Internationale Politik Krieg in Israel

olga64
olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf aixois vom 10.03.2024, 17:00:47

Allmählich ist es ebenso interessant, zumindest indirekt zwischen den Zeilen zu lesen und zu hören, was der prahlerische Mr Trump zu diesem Krieg sagt und erklärt und wie hier die militärische Unterstützung der USA evtl. ab Januar 2025 aussehen wird? Aus heutiger Sicht kann ich mir nur vorstellen,dass er Israel unterstützen wird - egal, was diese noch planen oder in diesem Krieg machen.
Deshalb wundert es mich auch etwas, dass bei den Vorwahlen Mr Biden z.B. in Michigan Stimmen von Arabern, bzw. anderen Muslimen  verweigert werden.
Würden die wirklich Trump mit seiner hohen Affinität zu Israel wählen wollen? Olga

teri
teri
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von teri
als Antwort auf olga64 vom 10.03.2024, 15:25:44
Nordlicht und Teri: es erscheint ja meist leichter, wenn "man" sich z.B. a uch bei Kriegen aus einer grossen Distanz im friedlichen Schutzfeld dazu äussert und zwar auf Basis der Militär-Theorie.
Aber wie hier nun zu den Bemühungen der USA und der EU, diese unvorstellbare Not der Zivilbevölkerung in Gaza zu lindern, geschrieben wird, empfinde ich als respektlos und unangebracht.
Deshalb meine Frage an Nordlicht und Teri: was würden Sie beide als Sofortmassnahmen vorschlagen, um einer solchen Not in Gaza zu begegnen?

Also wie wären Ihre Vorschläge, die rasch und unkompliziert umsetzbar sein würden - auch in Kriegszeiten? Olga
Ich würde Benjamin Netanjahu und seine rechtsradikalen Genossen umgehend gegen die vielen Israelischen Demokraten im Land austauschen, damit diese endlich mit Verhandlungen beginnen könnten.
(aber das kann ich mir höchstens wünschen). 😥
teri
aixois
aixois
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von aixois
als Antwort auf olga64 vom 10.03.2024, 17:07:43

Aus heutiger Sicht kann ich mir nur vorstellen,dass er Israel unterstützen wird - egal, was diese noch planen oder in diesem Krieg machen.

So sehe ich das auch. Trump ist nicht ein üb erzeugfter Unterstützer Israels, aber seine Umgebung , seine Berater , think tanks, seine Familie (Schwiegersohn Jared Kushner aus orthodox- jüdischer Familie - siehe Nahostplan/Abkommen, die er produziert hat, Umzug von Tel Aviv nach Jerusalem  ... ) und nicht zuletzt, aber ganz wichtig:   die Trump unterstützenden Evangelikalen, die an das bevorstehende Armaggedon glauben, und aus ihrem Glauben heraus, pro-jüdisch sind.

Dass sich da was ändern wird, das wäre eine Überraschung. Netanjahu muss also nur warten. Biden hat die Zeit nicht und muss sich bemühen, die verlorenen Stimmen der 'Araber' wieder zu gewinnen.
Die werden aber eher nicht wählen, als Trump wählen.

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Nordlicht 55
Nordlicht 55
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Nordlicht 55
als Antwort auf olga64 vom 10.03.2024, 15:25:44

Deshalb meine Frage an Nordlicht und Teri: was würden Sie beide als Sofortmassnahmen vorschlagen, um einer solchen Not in Gaza zu begegnen?
 

@ Olga,

ich antworte Ihnen darauf mit den Worten von Kamala Harris:

US-Vizepräsidentin Kamala Harris wählte daraufhin harte Worte gegenüber Israel: "Die Menschen in Gaza hungern. Die Bedingungen sind inhuman - und wir sind verpflichtet zu handeln." Israels Regierung müsse mehr tun, damit die Hilfslieferungen deutlich mehr werden.
"Keine Ausreden", forderte Harris, "sie müssen neue Grenzübergänge öffnen und unnötige Beschränkungen aufheben".
Israel müsse sicherstellen, "dass humanitäre Helfer, Orte oder und Konvois nicht beschossen werden".
Und es müsse eine grundlegende Ordnung in Gaza geschaffen werden, "damit mehr Nahrung, Wasser und Treibstoff die erreicht, die sie brauchen".



Katja
Nordlicht 55
Nordlicht 55
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Nordlicht 55
als Antwort auf aixois vom 10.03.2024, 17:00:47
Ich versuche, mir den gestrigen Satz von Biden auf der Zunge zergehen zu lassen, lutsche aber immer noch dran rum:

Was meinte er wohl, wenn er sagte :  " Es dürfe nicht zugelassen werden, dass als Konsequenz aus dem Vorgehen gegen die Hamas weitere 30.000 Palästinenser stürben."(zitiert nach ARD ) im Original:  " there’s red lines that if he (gemeint ist Netanyahou) crosses them…”,   my administration  “cannot have 30,000 more Palestinians dead”.
Falls Israel Rafah angreife, dann seien rote Linien überschritten, und wenn das geschieht ...(?)  Die US Regierung "kann keine weiteren 30 000 tote Pälestinenser haben".
Was er dann geschehen lässt, sagte Biden nicht.

Und was war mit den Toten, deren Zahl unter den 30 000 liegt ? Duften die sein, lagendie unter einer roten 'Toleranzschwellen' - Linie ?
@ aixois,

Herr Biden hat ja seine "rote Linie" im selben Atemzug gleich wieder zurück genommen:

 «Ich werde Israel nie im Stich lassen», sagte Biden. «Es gibt keine rote Linie, wegen der ich die Lieferung von Waffen einstellen würde.»
Notfalls wolle er sich über Netanyahus Kriegskabinett hinwegsetzen und sich direkt an die Knesset, das Parlament in Jerusalem, wenden, sagte Biden. Zumindest bejahte er die Interviewfrage, ob er das in Erwägung ziehen würde. Allerdings zeigte sich gleich danach, dass er dafür eher keine konkreten Pläne schmiedet, Detailfragen wollte er auch keine beantworten.

Es wird also bei gesprochenen Worten, ohne evtl. Konsequenzen bleiben. Herr Biden ist machtlos und Herr Netanjahu weiß das..

Was weitere Opfer anbelangt:

Laut einem kürzlich erschienenen Bericht der London School of Hygiene and Tropical Medicine, Health in Humanitarian Crises Center und des Johns Hopkins Center for Humanitarian Health zufolge:

werden selbst im günstigsten Fall eines sofortigen dauerhaften Waffenstillstands in den nächsten sechs Monaten mehr als 6.500 Menschen im Gazastreifen sterben,
weil die Ernährungslage, die Unterkünfte, die sanitären Einrichtungen und die Gesundheitsversorgung in der Enklave derartig desolat sind.

Hält der Krieg jedoch an, steigen ihre Prognosen für denselben Zeitraum auf 58.200 bis über 74.000 Tote.

Wohlgemerkt, hierbei geht es ausschließlich um Opfer, die allein auf Grund der "humanitären Katastrophe" zu erwarten wären - vor der sämtliche Hilfsorganisationen seit Monaten gewarnt haben und die dennoch unter den Augen der Weltöffentlichkeit entstanden ist.
"Ein paar" Kriegsopfer, die durch Bomben, Panzer und ähnlichem Gelump sterben, kämen noch dazu..

Katja
 
Elbling
Elbling
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Elbling

Was mich hier doch verwundert - keiner fordert hier Friedensverhandlungen, und keiner fordert beide Seiten auf die 'weiße Fahne' zu schwenken.....

Oder gildet solche Art Forderung nur für die Ukraine..?


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MarkusXP
MarkusXP
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf Elbling vom 11.03.2024, 15:20:42
Was mich hier doch verwundert - keiner fordert hier Friedensverhandlungen, und keiner fordert beide Seiten auf die 'weiße Fahne' zu schwenken.....

Oder gildet solche Art Forderung nur für die Ukraine..?
Wundert dich das wirklich?

Israel ist doch den Palästinensern bzw. der Hamas militärisch weit überlegen. In Verbindung mit den Geiseln ist ja vielleicht ein zeitlich begrenzter Waffenstillstand möglich ... könnte ich mir zumindest vorstellen.

Aber nach dem Überfall Anfang Oktober hat Israel seine Kriegsziele formuliert, wohl in erster Linie intern, aber sicher wissen auch einige Eingeweihte von außerhalb wie es aussieht, und auf dieses Ziel hin läuft der Waffengang.

Da ist nichts mit "Fahne schwenken"! Einen Verständigungsfrieden sehe ich hier nicht. Das Hauptziel ist die
Zerschlagung der Hamas, und zwar endgültig.

Ich gehöre nicht zu denjenigen, die an einen Genozid glauben, aber um das Ziel zu erreichen, wird die große Anzahl von zivilen Opfern in kauf genommen. Man braucht sich ja nur das Verhältnis Kämpfer / Bevölkerung am Toten ansehen. Nach Israelischer Ansicht wird dies ja durch das Widerstandsrecht gerechtfertigt.

Aber es wird noch viele weitere Tote geben. Das Elend im Gaza-Streifen ist ja unbeschreiblich ...
MarkusXP
olga64
olga64
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Nordlicht 55 vom 11.03.2024, 00:38:37
Deshalb meine Frage an Nordlicht und Teri: was würden Sie beide als Sofortmassnahmen vorschlagen, um einer solchen Not in Gaza zu begegnen?
 
@ Olga,

ich antworte Ihnen darauf mit den Worten von Kamala Harris:

US-Vizepräsidentin Kamala Harris wählte daraufhin harte Worte gegenüber Israel: "Die Menschen in Gaza hungern. Die Bedingungen sind inhuman - und wir sind verpflichtet zu handeln." Israels Regierung müsse mehr tun, damit die Hilfslieferungen deutlich mehr werden.
"Keine Ausreden", forderte Harris, "sie müssen neue Grenzübergänge öffnen und unnötige Beschränkungen aufheben".
Israel müsse sicherstellen, "dass humanitäre Helfer, Orte oder und Konvois nicht beschossen werden".
Und es müsse eine grundlegende Ordnung in Gaza geschaffen werden, "damit mehr Nahrung, Wasser und Treibstoff die erreicht, die sie brauchen".



Katja
Das sind politische Forderungen im Wahlkampf in den USA; wären sie so einfach durchführbar, wäre das alles längst geschehen.
Es gruppiert sich in Israel mittlerweile eine Organisation ,bestehend aus Angehörigen der noch festgehaltenen Geiseln, bzw. Menschen, die bei dem Massaker der Hamas-Terroristen selbst stark in Mitleidenscshaft gezogen wurde, die strikte dagegen sind, dass die Menschen im bombardierten Gaza irgendwelche Hilfslieferungen erhalten.
Sie versuchen seit Wochen die Grenzübergänge zu blockieren, um damit zu verhindern, dass die ankommenden Hilfslieferungen logistisch weitergeleitet werden können an die Hilfsbedürftigen.
Da jetzt eine Allianz verschiedener Staaten  mit dem Seetransport der Hilfsgüter beginnt, werden von dieser Gruppierung Möglichkeiten eruiert, um diese zu verhindern.
Dazu muss man auch wissen,dass die Amerikaner es vermeiden werden,dass bei Ankunft eines Hilfs-Schiffes ein amerikanischer Soldat den Boden von Gaza betritt, um die Entladung zu organisieren. Das sei ausschliesslich Sache der israelischen Soldaten - und wie zuverlässig diese dann sein werden oder es dem eigenen Patriotismus entgegenliefe, wird man sehen.

Aber ich denke, Herr Netanjahu, der sich mittlerweile sowohl in Israel als auch in anderen Ländern massiven Vorwürfen ausgesetzt sieht,braucht nur abzuwarten: sollte Herr Trump wieder Präsident der USA werden, wird es für ihn leichter,da dieser Mann - auch bedingt durch seine familiären Verbindungen zu einem jüdischen Israel - sehr schnell versprechen wird, klare Fakten zu schaffen und diese liegen dann wohl ausschliesslich auf Seiten von Israel und nicht auf der von Palästinensern. Olga
ingo
ingo
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von ingo
als Antwort auf Elbling vom 11.03.2024, 15:20:42

Kurz und bündig: Im Ukraine-Krieg würde Putin nur über eine Kapitulation der Ukraine verhandeln und im Gaza-Krieg würde die Hamas nur "verhandeln", wenn vorher 1000 + X Verbrecher aus israelischer Haft entlassen würden. Wovon träumen hier also einige?
Was mich übrigens ärgert, ist, dass international überwiegend auf Israel/Netanjahu(den ich nicht mag!) rumgekloppt wird und nicht hauptsächlich auf den Schuldigen, nämlich der Hamas.

olga64
olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf aixois vom 10.03.2024, 20:12:06
Aus heutiger Sicht kann ich mir nur vorstellen,dass er Israel unterstützen wird - egal, was diese noch planen oder in diesem Krieg machen.
So sehe ich das auch. Trump ist nicht ein üb erzeugfter Unterstützer Israels, aber seine Umgebung , seine Berater , think tanks, seine Familie (Schwiegersohn Jared Kushner aus orthodox- jüdischer Familie - siehe Nahostplan/Abkommen, die er produziert hat, Umzug von Tel Aviv nach Jerusalem  ... ) und nicht zuletzt, aber ganz wichtig:   die Trump unterstützenden Evangelikalen, die an das bevorstehende Armaggedon glauben, und aus ihrem Glauben heraus, pro-jüdisch sind.

Dass sich da was ändern wird, das wäre eine Überraschung. Netanjahu muss also nur warten. Biden hat die Zeit nicht und muss sich bemühen, die verlorenen Stimmen der 'Araber' wieder zu gewinnen.
Die werden aber eher nicht wählen, als Trump wählen.
So sehe ich das auch.
Aber vermutlich wird Trump bei den Wahlen auch dadurch siegreicher hervorgehen können, wenn wenigerAmerikaner überhaupt wählen....
Das Verhältnis Biden - Netanjahu ist seit Jahren negativ belastet. Kürzlich war ein Mitglied des israelischen Kriegskabinetts (Benny Gantz) in den USA. Um diplomatische Verwicklungen zu vermeiden, wurde er von Kamala Harris empfangen und nicht von Mr Biden selbst. Netanjahu war von Mr Biden bisher nie offiziell nach Washington D.C. eingeladen worden - einem weiteren Affront will Mr Biden anscheinend aus dem Wege gehen.
Olga

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