Internationale Politik Krieg in Israel

MarkusXP
MarkusXP
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von MarkusXP

Inzwischen gibt es über 30.000 Tote im Gaza-Streifen.

Wo hört eigentlich das Selbstverteidigungsrecht Israels auf? Oder gibt es da vielleicht keine Grenze und es geht so weiter? Ist das Recht Zivilisten zu töten vielleicht endlos?

Auch im West-Jordanland gibt es viele Tote ... wir wissen nicht wie viele es sind. Polizei, Siedler und Soldaten "arbeiten" hier Hand in Hand.

Jetzt steht die Bodenoffensive in Rafah an. Die Menschen wissen nicht mehr wohin, was sie tun sollen. 

Nach meiner Auffassung ist das Recht auf Selbstverteidigung schon lange aufgezerrt, es geht um andere Ziele!

Ich weiß, was Kollateralschäden sind, aber der Tot von so großen, zivilen Menschenmassen ist kein "Kollateralschaden" mehr.
MarkusXP

 

olga64
olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64

Es gibt das Gerücht ,dass während des bevorstehenden, vierwöchigen Ramadan in Gaza eine Waffenpause eingelegt wird, sofern die Terrorgruppe Hamas bereit ist, die noch in ihrer Gewalt befindlichen Geiseln an Israel zu übergeben.
Sollte diese Waffenpause realisiert werden, können auch die so dringend benötigten humanitären Mittel aufgestockt werden.
Ausserdem hört man,d ass auf der ägyptischen Seite von Rafah Platz geschaffen wird, um grosse Mengen an palästinensischen Flüchtlingen unterzubringen. Ägypten rechnet wohl zu Recht damit ,dass diese ca 1 Mio Binnenflüchtlinge in Gaza vor den israelischen Angriffen versuchen werden, die Grenze zu Ägypten physisch zu überwinden. Olga

Alkmar
Alkmar
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Alkmar
als Antwort auf Lenova46 vom 16.02.2024, 19:37:58

Sorry, meine Antwort hat etwas gedauert... 😊

Ja nun, wer hat es denn entschieden oder zu entscheiden?
Wenn ich alleine die vertretenden Mitglieder dieser erlauchten Gesellschaft sehe, die alle so viel zu erklären und zu büßen hätten, wenn es denn wirklich ein Forum der Menschenrechte und Ehre wäre, was sich da zusammenfindet, dürften doch einige nicht Mitglied der erlauchten Gemeinschaft sein. Oder?

Meine Meinung dazu und eben auch die von Frau Strack-Zimmermann richten sich gegen das Dauerversagen und die Einseitigkeit der Worte, des Herrn Guterres, wo Opfer sich offenbar als Opfer verhalten müssen.
Und Täter nicht gefangen werden dürfen, weil zu offensichtlich ist, wer sie unterstützt.
Es brennt doch diesbezüglich vielfach auf der Welt "der Busch"!
Also ist es zu viel verlangt, sich zumindest neutral zu verhalten, wenn man schon tatenlos zusah, wie sich der Terrorismus und Putsche immer mehr über die Welt verbreiten konnten.

Frau Strack-Zimmermann und meine Wenigkeit - wobei die Kritik am Generalsekretär weitaus lauter ist, als hier angenommen - wir entscheiden nach unseren und eigenen Werten, und nicht nach dem Stolz seines Landes, hunderte Jahre "Judenfrei" gewesen zu sein.

Also erwarte ich persönlich, dass selbst für Herrn António Guterres Stil und Etikette sein sollte, in seinen Reden den Israelischen Opfern des Terrorangriffes ebenso Würde und Bedeutung zu schenken.
Er sollte seine Rolle in der Neutralität sehen und hätte wenigstens versuchen sollen, sofort trennende UNO Truppen zu entsenden.

Aber hast Du dich selbst mal mit der Judenfeindlichkeit in Portugal über Jahrhunderte hinweg, schlau gemacht?

Hast du die Reden vernommen, wo nie ein Bedauern kam über die verbrecherische Hisbollah, ihren Hinter Mächte, oder der Hamas und ihren auslösenden Überfall auf feiernde friedlichen Menschen?
Die der zur Schau getragenen niederträchtig sexualisierten Gewalt und Übertötungen?
 
 


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Nordlicht 55
Nordlicht 55
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Nordlicht 55

Laut UN sind in Gaza aktuell über 500 000 Menschen vom Hungertod bedroht.

Die ersten Kinder, als schwächste "Gruppe", sind bereits verhungert!

Seit Tagen werden nun über Gaza Hilfspakete aus der Luft abgeworfen um auf die desaströse Versorgungssituation zu reagieren – eine politische Bankrotterklärung.

„Kein Kind darf in den Himmel schauen und sich wundern, ob das, was gleich auf es fallen wird, ein Essenspaket oder eine Bombe ist“ war auf dem Nachrichtendienst X über die unerträgliche Lage zu lesen...

In der humanitären Hilfe gelten Luftbrücken als Ultima Ratio. Man entscheidet sich für sie nur dann, wenn es keine Land- oder Seewege gibt, über die die Hilfe koordiniert transportiert werden kann, wenn ein Gebiet wegen Naturkatastrophen oder Belagerung beispielsweise komplett abgeschnitten ist.

Die Situation einer Besatzung zählt nicht darunter, denn völkerrechtlich ist die Besatzungsmacht für die Versorgung der Bevölkerung in den von ihr besetzten Gebieten verantwortlich.
In Gaza werden allerdings die Strukturen, die humanitäre Hilfen leisten sollen und könnten angegriffen, zerstört oder deren Mittel gekürzt.
Die ohnehin schon zu geringen Hilfslieferungen in den Gazastreifen sind in den letzten Wochen zusammengebrochen.
Obwohl Israel vom Internationalen Gerichtshof rechtsverbindlich angewiesen wurde, die Bereitstellung humanitärer Hilfe vollumfänglich zu ermöglichen, wird die Überfahrt von Hilfskonvois seit Wochen massiv behindert.

Medico international schreibt dazu:

Angesichts der aktuellen Bedingungen in Gaza ist es fast zynisch davon zu schreiben. Aber was die Luftbrücke und andere nicht koordinierte vermeintliche Hilfsleistungen perpetuieren, ist eine weitere Dehumanisierung der Menschen in Gaza: das Hollywood-Bild der braunen, hungrigen, unzivilisierten Masse.
Ein nacktes Leben, wie der italienische Philosoph Georgio Agamben es vielleicht bezeichnen würde. Dieses rechtlose, weil außerhalb des Rechts stehende, „nackte Leben“ bleibe als solches auch schutzlos und sei im besagten Ausnahmefall quälbares und tötbares bloßes Leben unter dem Blick des Souveräns. Es ist kein Wunder, dass in den sozialen Medien der Film „Hunger Games“ mit Gaza in Verbindung gebracht wird.


Man darf sich schon fragen, weshalb eine "feministische Außenpolitik" dazu keine Kritik für nötig befindet!
Sind es doch vor allem Frauen und Mädchen, die am stärksten von solcher unkoordinierten Hilfe, diesem "Hunger-Game" und den Auswirkungen des Krieges betroffen sind.

Katja

 

Edita
Edita
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Edita
als Antwort auf Nordlicht 55 vom 08.03.2024, 12:17:28
Zitat Nordlicht 55:
Man darf sich schon fragen, weshalb eine "feministische Außenpolitik" dazu keine Kritik für nötig befindet!“!


Nee - muß man sich überhaupt nicht fragen, Baerbock hat sich selbstverständlich und unmißverständich dazu geäußert! 

„ Wir stocken unsere humanitäre Hilfe für Gaza erneut um weitere 20 Millionen Euro auf. Das reicht aber bei Weitem nicht.
Die Zahl der LKWs, die lebensrettende Nahrungsmittel, Medikamente und andere Hilfsgüter nach Gaza bringen, ist in den letzten Wochen stark zurückgegangen.
Das ist nicht akzeptabel. Die israelische Regierung muss umgehend sicheren und ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe ermöglichen. Dies hat auch der Internationale Gerichtshof gefordert. Und die israelische Armee muss nach dem Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung in weiten Teilen des Gaza-Streifens sicherstellen, dass die Verteilung von humanitärer Hilfe gelingen kann.“ 


Quelle 



Edita
olga64
olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Nordlicht 55 vom 08.03.2024, 12:17:28
 


Man darf sich schon fragen, weshalb eine "feministische Außenpolitik" dazu keine Kritik für nötig befindet!
Sind es doch vor allem Frauen und Mädchen, die am stärksten von solcher unkoordinierten Hilfe, diesem "Hunger-Game" und den Auswirkungen des Krieges betroffen sind.

Katja

 
Ich weiss zwar nicht, wen Sie mit "man" meinen, der oder die sich hier fragen dürfen - aber zu diesem Komplex,bei dem es im Grunde vermutlich nur wieder darum geht, unsere Aussenministerin zu kritisieren, hat Ihnen Edita bereits einen aufklärenden Bericht geschrieben.

Aber was verstehen Sie persönlich unter "feministischer Aussenpolitik"? Betrifft diese in ihren Resultaten und Auswirkungen wirklich nur Frauen und Mädchen? Oder sind Feministinnen (also Frauen) nicht generell für die Schaffung Erhaltung von Leben - auch wenn es sich um männliche Wesen handelt?

Olga

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hobbyradler
hobbyradler
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf Nordlicht 55 vom 08.03.2024, 12:17:28

Amerika wird sich bei der Versorgung engagieren
Vielleicht kann sich Deutschland da anhängen.
Das hatte ich gestern Abend oder heute Morgen gehört.

Ciao
Hobbyradler

USA wollen temporären Gaza-Hafen für Hilfen

https://www.stern.de/politik/ausland/krieg-in-nahost--usa-wollen-temporaeren-gaza-hafen-fuer-hilfen-34526524.html

olga64
olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf hobbyradler vom 08.03.2024, 17:32:29
Amerika wird sich bei der Versorgung engagieren
Vielleicht kann sich Deutschland da anhängen.
Das hatte ich gestern Abend oder heute Morgen gehört.

Ciao
Hobbyradler
USA wollen temporären Gaza-Hafen für Hilfen

https://www.stern.de/politik/ausland/krieg-in-nahost--usa-wollen-temporaeren-gaza-hafen-fuer-hilfen-34526524.html
Nicht nur Deutschland ist daran beteiligt, sondern viele EU-Staaten und ausserdem Staaten der UAE, Katar usw.
Die ersten Hilfslieferungen sollen bereits an diesem Wochenende ab Zypern auslaufen. Hoffentlich gelingt dies unter Klärung und Einhaltung entsprechender Vorschriften zügig und effizient. Olga
Nordlicht 55
Nordlicht 55
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Nordlicht 55
als Antwort auf Edita vom 08.03.2024, 13:18:09
Zitat Nordlicht 55:
Man darf sich schon fragen, weshalb eine "feministische Außenpolitik" dazu keine Kritik für nötig befindet!“!


Nee - muß man sich überhaupt nicht fragen, Baerbock hat sich selbstverständlich und unmißverständich dazu geäußert! 

„ Wir stocken unsere humanitäre Hilfe für Gaza erneut um weitere 20 Millionen Euro auf. Das reicht aber bei Weitem nicht.
Die Zahl der LKWs, die lebensrettende Nahrungsmittel, Medikamente und andere Hilfsgüter nach Gaza bringen, ist in den letzten Wochen stark zurückgegangen.
Das ist nicht akzeptabel. Die israelische Regierung muss umgehend sicheren und ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe ermöglichen. Dies hat auch der Internationale Gerichtshof gefordert. Und die israelische Armee muss nach dem Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung in weiten Teilen des Gaza-Streifens sicherstellen, dass die Verteilung von humanitärer Hilfe gelingen kann.“ 


Quelle 



Edita
@ Edita,

ja das stimmt, Frau Bearbock mahnt das ja schon lange an! Allerdings bleibt es bei Worten, ohne Konsequenzen!
Demgegenüber steht, dass Deutschland seine Waffenlieferungen an Israel 2023 verzehnfacht hat, zum größten Teil erst seit Beginn des Krieges...
Auch, wenn ich weiß, dass die Außenministerin dazu nicht die Allein-Entscheidung hat, wäre das durchaus ein Thema ...

Katja
Nordlicht 55
Nordlicht 55
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Nordlicht 55
als Antwort auf hobbyradler vom 08.03.2024, 17:32:29
Amerika wird sich bei der Versorgung engagieren
Vielleicht kann sich Deutschland da anhängen.
Das hatte ich gestern Abend oder heute Morgen gehört.

Ciao
Hobbyradler
USA wollen temporären Gaza-Hafen für Hilfen

https://www.stern.de/politik/ausland/krieg-in-nahost--usa-wollen-temporaeren-gaza-hafen-fuer-hilfen-34526524.html
@ hobbyradler,

ja das habe ich auch gelesen und finde ich durchaus gut!

Aber auch bei diesen Hilfslieferungen geht es ja dann darum, dass sie übers Land zu den Menschen gebracht werden müssen.
Bisher verweigert Israel es, solche Hilfslieferungen insbesondere nach Nord-Gaza zuzulassen..
Die Helfer, die solches versuchen, werden ihrerseits angegriffen.
Deshalb wurden Hilfslieferungen dorthin vor einiger Zeit eingestellt, obwohl dort die Not am größten ist und jetzt eben das Verhungern beginnt.

Ja, hoffen wir mal, dass sich das durch das Engagement der USA ändern wird!

Katja

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