Internationale Politik Krieg in Israel

olga64
olga64
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf ingo vom 28.03.2024, 11:21:57

Der Gazastreifen müsste wiederaufgebaut werden. Die Kosten dafür würden USA und Europa übernehmen (nur mal so: Russland würde sich mit keinem Rubel dran beteiligen....wie immer, wenn irgendwo Not herrscht).

 
geschrieben von ingo
Ingo - Sie haben die Emirate vergessen, insbesondere Katar. Dieser gigantisch reiche kleine Staat versucht auch während dieses Krieges durch Vermittler-Tätigkeiten sein Image weltweit zu ändern. Sie würden sich auch finanziell am Aufbau beteiligen.
Ich bemängle seit langem,dass das Gaza-Problem (in diesem Lanstrich leben seit vielen Jahren keine Juden mehr, sondern nur noch Araber und Palästinenser) von den umliegenden, arabischen Staaten völlig ignoriert wird.
Diese Staaten müssen eine aktivere Rolle übernehmen für ihre Brüder und Schwestern der Muslime. Es nützt nichts, sich nur den Untergangswünschen für Israel anzuschliessen, um daraus wiederum den Samen für weitere Kriege in dieser Region zu legen.
Es waren ja schon gute Zeichen vor diesem Gaza-Krieg, dass eine Annäherung zwischen Saudi-Arabien und einigen arabischen Emiraten mit Israel stattfinden. Darauf muss aufgebaut werden.
In Gaza leben oder überleben vermutlich sehr viele, sehr junge Menschen. Denen muss eine Chance für eine bessere Zukunft gegeben werden und dann könnte sich Gaza nach Wiederaufbau zu einem prosperierenden Teil der arabischen Welt weiterentwickeln.
N atürlich bleibt immer die Gefahr, dass unter all den Zivilisten nach wie vor Hamas-Terroristen sind. Aber diese Gefahr bleibt sowieso, weil es Israel nie gelingen wird, diese nicht identifizierbaren Terroristen alle zu töten,bzw. zu verhindern, dass sich immer wieder neue junge Menschen finden, die das Terrorwerk weiterführen. Olga
Anita182
Anita182
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Anita182
als Antwort auf olga64 vom 26.03.2024, 17:28:38

Olga scheint eine kluge Frau zu sein.

olga64
olga64
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64

7 Helfer von World Central Kitchen,einer Hilfsorganisation, die sich um die Verteilung von Nahrungsmitteln im Gaza bemüht, wurden von israelischen Bomben getroffen und verstarben.
Wie man hört, melden solche Hilfsorganisationen vor ihrem humanitären Einsatz diesen an das israelische Militär; die Fahrzeuge und Mitarbeiter sind sichtbar gekennzeichnet, um solche Dramen zu verhindern - und doch geschieht.
Die Organisation verlässt nun umgehend den Gaza und es ist zu befürchten, dass andere, dort noch operierende, dies auch machen werden.
Wie kommen dann die dringend benötigten Nahrungsmittel an die vom Hunger bedrohten Menschen - trotz vielfacher, internationaler Einsätze aus Luft und über See und Land gelangen viel zu wenige an die notleidende Bevölkerung.
Dazu geschieht es auch ,dass Diebe die Nahrungsmittel stehlen und sie zu stark überhöhten Preisen auf den Schwarzmärkten verkaufen; angenommen wird auch ,dass die überlebenden Hamas-Terroristen sich ebenfalls daran vergreifen und ihre Läger in den Tunnels entsprechend befüllen. Olga


Anzeige

Karl
Karl
Administrator

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Karl
als Antwort auf olga64 vom 02.04.2024, 19:19:51

@Olga64,

warum glaube ich diesem Netanjahu seine Beteuerungen nicht?

Karl

olga64
olga64
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Karl vom 02.04.2024, 21:40:45
@Olga64,

warum glaube ich diesem Netanjahu seine Beteuerungen nicht?

Karl
geschrieben von Karl
Vernunftbegabte Menschen glauben Herrn Netanjahu vermutlich schon seit längerem kein Wort mehr, egal ob sie israelische, amerikanische oder europäische Bürger sind.
Er ist so leicht zu durchschauen, dass es ihm nur daran liegt, seine politische Macht nicht abgeben zu müssen, weil ihm sonst die Fortführung seines Gerichtsprozesses wg. diverser Korruptionsvorwürfen droht.

Aber Israel ist eine Demokratie - da kann man nicht einfach einen Regierungschef zum Teufel schicken. Da muss neu gewählt werden und wie sollte das in Kriegszeiten möglich sein?

Es gibt enge Verbündete in der amerikanischen Politik,die ebenfalls mehr und mehr Abstand von ihm nehmen. Der Spruch stimmt ja, dass die USA zum einen über Gaza Bomben schicken, aber auch Nahrungsmittel. Es ist eine verzweifelte Situation, die sich jetzt sogar noch verschärfen kann, wenn derIran seinen Drohungen wahrmacht, nachdem israelische Soldaten einen ranghohen Religionsmann in Damaskus töteten und sich die Lage im Libanon immer weiter verschärft. Olga
 
olga64
olga64
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64

Seit 1. April 2024 gibt es in Israel eine Gesetzesänderung in Sachen abzuleistendem Militärdienst. Bisher waren die Ultra-Orthodoxen (von denen ca 700.000 in Israel leben) davon ausgenommen und durfte sich dem Tora-Studium widmen, um später dann RAbbinerIn zu werden.
Jetzt werden sie vermutlich Einberufungsbescheide erhalten und dann in der Armee ausgebildet. Aufgrund des Krieges in Gaza und einer drohenden Ausdehnung in Richtung Libanon braucht das Land derzeit immer mehr menschliches Potential für den Militärdienst.
Ob sich die Ultraorthodoxen lange weigern können, diesen Dienst zu absolvieren, wird man sehen. Noch drohen sie, dann Israel zu verlassen, was aber auch mit Unsicherheiten verbunden sein dürfte - denn wohin sollen sie gehen? Welche Länder würden sie aufnehmen? Olga


Anzeige

Karl
Karl
Administrator

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Karl
als Antwort auf Karl vom 02.04.2024, 21:40:45

Immer mehr Hilfsorganisationen ziehen ihre Mitarbeiter aus Gaza ab. Damit werden die Menschen dort ihrem Schicksal überlassen und dem Hungertod ausgesetzt. Das Alte Testament soll hier wohl angewendet werden und die Welt schaut zu.

Karl

Karl
Karl
Administrator

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Karl
als Antwort auf Rispe vom 27.03.2024, 14:14:40
Aushungern und Töten
Das ist ein Verbrechen und ich, der ich mich immer für die Menschlichkeit eingesetzt habe und mich sehr für die Pflege der Erinnerungskultur in Deutschland einsetze und eingesetzt habe und einsetzen werde, protestiere aufs Schärfste gegen die unmenschliche Kriegsführung Israels gegen die Zivilbevölkerung in Gaza. 

Karl
Ingrid60
Ingrid60
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Ingrid60
als Antwort auf Karl vom 04.04.2024, 09:47:34
Natürlich stimme ich dir absolut zu Karl und protestiere aus tiefem Herzen. Nur - auch unser Protest - wird ungehört bleiben.

Die Bestie Mensch schreckt vor nichts zurück. Leider nicht nur in Israel.

Ingrid60 


 
Rispe
Rispe
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Rispe

Diese Angriffe auf das Team war ein Mord und nichts anders. Denn das Team hat berichtet, dass alles, was sie getan haben, mit dem israelischen Militär abgesprochen war, sie waren gekennzeichnet und deutlich als Team des World Central Kitchen sichtbar.
Aber sie behindern natürlich das Aushungern der Bevölkerung, sage ich jetzt mal ganz zynisch.
In diesem Krieg wird ständig auf Zivilisten geschossen, auch Journalisten sind bisher so viele erschossen oder bombardiert worden wie in keinem anderen Krieg, und auch die sind immer gekennzeichnet. Aber man will eben auch die Berichterstattung verhindern, so weit es möglich ist.
Brot aus Tierfutter und Wasser aus der Toilette

Dass flüchtende Palästinenser*innen sowieso dauernd ohne Rücksicht auf Verluste bombardiert werden, auch dann, wenn ihnen vorher bestimmte Routen angeraten wurden, auch das ist ja seit langem keine Geheimnis mehr.
Die israelische Armee macht sich hier Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit schuldig, und die Welt schaut mehr oder weniger ohnmächtig zu.

Mit dem Antisemitismusvorwurf können sie alle Kritik immer wieder unterdrücken, aber  irgendwann wird dieser Vorwurf nicht mehr ziehen, damit können sie nicht mehr alles abwehren.
Verbrechen sind Verbrechen, ganz egal, von welcher Bevölkerungsgruppe sie verübt werden. Hier mit zweierlei Maß zu messen, ist fatal und bewirkt das Gegenteil, nämlich eine Zunahme des Antisemitismus. .

Irgendwann, wen dieser Krieg zu Ende ist, wird Israel zur Rechenschaft gezogen werden, davon bin ich überzeugt. Nicht alle Länder gehen so vorsichtig damit um wie wir mit unserer belasteten Vergangenheit.
Südafrikas Anklage gegen Völkermord steht im Raum, und hier werden gute Argumente angeführt, die durchaus dazu führen könnten, dass sie Erfolg hat.

AI: Israel missachtet IGH-Entscheid im Genozid-Verfahren: Humanitäre Hilfe für Gaza wird verweigert


Anzeige