Internationale Politik Krieg in Israel
@ Olga,
ich glaube, es gibt einen speziellen Thread bzgl. der "feministischen Außenpolitik".
Dort können Sie sich informieren.
Katja
Das stimmt so leider nicht.
ja das habe ich auch gelesen und finde ich durchaus gut!
Aber auch bei diesen Hilfslieferungen geht es ja dann darum, dass sie übers Land zu den Menschen gebracht werden müssen.
Bisher verweigert Israel es, solche Hilfslieferungen insbesondere nach Nord-Gaza zuzulassen..
Die Helfer, die solches versuchen, werden ihrerseits angegriffen.
Deshalb wurden Hilfslieferungen dorthin vor einiger Zeit eingestellt, obwohl dort die Not am größten ist und jetzt eben das Verhungern beginnt.
Ja, hoffen wir mal, dass sich das durch das Engagement der USA ändern wird!
Katja
Es wurden bereits humanitäre Lieferung über Luft aus Flugzeugen und Hubschraubern abgeworfen.
Nun soll es noch dieses Wochenende ab dem EU-Hafen Larnaca (Zypern) nach Gaza geben. Die EU wird sicherstellen, dass sich keine Waffen für die Hamas in diesen Lieferungen befinden. Deshalb verkomplizierte Israel - was man auch verstehen sollte - die bisherigen, zu wenigen Lieferungen, die z.B. ab Ägypten über Rafah durchgeführt wurden.
Wer dort von wo angegriffen wurde, sollte man vorsichtig beurteilen - es ist Krieg in Gaza und die Hamas sind keine Friedenstruppe, sondern ein grausamer Terror-Verein, die u.a. solche Hilfslieferungen auch vorher abgreifen und in ihrem Tunnel-System für sich selbst deponieren. An die eigenen Leute haben die vermutlich noch nie gedacht und tun es auch jetzt nicht.
Olga
@ Olga,
Wäre nicht nötig gewesen: als lebenslange Feministin habe ich mich schon vor längerem auch mit diesem Thema vertraut gemacht und werde es weiterhin machen, wenn sich neue Aspekte ergeben. Olga
ich glaube, es gibt einen speziellen Thread bzgl. der "feministischen Außenpolitik".
Dort können Sie sich informieren.
Katja
Auch wenn jetzt Hilfslieferungen ab Zypern in Zusammenarbeit vieler Staaten in Richtung Gaza aufbrechen, bleibt die grosse Problematik bestehen: wie diese Schiffe nach Ankunft abladen und die Waren und Güter an dieHilfsbedürftigen verteilen?
Auch wenn Ankunftsstege sicher rasch erbaut werden können (bei einem separaten Hafen in Gaza soll dies ja viel länger dauern), woher kommen die Liw`s und die Fahrer derselben, die dann die Hilfsgüter in dem Kriegsland Gaza weitertransportieren? Und wer verhindert, dass die Menschenmassen nicht schon vorher die Schiffe stürmen und plündern? Und wieder ein Blutbad angerichtet wird? Da ist noch hoher Klärungsbedarf. Olga
.......... (nicht an mich) .....Aber was verstehen Sie persönlich unter "feministischer Aussenpolitik"? Betrifft diese in ihren Resultaten und Auswirkungen wirklich nur Frauen und Mädchen? Oder sind Feministinnen (also Frauen) nicht generell für die Schaffung Erhaltung von Leben - auch wenn es sich um männliche Wesen handelt?👍
Olga
....Führungspolitik besteht derzeit in den kriegsführenden Ländern nur aus Männern.
Frauen und Kinder sind die am schlimmsten Leidtragenden.
teri
Laut UN sind in Gaza aktuell über 500 000 Menschen vom Hungertod bedroht.Danke Katja, du bringst es auf den Punkt. Die Grünen sind außer weiblichen Postenbesetzungen schon lange keine Feministen mehr, genausowenig Pazifisten.
Die ersten Kinder, als schwächste "Gruppe", sind bereits verhungert!
Seit Tagen werden nun über Gaza Hilfspakete aus der Luft abgeworfen um auf die desaströse Versorgungssituation zu reagieren – eine politische Bankrotterklärung.
„Kein Kind darf in den Himmel schauen und sich wundern, ob das, was gleich auf es fallen wird, ein Essenspaket oder eine Bombe ist“ war auf dem Nachrichtendienst X über die unerträgliche Lage zu lesen...
In der humanitären Hilfe gelten Luftbrücken als Ultima Ratio. Man entscheidet sich für sie nur dann, wenn es keine Land- oder Seewege gibt, über die die Hilfe koordiniert transportiert werden kann, wenn ein Gebiet wegen Naturkatastrophen oder Belagerung beispielsweise komplett abgeschnitten ist.
Die Situation einer Besatzung zählt nicht darunter, denn völkerrechtlich ist die Besatzungsmacht für die Versorgung der Bevölkerung in den von ihr besetzten Gebieten verantwortlich.
In Gaza werden allerdings die Strukturen, die humanitäre Hilfen leisten sollen und könnten angegriffen, zerstört oder deren Mittel gekürzt.
Die ohnehin schon zu geringen Hilfslieferungen in den Gazastreifen sind in den letzten Wochen zusammengebrochen.
Obwohl Israel vom Internationalen Gerichtshof rechtsverbindlich angewiesen wurde, die Bereitstellung humanitärer Hilfe vollumfänglich zu ermöglichen, wird die Überfahrt von Hilfskonvois seit Wochen massiv behindert.
Medico international schreibt dazu:
Angesichts der aktuellen Bedingungen in Gaza ist es fast zynisch davon zu schreiben. Aber was die Luftbrücke und andere nicht koordinierte vermeintliche Hilfsleistungen perpetuieren, ist eine weitere Dehumanisierung der Menschen in Gaza: das Hollywood-Bild der braunen, hungrigen, unzivilisierten Masse.
Ein nacktes Leben, wie der italienische Philosoph Georgio Agamben es vielleicht bezeichnen würde. Dieses rechtlose, weil außerhalb des Rechts stehende, „nackte Leben“ bleibe als solches auch schutzlos und sei im besagten Ausnahmefall quälbares und tötbares bloßes Leben unter dem Blick des Souveräns. Es ist kein Wunder, dass in den sozialen Medien der Film „Hunger Games“ mit Gaza in Verbindung gebracht wird.
Man darf sich schon fragen, weshalb eine "feministische Außenpolitik" dazu keine Kritik für nötig befindet!
Sind es doch vor allem Frauen und Mädchen, die am stärksten von solcher unkoordinierten Hilfe, diesem "Hunger-Game" und den Auswirkungen des Krieges betroffen sind.
Katja
Bei dem schrecklichen Massakern im Gaza-Streifen fällt mir nur noch das Wort "Massenmord" ein. Ich sag das ganz offiziell, weil mein verstorbener Vater im letzten Weltkrieg Juden versteckte und dafür selbst ins KZ mußte. Wahrscheinlich dreht es sich derzeit im Grab um. Gottseidank erlebt er das nicht mehr.
teri
Nordlicht und Teri: es erscheint ja meist leichter, wenn "man" sich z.B. a uch bei Kriegen aus einer grossen Distanz im friedlichen Schutzfeld dazu äussert und zwar auf Basis der Militär-Theorie.
Aber wie hier nun zu den Bemühungen der USA und der EU, diese unvorstellbare Not der Zivilbevölkerung in Gaza zu lindern, geschrieben wird, empfinde ich als respektlos und unangebracht.
Deshalb meine Frage an Nordlicht und Teri: was würden Sie beide als Sofortmassnahmen vorschlagen, um einer solchen Not in Gaza zu begegnen?
Wenig hilfreich wäre hier nun ein Vorschlag,dass Israel die Kampfhandlungen einstellen muss - denn das wird nicht geschehen. Man erkennt das auch daran, wie schwer sich die Verhandler und Vermittler damit tun, einem längeren Waffenstillstand während Ramadan zuzustimmen plus Austausch von Geiseln und Insassen in isreaelischen Gefängnisse.
Also wie wären Ihre Vorschläge, die rasch und unkompliziert umsetzbar sein würden - auch in Kriegszeiten? Olga
Das sehe ich ähnlich und hoffe nur, dass die Verantwortlichen (wer das nun immer auch sein mag...) dafür sorgen werden, dass die absolut notwendigen Güter genau dort ankommen, wo sie auch so bitter gebraucht werden. Ansonsten nützt diese, gut gemeinte Aktion kaum etwas.
Eine wohldurchdachte Organisation ist absolut alles...die Menschen im Gaza sind dermaßen ausgehungert, dass ihnen wohl alles egal sein könnte.
Gerade gestern hatte ich gesehen, wie nun auch die ganz Kleinen sterben...oft noch im Brutkasten, aber schon dem Tode näher als dem Leben....was für ein furchtbarer Krieg ❗️
Kristine
Der Teufel steckt natürlich auch hier im Detail.
Die ersten Schiffe ex Larnaca (Zypern) dürften bald in Gaza anlanden. Sie werden dann vermutlich mit kleineren Schiffen entladen werden. Aber wie kommen diese in diesem Kriegsgebiet wirklich an die Menschen, die die Hilfsgüter am dringendsten benötigen? Bisher fuhren die Lkw`s aus Ägypten über Rafah im Süden von Gaza ein - können diese umdiirigiert werden, inkl. Fahrern, damit eine zentrale Belieferung der Schiffladungen auf dem Landwege erfolgt?
Oder wird die Terrorgruppe Hamas,d ie von der Zivilbevölkerung optisch nur schwer zu unterscheiden ist, wiederum Güter für sich entnehmen und in den gut bestückten Tunneln horten? Und die Zivilbevölkerung geht wieder leer aus, b is auf die Mengen, die diese selbst plündern können?
Auch der Abwurf aus der Luft konnte nur bestimmte Gebiete erreichen, aber nicht die Masse der Menschen, die diesen Nöten ausgesetzt sind. Olga
Ich versuche, mir den gestrigen Satz von Biden auf der Zunge zergehen zu lassen, lutsche aber immer noch dran rum:
Was meinte er wohl, wenn er sagte : " Es dürfe nicht zugelassen werden, dass als Konsequenz aus dem Vorgehen gegen die Hamas weitere 30.000 Palästinenser stürben."(zitiert nach ARD ) im Original: " there’s red lines that if he (gemeint ist Netanyahou) crosses them…”, my administration “cannot have 30,000 more Palestinians dead”.
Falls Israel Rafah angreife, dann seien rote Linien überschritten, und wenn das geschieht ...(?) Die US Regierung "kann keine weiteren 30 000 tote Pälestinenser haben".
Was er dann geschehen lässt, sagte Biden nicht.
Und was war mit den Toten, deren Zahl unter den 30 000 liegt ? Duften die sein, lagendie unter einer roten 'Toleranzschwellen' - Linie ?