Internationale Politik Krieg in Israel

Nick42
Nick42
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Nick42
als Antwort auf Alkmar vom 17.04.2024, 15:43:50
.......Also einem Staat , der seine eignen Bürger mordet, der Geistig ins Altertum zurück möchte, der Folter und drakonische Strafen anwendet, die nicht die Menschenwürde achten.
Einem Land mit Diktatur, einen totalitären Führer, der die Erbführerschaft einführen will, zutiefst gewaltbereit und verkommen.
Terroristen bezahlt, dass sie für ihn morden, und das schon lange und brutal......(schwarz hervorgehoben von Nick42)

geschrieben von Alkmar
Hallo Alkmar,
welchen Staat/Land meinst du? Ich fage deshalb, weil das schwarz hervorgehobene in deinem Text sich auf viele anwenden lässt, im konkreten Fall auf Israel mit seiner Armee, auf Gaza mit seiner Hamasch und auf den Iran mit seiner selbsternannten islamischen  Republik.

Nick42

 
Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Friedensfreund vom 17.04.2024, 14:26:34
Didi Hallervorden hat seine Ansichten über den derzeitigen Krieg in Palästina in folgendem Gedicht niedergeschrieben:

Dieter Hallervorden: GAZA GAZA (youtube.com)

Nicht mit allem, was er sagt, gehe ich einher, im Großen und Ganzen aber schon. Und es ist doch recht mutig, was er da formulierte, denn postwendend schlug ihm der Gegenwind der Medien entgegen, und zwar mit voller Kraft aus allen Rohren.


 

Hätte Herr Hallervorden so ein Gedicht auch über das Massaker der Hamas an freudig-feiernden jungen Israelis oder über das Leid von vielen Geiseln geschrieben, hätte ich mir vielleicht etwas wie Respekt vor seinem Engagement abgerungen. Aber so möchte ich das unkommentiert lassen, um nicht ausfallend zu werden.

DW
Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Rispe vom 17.04.2024, 15:18:44
Sie, Herr Alkmar, machen es sich sehr leicht, indem Sie einfach irgendwelche Behauptungen in den Raum stellen.
Ich zitiere mal:
Kein Wort des Mitleids mit Israel und seinen Opfern,
kein Wort der Ächtung von Terrorismus,
keine Forderung nach Strafe,
keine Silbe zu den Hintermännern und Waffenlieferanten anderswo, die Terror schüren und erst möglich machen!
Dafür aber sehr naiv einseitig und Geschichtsvergessen.
..
Auch eine deutsche Sektion täte sich selbst etwas Gutes, hier sich auch einer gewissen Mitschuld und daraus resultierender Verpflichtung gewiss zu sein, die aus unserer Vergangenheit kommt und nicht so unmöglich und einseitig umgangen werden darf.
Wo war denn ihre Wortmeldung zum Überfall auf Israel?“


Woher wissen Sie, dass AI nichts dazu geschrieben hat, haben Sie die Artikel von AI alle verfolgt? Ich ja, deshalb weiß ich, dass es bloße Unterstellungen sind, die Sie da einfach so in den Raum stellen.
Hier z. B finden Sie einen Artikel über Fakten, die es angeblich bei AI nicht gibt: Hamas ermordet Friedensaktivist*innen
Und ich empfehle Ihnen mal diesen Artikel hier, damit Sie von ihrer einseitigen Haltung herunterkommen:
Gemeinsam gegen den Hass

Denn: Was Ihre Beschwerde bzgl. angeblich fehlenden Mitleids betrifft: Wo ist denn Ihr Mitleid mit den Menschen, die man jetzt in Gaza bewusst verhungern lässt? Darunter vor allem Kinder, viele sind schon verhungert. Haben die etwas mit dem Massaker zu tun?
In einem anderen Thread wird gerade die „Würde des Menschen“ verhackstückt.
In Israel/Palästina wird die Würde des Menschen eklatant mit Füßen getreten. Von allen Seiten. Von der Hamas natürlich, aber auch von der israelischen Armee, die „auf alles schießt, was sich bewegt“ (O-Ton des Gründers von World Central Kitchen, von denen 7 Mitarbeiter rücksichtslos gekillt wurden). Hier ein Link: José Andrés – der Starkoch, der sich mit Israel anlegt

Tun ihnen die Helfer und Journalisten nicht leid, die da generell ständig getötet werden trotz Kennzeichen und Absprachen? So viele wie in keinem anderen Krieg übrigens. Hatten die etwas mit dem Massaker zu tun?
All das hatte ich schon einmal geschrieben, und alle diese Fragen habe ich schon einmal gestellt. Ohne Beantwortung.

Sie sind offensichtlich der Meinung, dass nur eine Bevölkerungsgruppe, nämlich die der Israelis, Mitleid verdient hätten. Die Palästinenser scheinen für Sie Untermenschen zu sein, die allesamt in die Terroristen-Gruppe einsortiert gehören.
Ich habe Mitleid mit allen Menschen auf beiden Seiten, die gequält werden, seien es Israelis, oder seien es Palästinenser. Das unterscheidet Sie und mich.
 

Nun sind wir wieder an der Stelle, an der wir schon vor Monaten waren. Da hattest Du schon einmal beklagt, dass angeblich niemand hier Mitgefühl zeigen würde für die geschundenen Palästinenser in Gaza. Und das war nicht der Fall. Dein Satz in Richtung Alkmar, den ich gefettet habe, ging vor Monaten in gleicher Tonart an alle, die nicht täglich die Palästinenser bedauerten. Dieser Satz ist übrigens eine freche Zumutung.

Ich bin der festen Überzeugung, dass alle Foristen hier Mitleid und Mitgefühl mit allen Menschen haben, die zur Zeit in Israel und Gaza und anderswo verletzt sind und Hunger leiden müssen und mit den Geiseln, die sich noch immer irgendwo fern ihren Familien aufhalten müssen. Und da Mitleid nicht teilbar ist, auch mit allen anderen Menschen z.B. in der Ukraine.


Michiko

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Rispe
Rispe
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Rispe
als Antwort auf Michiko vom 17.04.2024, 16:48:55

Du hast ganz offensichtlich nicht verstanden, dass mein Beitrag eine Replik auf Alkmars Wortwahl war.
Er schrieb nämlich: „Kein Wort des Mitleids mit Israel und seinen Opfern.

Warum kritisierst du diesen Satz nicht genauso wie meinen?
Genau deshalb habe ich den Spieß herumgedreht und ihm sein fehlendes Mitgefühl für die Lage der vielen Unschuldigen, die in Gaza umgebracht werden, vor Augen geführt.
Werft ihr mir nicht Einseitigkeit vor, wenn ihr es selber seid.

Und eins behaupte ich und werde auch nicht davon abweichen. Das, was Israels Armee im Gazastreifen tut, steht in gar keinem Verhältnis mehr zu dem, was die Hamas getan hat.
Ich werde jetzt nicht die Anzahl der Toten gegeneinander aufrechnen, aber die massive Zerstörung, die erneute Vertreibung, die die Palästinenser schon einmal erlebt haben, die Unbewohnbarkeit ihrer Heimat, einen wahrscheinlichen Völkermord (die Klage steht noch im Raum), all das werfe ich der rechtsnationalen Regierung Israels vor. Und ihr werdet mich nicht ganz (so halb bin ich es ja schon) mundtot machen, auch wenn ihr es gern hättet.

jeweller
jeweller
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von jeweller

Hat die liebe Frau Baerbock allen Ernstes gedacht, dass Netanjahu ihren Rat braucht? Sie dachte vielleicht, er hört auf ihre grosse Kriegserfahrung. 😅

LG Hubert

 

Alkmar
Alkmar
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Alkmar
als Antwort auf Nick42 vom 17.04.2024, 16:14:15

Nun Nick, der Kontext ist doch offensichtlich und wenn ich deinen Humor richtig deute, fallen sicher gewiss einige Staaten ebenfalls darunter. Richtig!
Ob du allerdings die Überfälle auf Israel so deuten solltest und sofort daraus eine süffisant unzulässige Schuldumkehr konstruieren möchtest, muss dann wohl eher an den tatsächlichen Vorgängen weit vorbei gehen.

Hunger haben zudem auch viele und nicht nur die, die wirklich nichts haben, sondern auch die im Überwohlstand, nämlich dann wenn sie deshalb fasten müssen.
Es kann also so sein, dass bei aller leichtfertig angenommenen und unterstellten Gleichheit, es doch Grundverschiedene Vorgänge sind, wenn man bereit ist, dies näher zu betrachten.
Die Komplexität der Menschen, besteht darin, dass sie zwar alle gleich sind und trotzdem jeder einzelne Mensch auch grundverschieden ist.
Die verschiedenen Vorgänge zu einem wohlschmeckenden Argument-Müsli zu mengen, ist also der Ernsthaftigkeit der Lage, nicht angemessen.
So böte es sich für mich nicht an, alles Leid der Welt so zu vereinfachen, dass man es beliebig austauschbar sehen sollte.

Aber auf eines muss ich dich doch hinweisen, zwar kann man auch sogar in leuchtenden Lampen vermuten oder sehen wollen, dass alle Leuchten, egal woher auch immer sie gespeist werden, eine Gleichheit hätten Licht zu spenden, doch auch diese sind immer verschieden gespeist!
Gleiches ist also nie dasselbe!
 


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olga64
olga64
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Michiko vom 17.04.2024, 12:57:40
 
Die Bundesregierung muss sich jetzt dafür einsetzen, dass der Schutz der Menschenrechte wieder oberste Priorität bekommt. Dazu gehört auch, dass sich die Bundesregierung für die Freilassung aller noch in Gaza festgehaltenen Geiseln, für einen sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand sowie ein Ende der völkerrechtswidrigen Blockade des Gazastreifens einsetzt. Zur Linderung der Unterversorgung mit Hilfsgütern erwarten wir von der Bundesregierung darüber hinaus, dass sie die Finanzierung des UNRWA im Gazastreifen wiederaufnimmt."

Ein schönes Komplettpaket, das da von der Bundesrepublik Deutschland erwartet wird. Aber hauptsächlich geht um Waffenlieferungen an Israel. Auf wen sollte denn die Bundesrepublik zugehen, was die Freilassung der Geiseln angeht? Dass sich da immer noch ca. 130 Menschen seit dem 7. Oktober in Geiselhaft der Hamas befinden, ist beinahe aus dem Auge geraten. Die Verantwortlichen, die der Hamas diesbezüglich etwas zu sagen hätten, sitzen im Iran.
Die Bundesrepublik wird alle diese Probleme nicht allein lösen können im Pulverfass Naher Osten, zu dem sich die Situation entwickelt hat. 
Bei so ziemlich allen Konflikten, Vorfällen bis hin zu Kriegen fordern alle möglichen Stellen im In- und Ausland, was die Bundesrepublik alles zu machen hat - meist versäumen es diese Forderer jedoch, den Weg aufzuzeichen, wie das zu geschehen habe. Aber schnell soll alles geschehen.
Wie  soll z.B. Herr Scholz oder Frau Baerbock handeln, um die noch in Hamas-Tunneln lebendig begrabenen israelischen Geiseln zu befreien?
Hätte da unsere Bundeswehr, die nicht vor Ort operiert, wirklich effizientere Möglichkeiten als die kampferprobte israelische Armee?

M.W. wurden an Israel zuletzt Waffen vor dem 7. Oktober 2023 geliefert (das war übrigens der Tag, an dem diese Hamas-Terroristen die israelische Grenze stürmten und unschuldige Zivilisten massakrierten, vergewaltigten, töteten oder entführten). Bisher in 2024 scheinen keine Waffen mehr nach Israel geliefert worden zu sein - und die aus 2023 bestanden aus Erfüllung älterer Verträge, die lange vorher geschlossen wurden.

Es ist wohl einfacher, Forderungen an die eigene Regierung zu stellen - denn andere, beteiligte Staaten würden dies vermutlich nicht mal lesen, geschweige denn erfüllen.

Und wenn dann die AussenministerIn in EU-Mission nach Israel fährt, um dort mit Netanjahu und Herzog zu sprechen, wird sie umgehend mit Häme übergossen. Manchmal frage ich mich wirklich, woher aktive PolitikerInnen die ungeheuerliche Kraft und Resilienz beziehen, damit sie solche Gemeinheiten an sich abprallen lassen können.

Es ist eine extrem schwierige Mission, gerade für deutsche PolitikerInnen. Aus historisch belegten Gründen dürften auch bei uns Menschen verstehen, dass jüdische Israelis nicht unbedingt daran interessiert sind, von Deutschen zu erfahren, was Völkermord ist (immerhin zeigten die deutschen Nazis hier ihr weltweit einzigartiges böses Talent, in dem sie 6 Mio Juden töteten) oder wie "man" sich im Krieg verhält - unsere Erfahrungen damit sind seit Generationen nicht mehr praktiziert, was aber nicht so bleiben muss. Olga 
 
olga64
olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf jeweller vom 17.04.2024, 17:47:44
Hat die liebe Frau Baerbock allen Ernstes gedacht, dass Netanjahu ihren Rat braucht? Sie dachte vielleicht, er hört auf ihre grosse Kriegserfahrung. 😅

LG Hubert

 
Ich denke, die junge Frau Baerbock hat mittlerweile mehr Erfahrung in Kriegsgebieten als Sie diese - aufgrund eines gnädigen Schicksals - jemals sammeln mussten.
Sie weiss mittlerweile wie sich Krieg anhört, anfühlt und riecht -beide Kriegsherde Nahost und Ukraine hat sie mehrfach besucht.
Ich fühle mich von unserer AussenministerIn bestens repräsentiert und bis stolz,d ass wir nach schlechteren Erfahrungen, die wir mit deutschen Menschen in dieser Position hatten, in diesen konfliktreichen Zeiten diese Frau gut besetzt in diesem Ressort haben.
Und Sie brauchen sich darum nicht zu kümmern - ich denke, Ihr Land hat genug eigene Probleme, insbesondere mit Politikern. Olga
Elbling
Elbling
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Elbling
als Antwort auf Rispe vom 17.04.2024, 17:32:53

Ich finde es sehr zynisch des einen leid gegen das des anderen aufzurechen, denn beide Seiten leiden jeweils unnötig.
Alles nur weil die Mulahs im Iran einen "Feind" brauchen um im eigenenes Volk zu unterdrücken. Nur wegen diesem Regiem müssen die Volksgruppen in Palästina leiden, es ist nur die Machtdemonstration. Es hat eigentlich nichts mit dem Boden oder dem Glauben zu tun, es dient ausschließlich dem Machterhalt.

Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Michiko
als Antwort auf olga64 vom 17.04.2024, 18:18:32

Und wenn dann die AussenministerIn in EU-Mission nach Israel fährt, um dort mit Netanjahu und Herzog zu sprechen, wird sie umgehend mit Häme übergossen. Manchmal frage ich mich wirklich, woher aktive PolitikerInnen die ungeheuerliche Kraft und Resilienz beziehen, damit sie solche Gemeinheiten an sich abprallen lassen können.


Das frage ich mich sogar schon eine ganze Weile, woher die PolitikerInnen, die seit Monaten ununterbrochen um die ganze Welt reisen, verhandeln, statements abgeben u.v.a.m., ihre Kraft nehmen. Nicht nur Frau Baerbock traf sich heute mit der israelischen Staatsspitze, auch ihr britischer Amtskollege Cameron war in Israel. Beide wiesen darauf hin, dass mit einer Zuspitzung der Lage in Nahost niemandem gedient wäre Netanjahu verwies in seiner Antwort darauf, dass Israel seine Entscheidungen selbst treffe. Man werde alles Notwendige zur Verteidigung tun.
Noch heute reisen Frau Baerbock und David Cameron weiter zum G7-Außenministertreffen in Italien.  

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