolitische Interessen, der euphorische Glauben an eine 'neue, friedlichere Welt' nach dem Fall des Eisernen Vorangs war dabei,  sich ganz schnell zu verflüchtigen.
In beiden Lagern wurden die (religiös motivierten, konservativen bzw. radikalen ) Gegner einer Zwei Staatenlösung immer stärker. Der 'verblendete' Attenäter ist  dafür nur ein Zeichen, an ihm lag das Scheitern nicht.

Neue Intifadas, die Regierungsübernahme durch den Likud/Netanjahu, die Jerusalemfrage,Scharons Bescuh auf dem Tempelberg,  die Ablehnung des Rückkehrrechts aller Palästinenser, fortgesetzte Neuansiedlungen, das Aufkommen Irans als mögliche atomare Hegemonialmacht usw. usw.-   der Gründe sind da vieler - aber das kann ja alles nachgelesen werden.

Nur eins wüsste ich gern: wer aus dem arabischen Ausland  hat denn befohlen (wem Arafat ?), den Oslo Prozess abzubrechen ? 

Dass aber eine Seite den Frieden wollte, die andere aber nicht, das ist nicht richtig. Es lag und liegt an beiden Parteien (und den sie unterstützenden Ländern) , dass Oslo II immer noch steckengeblieben ist und das auch noch lange sein wird, meine ich.

Deshalb bin ich etwas verwundert, dass unsere Aussenministerin eine Wiederaufnahme des Nahost Friedensprozesses forderte.
Sie meinte doch nicht etwa eine Reaktivierung des sog. Nahost - Quartetts (UN -USA- EU - Russland). 
Interessanter wäre, mehr zu erfahren über das von DE in Brüssel be den Aussenministern verbreitete "Nicht-Papier" des AA das 5 mögliche Szenarien für die Zeit nach dem Kriegsende auflistet.
DE scheint - das ist mir nicht ganz klar - Szenarium N° 5 zu bevorzugen, eine Art Wiederkehr des alten Völkerbund Mandatsstatuts in neuer Form, d.h. eine,  in letzter Stufe,  'Internationalisierung' des Gaza unter dem gemeinsamen Schirm von UN und 'regionalen Partnerländern', was voraussetzen würde, dass Israel Gaza wieder völlig aufgibt/räumt.
 

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