Internationale Politik Krieg in Israel

Juro
Juro
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Juro
als Antwort auf Elbling vom 12.08.2024, 20:01:52

Elbling,
schon wieder ein Irrtum

Allem Anschein nach sind bei Dir die Extremisten die wahren Helden: Hisbolla, Hamas oder Putin - alles gleich.

Wenn schon, dann Arafat - al Fatah. Dem hat sogar die UNO-Vollversammlung staatsmännisches Wirken attestiert. Aber der ist unter ganz eigenartigen Symptomen ums Leben gekommen.

Aber warum sind die anderen palästinensischen Organisationen auf den Terrorismus gekommen? 
Es gab eine in den vielen Terrorismusdebatten auch einen Erklärungsversuch.
Widerstand gegen ein Unterdrückerregime, das z.B. nationale Rechte einer Bevölkerungsgruppe, übrigens in der Uno-Charta wie auch in den Grundregeln der EU festgeschrieben, missachtet, ist legitim. Er sollte sich in politischen Aktionen äußern. Was aber, wenn der Unterdrückerstaat mit Waffengewalt gegen diesen Protest vorgeht? Dann kommt es zum bewaffneten Widerstand. Weil dieser Widerstand aber keinen anerkannten Staat hinter sich hat, wird er sehr schnell als Terrorismus abqualifiziert. Israel hat die Staatsbildung der Palästinenser von Anfang an hintertrieben. Und ja, es gab diese Friedensinitiative von Oslo / CampDavid und sie wäre mit der Zweistaatlichkeit der Ausweg gewesen.
Die Gegner diese Initiative stellen heute die israelische Regierung.
Die Palästinenser hatten einen Staat per UNO-Beschluss versprochen bekommen. Sie hatten begonnen, Staatsstrukturen aufzubauen. Ihr Land und ihr Staat wurde ihnen verwehrt. Es besteht in solchen Konstellationen natürlich die Gefahr, dass sich Bewegungen radikalisieren und terroristische Aktivitäten entwickeln. Die Gegenseite hat sie zu Terroristen erklärt und dies in den breiten Sprachgebrauch so eingebracht. Militärische Organisationen ohne Staat laufen immer Gefahr, als Terroristen abgestempelt zu werden. Hätte man den Palästinensern einen Staat zugestanden, wären viele dieser Kräfte Teil der legalen Armee dieses Staates, der Staat wäre Teil der UNO und die Beziehungen zu anderen Staaten würden auf der Basis des Völkerrechtes laufen, auch zu Israel.
Frag mal lieber, wer hat Israel dabei unterstützt, die Osloer Verträge wieder zu brechen?

Juro

 
Anna842
Anna842
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Anna842
als Antwort auf Juro vom 12.08.2024, 23:03:46
Es ist hinlänglich bekannt, dass Oslo I und auch Oslo II
von beiden Seiten unterlaufen worden sind.
Denn Arafat vertrat lediglich die PLO.
Die Friedensgespräche fanden 1993 und 1995 statt.
Und erst 1993 strich die PLO in ihrer Charta alle Passagen,
welche die Vernichtung Israels beinhalteten.
Aber nur die PLO.
Die ganzen 90er-Jahre hindurch wurde Israel mit Selbstmord-
Attentate überzogen.
Durchgeführt von Hamas & Co.
Hauptzielpunkte: Zivilisten. 
Einkaufsläden, Bushaltestellen, Linienbusse, Cafes....
Alle, die sich dort zufällig befanden, wurden mehr oder weniger
zerfetzt: Junge , Alte, Juden, Palästinenser, Deutsche, Italiener ect.
Tag für Tag. Jahre....Du warst nie sicher.

Ich kenne keine Befreiungsbewegung, welche dermaßen aggressiv
gegen die Zivilbevölkerung vorgegangen ist wie Hamas und Co.

Die Beurteilungen Jassir Arafats gehen auseinander.
Vom Freiheitskämpfer über Guerillakämpfer bis hin zu Terrorist.
Seine Todesursache bleibt mysteriös. Das stimmt.
Seine Witwe hat eine Obduktion untersagt.

Bei dem  Arabisch-Israelischen-Konflikt-Krieg ist meiner Ansicht
nach der Ausgangspunkt der Teilungsvertrag der Vereinten Nationen
und warum die Arabischen Staaten den nicht wollten.
Was hatte eigentlich Ägypten gegen einen neuen Staat Palästina?
Sie meinten, das wäre " arabisches Land ". Ein Judenstaat hätte
dort nichts zu suchen, sie würden ihn vernichten.

Kaum war Israel gegründet, griff Ägypten mit anderen Israel an,
weil sie " die Juden ins Meer " schmeißen wollten.
Ist völlig daneben gegangen.
Aber für die Folgen dieses Angriffskrieges, Vertreibung/Flucht/Elend,
fühlte sich der Staat Ägypten nicht mehr verantwortlich.

Alleine wenn man der Spur " Ägypten-Israel " durch all die
vielen Jahrzehnte hindurch verfolgt, gibt es schon sehr, sehr
viel zu lesen...
Und Ägypten ist nur ein " Player ".
Mittlerweile müsste es korrekterweise Arabisch-Iranisch-Israelischer
Konflikt-Krieg...heißen.

Anna

 
Anna842
Anna842
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Anna842

Anbei noch einen sehr kleinen Ausschnitt über die Vielschichtigkeit.
Jordanien .
Es kommt auch der  " Schwarze September " kurz zur Sprache.

"  Schwarzer September  "  so nannte sich die Terrororganisation,
die 1972 in München israelische Sportler angriff und ermordete.

Anna

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Elbling
Elbling
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Elbling
als Antwort auf Anna842 vom 13.08.2024, 10:15:40

Anna, ich wollte gerade als Antwort auf @Juro fragen wer ihn dnn nu mal aufklärt - ich danke Dir.

Anna842
Anna842
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Anna842

Hintergrund
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Nach dem Sechstagekrieg 1967 verschlechterte sich das Verhältnis zwischen den Mitgliederorganisationen der Palästinensischen Befreiungsorganisation und dem jordanischen Königshaus deutlich. Die jordanische Niederlage im Krieg und der Verlust des Westjordanlandes führten zu einem Gesichtsverlust des Staates unter vielen Palästinensern. Die jordanische Regierung sah die mit ihr nicht abgesprochenen Angriffe auf israelisches Territorium als Verletzung ihrer Souveränität. So führte die Schlacht von Karame zu einem Zerwürfnis zwischen beiden Seiten. Die palästinensische Seite hatte rund 100.000 bewaffnete Kämpfer in Jordanien, und ihre Führungsschicht sah in der mehrheitlich palästinensischstämmigen Bevölkerung des Königreichs eine potentielle Machtbasis, den Staat zu kontrollieren. So verdrängten palästinensische Milizen jordanische Sicherheitskräfte aus den Flüchtlingslagern und mehreren Städten. Ebenso unterwarf sich die Guerilla demonstrativ keiner Kontrolle durch das jordanische Militär. Im Oktober zerschlug das jordanische Militär die palästinensische Organisation an-Nasr (Der Sieg), welche sich ein Feuergefecht mit der Polizei geliefert hatte.[1][2] Ebenso kam es zur Eintreibung von Geld von der Bevölkerung, dies mitunter mit Waffengewalt. Versuche der jordanischen Regierungen, unangemeldete Waffenlager und öffentliches Tragen von Waffen einzuschränken, wurden von der PLO unter Protest zurückgewiesen.[3]
Im Juni 1970 wurde die Geheimdienstzentrale in Amman von palästinensischen Radikalen angegriffen, und König Hussein entging knapp einem Attentat. Noch am selben Tag bombardierten Einheiten der jordanischen Armee zwei Flüchtlingslager mit Artillerie. Auf Befehl König Husseins wurden die Truppen zurückbeordert. Hussein und Jassir Arafat gaben eine Erklärung ab, dass die Kämpfe zu beenden seien. Die marxistisch-leninistische Organisation PFLP besetzte jedoch zwei Hotels in Amman und nahm die dortigen Zivilisten als Geiseln. Als Forderung stellten sie die Entlassung ihnen unliebsamer Staatsbeamter, Kabinettsmitglieder und Militärs. Arafat schloss sich trotz seiner vorhergehenden Beteuerungen diesen Forderungen an. Mit der Absicht, die innenpolitische Lage zu beruhigen, stimmte König Hussein den Forderungen zu. Im September 1970 sorgte die Entführung von fünf Passagierflugzeugen mitsamt 435 – vorwiegend westlichen – Zivilisten durch die PFLP, die den Waffenstillstand zwischen Hussein und Arafat ablehnte, für eine weitere Provokation. Jassir Arafat begrüßte die Aktion öffentlich und brüskierte somit das Königshaus. Währenddessen kam es in IrbidZarqa und Maʿan zu bewaffneten Gefechten zwischen palästinensischen Freischärlern und dem jordanischen Militär. Am 16. September riefen palästinensische Militante in Irbid eine Volksregierung aus und forderten so offen die Legitimität des Königshauses heraus. In der darauffolgenden Nacht proklamierte König Hussein das Kriegsrecht und übergab die exekutive Kontrolle an ein Militärkabinett unter dem palästinensischstämmigen Offizier Muhammad Daoud. Ebenso wurde Habas al-Madschali zum Generalstabschef der Streitkräfte ernannt. Damit gab der König der Armee das politische Signal, gegen die militanten Palästinensergruppen vorzugehen.[4]
Verlauf der Kämpfe
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Kräfteverhältnisse
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Die jordanischen Streitkräfte bestanden aus rund 70.000 Soldaten, und die Armee verfügte über eine mechanisierte und drei gepanzerte Brigaden. Diese waren mit modernen US-amerikanischen Panzern der Typen M60 und älteren britischen Centurion L7 ausgerüstet. Die jordanischen Luftstreitkräfte besaßen an Flugzeugen 32 Hawker Hunter und 18 Lockheed F-104. Der PLO standen rund 25.000 Soldaten und 76.000 Milizionäre, die nur rudimentäres militärisches Training absolviert hatten und unzureichend organisiert waren, zur Verfügung, jedoch keine schweren Waffen.[1][2]
Die PLO kontrollierte große Teile der Hauptstadt Amman. Dortige Hochburgen waren die örtlichen Flüchtlingslager. Ebenso waren einige Städte im Norden des Landes unter palästinensischer Kontrolle. Der jordanische Generalstab hatte für die Niederschlagung der palästinensischen Guerilla eine zweitägige Operation ihrer mechanisierten und gepanzerten Kräfte veranschlagt.[1][2]
Ebenso befanden sich 17.000 irakische Soldaten mit 200 Panzern im Rahmen der arabischen Solidarität gegenüber Israel im Land. Die Einheiten wurden nach Ausbruch der Kämpfe dem irakischen Vizepräsidenten Hardan al-Tikriti unterstellt[5] und verhielten sich in dem Konflikt trotz gegenteiliger öffentlicher Äußerungen in den irakischen Medien strikt neutral.[6]
Scheitern der jordanischen Offensive
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Laut dem Zweitagesplan des jordanischen Militärs sollte der Schwerpunkt der Auseinandersetzung in der Sicherung der Hauptstadt Amman bestehen. Dabei sollte die 1. Infanteriedivision über den leicht bebauten Südteil der Stadt ins Zentrum vorstoßen. Die Altstadt sollte von der 4. Mechanisierten Brigade und der 60. Panzerbrigade erobert werden. Der nördliche Teil des Landes inklusive der strategisch wichtigen Städte Irbid, Adschlun und ar-Ramtha sollte von der 2. Infanteriedivision und der 40. Panzerbrigade gesichert werden. Die Operationen sollten zeitgleich am 17. September beginnen. Die mechanisierten Verbände blieben bereits am zweiten Kampftag in der Altstadt stecken und mussten in dem für gepanzerte Einheiten schwierigen Terrain durch mit RPGs ausgerüstete Milizionäre hohe Verluste hinnehmen. Die Offensive im Süden der Stadt musste ebenso nach geringen Geländegewinnen gestoppt werden. Die nördliche Offensive lief nur mit einer zeitlichen Verzögerung an, woraufhin die Palästinenser die Initiative ergriffen und zuerst die Kampfhandlungen eröffneten. Infolgedessen konnte die nördliche Offensive keines ihrer Ziele erreichen. Gleichzeitig stand die Armee vor einer inneren Krise, da rund 5.000 Soldaten und Offiziere desertierten oder zu den Palästinensern überliefen. Selbst in der Armeeführung gab es Spannungen. So trat der Kommandeur der 2. Infanteriedivision, vermutlich aus Sympathie mit der PLO, am dritten Kampftag von seinem Posten zurück.[1]
Syrische Intervention
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Syrien entsandte bis zum 20. September die 5. Infanteriedivision und drei Panzerbrigaden mit insgesamt 16.000 Soldaten und je nach Quelle 200 bis knapp 300 T-55-Kampfpanzern in den Norden von Jordanien. Die Truppen trugen Uniformen der Palästinensischen Befreiungsarmee, was die jordanische Führung von einer begrenzten Beteiligung Syriens ausgehen ließ. Zunächst gelang es den syrisch-palästinensischen Truppen, in einem Gefecht bei ar-Ramtha die jordanische 40. Panzerbrigade zurückzudrängen und so den Weg nach Irbid zu öffnen. Dabei verloren die Syrer 10 T-55-Panzer, die Jordanier 19 Centurion. Am 22. September entschied sich die jordanische Führung um König Hussein zu einem massiven Luftschlag der Jordanischen Luftstreitkräfte. Die Luftwaffe flog mit ihren Kampfjets vom Typ Hawker Hunter und F-104 etwa 200 bis 250 Bodenangriffe gegen die syrischen Streitkräfte und zerstörte rund 120 Kampfpanzer und Panzerfahrzeuge. Infolgedessen zogen sich die syrischen Truppen am Folgetag wieder über die Grenze zurück. Der ehemalige Luftwaffenoberbefehlshaber und amtierende syrische Verteidigungsminister Hafiz al-Assad hielt die Luftwaffe bewusst zurück, da der Einmarsch von seinem politischen Rivalen Salah Dschadid ausgegangen war.[7][4][8]
Während der Kämpfe kam es zu israelischen Luftwaffenmanövern und Verstärkung der Truppen an der syrischen Grenze, welche auf ein persönliches Hilfsgesuch König Husseins an die USA, Großbritannien und Israel zurückgingen.[7][4] Gegenüber den USA erklärten sich die Israelis zu einem Einsatz von Bodentruppen auf jordanischem, jedoch nicht auf syrischem Territorium zur Unterstützung des Königshauses bereit.[8]
Zerschlagung der PLO in Jordanien
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Nach dem Rückzug der syrischen Truppen zog der jordanische Generalstab die 40. Panzerbrigade und die 2. Infanteriedivision von der Grenze ab und eröffnete eine Offensive gegen die PLO in Irbid. Die PLO-Streitkräfte im Zentrum der Hauptstadt konnten sich weiterhin halten. Irbid fiel nach einwöchigem Häuserkampf an die Regierungstruppen. Die Kampfhandlungen waren jedoch für die Jordanier so erschöpfend, dass der König am 27. September 1970 einem vom ägyptischen Präsidenten Gamal Abdel Nasser vorgeschlagenen Waffenstillstand zustimmte. Der König beauftragte seinen Cousin und Generalstabschef General Scharif Sayyid bin Schaker mit der Ausarbeitung eines Offensivplans und übertrug diesem den Oberbefehl. Die Armee erhielt aus den USA moderne Panzer des Typs M60.[7][9]
Der Plan Scharif Sayyid bin Schakers sah vor, durch Einsatz gepanzerter Kräfte die noch in palästinensischer Hand verbliebenen Städte und Flüchtlingslager voneinander zu isolieren und dann nach und nach mithilfe überlegener Feuerkraft auszuräumen. Bis April 1971 konnte die jordanische Armee die Kontrolle über die meisten Städte zurückgewinnen. 5.000 im Stadtzentrum von Amman eingeschlossene PLO-Guerillas verließen die Hauptstadt. Die letzten Freischärler zogen sich in die gebirgige Region um Adschlun zurück und errichteten dort Feldbefestigungen. Die jordanische Armee zerschlug diese Verbände in viertägigen Kämpfen. Am 18. Juli 1971 ergaben sich die letzten PLO-Kämpfer den Streitkräften.[7][9]
Folgen
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Ägyptens Präsident Nasser, Saudi-Arabiens König Faisal und PLO-Vorsitzender Arafat im September 1970 auf dem Gipfeltreffen der Arabischen Liga
Der Fehlschlag der syrischen Intervention stärkte im Machtkampf innerhalb der syrischen Baath-Partei die Position von Hafiz al-Assad, der seinen Gegenspieler Dschadid kurz nach den Kämpfen absetzte.[8]
Die PLO hatte die Bereitschaft von LibyenÄgypten und Syrien (alles von der Sowjetunion unterstützte Länder) überschätzt, einen Krieg gegen Jordanien (vom Westen unterstützt) zu riskieren. Als Konsequenz musste die PLO ihre Stützpunkte in den Libanon verlegen, und Jassir Arafat floh nach Kairo.
Die Niederlage im Bürgerkrieg ging als Schwarzer September in den palästinensischen Sprachgebrauch ein. Die palästinensische Terrororganisation Schwarzer September benannte sich nach dem Krieg. Ihr erstes Mordopfer war 1971 der enge Vertraute des Königs und jordanische Premierminister Wasfi at-Tall.[10]
Im Irak eskalierte die Nichteinmischung des Truppenkontingents in Jordanien das bestehende Zerwürfnis zwischen Saddam Hussein und seinem Rivalen Hardan at-Tikriti. Hussein hatte eine Intervention befohlen, welche at-Tikriti als lokaler Befehlshaber aus taktischen Bedenken nicht durchführte.[11] At-Tikriti wurde Ende 1970 als Botschafter zunächst nach Algerien, dann nach Schweden geschickt. Unzufrieden mit seiner Abschiebung flog er nach Kuwait, wo er am 30. März 1971 auf Husseins Befehl ermordet wurde. Hussein nutzte die Affäre, um Parteigänger at-Tikritis durch seine Gefolgsleute in den Streitkräften des Landes zu ersetzen.[12]
Siehe auch: Israelisch-palästinensischer Konflikt.
Einzelnachweise
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  1. ↑ Hochspringen nach:a b c d Kenneth Pollack: Arabs at War. Lincoln 2004, S. 335 

Für alle, die es etwas genauer wissen wollen:
Der jordanische Bürgerkrieg.


Anna
Juro
Juro
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Juro
als Antwort auf Anna842 vom 13.08.2024, 10:15:40

Hallo Anna842,

solche Konflikte schaukeln sich auf. Hätte man von Anfang beide Staaten gleichberechtigt gegründet, hätten Staaten miteinander verhandeln müssen. So hat eine Ungerechtigkeit die nächste nach sich gezogen. 

Man kann auch nicht einfach sagen, dass "Ägypten" dies oder jenes getan habe. Ägypten war eine britisches Mandatsgebiet (Kolonie?) Erst nach dem 1. Weltkrieg etablierte sich so etwas wie ein Staat in einem von 1922 bis 1953 bestehenden Königreich, das aber unter britischer Kontrolle stand. Erst die Machtübernahme des Militärs (Nagib und Nasser) 1952 und die Ausrufung der Republik 1953 beendeten die Macht der Königsfamilie und die Beeinflussung durch die Briten. 
Der erste Palästinakrieg fällt also in die Zeit der Königsherrschaft und der britischen Bevormundung.

Ägypten war auch nicht immer der heutige Staat. Es bestand während der Zeit nach 1953 eine Vereinigung Arabischer Staaten mit Ägypten, Syrien, Sudan und Nordjemen. Das Kabinett Nasser verstaatlichte den Suez-Kanal, was den Suez-Krieg auslöste. Frankreich, England und Israel überfielen Ägypten. 

Nach Nasser folgten Regierungen, die sich an den USA orientierten, oder auch mit politischer Ausrichtung an den Muslimbrüdern. Es kam zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. 
Im Verhältnis zu Israel gab es die erwähnte Friedenspolitik, was aber wieder zu einer Feindschaft mit den übrigen arabischen Staaten führte. Auch die Vereinigten Arabischen Staaten zerfielen wieder infolge unterschiedlicher politischer Ausrichtungen.
Auch ein Krieg mit Libyen fällt in diese Zeitspanne neuerer ägyptischer Geschichte.

Wer sich in dieses Feld politischen Geschehens begeben möchte, muss sich mit vielen Ereignissen auseinandersetzen.

Juro


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Elbling
Elbling
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Elbling
als Antwort auf Juro vom 13.08.2024, 14:33:37

..hätte, hätte. Hätte die UN 1947 sich Gedanken gemacht würde es heute nicht diese Auseinandersetzung geben.

Anna842
Anna842
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Anna842
als Antwort auf Juro vom 13.08.2024, 14:33:37
Ja, Juro, danke für die kurzen Ergänzungen.
Deinem letzten Satz stimme ich vollkommen zu.
Ist jedoch hier, im ST nicht möglich oder nur partiell.
Für mich wird es problematisch, wenn im " pol. Teil  "
extrem komplexe politische Zusammenhänge, teilweise
auf eine Art  "  Slogan  "  herunter gebrochen werden.
Dem kann ich nichts mehr entgegen setzen.
Es wird in Gut und in Böse, in Richtig und Falsch unterteilt.
Das weite politische Feld jedoch liegt genau zwischen
diesen beiden Polen.

Anna
MarkusXP
MarkusXP
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf Elbling vom 13.08.2024, 14:35:48
..hätte, hätte. Hätte die UN 1947 sich Gedanken gemacht würde es heute nicht diese Auseinandersetzung geben.
Meinst du, es hätte eine Möglichkeit gegeben, inmitten von arabisch/moslemischen Staaten einen neuen Staat mit Namen Israel auszurufen, der keine Konflikte erzeugt hätte? Mir fehlt da die Phantasie mir das vorzustellen.

Ich denke, das liegt nur zum geringen Teil an der UN. Der tief verwurzelte Anti-Semitismus in moslemischen Gesellschaften, diese Ablehnung der Juden, ist die Hauptursache für Konflikt und Krieg.

Vielleicht, aber auch nur vielleicht, haben inzwischen einige arabische Staaten erkannt, dass es für alle Seiten besser wäre, sich mit der faktischen Existenz Israels abzufinden, möglicherweise sogar mit Israel Geschäfte zu machen. Aber die ungeklärte Situation mit den Palästinensern verhindert vieles eben.

Eine Verständigung mit dem Iran liegt gegenwärtig außerhalb jeder Vorstellung!

Was mir Sorge bereitet, ist die Annäherung Russlands an den Iran in Hinblick auf Atomtechnologie. Wenn Israel mitbekommt, dass hier ein Technologietransfer zum Atombombenbau rüber wächst, dann hat die Welt ein weiteres, massives Problem.
MarkusXP





 
Anna842
Anna842
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Anna842
als Antwort auf MarkusXP vom 13.08.2024, 15:54:17
Das bereitet auch mir große Sorgen.
Wie ich las, hat der Mossad, etliche entsprechende
Techniker  " ausgeschaltet  " (ja, Geheimdienste morden),
aber das Programm soll fast fertig gestellt sein.
Echt heftig.

Anna

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