Internationale Politik Krieg in Israel

Nordlicht 55
Nordlicht 55
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Nordlicht 55

Laut Live-Block der Tagesschau distanzieren sich die auf den Golan-Höhen angegriffenen Drusen von Israels Vergeltungsdrohungen:

Nach dem tödlichen Raketenangriff auf die von Israel besetzten und annektierten Golanhöhen am Wochenende haben sich Vertreter der dort lebenden Drusen von israelischen Vergeltungsdrohungen distanziert.
Der Tod von zwölf Kindern und Jugendlichen dürfe nicht als politischer Vorwand genutzt werden, warnten Gemeindevertreter in einer gemeinsamen Erklärung.
 "Wir lehnen es ab, dass auch nur ein einziger Tropfen Blut unter dem Vorwand vergossen wird, unsere Kinder zu rächen", hieß es in der Erklärung weiter. Die Religion der Drusen verbiete "jegliche Form des Tötens und der Rache".

Die meisten der dort lebenden Menschen sind syrische Staatsbürger.
Es wurde kein israelisches, sondern syrisches Staatsgebiet angegriffen.
Die Hisbollah, die sonst jeden ihrer Angriffe für sich beansprucht, lehnt die Verantwortung für diesen Raketenangriff ab.

Netanjahu sollte sich überlegen, ob er für seinen Machterhalt einen 2-Fronten-Krieg riskieren möchte...

Wichtiger wäre, endlich für eine Waffenruhe in Gaza zu sorgen und die Verhandlungen nicht ständig zu torpedieren!

Katja
 

MarkusXP
MarkusXP
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf Nordlicht 55 vom 30.07.2024, 22:24:49
...
 "Wir lehnen es ab, dass auch nur ein einziger Tropfen Blut unter dem Vorwand vergossen wird, unsere Kinder zu rächen", hieß es in der Erklärung weiter. Die Religion der Drusen verbiete "jegliche Form des Tötens und der Rache".

Die meisten der dort lebenden Menschen sind syrische Staatsbürger.
Es wurde kein israelisches, sondern syrisches Staatsgebiet angegriffen.
Die Hisbollah, die sonst jeden ihrer Angriffe für sich beansprucht, lehnt die Verantwortung für diesen Raketenangriff ab.

Netanjahu sollte sich überlegen, ob er für seinen Machterhalt einen 2-Fronten-Krieg riskieren möchte...

Wichtiger wäre, endlich für eine Waffenruhe in Gaza zu sorgen und die Verhandlungen nicht ständig zu torpedieren!

Katja
 
Ist das wirklich eine mehrheitsfähige Meinung?

Die Drusen sind ja keine Pazifisten, viele sind in der Israelischen Armee, einige in höheren Rängen. Auch im Gaza-Streifen tun sie ihren Militärdienst. Die Beisetzung der Kinder und Jugendlichen war ja unter großer Anteilnahme der Bevölkerung.

Gemeindevertreter könnten ja welche mit ausgeprägtem religiösen Denken sein. Wir werden sicher in den nächsten Tagen mehr erfahren ..

Was mich allerdings auch wundert, ist das Schweigen der Hisbollah, die doch sonst immer lautstark ihre "Erfolge" verkünden ...
MarkusXP
Rispe
Rispe
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Rispe

Und nun ist es Israel gelungen, den ranghöchsten Chef der Hamas, Ismail Hanija, zu töten. Das war einer der wichtigsten Männer bei den Verhandlungen für die Geiselbefreiungen: Hamas meldet Tod ihres politischen Anführers Hanija
Vorher wurde der Hamas-Befehlshaber Mohammed Deif und einer der Hisbolla-Anführer, Fuad Schukr, getötet.
Ob alle die gezielten Tötungen auf die Anführer die Geiseln befreien und den Frieden zwischen Israel und den arabischen Ländern befördern wird, darf bezweifelt werden.
Und die Menschen im Gazastreifen fliehen weiter von einem Ort zum anderen. Wenn sie nicht von Bomben getroffen werden, sterben sie an ihren Verletzungen oder an Hepatitis, weil es keine funktionierenden Krankenhäuser mehr gibt. Der Hungertod ist außerdem allgegenwärtig, vor allem viele Kinder sind bereits verhungert. Fast alle Schulen und Krankenhäuser und die gesamte Infrastruktur sind weitgehend zerstört.
Die Gewaltspiralen drehen sich immer weiter und immer schneller, und niemand tut etwas dafür, dem Einhalt zu gebieten.

Ich hoffe auf Kamala Harris, die hier kritischer hinguckt und nicht alles protestlos hinnimmt, was da passiert. Harris nach Treffen mit Netanyahu "Ich werde nicht schweigen"

Die Hoffnung stirbt zuletzt.


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Lenova46
Lenova46
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Lenova46
als Antwort auf Rispe vom 31.07.2024, 11:08:48

Netanyahus Aussage, dass er nicht eher ruhen wird, bis alle Hamas getötet sind, geht mir gerade nicht aus dem Kopf.

Und was will er anschließend machen? Sein Gebaren und seine Einstellungen sind so niederschmetternd.

pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Rispe vom 31.07.2024, 11:08:48

Liebe Rispe, der nahe Osten wird gleich komplett ausser Kontrolle sein, ich frage mich nur wie man diese von Netanyahu ausgelöste Situation, herbeigeführt von dem grusligen terroristischen Anschlag der Hamas auf die Israelis  wieder einfangen kann. Ja Netanyahu hat maßlos übertrieben.

Jetzt könnte es Schlag auf Schlag gehen, ich hoffe auch auf Harris, mit der Hoffnung daß das israelische Volk nicht durch einen massiven Krieg irgendwann (Iran  A_Bombe) vernichtet wird. Phil.,


QUELLE ZDF  16.04.24

Sollte der Konflikt mit Israel aber weiter eskalieren, dann steigt das Risiko erheblich, dass Iran versuchen wird, verlorenes Abschreckungspotenzial über eigene Atombomben zu kompensieren.

Wie nah ist der Iran an der Atombombe?
von Oliver Klein und Jan Schneider
|
Experten sprechen von wenigen Monaten: Das Mullah-Regime steht wohl kurz davor, eine Atombombe zu entwickeln. Was heißt das für die Region? ZDFheute beantwortet wichtige Fragen.

Rispe
Rispe
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Rispe
als Antwort auf pschroed vom 31.07.2024, 11:18:35

Das ist nicht nur Netanjahu, das ist seine gesamte rechtsextreme Regierung, in der die Siedlerfraktion eine große Rolle spielt. Und hier sind wirklich die Hardliner vertreten, die die Palästinenser schon immer gehasst haben und immer die Kriegstrommel gerührt haben, statt für den Frieden zu kämpfen.
Die schlimmsten Beispiele sind der Sicherheitsminister Ben Gvir und Bezalel Smotrich, beide ausgemachte Rassisten, für die alle Palästinenser Untermenschen sind, die man allesamt vertreiben sollte. Und ausgerechnet die spielen nun eine führende Rolle, Ben Gvir im Gaza-Krieg und Smotrich im Westjordanland, wo die Siedler regelmäßig die Palästinenser traktieren, ihre Olivenhaine zerstören und alles tun, um sie rauszuekeln. Das alles mit Unterstützung von israel. Soldaten:
Siedlergewalt im Schatten des Gaza-Krieges

Und lies mal den Artikel hier, da wird von der Folter an Palästinensern berichtet: UN: Gefangene aus Gaza erleben in Israel Folter und Misshandlung


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Nordlicht 55
Nordlicht 55
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Nordlicht 55
als Antwort auf MarkusXP vom 30.07.2024, 22:41:47
...
 "Wir lehnen es ab, dass auch nur ein einziger Tropfen Blut unter dem Vorwand vergossen wird, unsere Kinder zu rächen", hieß es in der Erklärung weiter. Die Religion der Drusen verbiete "jegliche Form des Tötens und der Rache".

Die meisten der dort lebenden Menschen sind syrische Staatsbürger.
Es wurde kein israelisches, sondern syrisches Staatsgebiet angegriffen.
Die Hisbollah, die sonst jeden ihrer Angriffe für sich beansprucht, lehnt die Verantwortung für diesen Raketenangriff ab.

Netanjahu sollte sich überlegen, ob er für seinen Machterhalt einen 2-Fronten-Krieg riskieren möchte...

Wichtiger wäre, endlich für eine Waffenruhe in Gaza zu sorgen und die Verhandlungen nicht ständig zu torpedieren!

Katja
 
Ist das wirklich eine mehrheitsfähige Meinung?

Die Drusen sind ja keine Pazifisten, viele sind in der Israelischen Armee, einige in höheren Rängen. Auch im Gaza-Streifen tun sie ihren Militärdienst. Die Beisetzung der Kinder und Jugendlichen war ja unter großer Anteilnahme der Bevölkerung.

Gemeindevertreter könnten ja welche mit ausgeprägtem religiösen Denken sein. Wir werden sicher in den nächsten Tagen mehr erfahren ..

Was mich allerdings auch wundert, ist das Schweigen der Hisbollah, die doch sonst immer lautstark ihre "Erfolge" verkünden ...
MarkusXP
@ MarkusXP,

so wie ich es verstanden hatte, stammt die o.g. Aussage von den angegriffenen Drusen auf den Golanhöhen.
Auch wenn sie sich als zusammen gehörig empfinden, gibt es große Unterschiede zu den in Israel lebenden Drusen.
Die in Nordisrael lebenden Drusen sind bereits seit Staatsgründung Israels dessen Staatsbürger. Sie sind loyal "zum Boden ihrer Vorfahren" und deshalb auch loyal zum Staat Israel.
Und ja, sie werden für die Armee eingezogen und gelten dort als "tapfere Kämpfer".
Auf den Golanhöhen sieht es (zumindest noch) etwas anders aus!
Über 80% der dortigen Einwohner haben das Angebot, die israelische Staatsbürgerschaft anzunehmen, abgelehnt und sehen sich als syrische Staatsbürger. Viele bezeichnen sich als "unter Besatzung lebend".
Auch, wenn sich die Einstellung zu Israel über die Jahre verbessert und (bei den jungen Leuten) zu Syrien abgekühlt hat, sehen sie nach wie vor die Besatzung durch einen fremden Staat.
In einem Artikel der TAZ (s.u.) sagt ein junger Mann dazu:
"Man nimmt nicht die Staatsangehörigkeit eines Landes an, das die eigenen Vorfahren getötet hat".
Und:
„Ich stehe hier zwischen den Welten und ich wünsche mir Frieden, einfach Frieden“

https://taz.de/Raketenangriff-auf-den-Golanhoehen/!6023891/

Ich persönlich denke, dass der Wunsch nach Frieden ausschlaggebend für die Ablehnung von Vergeltung und Rache ist!
Sie wissen sehr genau, wie schlecht es ihnen ergehen wird, sollte ein ein größerer Krieg zwischen Israel und Hisbollah ausbrechen!

Katja

 
Mohnblume15
Mohnblume15
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Mohnblume15

Ich bin sehr besorgt und entsetzst darüber, wie scheinbar unbekümmert Netanjahu eventuell einen 3. Weltkrieg riskiert, durch die Bombardierung und Tötung des hohen Politikers,mitten in, Irans Hauptstadt,

Ich kann mir vorstellen, dass sein Kalkühl sich dahin bewegt, dass je nach Schwere der iranischen Antwort.
er den Iran angreifen will, natürlich nur mit den verbündeten USA wegen des Beistandspaktes.

Ich hoffe sehr,dass es soweit nicht kommt und auch unsere Regierung sich in Bezug auf israelische Politik
 mehr zurückhält und nicht weiter alles für gut befindet.

Und wir nicht in nächster Zukunft wieder unsere Außenministerin " händchen" haltend miti Netanjahu sehen.

Mohnblume

Lenova46
Lenova46
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Lenova46

Israel, deren derzeitige Regierung, der Mossad.........sind weit von Beruhigung oder Friedensgesprächen entfernt.

"Die Botschaft, die von den Falken in der israelischen Regierung ausgeht, ist überdeutlich – und seit Jahren unverändert: „We can hit you anytime, anywhere“ – Wir können euch jederzeit und überall treffen, wie Prof. Scott Lucas, Professor vom Clinton Institute der Universität Dublin es ausdrückte."

So gefährlich leben Israels Todfeinde (rnd.de)

Rispe
Rispe
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Rispe
als Antwort auf Lenova46 vom 31.07.2024, 17:02:12

Der Mossad ist aber nicht die Regierung, sondern Israels Geheimdienst.
Oder weißt du das und meintest es ironisch? Das würde natürlich passen. 😉
 


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