Internationale Politik Krieg in Israel

ingo
ingo
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von ingo
als Antwort auf Elbling vom 25.03.2024, 09:59:41
Meine Gedanken:
Was würde passieren, wenn beide Seiten einem Waffenstillstand zustimmen und die Geiseln freigelassen würden?
-Israel müsste mehr als100 Verbrecher freilassen, was man noch zähneknirschend hinnehmen würde.
-Und was würde passieren, wenn der Stillstand abgelaufen wäre? Friedensverhandlungen mit einer Terrorgruppe? Das wäre ungefähr so, als hätte unsere Regierung damals mit der RAF verhandelt. Vorstellbar? Nee! Da stand schonmal Helmut Schmidt davor.
-Also keine Friedensverhandlungen.
-Und dann? Ewiger Waffenstillstand`? Prima, aber für mich unvorstellbar.
-Und dann? Wird die Hamas irgendwann wieder Raketen nach Israel schicken.
-Und dann? Werden irgendwann mehr als die 100 Geiseln, die freigepresst worden sind, sterben.
-Und dann? Werden die Menschen, die heute in Israel für die Freilassung ihrer Angehörigen auf die Straße gehen, nicht für die Toten auf die Straße gehen.
-Und  dann?
Wäre alles wieder wie vor dem 7. Oktober.
Und nun? Wer kennt die wahre Lösung? Ich nicht. Doch......Die Vernichtung der Hamas. Deutschland hat die RAF auch besiegt.....bis auf die zwei letzten Mohikaner...
Elbling
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Elbling
als Antwort auf ingo vom 25.03.2024, 11:10:15

@ingo, da ist dann so ziemlich alles möglich, Hauptsache wäre das beide Seiten endlich mal 'Vernunft auf beiden Seiten' walten lassen würde. Keine Seite hat eine wirkliche Notwendigkeit die andere zu bedrängen. Etliche Tausend Palästinenser leben und arbeiten mit den Israeli zusammen - es geht also.
Streitpunkt 'Boden' - der gehört eigentlich der 'Erde' und wir Menschen dürfen ihn nutzen und haben ihn zu pflegen. Beide Seiten sollten und könnten den Boden zusammen nutzen - auch das ist machbar.
Glaubensstreit - es ist müssig sich über den Glauben zu streiten, nach beider Lehren gibt es nur einen Gott.

Und noch eines - beide Konfessionen lehren das Vergebung die höchste Form der Lobpreisung Gottes ist.
Darüber könnten beide Seiten mal nachdenken.

Und es wäre ein leichtes wenn es zwischen Russland und Ukraine auch so machbar wäre.

MarkusXP
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf Elbling vom 25.03.2024, 14:45:40


Und noch eines - beide Konfessionen lehren das Vergebung die höchste Form der Lobpreisung Gottes ist.
Darüber könnten beide Seiten mal nachdenken.

Und es wäre ein leichtes wenn es zwischen Russland und Ukraine auch so machbar wäre.
Bei der "Vergebung" muss man, lieber Elbling, aber eines Bedenken, sei es Vergebung im religiösen Sinne oder auch im privaten Bereich, sogar in der Politik: man muss darum bitten!

Die Frage ist also: wer soll wen um Vergebung bitten?

Ich kann mir keine Kriegspartei vorstellen, die um Vergebung bittet! Dies würde ja eine Einsicht in die falsche Handlung voraussetzen. Diese kann ich weder im Nah-Ost Konflikt noch im Ukraine-Russland Krieg feststellen.

Also es geht weiter ausschließlich um Realpolitik. Das sind die Maßstäbe, die hoffentlich die Beteiligten zur Besinnung kommen lassen.

"Frieden ist so viel mehr wert als Krieg" ... nur diese Erkenntnis kann helfen.
MarkusXP

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ingo
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von ingo
als Antwort auf Elbling vom 25.03.2024, 14:45:40

""" 'Vernunft auf beiden Seiten' """ Glaubst Du an Vernunft bei der Hamas? Ich nicht.

olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf MarkusXP vom 25.03.2024, 15:50:56



Ich kann mir keine Kriegspartei vorstellen, die um Vergebung bittet! Dies würde ja eine Einsicht in die falsche Handlung voraussetzen.


"Frieden ist so viel mehr wert als Krieg" ... nur diese Erkenntnis kann helfen.
MarkusXP
Solche Sprüche dürften Kriegsführenden nicht weiterhelfen - das betroffene Volk und auch die Soldaten wissen es vermutlich sowieso.
Aber warum muss ich jetzt sehr intensiv an den Kniefall des Willi Brandt in Warschau denken? Auch diese Stadt wurde von deutschen Nazis fast vollkommen zerstört und dann gab es einen deutschen Politiker, der wie auch die grossen Teile des von ihm repräsentierten, deutschen Volkes dies einsah und um 'Vergebung bat.
Ich war später einige Male an diesem Platz in Warschau und unterhielt mich auch Polen - diese Geste wird in Polen immer unvergesslich bleiben - und hoffentlich auch bei vielen Menschen in Deutschland. Olga
Elbling
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Elbling
als Antwort auf olga64 vom 25.03.2024, 17:59:40
Aber warum muss ich jetzt sehr intensiv an den Kniefall des Willi Brandt in Warschau denken?
Danke Olga, genau das ist gemeint.

@MarkusXP und @ingo es nützt die größte Bereitschaft um Vergebung zu bitten nichts - wenn der andere nicht vergeben will. Und dieser Wille ist leider auf beiden Seiten NOCH nicht erkennbar.
Wie die Hamas diesen Angrif durchführte hab ich beide Seiten nicht bedauert - was @Karl mir übel nahm. Ich hab schon Mitleid und Trauer für die Opfer, aber kein Verständnis für die Gewalt, denn sie ist vermeidbar, aber dazu muß man es auch wollen. Wollen auf beiden Seiten. Was hier in Palästina geschieht ist einfach die Folge von Sprachlosigkeit. Jahrhunderte haben sich die Menschen mit ihren Konfessionen mal mehr, mal weniger friedlich miteinander gelebt. Gewalt wurde meist nur von außen herein getragen, wie jetzt auch wieder.

Vieleicht wäre ein 'Kniefall' mal wieder eine Möglichkeit die Dinge zu ändern..? Man muß es nur wollen.

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Elbling
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Elbling
als Antwort auf ingo vom 25.03.2024, 17:14:36
Vieleicht wäre ein 'Kniefall' mal wieder eine Möglichkeit die Dinge zu ändern..? Man muß es nur wollen.

Alles ist möglich.
ingo
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von ingo
als Antwort auf Elbling vom 25.03.2024, 18:54:21

Du musst schon dazusagen, wer auf die Knie fallen soll.

Elbling
Elbling
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Elbling
als Antwort auf ingo vom 25.03.2024, 19:01:37

Ingo, wer auch immer, aber es sollte einer machen. So wird die Gewalt dort nicht enden.

Lese mal nach warum Brand diese Geste machte - ist interessant. Erst hat man ihn dafür gescholten, bis man erkannte das es auch ein Vergeben geben kann.

Nachtrag:
Auch Russland kann so wieder zur Normalität zurück kehren - zwar ohne Putin und Co, aber auch für Russland ginge so eine Tür wieder auf, auch in Bezug für die Ukraine denkbar.

olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Elbling vom 25.03.2024, 19:23:55
Ingo, wer auch immer, aber es sollte einer machen. So wird die Gewalt dort nicht enden.

Lese mal nach warum Brand diese Geste machte - ist interessant. Erst hat man ihn dafür gescholten, bis man erkannte das es auch ein Vergeben geben kann.

Nachtrag:
Auch Russland kann so wieder zur Normalität zurück kehren - zwar ohne Putin und Co, aber auch für Russland ginge so eine Tür wieder auf, auch in Bezug für die Ukraine denkbar.
Nein, ich denke, man muss schon differenzieren.
Als Brandt seinen Kniefall nach Jahrzehnten der Beendigung der Nazi-Grausamkeiten durchführte, wusste jeder, dass er selbst damit nie etwas zu tun hatte. Er machte es stellvertretend für sein Land und die TäterInnen.
Will man jetzt aber anregen,dass diejenigen, die heute noch Bomben geworfen haben oder Menschen töteten und schikanierten, am nächsten Tag auf die Knie fallen, so erfüllt das den Wunsch um Vergebung sicher nicht.
Es wäre dann eher zu vergleichen mit der Beichte,d ie in der katholischen Kirche üblich ist: Sünden begehen, beichten, Absolution erhalten und wieder von vorne beginnen - mit den den Sünden. Olga

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