Internationale Politik Krieg in Israel

Lenova46
Lenova46
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Lenova46
Liste der Vereinten Nationen

Israel kritisiert die Aufnahme in einem Uno-Bericht zu Kinderleid in Konfliktgebieten scharf.
Die Uno beklagt in ihrem jährlichen Bericht, dass Kinder im Nahostkrieg starkem Leid ausgesetzt sind.

Im letzten Jahr wurden in diese Liste die Taliban in Afghanistan und das Verhalten Russlands in der Ukraine aufgenommen.

Israels Premier Benjamin Netanyahu reagiert empört und nennt seine Armee die »moralischste der Welt«. Keine wahnhafte UN-Entscheidung wird das ändern."

Auch der israelische UN-Botschafter meldete sich vorab - das ist unüblich - lautstark kritisch.

Israel sträubt sich gegen jegliche Einsicht und Gerechtigkeit und Frieden.
olga64
olga64
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64

DAs israelische Militär konnte 4 weitere Geiseln befreien, die anscheinend den Umständen entsprechend gesund sein sollen.
Es grenzt doch an ein Wunder, wenn Menschen nach so vielen Monaten diese sicher unmenschliche Tortur in unterirdischen Tunnels o.ä. überleben.
Es scheinen sich immer noch knapp 100 Geiseln in der Hamas-Herrschaft zu befinden und wir sollten hoffen, dass viele vondenen befreit werden können.
Denn mit den Verhanldungen für einen weiteren Waffenstop und offizielle Geiselbefreiung scheint es seit vielen Wochen keine Fortschritte zu geben. Olga

Lenova46
Lenova46
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Lenova46
als Antwort auf olga64 vom 08.06.2024, 17:44:49

Es ist erfreulich, dass vier weitere Geiseln befreit werden konnten.

Über das Wie wird geschwiegen.

"Palästinensische Behörden meldeten unterdessen Dutzende Tote bei Angriffen der Armee auf das Flüchtlingslager Nuseirat sowie die Stadt Deir al-Balah im Zentrum des Gazastreifens. 50 Menschen seien getötet worden und Dutzende weitere verletzt. Es war zunächst unklar, ob die Menschen bei den Einsätzen der Armee zur Rettung der Geiseln ums Leben kamen."

Quelle: "Spiegel"


Anzeige

Rispe
Rispe
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Rispe
als Antwort auf Lenova46 vom 08.06.2024, 18:12:06

Ich habe mich zuerst sehr gefreut über diese Nachricht. Als ich dann aber den Preis dafür gelesen habe, wurde meine Freude durchaus etwas gedämpft.
Ich gehöre nämlich zu den Wenigen, für die Palästinenser im Gazastreifen nicht nur Terroristen, sondern auch leidende Menschen sind.
Den Geiseln scheint es jedenfalls sehr gut zu gehen, woraus man schließen könnte, dass sie gut behandelt wurden in der Gefangenschaft.

Hier ein Artikel der Tagesschau: Nach acht Monaten endlich in Sicherheit

Juro
Juro
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Juro
als Antwort auf Rispe vom 08.06.2024, 18:39:54

Guten Morgen Rispe,

ja, die Befreiung der Geiseln ist ein Moment der Freude für die vier befreiten Personen und ihre Angehörigen.  Was mich diese überschwängliche Freudentänze auf israelischer Seite nicht nachvollziehen lässt, ist der Preis an Menschenleben auf palästinensischer Seite. Der Freudentanz, der aussieht wie bei einem Tor der geliebten Fußballmannschaft, ist nun natürlich ein Medienspektakel, das von Netanjahus Regierung genutzt wird, die Menschenrechtsverletzungen dieses Krieges durch die israelische Armee und den Terror gegen palästinensische Bauern im Westjordanland durch israelische Siedler in den Hintergrund zu drängen oder vergessen machen zu wollen. 4 Geiseln befreit, mehr als 100 palästinensische Bürger,  Frauen, Alte und vor allem Kinder von den "Befreiern" getötet. Terror mit Terror zu vergelten, ist kein gutes Rezept.
Es bahnt sich wieder einmal an, dass man die Verbrechen von Kriegen unter den Teppich kehren wird.

Das palästinensische Volk hat ein seit 1947/48 verbrieftes Recht auf einen eigenen souveränen Staat. Vor allem auf ein Verbot der Übergriffe des israelischen Staates mit der millionenfachen Vertreibung der Menschen. 

Wie die Reporterin in deinem eigestellten Video der Tagesschau sagte - keines der Probleme in Israel wird durch diese Befreiung gelöst. Die Konflikte sind morgen immer noch da und werden neuen Terror befeuern.

Juro
 

Lenova46
Lenova46
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Lenova46

Es ist entsetzlich.

Israel-Gaza-Krieg: EU-Außenpolitiker spricht nach Befreiung israelischer Geiseln von »Massaker« - DER SPIEGEL

Verstümmelungen und Verbrennungen

"Das Wort »Massaker« an Zivilisten wurde auch von der palästinensischen Seite benutzt. In sozialen Medien kursieren Bilder von blutüberströmten Verletzten und Toten. Zu dem Zeitpunkt des Befreiungseinsatzes im Flüchtlingsviertel Nuseirat waren den Angaben zufolge viele Menschen auf einem Markt unterwegs.

»Wir hatten die ganze Bandbreite an Kriegsverletzungen«, sagte Karin Huster von der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen. Sie sprach von »Amputationen, Verstümmelungen und traumatischen Hirnverletzungen bis hin zu Knochenbrüchen und natürlich großen Verbrennungen«. Huster arbeitet im Aksa-Krankenhaus, einer der wenigen verbliebenen Kliniken im Gazastreifen. »Manche Kinder schrien nach ihren Eltern«, sagte Huster. »Und viele schrien nicht, weil sie unter Schock standen.«


Anzeige

olga64
olga64
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Lenova46 vom 09.06.2024, 15:47:16

Ja, Kriege sind grauenhaft und deshalb ist es noch unerklärlicher, warum diese Terror-Organisation Hamas eigene Leute opfert und abschlachten lässt.
Es existiert seit Wochen ein Vorschlag für eine temporäre Waffenruhe bis hin zu einer Ausweitung der humanitären Leistungen,den die Hamas weiterhin verzögert. Warum ist das so?
Was bezweckt diese Terrororganisation? Wann handeln diese Terroristen mal im Sinne des von ihnen vertretenen Volkes?
Frau Baerbock sagt doch völlig richtig, diese Feuerpause könnte der Einstieg in ein Ende dieses immer grausameren Krieges sein. Oder will die Hamas das gar nicht?
ich las kürzlich, dass der Oberchef der Hamas irgendwo in einem unterirdischen Tunnel sitzt und anscheinend die Akzeptanz des Vorschlages für eine temporäre Waffenpause von ihm abhängig ist.
Kann aber auch sein, dass dieser Typ längst irgendwo "im Trockenen" sitzt (ein Gerücht lautet, er hätte seinen Machtsitz in Beirut eingenommen) und ihm auch deshalb Eile nicht geboten erscheint.
Olga
 

Rispe
Rispe
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Rispe

Bei aller Kritik an der Hamas - für die Massaker der flächendeckenden Bombardements und das Aushungern der Zivilisten in Gaza ist die israelische Regierung und die Armee, die IDF, verantwortlich und werden dafür hoffentlich eines Tages zur Rechenschaft gezogen, genau wie die Hamas für ihre Untaten auch.
Man kann hier Israel nicht einfach aus der Verantwortung nehmen, die Anklage gegen Völkermord besteht, Pläne dafür hat man dafür vor einiger Zeit in Israels Geheimarchiven gefunden, ich hatte sie bereits einmal verlinkt, hier noch einmal zum Nachlesen: Das Misgav-Institut entwirft einen Plan zur ethnischen Säuberung


 

olga64
olga64
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Rispe vom 10.06.2024, 11:37:16
Bei aller Kritik an der Hamas - für die Massaker der flächendeckenden Bombardements und das Aushungern der Zivilisten in Gaza ist die israelische Regierung und die Armee, die IDF, verantwortlich und werden dafür hoffentlich eines Tages zur Rechenschaft gezogen, genau wie die Hamas für ihre Untaten auch.
Man kann hier Israel nicht einfach aus der Verantwortung nehmen, die Anklage gegen Völkermord besteht, Pläne dafür hat man dafür vor einiger Zeit in Israels Geheimarchiven gefunden, ich hatte sie bereits einmal verlinkt, hier noch einmal zum Nachlesen: Das Misgav-Institut entwirft einen Plan zur ethnischen Säuberung


 
Auch an diesem Krieg ist nicht eine kriegsführende Partei oder Nation schuldig. Es gab einen mörderischen Anlass - ausgelöst durch die Terrorgruppe Hamas - und darauf eine Antwort durch ein angegriffenes Land und Volk = Israel.
Aber wäre und ist es nicht viel dringender - auch um Menschen zu schützen - nun auf den Vorschlag der Verhandler auf einen Waffenstop einzugehen, der auf dem Tisch liegt und den die Terrorgruppe Hamas verzögert - warum auch immer?
Alle anderen Forderungen liegen auf juristischem Gebiet und brauchen lange Zeit, um gelöst zu werden. Und in dieser Zeit sterben weiterhin Menschen, während die Hamas-Entscheider irgendwo im Luxus leben und es sich gut gehen lassen.
In Sachen Ukraine-Krieg (wo ebenfalls ein Angriff auf ein unschuldiges Land und Volk erfolgte) fordert man von diversen Seiten seit Jahren Verhandlungsmöglichkeiten. Auch hier zeigt sich eine Seite - Putin - nicht bereit,diese mit der Aussicht auf Kompromisslösungen zu führen.
Im Gaza-Krieg wäre man theoretisch schon weiter - weil Vorschläge mit Sofortwirkung auf dem Tisch liegen, aber von de Hamas weiterhin ignoriert werden. Olga
Rispe
Rispe
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Rispe
als Antwort auf olga64 vom 10.06.2024, 18:33:07

Dieser total einseitigen Sichtweise, die alles Übel hier wieder nur auf die Hamas ablädt, vermag ich leider wieder nicht zu folgen.
Nicht nur die Hamas verhindert hier Verhandlungen, auch die israel. Regierung tut das.
Du solltest dir mal die Äußerungen von Ben Gvir und anderer rechtsextremer Minister wie Bezalel Smotrich in dieser Regierung zu Gemüte führen, dann würdest du feststellen, wie wenig friedensbewegt sie ist.

Hier bitte sehr: Regierungschaos: Netanjahu jetzt allein mit Ultrarechten

 


Anzeige