Internationale Politik Krieg in Israel
@Elbling: Sarkastische Sprüche (Genehmigung einer eigenen Meinung) darfst Du Dir sparen. Wenn Dir eine Meinung nicht passt, dann sag es doch einfach frei heraus.
In Wirklichkeit war das aber ein bisschen anders. Beide, Juden und Palästinenser hatten verschiedene Ideen , wie eine Einstaatenlösung aussehen könnte. Es gab Widerstände auf beiden Seiten, kein Vorschlag konnte sich durchsetzen.Die UN bot vor mehr als 70 Jahren den dort lebenden Palästinensern an, zusammen mit den Juden einen Staat zu gründen und in diesem zu leben - die Palästinenser verweigerten dies.
Ausschlagebend war, dass es für eine Einstaatenlösung keine Mehrheit in der UN Vollversammlung gab, später dann aber für eine Zweitstaatenlösung, wobei fast 2/3 des alten Mandatsgebiets an den jüdischen Staat (knapp 600 000 EW) und der Rest an die Palästinenser (1.8 Millionen) fielen., wobei die Palästinenser sowohl die Flächenzuteilung als auch die Qualität des Bodens als ungerecht kritisierten.
Es ist also nicht zutreffend, dass die Juden einhellig für, die Palästinenser aber gegen die damals vorgeschlagenen Einstaatenmodelle gewesen wären. Es gab weder bei den Palästinensern noch bei den Juden dafür eine Mehrheit. Auch hat die UN ihre Vorschläge beiden Seiten gemacht, nicht nur den Palästinensern.
Ich habe Olga meine Meinung geschrieben - und die kennt sie, vergißt sie aber von Zeit zu Zeit - deswegen muß ich sie auch ab und zu mal daran erinnern...
..und hätte die UN damals "auch Zähne" statt Kauleisten hätte sie beide Seiten zum Kompromis bringen können. Eine Zweistaaten-Lösung ist m.Meinung nach nur ein schlechter Kompromiss - einer fühlt sich immer benachteidigt.Die UN bot vor mehr als 70 Jahren den dort lebenden Palästinensern an, zusammen mit den Juden einen Staat zu gründen und in diesem zu leben - die Palästinenser verweigerten dies.Es ist also nicht zutreffend, dass die Juden einhellig für, die Palästinenser aber gegen die damals vorgeschlagenen Einstaatenmodelle gewesen wären. Es gab weder bei den Palästinensern noch bei den Juden dafür eine Mehrheit. Auch hat die UN ihre Vorschläge beiden Seiten gemacht, nicht nur den Palästinensern.
Aber wenn man nur ein "einheitliches Ergebnis mit Einstaat-Lösung" von Seiten der UN akzeptiert hätte, dann wäre es wie in einer Ehe - bei einer Trennung verlieren beide Seiten sehr viel, manchmal alles.
Wenn man nur Nov./1947 sieht, dann war die Aufteilung sicher nicht gerecht. Das sieht man ja schon an den Einwohnerzahlen.
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Ausschlagebend war, dass es für eine Einstaatenlösung keine Mehrheit in der UN Vollversammlung gab, später dann aber für eine Zweitstaatenlösung, wobei fast 2/3 des alten Mandatsgebiets an den jüdischen Staat (knapp 600 000 EW) und der Rest an die Palästinenser (1.8 Millionen) fielen., wobei die Palästinenser sowohl die Flächenzuteilung als auch die Qualität des Bodens als ungerecht kritisierten.
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Es war aber absehbar, dass beim jüdische Teil mit einem enormen Zuwanderungswunsch zu rechnen war. Der Pogrom in der Nazizeit war zwar ohne Beispiel, aber Juden wurden ja auch in anderen Ländern diskriminiert. Es gab ja die Aussage: "Jude darfst du nur in einem Staat Israel sein!" ... und das traf sicherlich auch zu.
Im Grunde hätte aber die Aufteilung des Mandatsgebietes auch anders aussehen können. Ein Einverständnis der Arabischen Bevölkerung mit der Ansiedlung großer Gruppen einer jüdischer Bevölkerung, wäre wohl mit keiner Teilung zu erreichen gewesen. Eine Zustimmung zur Staatsgründung schon gar nicht.
MarkusXP
Woher sollten diese enormen Zuwanderungszahlen denn kommen ? Die Juden, die es schafften, vor den Nazis zu fliehen gingen nur zu einem geringen Anteil nach Palästina, sie zogen bei weitem die USA und auch UK vor. Und zwar lange vor 1947/48.,Es war aber absehbar, dass beim jüdische Teil mit einem enormen Zuwanderungswunsch zu rechnen war.
Israel eroberte ja auch im ersten Krieg 1947/48 rund 40 % der Fläche des vorgesehenen Palästinenser Staats, aber bestimmt nicht wegen eines zu erwartenden enormen Bevölkerungszustroms.
Jedenfalls war der jüdische Staat, den sich der (Buda) Pester Herzl ausgedacht hatte (auch wegen des ätzenden Antisemitismus der gebildeten Eliten Österreichs und Deutschlands) , der für Juden eine 'nationale Heimstätte', einen Staat für Juden, nicht einen jüdischen Staat schaffen sollte,ein säkularer, ein liberaler Staat, in dem alle, Juden, Araber, Moslems, Christen gleichberechtigt miteinander leben konnten , nicht der Staat, der danach - von orthodoxen , antizionistischen Juden beeinflusst, entstanden ist.
Leider ist Herzl früh mit 44 gestorben. Ob er , der Agnostiker, sich gegen seine hauptsächlich konservativen Religionsstaatler hätte durchsetzen können, werden wir daher nicht mehr erfahren.
Leider ist Herzl früh mit 44 gestorben. Ob er , der Agnostiker, sich gegen seine hauptsächlich konservativen Religionsstaatler hätte durchsetzen können, werden wir daher nicht mehr erfahren.
Gegen "Erinnern" hat niemand was. Das meinte ich auch nicht.
..und hätte die UN damals "auch Zähne" statt Kauleisten hätte sie beide Seiten zum Kompromis bringen können. Eine Zweistaaten-Lösung ist m.Meinung nach nur ein schlechter Kompromiss - einer fühlt sich immer benachteidigt.Es ist schon erstaunlich ,dass nach so vielen Jahrzehnten im Nachhinein besonders schlaue Menschen wieder mal einen anderen Ausweg sehen, als die UN zu diskreditieren.
Aber wenn man nur ein "einheitliches Ergebnis mit Einstaat-Lösung" von Seiten der UN akzeptiert hätte, dann wäre es wie in einer Ehe - bei einer Trennung verlieren beide Seiten sehr viel, manchmal alles.
Wird hier vergessen,dass die UN erst im Oktober 1945 gegründet wurde und zwar von den Staaten USA, GB, Indien, Brasilien, Frankreich, Sowjetunion, Iran, Mexico und Canada?
Aber ich denke auch,dass eine oft so leichtsinnig geforderte und dahingesagte Zweistaaten-Lösung Utopie ist. Schon allein an der Aufteilung der für Juden und Muslime wichtigen Stadt Jerusalem dürfte dies noch lange scheitern.
De facto gab es ja die letzten Jahre ein Zweistaaten-Konstrukt, nämlich in Gaza, wo kein Jude mehr lebte, sondern ausschliesslich Araber/Palästinenser. Und dann entwickelte sich dort die Terror-Organisation Hamas mit all ihren Absonderlich- und Grausamkeiten - wohin das führte, erleben wir nun tagtäglich. Olga
Nein, dergleichen habe ich auch nicht sagen wollen.,Es war aber absehbar, dass beim jüdische Teil mit einem enormen Zuwanderungswunsch zu rechnen war.Woher sollten diese enormen Zuwanderungszahlen denn kommen ? Die Juden, die es schafften, vor den Nazis zu fliehen gingen nur zu einem geringen Anteil nach Palästina, sie zogen bei weitem die USA und auch UK vor. Und zwar lange vor 1947/48.
Israel eroberte ja auch im ersten Krieg 1947/48 rund 40 % der Fläche des vorgesehenen Palästinenser Staats, aber bestimmt nicht wegen eines zu erwartenden enormen Bevölkerungszustroms.
Mir erschien eine Zuwanderung Ende der 40ger Jahre einfach logisch, habe auch nicht weiter nachgelesen!
Der Krieg hatte sicher zumindest zwei Ursachen.
Weite Teile Israel sind ja der Überzeugung, dass Gott ihnen Palästina geschenkt hat, und zwar das ganze Land, praktisch gleich einem biblischen Grundbucheintrag aus der Antike.
Der zweite Grund war Spannungen mit den arabischen Nachbarn ... Israel bzw. ein Judenstaat war/ist seit Beginn im höchsten Maße unerwünscht.
Aber das ist natürlich keine umfassende Analyse des Nahost Konflikts.
Die bpb schreibt zur Zuwanderung, unmittelbar nach der Staatsgründung bzw. dem ersten gewonnenen Krieg wie folgt:
"Für die überlebenden jüdischen Gemeinschaften im Nachkriegseuropa hatte der gewonnene Unabhängigkeitskrieg Signalwirkung. Mehrere Zehntausend Juden machten sich auf den Weg nach Israel.
Bereits kurz nach der Staatsgründung fand auch eine Masseneinwanderung orientalischer Juden aus dem Iran, dem Irak, Marokko und Jemen statt, die teilweise einem Exodus gleichkam und in den Herkunftsländern quasi zu einem Verschwinden der jüdischen Bevölkerungsgruppen führte.
Allein in den ersten Jahren zwischen 1948 und 1952 kamen über 600.000 jüdische Immigranten nach Israel und verdoppelten die Gesamtbevölkerung. Mitte der 1950er und Anfang der 1960er Jahre sank die jährliche Gesamtzahl der Neueinwanderer. Zwischen 1960 und 1989 kamen durchschnittlich 15.000 pro Jahr, der größte Teil aus Europa sowie aus Nord- und Mittelamerika."
MarkusXP