Internationale Politik Krieg in Israel

Simiya
Simiya
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Simiya
als Antwort auf Bruny_K vom 20.10.2024, 11:12:16
Ich auch, aber nicht wenn sie sinnlos sind.
ich gebe einen anderen Denkanstoß. Einst wurden die Juden verfolgt, enteignet und getötet. Dann wurde ihnen ein Land gegeben, welches anderen genommen wurde.
Heute unterdrücken, enteignen und töten Juden Palästinenser und denen wird ein Land zugewiesen, was wiederum anderen genommen wird. Soll sich Geschichte immer wieder wiederholen?


Wurde deswegen die Warnung aus Ägypten, dass die Hamas einen Anschlag vorbereiten, nicht gehört? Wurde auf einen Grund gewartet um nun Rundumschläge zu machen? 
Meine Gedanken die niemand teilen muss, aber vielleicht regen sie zum Nachdenken an?
Ich habe von Beginn an ähnliche Gedanken gehegt, sie hier nur nicht geäußert. Ich hatte einfach Angst vor den Schlägen, die dann auf mein Haupt fallen.

Simiya
ingo
ingo
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von ingo
als Antwort auf Bruny_K vom 20.10.2024, 11:12:16
Dieser Punkt wurde in anderer Form schon längst diskutiert.
Bruny_K
Bruny_K
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf ingo vom 20.10.2024, 11:24:11

Ja und? Schreibst du mir vor, was ich zu denken oder diskutieren habe? Deiner Hypothese kann ich nichts abgewinnen, weil sie, für mich, sinnlos ist.


Anzeige

Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Bruny_K vom 20.10.2024, 11:12:16
Ich auch, aber nicht wenn sie sinnlos sind.
ich gebe einen anderen Denkanstoß. Einst wurden die Juden verfolgt, enteignet und getötet. Dann wurde ihnen ein Land gegeben, welches anderen genommen wurde.
Heute unterdrücken, enteignen und töten Juden Palästinenser und denen wird ein Land zugewiesen, was wiederum anderen genommen wird. Soll sich Geschichte immer wieder wiederholen?


Wurde deswegen die Warnung aus Ägypten, dass die Hamas einen Anschlag vorbereiten, nicht gehört? Wurde auf einen Grund gewartet um nun Rundumschläge zu machen? 
Meine Gedanken die niemand teilen muss, aber vielleicht regen sie zum Nachdenken an?

Geschichte wiederholt sich, das ist eine alte Tatsache. Die Teilung war 1947 UN-Beschluss und eine bekannte Tatsache ist auch, dass sofort nach der Gründung des Staates Israel 1948 diesem Staat der Krieg von seinen arabischen Nachbarn erklärt wurde. Alles bekannt.
Und seitdem werden sukzessive Angriffe auf dieses kleine Land verübt, es befindet sich in ständiger Alarmbereitschaft. Ein Attentat, das besonders herausragt, ist der Küstenstraßen-Anschlag am 11. März 1978.
Auch wenn Israel im Laufe seiner Geschichte Maßnahmen gestartet hat, die man nicht gutheißen kann, kämpft dieser Staat buchstäblich ums Überleben. Hamas, Hisbollah, IS haben nur ein Ziel: Israel auszulöschen. Darüber sollte man sich trotz allem im Klaren sein.

Warnungen werden mitunter nicht für realistisch gehalten, wer hätte sich so etwas wie den 7. Oktober 2023 vorstellen können? In einem bin ich Deiner Meinung Bruny, der Gaza-Krieg ist aus dem Ruder gelaufen und Netanjahu kennt keine Grenzen mehr. Den verbleibenden Geiseln und ihren Familien hat er keinen Gefallen getan und eine Lösung ist noch immer nicht in Sicht.


Michiko
Rispe
Rispe
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Rispe
als Antwort auf Bruny_K vom 20.10.2024, 11:12:16

Das ist eine sehr gewagte Hypothese, aber Fakt ist, dass die Warnungen von Soldatinnen, die bemerkten, dass eine Gefahr drohte, von den Sicherheitsdiensten ignoriert wurden. Danach hat sich herausgestellt, dass ihre Warnungen berechtigt waren und man den Anschlag hätte verhindern können, wenn man sie angehört hätte.
Im Übrigen ist dieser Anschlag minutiös bereits Jahre vorher vorbereitet worden, ich kann mir nicht vorstellen, dass die israel. Geheimdienste, die sonst sehr gut und effektiv arbeiten, das nicht mitgekriegt haben.

Hier ist das alles genau beschrieben: So bereitete sich Hamas auf die Angriffe vor

Bruny_K
Bruny_K
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf Michiko vom 20.10.2024, 11:37:21
…….. der Gaza-Krieg ist aus dem Ruder gelaufen und Netanjahu kennt keine Grenzen mehr. Den verbleibenden Geiseln und ihren Familien hat er keinen Gefallen getan und eine Lösung ist noch immer nicht in Sicht.
Es gab durchaus Zeiten wo Juden und Moslems in guter Nachbarschaft gelebt haben. Ebenso gab es Nachbarn, die Israel nie als das gelobte Land für Juden anerkannt haben. Aber seit der Fundamentalismus eingekehrt ist, auch in Israel, ist an ein Zusammenleben nicht mehr zu denken. Wenn Menschen ständig unterdrückt werden, dann suchen sie nach Halt, auch bei den Falschen. 

Ich bin schon lange der Meinung, dass sich B. Netanjahu verrannt hat indem er sich mit den Ultras und den Rechtsextremen auf eine Stufe gestellt hat.

Anzeige

jeweller
jeweller
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von jeweller
als Antwort auf Bruny_K vom 20.10.2024, 11:12:16

Bruny, es wird immer so weitergehen. Schau dir die Geschichte unseres Planeten an. Die Nationalität spielt dabei keine Rolle. Früher haben Landesoberhäupter noch an der Front gekämpft. Könige, Ritter usw.
Heute schickt man sie mit großzügigen Bezügen in Rente. Siehe Berlin vor einigen Tagen. Früher haben sie noch fürs Land gekämpft. Heute sind sie, gut bewachte Steuerverschwender, oder braucht sie jemand?

LG Hubert

aixois
aixois
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von aixois
als Antwort auf Rispe vom 20.10.2024, 09:30:45
Ich hatte den schon vor Monaten hier verlinkt.
Und es sieht ganz so aus, als wäre man nun dabei, das alles umzusetzen.
'Alles' wird wohl nicht möglich sein, denn die ausgesuchten (arabischen) Aufnahmeländer weigern sich mit 'zuspielen'.

Meine Meinung von Anfang November 2023, als ich in einem Beitrag auf dieses "Geheimpapier"  (Studie des  Instituts   das den erzkonservativen Orthodoxen als Gedankengeber und Stratregieentwickler dienst) hinwies und die Option C (Exodus) als die im Prinzip bevorzugte einschätzte, hat sich seither eher bestätigt. Leider.

Ausnahmsweise zitiere ich mich mal selbst:

" Wie ich vor zwei Tagen schon schrieb, hat Israel offensichtlich die Option drei (Option C) aus dem Strategiepaiper gewählt.
Sollte dies so sein und alles nach 'Plan' laufen (und die Besuche Blinkens in der Region dazu gedient haben - wie  im Konzept vorgesehen - dabei zu helfen " promoting the initiative with many countries, including exerting pressure  ... ") , dann dürfte es bald losgehen mit der schrittweisen, euphemistisch genannten, 'Umsiedlung'.


Aber diese Option C  ist keine Neu-Erfindung , sondern eine Fortschreibung bzw. Anwendung der bekannten DAHYA-Doktrin für die Reaktion auf den 7. X.2023.
Eine Doktrin,  die nicht erst seit 2008 (cf.General Eizenkots Interview) bei den Militärs und den Rechtsorthodoxen Israels als Mittel der Wahl in asymmetrischen Konflikten gilt zur 'Abschreckung' : "weit verbreitete Zerstörung", d.h. " Anwendung unverhältnismäßiger Gewalt und die großen Schaden und Zerstörung von zivilem Eigentum und Infrastruktur sowie Leid für die Zivilbevölkerung verursacht." (VN Bericht zu Gaza 2009). 

Richard Falk (US Juraprofessor, UN Sonderberichterstatter) urteilte dass die  Doktrin "die zivile Infrastruktur von Gegnern wie der Hamas oder der Hisbollah als zulässige militärische Ziele behandelt , was nicht nur eine offensichtliche Verletzung der elementarsten Normen des Kriegsrechts und der universellen Moral darstellt, sondern auch eine Bekenntnis zu einer Gewaltdoktrin, die beim richtigen Namen genannt werden muss: Staatsterrorismus. "https://deutsch.wikibrief.org/wiki/Dahiya_doctrine

Sage keiner man hätte das nicht gewusst oder wissen können.

Bemerkenswert ist m.E. vor diesem Hintergrund auch, dass Israel weiter Waffen von DE erhält.
Diesmal mit einer schriftlichen Erklärung aus der die Regierung ihre "Unbedenklichkeitseinschätzung" für die Lieferungen ableitet.

Warum schriftlich ? Weil man 'mündlichen' Zusagen Israels ganz offensichtlich keinen Glauben mehr schenken kann ?  Wird sich deshalb was ändern ?

Dazu müsste das Volk erst mal agieren und eine neue, bessere Regierung wählen, eine die bereit die Zukunft zu sehen und zu gestalten und die die Kraft hat (Leute dafür gibt es in Israel genug) die 'alten Zöpfe' abzuschneiden.
Aber wie das so ist und immer schon so war: jeder Tag Krieg mehr, steigert den Hass u das Verlangen auf Revanche/Rache - auch und gerade die Dahya Doktrin.
 
Bruny_K
Bruny_K
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf aixois vom 20.10.2024, 13:07:18
Warum schriftlich ? Weil man 'mündlichen' Zusagen Israels ganz offensichtlich keinen Glauben mehr schenken kann ?  Wird sich deshalb was ändern ?
Nein, es wird sich nichts ändern, egal ob verbale oder schriftliche Zusagen, nichts mehr ist langfristig gültig.
 
Elbling
Elbling
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Elbling
als Antwort auf Simiya vom 20.10.2024, 11:02:45

Simiya, Israel kämpft um das blanke Überleben und die Palästinenser auch.

Wer in israel regiert ist nicht Sache der Welt, es ist eine Angelegenheit Israels. Netanjahu ist weiß Gott nicht 'mein Kandidat', eher ein Gegner. Aber auch wir würden es uns verbitten, wenn man uns unbedingt von Außen Höcke als Bundeskanzler vorschreiben wollte. Wir haben da keinen Einfluß darauf.

".. Auch seine Forderung, dass die Blauhelm-Soldaten aus dem Südlibanon abziehen sollen.." - da frage ich mich was sie da überhaupt machen..? Die libanesische Armee unternimmt nichts gegen die Hisbollah und die UN-Soldaten machen ja auch nichts. Sollten sie eigentlich nicht dort eine Befriedungsmission leisten..? Aber die Hisbollah darf ungehindert Israel beschießen..?

Ansonsten bin ich der Meinung das dort Kriegsverbrechen von beiden Seiten begangen werden - und nicht nur und ausschließlich von Israel. Aber die Stellungnahmen hier gehen alle gegen Israel. Haben die Palästinenser etwa einen Freibrief..?


Anzeige