Internationale Politik Krieg in Israel

olga64
olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Bandagenanderl vom 08.11.2023, 15:59:58
 
Wie wenig Engagement wäre da von uns deutschen Bürgern erforderlich, an einem die Religionen übergreifenden Friedensgebet teil zu nehmen. Es ist beschämend, mit welchen Aussagen die Absage des Gebetes erklärt wurden. 
Ich kann nicht erkennen, dass in einem gemeinsamen Gebet der verschiedenen Konfessionen für den Frieden, die Kriegsopfer verhöhnt würden. Der Münchener OB meint, dass die Zeit dafür nicht reif sei. Wenn nicht jetzt, wann dann, frage ich mich.


Anderl           
Schöne Worte, die Sie hier veröffentlichen. ABer sie führen natürlich zu der wichtigen Frage, warum SIE selbst nicht so ein übergreifendes Friedensgebet organisiert haben und es in Ihrem eigenen Umfeld durchführen. Oder ist hier noch etwas geplant?
Denn Sie scheinen ja die Zeit reif genug zu halten - was sicher wichtig und richtig ist.

Wie ich heute las, sammeln sich (übrigens auch in München) Gruppen von BürgerInnen, die es genau so machen: zusammen beten, wofür man ja eigentlich auch keinen Oberbürgermeister braucht, der seine Teilnahme  evtl. auch aus Sicherheitsgründen für seine Person ablehnte.
Kann ja sein ,dass in dessen Briefkasten schon mehrere Morddrohungen auffindbar waren. Olga
Michiko
Michiko
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Rispe vom 08.11.2023, 15:07:28
"Wenn ich mir was wünschen dürfte"......ich wünsche mir, dass der Hass auf alles jüdische Leben, auf den Staat Israel, auf Juden in aller Welt und der Hass auf die Palästinenser und auf den Staat Palästina (es gibt viele Länder, die die besetzten Gebiete als palästinensischen Staat anerkennen) im "Orkus der Geschichte" landet, man nicht Terrorgruppen mit unschuldigen Zivilisten in einen Topf wirft und mehr differenziert, sowohl, was Israelis betrifft als auch, was Palästinenser betrifft. Und ich hoffe, dass das einmal der Fall sein wird, Auch wenn es einige wenige Beispiele gibt, wo es mal funktioniert hat und noch funktioniert zwischen jüdischen Menschen und palästinensischen Menschen.

Was Du aus meinem Beitrag gemacht hast, ist etwas abartig. Zunächst vergleichst Du den uralten Hass auf Juden und damit alles, was ihnen widerfuhr, mit einem angeblichen Hass auf Palästinenser. Wo denn sind Palästinenser seit Jahrhunderten einem vergleichbaren Hass ausgesetzt, mit Verfolgungen und Tötungen eines Ausmaßes wie bei jüdischen Menschen?
Und wer hat denn irgendwann und irgendwo Terrorgruppen mit unschuldigen Zivilisten in einen Topf geworfen? Auf so eine unerträgliche Antwort muss man erst mal kommen. Und schreibe eigene Beiträge und benutze und verfälsche nicht meine.

Und ich wiederhole gern hier in diesem thread, dass ich mir ein Ende des Hasses auf jüdische Menschen in der Welt wünsche, denn das ist der Ursprung und das Hauptproblem und leider wieder sehr aktuell. Danke @Tina1, dass wenigstens Du das auch so siehst.
olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64

Weltweit leben ca 10  - 13 Mio Palästinenser, davon

in Israel ca 5  Mio (inkl.Gaza)
Jordanien ca 6 Mio
Deutschland ca 250.000

In Israel haben sie einen Pass dieses Landes; in anderen Ländern sind sie grossenteils staatenlos.

Die dramatischen Vertreibungen aus Israel bestehen mittlerweile viele Jahrzehnte. Sie waren u.a. Folge der Nazi-Massenmorde, ausgeübt durchDeutsche an Juden. Wenn diese die KZ`s und Verfolgungen überlebten, konnten sie nach Israel, dem Land, das diesen Menschen weltweit Schutz bieten sollte.
Diese Einstellung dürfte nun seit cem 7.10.23 zu Ende sein, seitdem Hamas-Terroristen Israel überfielen und Menschen als Geiseln nahmen, bzw. grausam töteten.

Die arabische Welt, die in unmittelbarer Nachbarschaft zu Israel mit Hunderten Millionen Menschen lebt, versäumte es seit Jahrzehnten, Empathie und Hilfe für Palästinenser zu zeigen. Grossenteils leben sie in primitivsten Verhältnissen in Flüchtlingslagern und diese Muslime kommen meist nur in ihren Freitagsgebeten auf das Problem zurück, in dem sie die Zerstörung Israels fordern (von den dort lebenden ca 7 Mio Juden).
Wenn sich diese Einstellung der arabischen Welt auch nach diesem aktuellen Nahost-Krieg nicht ändern sollte, kommt nach wie vor kein Frieden in diese Region - natürlich auch dann nicht ,wenn der Iran und die Hisbollah doch noch in diesen Krieg einsteigen und der Flächenbrand in dieser Region noch zu ganz anderen Problemen führt, die auch bis zu uns ausstrahlen werden. Olga


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Mareike
Mareike
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Mareike
als Antwort auf werderanerin vom 08.11.2023, 16:38:45

Etwas verspätet nun meine heutige Gedankengänge dazu.
Meine Gedanken gingen weit zurück, wohl auch aufgrund meiner aktuellen Lektüre "Het hooche nest". (Ein Versteck unter Feinden - Widerstand in den Niederlanden)

ZUnächst zu meinen Erinnerungen an Schulzeit: Das Wort Mobbing gab es nicht, aber es wurde durchaus gemobbt.

Zur "Scherzerei" auf dem von mir beschrieben Schulhof: Nicht selten waren Polizeieinsätze vonnöten, daher weiß ich auch, dass dieses Verhalten häufig sehr ernst zu nehmen ist.
Die Beobachtung des Enkels war ja: Oft sind die "Schulkameraden" als Einzelperson voll in Ordnung, in der Gruppe jedoch äußerst schwierig. Da zeigt sich, dass es Handlungsbedarf gibt, das wurde (und wird immer noch) leider über Jahrzehnte vernachlässigt.

Häufiger habe ich zum Enkel gesagt: Es ist eine gute Schulung für ein weiteres Leben in NRW: Das multikulturelle Leben kann nur funktionieren bei gegenseitiger Wertschätzung ohne Schere im Kopf.


Momentan lese ich über das jüdische Leben in Amsterdam vor der deutschen Besatzungszeit.

Amsterdam war und ist eines der bedeutendsten jüdischen Zentren in Westeuropa.

Zum Zeitpunkt der deutschen Okkupation der Niederlande am 10. Mai 1940 hatte Amsterdam eine jüdische Bevölkerung von rund 75.000 Personen, die bis 1941 auf über 79.000 Personen anwuchs. Damit betrug der Anteil der jüdischen Bevölkerung Amsterdams knapp 10 Prozent der Gesamtbevölkerung. Davon mehr als 10.000 Ausländer, die seit 1930 nach Amsterdam gekommen waren.

Seit 1796 hatten die Juden in den Niederlanden die vollen Bürgerrechte.
Siehe Geschichte_der_Juden_in_Amsterdam

Wie schnell sich gelebte "Realität" ins Gegenteil verkehrte sieht man an folgenden Zahlen:

Deutsche Besatzungszeit:
Nach dem von Amsterdam ausgehenden Februarstreik 1941 wurden 389 Juden ins KZ Buchenwald und später ins KZ Mauthausen verschleppt. Am 14. Juli 1942 fanden in Amsterdam die ersten Razzien auf Juden statt, bei der etwa 540 Personen verhaftet und in das Sammellager Westerbork, der Zwischenstation nach Auschwitz, verbracht wurden.Weitere groß angelegte Razzien folgten ab Mai 1943; im September 1943 wurden die letzten Juden mitsamt der Mitarbeiter des jüdischen Rates aus Amsterdam verschleppt.
Von den rund 80.000 Amsterdamer Juden vor Beginn der Besatzung überlebten nur 10.000 den Krieg.

Gerne wird in der niederländischen "Erinnerungskultur" unterschlagen, dass der Streikaufruf 1941 ursprünglich von der  Kommunistische Partei der Niederlande (CPN) ausgerufen wurde.

Plakat: https://de.wikipedia.org/wiki/Februarstreik#/media/Datei:Februari1941staking.gif

(Siehe Deutungen)
Der Streik wurde von den Besatzern gewaltsam niederschlagen und die Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzt.



Mareike
 

Anna842
Anna842
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Anna842
als Antwort auf Michiko vom 08.11.2023, 17:22:00
Nicht nur Tina sieht es so, Michiko.
Manches wird leider überlesen.
Deshalb mein Hinweis.

Anna
Anna842
Anna842
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Anna842
als Antwort auf Mareike vom 08.11.2023, 17:58:17
Ja, Mareike, wie konnte sich das dermaßen schnell ändern??
Und dann auch noch in Amsterdam.
Ich habe mich gründlich mit der Frage: Die Besatzung und die
" westlichen " Länder, bezogen auf die jüdische Bevölkerung
befasst.
Endgültige Antworten habe ich nicht gefunden.
Und das ist das Erschreckende.

Anna

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Granka
Granka
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Granka
als Antwort auf Michiko vom 08.11.2023, 17:22:00
"Wenn ich mir was wünschen dürfte"......ich wünsche mir, dass der Hass auf alles jüdische Leben, auf den Staat Israel, auf Juden in aller Welt und der Hass auf die Palästinenser und auf den Staat Palästina (es gibt viele Länder, die die besetzten Gebiete als palästinensischen Staat anerkennen) im "Orkus der Geschichte" landet, man nicht Terrorgruppen mit unschuldigen Zivilisten in einen Topf wirft und mehr differenziert, sowohl, was Israelis betrifft als auch, was Palästinenser betrifft. Und ich hoffe, dass das einmal der Fall sein wird, Auch wenn es einige wenige Beispiele gibt, wo es mal funktioniert hat und noch funktioniert zwischen jüdischen Menschen und palästinensischen Menschen.

Was Du aus meinem Beitrag gemacht hast, ist etwas abartig. Zunächst vergleichst Du den uralten Hass auf Juden und damit alles, was ihnen widerfuhr, mit einem angeblichen Hass auf Palästinenser. Wo denn sind Palästinenser seit Jahrhunderten einem vergleichbaren Hass ausgesetzt, mit Verfolgungen und Tötungen eines Ausmaßes wie bei jüdischen Menschen?
Und wer hat denn irgendwann und irgendwo Terrorgruppen mit unschuldigen Zivilisten in einen Topf geworfen? Auf so eine unerträgliche Antwort muss man erst mal kommen. Und schreibe eigene Beiträge und benutze und verfälsche nicht meine.

Und ich wiederhole gern hier in diesem thread, dass ich mir ein Ende des Hasses auf jüdische Menschen in der Welt wünsche, denn das ist der Ursprung und das Hauptproblem und leider wieder sehr aktuell. Danke @Tina1, dass wenigstens Du das auch so siehst.
Ich auch Michiko
Bruny_K
Bruny_K
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf Granka vom 08.11.2023, 18:37:02

Ich bin da etwas freier in dem was ich mir wünsche. Ich wünsche mir, dass es keinerlei Hass gibt gegen Menschen im Allgemeinen. Egal welcher Religion, Herkunft, Hautfarbe, Behinderung usw.
Aber hier geht es ja um Krieg gegen Israel und da ist mein Wunsch, dass das Töten generell aufhört - in Israel und Palästina.

olga64
olga64
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Bruny_K vom 08.11.2023, 18:53:18
Ich bin da etwas freier in dem was ich mir wünsche. Ich wünsche mir, dass es keinerlei Hass gibt gegen Menschen im Allgemeinen. Egal welcher Religion, Herkunft, Hautfarbe, Behinderung usw.
Aber hier geht es ja um Krieg gegen Israel und da ist mein Wunsch, dass das Töten generell aufhört - in Israel und Palästina.
Man kann Ihnen vollumfänglich nur zustimmen, Bruny.In so einer idealen Welt mit so guten und reinen Menschen würden wir doch alle leben wollen - aber es wird uns nie vergönnt sein, weil aus den unterschiedlichsten Gründen immer irgendwo und irgendwer andere hasst und töten möchte.

Fangen wir einfach bei uns selbst im Kleinen an und versuchen wir, alle anderen, die uns begegnen, einfach so zu nehmen und zu akzeptieren, wie sie sind und liebenswert und wertvoll zu beurteilen. Ich befürchte nur ,dass gelingt auch uns im Kleinen nicht immer so perfekt.

Aber Kriege sind seit Jahrtausenden von Männern gemacht und das wird auch so bleiben. Da hoffe ich nur ,dass immer mehr Mütter und Väter ihre Kinder so gewaltfrei erziehen (ohne Einflüsse von Religion und Traditionen), dass sie irgendwann Kriege als unnötig und unsinnig empfinden und sie nicht mehr beginnen werden. Olga
Elbling
Elbling
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Elbling
als Antwort auf Rispe vom 08.11.2023, 15:07:28
.... man nicht Terrorgruppen mit unschuldigen Zivilisten in einen Topf wirft und mehr differenziert..
Rispe, wie stellst Du Dir das vor..? Beide Seiten meinen für "eine gute Sache zu kämpfen" und da sollen sie noch differenzieren zwischen 'Angreifer und Zivilist'..? Ich halte das für ilosorisch.
Heute war im TV ein Interview einer Israeli, die Angehörige unter den Geiseln hat. Sie äußerte: "..wir haben sie hier beschäftigt, ihnen Arbeit gegeben. Sie haben hier alles ausgekundschaftet und uns dann überfallen, gemordet und zerstört. Wie sollen wir ihnen jemals wieder vertrauen..?"

Man kann einem 'Täter' seine Taten vergeben - aber man wird ihm nie wieder vertrauen. Vertrauen hat man nur einmal, ist es zerstört kann man es nicht mal 'flicken'.......

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