Internationale Politik Krieg in Israel

MarkusXP
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf ingo vom 19.10.2024, 18:40:39
@MarusXP: Dein letzter Absatz ist die Antwort auf meine Frage. Ich wollte ja keinen neue Grundsatzdiskussion führen. Die haben wir schon lange. Da sind die Argumente längst erschöpft.
geschrieben von ingo
Ich bin immer ein Freund von Vereinfachungen um Dinge deutlich zu machen. Auch Beispiele, wenn sie die eigene Position klar machen, sind mir willkommen.

Die Grenze ist da, wenn die Vereinfachung so weit geht, dass es irreführend wird.

Diese Grenze hast du m.E. mit deinem Beispiel Deutschland, Dänemark Österreich überschritten. Das hat mit dem Nah-Ost Konflikt nicht die Bohne zu tun.
MarkusXP

 
Granka
Granka
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Granka
als Antwort auf olga64 vom 19.10.2024, 19:09:30
Es geht bei solchen Talkshow-Formaten auch nicht darum,dass "man sich einig" ist. Das wäre auch sehr unwahrscheinlich, wenn Menschen, die gut geschützt irgendwo in Deutschland sitzen, eine exakte Beurteilung der Vorkommnisse in Kriegsgebieten - in diesem Fall Israel -machen könnten, die grossenteils gar keine Presse zulassen.
Aber es wäre wünschenwert, wenn Sie bei solchen guten Talkshows, wie es diese ja war, auch die anderen Protagonisten erwähnen würden: Norbert Röttgen, Sabine Adler und Daniel Gerlach, insbesondere letzterer entwickelt sich wirklich zu einem wahren Insider und es ist richtig, wenn Herr Lanz dann verschiedene Leute einlädt,damit "man" sich alsZuschauerIn einen besseren Überblick verschaffen kann.
Das war auch möglich bis auf einen Ausrutscher von Norbert Röttgen, der es nicht lassen konnte, auch in dieser Sendung ein wenig Wahlkampf für die CDU/CSU unterzubringen, was völlig unpassend war. Olga
 
ich hatte geschrieben, Kenner des Israel-Palästinenser Konfliktes  und nur namentlich den anerkannten Kriegsreporter Paul Ronzhemer  genannt.Der im Gegensatz zu ihrer Aussage eben nicht gut geschützt in Deutschland irgendwo sitzt, sondern gerade aus dem Libanon kam, der selbst festgenommen wurde und drei Tage nicht wusste, was mit ihm passieren wird. Nebenbei berichtete Sabine Adler, von einer Kollegin, die aus russisch besetzten Gebieten in der Ukraine berichten wollte und in russischer Haft starb, sie nannte auch Zahlen von getöteten Journalisten die aus Kriegs-und Krisenländer berichteten,  die Zahl ist erschreckend.  Paul Ronzheimer, der nebenbei viel in Israel ist, sowie in der Ukraine, ist einer derjenigen, der uns Bilder von der Front liefert und generell an allen Krisenherden der  Welt zu finden ist. Und diese Leute sitzen irgendwo gut geschützt in Deutschland? Ich fass es nicht. 

Warum wundert es mich nicht, dass nur Sabine Adler und Journalist Gerlach Gnade vor ihren/euren Augen findet? Die eine ist weiblich, immer gut in ihren Augen und der Journalist Gerlach weil er ihrer/eurer Meinung ist. Der kompetenteste ist P.Ronzheimer, weil er die meiste Zeit  dort ist, dort war und nicht gut geschützt in Deutschland sitzt und weiss wovon er redet.Im übrigen finde ich es seltsam, dass Frauen nicht wegen ihres könnens gelobt werden, sondern weil sie Frauen sind. Meinen Respekt hat jede/r der/die seinen/ihren Job gut macht und nicht wegen ihres Geschlechtes, das ist in meinen Augen falsch verstandener Feminismus.
Granka
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Granka
als Antwort auf MarkusXP vom 19.10.2024, 20:02:39
Ich empfehle die Diskussion vom 17. 10. Markus Lanz, ich kann die Sendung nicht verlinken, da geht es genau um dieses Thema und lt. Paul Ronzheimer war der Staat Israel nie so gefährdet wie er jetzt ist oder besser, seit dem 7.Oktober 2023. Die Hamas wird von Palästinenser nun mal unterstützt, oder sie schaffen es nicht sie loszuwerden, dabei sind diese Terroristen an allem Schuld, sie benützen die Palästinenser für ihre Zwecke. Paul Ronzheimer, gut informiert "die Israelis wussten, dass der jetzt getötete Hamas Terrorist Sinwar im Gaza war und auch wo er zum Zeitpunkt seines Todes war" bei den toten Palästinser im Gaza waren lt. Paul Ronzheimer ca 20.000 Hamas Terroristen. Die Hamas hatte fertige Pläne zur Vernichtung Israels in der Schublade, Besetzung von Flughäfen usw. denn Israel wird Tag und Nacht beschossen. Das erzählte in einer Sendung auch ein junger Israeli der am 7.Oktober mit seiner kleinen Tochter dem Massaker entging und dem man noch immer das grauenhafte Erlebnis ansah, " sie müssen Tag und Nacht damit rechnen, die Schutzräume aufsuchen zu müssen".. 

Es gibt auch diese Seite, mir wird hier zu einseitig geschrieben, auch die Israelis haben ein Recht auf Leben, auf den Staat Israel. Wo sollen sie hin? Nach Deutschland, wo gerade der Antisemitismus wieder aufblüht, wo schon mal 6 Millionen Juden ermordet wurden?  

Bei Markus Lanz sitzen Kenner des Israel/Palästinenser Problems, Journalisten und ein Kriegsreporter und auch sie werden sich nicht einig. 
Granka
 
Bei der leisesten Kritik an Israel setzen bei dir sofort Beschützerinstinkte ein. Das könnte deinen Blick auf die Ereignisse in Nah-Ost zuweilen etwas eintrüben.

Israel ist natürlich am 07.Oktober ein Opfer gewesen, es ist schweres Unrecht geschehen ... du hast es noch einmal zu Recht beschrieben. Aber Israel ist auch Täter. Da braucht man nur einen Blick auf die Opferliste zu werfen, sich die Bilder ansehen, wo Raketen, Bomben und die Luftangriffe gewütet haben. 

Selbstverständlich hat Israel ein Recht auf Verteidigung, sogar auf einen Gegenangriff. Nach meiner Meinung haben sie aber dieses Recht weit überdehnt, haben schwere Kriegsverbrechen an der Zivilbevölkerung begangen. Das kann man nicht einfach alles unter dem Stichwort "Verteidigung" abhaken. Passiert wieder mal etwas und die Weltöffentlichkeit ist aufgeschreckt, kommt von Israel "Wir untersuchen den Vorfall" ... mir ist kein Untersuchungsergebnis bekannt.

Ich habe die von dir genannte Sendung von Lanz nicht gesehen, will daher auch nichts dazu sagen.  Paul Ronzheimer als Journalist liegt mir nicht, die Zeitung für die er schreibt ebenfalls nicht.
MarkusXP
Ich schreibe selten hier und ich wollte nur darauf hinweisen, dass es.auch noch die andere Seite gibt, Israel, deshalb ist es,falsch zu behaupten, bei mir setzen sofort Beschützerinstinkte bei Kritik an Israel ein, du verwechselst mich. 

Zum anderen, Paul Ronzheimer berichtet nicht für eine Zeitung, sondern für viele und wenn er Chefreporter der Bild ist, h.d.nicht, dass er seinen Job nicht beherrscht.  Er ist bei vielen seiner Journalisten Kollegen bewunderter und anerkannter Kriegsreporter, der immer direkt vom Geschehen berichtet.  Dieses persönliche den mag ich nicht, ist mir fremd, ich kenne ja niemanden persönlich. 
Granka

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Bruny_K
Bruny_K
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Bruny_K

Apropos Paul Ronzheimer - wer erinnert sich an den „Kriegs Reporter“ der einen „Soldat“ der ISS damals interviewed hat? Ich komme nicht auf seinen Namen, aber an den erinnert mich Paul Ronzheimer.

P.S.: gerade ist mit der Name wieder eingefallen - es war Jürgen Todenhöfer 

Alkmar
Alkmar
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Alkmar
als Antwort auf Rispe vom 19.10.2024, 17:05:01

Manchmal basieren "einfache Antworten" aber auch nur auf Naivität oder Falschdarstellungen.

Besonders dann, wenn es um seltsamste Vergleiche geht, die etwas vergleichen wollen, was nicht zum Vergleich taugt und eher eine Form von gelebter Naivität und damit eine Form von Unwissenheit über komplizierte Vorgänge, offenbaren.
Doch man macht das nicht immer sehr geschickt, indem man einfach einen "Terrorismus" und damit eine neue Legende, kreieren möchte.

Als "Kombattanten" im Krieg gelten aber auch Milizen und andere Personen, die man eine „continuous combat function“ zuordnen kann.
Das wären z.B. Mitglieder bewaffneter Gruppierungen, die damit ihren Schutz als Zivilpersonen, sofort verlieren.
Egal wer auf reguläre Truppen oder Land schießt, darf mit militärischen Mitteln bekämpft werden.

Und ich finde solche Spitzfindigkeiten aufzuführen, um ein angegriffenes Volk zu diffamieren, sehr schändlich, denn selbst wenn es "nur" Terroristen wären, darf ein Staat die Ordnung und Integrität wiederherstellen, besonders dann, wenn eine Terrorarmee einen Staat im Staate darstellt und gesichert einer Befehlskette unterliegt. Hier sogar noch sehr stark und fremdbestimmt  weisungsgebunden sind.

Grund für solche rhetorischen Klimmzüge scheint eine sehr starke Israelfeindlichkeit zu sein, die ich allerdings (komisch jetzt) auf dem Parteitag der Die Linke auch sah!
Ich schäme mich daher bald schon sehr lange mich "links" vermutet zu haben, denn mit solchen Menschen habe ich nichts gemein und nicht einmal eine Kompromiss.

Denn, wer in der warmen Stube sitzt und bestens, notfalls mit anderer Menschen Einsatz und Leben, beschützt wird, darf ja gut darüber schwafeln wer sterben soll oder wer zwar Blut in Strömen vergoss, dann aber dennoch der Held sein soll.

Viele Kritiker der Die Linke sehen also solche „Israelkritik“ oder  besser, als „Antizionismus“ getarnten Antisemitismus, eben vor allem in der Partei Die Linke.
Seit 2010 darf man vermuten, dass diese Haltung als dominierende Position in der Außenpolitik der Partei tatsächlich vorhanden ist.

Das wurde auch mit einer Frage an den neuen Sprecher gefordert, der jedoch so klug war, die Antwort darauf, geflissentlich zu verweigern.
 
 

thea136
thea136
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von thea136
als Antwort auf ingo vom 19.10.2024, 18:37:11

also ich hätte das spannend gefunden....

stellt euch vor, 1 mio österreicher würden versuchen sich in bayern ansiedeln.
wenn man die diskussion in bayern über die migration verfolgt, dann würde ich gerne sehen,wie söder reagiert.......
ich glaube er würde die grenzen nicht nur durch die polizei sondern durch die armee sichern lassen. und was machen die dann, wenn die österreichischen migranten nicht so wollen wie söder das will?


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thea136
thea136
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von thea136

letzte woche sah ich einige berichte über den krieg in gaza und im südlibanon.

dabei fiel mir auf, dass überwiegend verletzte babies und kinder gezeigt wurden.

es hat mich wirklich teilweise zu tränen gerührt.

aber dann fragte ich mich, warum haben wir keine bilder von den vielen babies und kinder gesehen, die am 07.10. verletzt wurden?

ich bin wirkllich kein voyeur und ich finde es schrecklich, wenn die medien immer und immer wieder und zu jeder gelegenheit bilder von opfern zeigen, um aufmerksamkeit zu bekommen.
ich würde auch nie auf die idee kommen, bei einem unfall dazustehen und zuzugucken.

aber irgendwie kam ich mir manipuliert vor, als ich die bilder aus gaza sah.

wer hätte nicht mitleid und mitgefühl für diese menschen.
und der oder die eine oder andere hat evtl. sogar eigene erfahrungen, wie es ist alles zu verlieren und auf der flucht zu sein. aber zumindest haben viele von uns berichte von zeitzeugen gehört.

also können bestimmt viele von uns vorstellen, wie es den menschen im gaza und im südlibanon geht.

aber können wir uns auch vorstellen, wie es für die menschen war, die in die konzentrationslager kamen,
können wir uns vorstelllen, wie es ist, über jahrzhunderte immer an allem schuld zu sein
können wir uns vorstellen, wie es für die menschen in den kibuzen war?
vor angst in den noträumen, auf die geschossen wurde und dann lebendig darin zu verbrennen
zuzusehen, wie ihre lieben niedermetzelt wurden....babies, kinder und und und

können wir das?

oder lassen wir uns durch die bilder aus gaza und libanon manipulieren?

ehrlich gesagt, kann ich mir auch nicht vorstellen, dass jemand hier im ST wüßte, wie die israelische armee die hamas bekämpfen soll, ohne zivile opfer.

zum einen ist die realität nicht wie ein kriegsspiel, wo man mit chips und bier am pc sitzt und ganz in ruhe die feindlichen figuren abschießen kann.
die soldaten im häuserkampf haben angst und sie wissen, dass sie als erstes schießen müssen, um zu überleben. das geht meist nur durch reflexe.
ich weiss, was ich schon alles angestellt habe, wen ich mich gegen ein insekt wehren musste.

und zum anderen ist der krieg fast wie ein hütchenspiel.
ständig bewegung und ständig in deckung von zivilisten
und dann muss der pilot entscheiden, jetzt knopfdrücken.
da kann es leicht sein, dass man das falsche hütchen erwischt.

aber viele menschen tun so, als wenn es ganz einfach wäre, nur hamaskrieger zu treffen

und dann noch der ruf nach ausländischen helfern............
ja klar schickt sie doch alle nach gaza, dann hat die hamas noch mehr deckung.....

warum weigert man sich denn immer so, zu sagen:
seht dieses arme baby starb, weil es in einer schule oder einem krankenhaus war, in dem die hamas waffen gelagert hat und wo sich hamasleute versteckt haben.

und zuletzt:
ja die siedlungspolitik von israel empfinde ich auch falsch und auch, dass die radikalen siedler immer wieder palästinenser angreifen.
aber dafür könnte es lösungen geben. da hätten die usa und die EU schon längst durch geeignete maßnahmen auf die israelische regierung einwirken können.
dafür wären keine bomben und kein krieg nötig.

aber auch ohne das, denn die hamas, die hisbollah und der iran brauchen  keinen anlass, um bomben zu schicken.

und warum spricht keiner von den staaten, die immer sagen sie seien auf der seite der palästinenser aber ihre grenzen dicht machen und sagen: nee...du kommst hier nicht rein!

vielleicht weil auch diese länder kein rezept haben, um die guten von den bösen zu trennen.
man muss ja auch nicht zur kämpfenden truppe der hamas oder hisbollah gehören, um den hass gegen die juden in sich zu tragen und als tickende zeitbombe zu gelten.

also warum sprechen wir nicht über alle umstände........

Nick42
Nick42
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Nick42
als Antwort auf Elbling vom 19.10.2024, 11:35:15

 
Heute Früh auf TV 'Welt' - die Hamas und die Hisbollah wollen ihre Aktivitäten verstärken. In der Nacht gab es bereits Raketenüberfälle auf Nord-Israel.

Es geht also weiter - und das Leben der Zivilisten ist ihnen egal, sie sind nur Staffage.
Das war zu befürchten

Nick42
aixois
aixois
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von aixois
als Antwort auf Rispe vom 19.10.2024, 17:05:01
Ich bin immer wieder aufs Neue entsetzt über die Empathielosigkeit dem pal. Volk gegenüber. Sind das Menschen zweiter Klasse, die keine Rechte haben?
Nein, sie haben diese Rechte, aber außerhalb des Gaza Streifens, z.B. in Sinai.
Das war  die implizite Aussage des (geheimen) Strategiepapiers (Option C) vom Oktober 23 bevor die IDF im Gaza Streifen aktiv wurden.

Die Zivilisten (= Palästinenser) sollen den Gazastreifen verlassen, nur dann könnten Leben von Zivilisten  gerettet  , und sie durch ihre Integration in einen neuen staatlichen Rahmen , Staatsbürgerrechte erhalten werden.

(In the long run, this option will gain broader legitimacy because it involves a  population that will be integrated within a state framework with citizenship.)

Dieser 'Exodus'  sollte durch Werbekampagnen frühzeitig propagandistisch begleitet werden:

"Gezielte Kampagnen  für die Bewohner des Gazastreifens selbst,  um sie zu motivieren, diesen Plan zu akzeptieren - die Botschaften sollten sich um den Verlust von Land drehen und deutlich machen, dass es keine Hoffnung auf eine Rückkehr in die Gebiete gibt, die Israel bald besetzen wird, ob das nun stimmt oder nicht. Das Bild muss lauten: "Allah hat dafür gesorgt, dass ihr dieses Land wegen der Hamas-Führung verliert - es gibt keine andere Wahl, als mit Hilfe eurer muslimischen Brüder an einen anderen Ort zu ziehen."


 
lupus
lupus
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von lupus
als Antwort auf thea136 vom 19.10.2024, 23:33:38

Ja so sehe ich das auch. Es ist wohl das Ergebnis , dass nicht nur  Bericht erstattet wird , sondern  vorher der Mantel in den Wind gehängt wird oder die eigene Meinung aufgedrängt  werden soll..

lupus


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