Internationale Politik Krieg in Israel

MarkusXP
MarkusXP
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf Tina1 vom 25.01.2024, 12:54:14
 
 
 


Die meisten Staaten sind der Meinung, dass eine Zwei-Staaten-Lösung die einzige Möglichkeit ist, Frieden zu schaffen.

geschrieben von
 
MarkusXP

 
Wie soll das gehen?  Wenn es eine Möglichkeit wäre, dann wäre es doch schon längst passiert. Aber es ist nicht passiert, weil es nicht funktionieren kann, weil die Hamas immer wieder Israel angreift, mit Terroranschlägen. Und die Hamas hat kein Interesse an Frieden, weil ihr Ziel ist, die Juden u Israel auszulöschen. Ihr Ziel ist es auch, die Macht in Gaza zu behalten, ein Frieden würde das verhindern. Und wie sie das machen wollen, wie sie mit Juden/ Israelis umgehen wollen, hat der Terroranschlag gezeigt. Es war nichts anderes, als ein Abschlachten, massakrieren von Frauen, Kindern, Männern, ganze Familien wurden brutal ermordet, es wurden Menschen lebendig verbrannt, darunter Kinder! Menschen verschleppt, brutaler ging es nicht mehr. Es hat den ganzen Hass auf Juden gezeigt.

Es war ein Überfall, ein Mordanschlag auf die Menschen, nicht auf die Regierung. M.E. ist es doch unmöglich, mit einer radikalen, islamistischen Terrororganisation zu reden, zu verhandeln, deren Erzfeind die Juden sind, die ein Kalifat errichten wollen. Bei Verhandlungen müsste man aber mit der Hamas reden, denn sie haben die Macht, sie regieren in Gaza und das auch brutal der Bevölkerung gegenüber, die sie nicht unterstützen in ihrer Ideologie. Man sie als Schutzschild verwendet, nichts für die Bevölkerung getan hat, sondern sie all die vielen Hilfsgelder für Waffen, für ihren Tunnelbau verwendet haben. In den Tunneln darf sich die Bevölkerung aber nicht schützen, nur die Hamas.

Dass die Menschen arm sind, hungern müssen, es kaum Schulen gibt, keine Arbeitsplätze, keine Freiheit, Selbstbestimmung für die Frauen gibt, sie verschleiert gehen müssen, dafür ist hauptsächlich die Hamas verantwortlich. Ihr ist es egal, wie es den Menschen geht.

Deshalb denke ich, solange in Gaza die Hamas die Macht hat, es keine andere Regierung gibt, kann es zu keinem Frieden kommen, und damit auch nicht für die Menschen in Gaza. Das ist eine logische Sache, das sind ja die Gründe, warum es bis jetzt nicht zu einer Zwei-Staaten-Lösung, zum Frieden gekommen ist.

Warum fehlt bei deinen Betrachtungen, deinen Analysen das Thema "Hamas" vollkommen?
Meine Gedanken, die niemand teilen muss.
Tina

 
Ich teile deine Sichtweise auf die Hamas und andere, ähnliche Organisationen ausdrücklich. Ich habe auch schon einige Male darauf hingewiesen, wie ich diese Leute einschätze. Als Gesprächspartner für Frieden und eine Koexistenz von Palästinensern und Israelis sind sie kaum vorstellbar. Vielleicht nicht auf alle Ewigkeit, aber nicht über einen Zeitraum, den man noch einigermaßen überschauen kann.

Die Gräueltaten des Überfalls sind glaube ich jedem bekannt, müssen m.E. auch nicht ständig wiederholt werden. Ich verachte diese genauso wie du.

Es gibt aber nicht nur die Hamas, das wissen wir beide. In der Westbank wäre mehr möglich als im Gaza-Streifen. Hier müsstest du eigentlich mitgehen können. Dort könnte sich möglicherweise über eine ( vorsichtige! )  Kooperation mit den dortigen Bewohnern entwickeln. Wenn dies klappt und merkliche Vorteile brächte, wäre die Information auch schnell im Gaza-Streifen. In der Folge wäre die Hamas geschwächt bzw. würde an Rückhalt in der Bevölkerung verlieren ... zumindest ist das denkbar.

Dies könnte zu der Erkenntnis führen, dass Kooperation besser ist als Krieg ... den übrigens m.E. keine Partei gewinnen kann. Das wäre vielleicht eine Möglichkeit über eine Zeitschiene ein Stück in Richtung Frieden zu kommen.

Was ich allerdings nicht teile, liebe Tina, dass die Zwei-Staaten-Lösung nur an den Palästinensern scheitert. Israel tut im West-Jordan-Land alles, um dieses Konzept zu erschweren bzw. unmöglich zu machen.

Gibt es eine praktikable Alternative zu diesem Konzept? Mir ist da nichts bekannt, auch von keiner Israelischen Stimme ... vielleicht bist du da besser informiert.
MarkusXP
Anna842
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Anna842
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Anna842

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olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Rispe vom 25.01.2024, 11:31:34
Es gibt ja jetzt die Klage Südafrikas wegen Völkermord, über die der Internationale Gerichtshof wohl in einigen Monaten entscheiden wird.
 
M.W. entscheidet das Gericht noch diese Woche. Aber auch wenn es zu Lasten Israels entscheiden sollte, wird es so ausgehen wie nach der Klage der Ukraine gegen Russland und Putins Überfall auf die Ukraine.
Putin ignoriert das Urteil des UN-Gerichtes bis heute und Israel wird es nicht anders handhaben. Olga
MarkusXP
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf olga64 vom 25.01.2024, 18:45:15
Es gibt ja jetzt die Klage Südafrikas wegen Völkermord, über die der Internationale Gerichtshof wohl in einigen Monaten entscheiden wird.
 
M.W. entscheidet das Gericht noch diese Woche. Aber auch wenn es zu Lasten Israels entscheiden sollte, wird es so ausgehen wie nach der Klage der Ukraine gegen Russland und Putins Überfall auf die Ukraine.
Putin ignoriert das Urteil des UN-Gerichtes bis heute und Israel wird es nicht anders handhaben. Olga
Von der Sache her stimme ich dir zu Olga. Das Urteil wird entweder von Israel begrüßt ... oder eben ignoriert wenn es negativ für Israel ausfällt.

Den Umkehrschluss, weil es eben nicht beachtet wird, dann kann man es auch bleiben lassen, teile ich allerdings nicht. Es urteilen unabhängige, internationale Fachleute, also welche, die sich mit der Materie auskennen. Daher ist deren Urteil keinesfalls bedeutungslos.
MarkusXP
olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf MarkusXP vom 25.01.2024, 19:00:09

Ich habe das auch nicht geschrieben ,dass "man es dann bleiben lassen könne". Aber es spricht sich natürlich rum, wenn ein Gericht mit Experten usw. langwierige Prozesse auf internationaler Ebene veranstaltet, die daraus entstehenden Urteile dann aber ignoriert werden.

Wenn das öfters in diesem Stil stattfindet, bezweile ich, dass solche Urteile noch irgendwo eine Bedeutung erlangen. Verhält sich ähnlich wie mit internationalen Haftbefehlen, wie z.B. gegen Putin. Da war auch von Anfang an klar ,dass dieser vemutlich nie vollzogen werden kann,da das ausstellende Gericht über keine Vollzugsmöglichkeiten verfügt.
Es ist in beiden Fällen eine hohe Symbolik, aber leider auch nicht mehr. Olga


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Tina1
Tina1
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Tina1



"Der Internationale Gerichtshof (IGH) hat kein Ende des israelischen Militäreinsatzes im Gazastreifen angeordnet. Das höchste UN-Gericht forderte Israel in seiner Entscheidung jedoch auf, Tod und Zerstörung einzudämmen. "
olga64
olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Tina1 vom 26.01.2024, 17:42:14

Das Gerichtsurteil fiel so aus ,wie es erwartet wurde. Es ist zwar bindend, aber auch dieses Gericht hat keinerlei Vollzugsmöglichkeiten.
Als nächstes wird nun juristisch geprüft, inwieweit Israel gegen das Völkerrecht verstösst. Dieses Hauptverfahren dauert jedoch einige Jahre und es ist sehr zu hoffen, dass dieser Krieg dann längst beendet ist, eine gute Exit-Strategie gefunden wurde und auch Herr Netanjahu nicht mehr auf der politischen Bühne mitspielt.
Seltsam empfinde ich nur ,dass Südafrika nach diesem Urteil sich selbst als Land als den grossen Sieger sieht. Wo und wie artikuliert sich dieser Sieg? Olga

Rispe
Rispe
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Rispe
Zitat:
"Das Gericht hat mit seinem Urteil ein klares und starkes Signal an Israel gesendet", sagt Markus Krajewski, Professor für Völkerrecht an der Universität Erlangen-Nürnberg im Gespräch über die Entscheidung des UN-Gerichts zu t-online. "Es hat klargemacht, dass es einen Völkermord in Gaza zumindest nicht ausschließen kann, und Israel darum zu diesen Maßnahmen verpflichtet", so Krajewski. Völkerrechtsexperten hatten das Urteil, wie es der Internationale Gerichtshof nun gefällt hat, erwartet. Einige Nuancen in der Begründung der Richterinnen und Richter überraschten jedoch. Und auf Israel dürfte es den Druck erhöhen.
Berichte über humanitäre Katastrophe in Gaza
Anlass für die Klage Südafrikas ist die humanitäre Katastrophe im Gazastreifen. Nachdem die Terrororganisation Hamas am 7. Oktober nach Israel eingedrungen war, rund 1.200 Menschen getötet und etwa 250 Israelis als Geiseln genommen hatte, startete Israels Armee einen Kampf gegen die Terrororganisation in dem palästinensischen Gebiet. Dabei sind laut Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde bislang 26.083 Menschen getötet worden. 75 Prozent von ihnen seien Frauen, Kinder oder ältere Männer gewesen."

Quelle: "Klares und starkes Signal an Israel"
Tina1
Tina1
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Tina1
https://www.tagesschau.de/ausland/asien/vorwuerfe-unwra-hamas-100.html

UN-Hilfswerk UNRWA Mitarbeiter sollen in Hamas-Angriff verwickelt gewesen sein
Stand: 27.01.2024 02:28 Uhr


"Gegen Mitarbeiter des UN-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge besteht der Verdacht, sie seien in den Angriff der Hamas auf Israel verwickelt gewesen. Die UN kündigten eine Untersuchung an. Deutschland und die USA äußerten sich "zutiefst besorgt".Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, sei entsetzt über die Nachricht, erklärte dessen Sprecher Stephane Dujarric. Ausgerechnet die UN-Organisation, die zur Zeit die einzige Lebensader für etwa zwei Millionen Menschen im Gazastreifen ist, gerät erneut ins Zwielicht: Das UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge.

Nach Informationen israelischer Behörden sollen mehrere Mitarbeitende direkt an den Anschlägen der Terrormiliz Hamas am 7. Oktober auf Israel beteiligt gewesen sein. UNRWA-Chef Philippe Lazzarini habe sofort gehandelt, erklärte Dujarric. Um sicherzustellen, dass die Organisation weiter humanitäre Hilfe leisten könne, habe Lazzarini sofort die Verträge der betreffenden Mitarbeitenden beendet und eine Untersuchung eingeleitet.
Auch UN-Chef Guterres hatte um rasche Nachforschungen gebeten und Konsequenzen angekündigt. "Jeder Mitarbeiter von UNRWA, der in aktiven Terror verwickelt ist, wird zur Rechenschaft gezogen und strafrechtlich verfolgt", versicherte Dujarric.

Hilfswerk wiederholt in der Kritik

Die "schockierenden Anschuldigungen" kämen zu einer Zeit, in der hunderttausende Menschen im Gazastreifen auf die lebensrettende Hilfe von UNRWA angewiesen seien, so Hilfswerks-Chef Lazzarini. Wer die grundlegenden Werte der Vereinten Nationen verrate, verrate auch die Menschen, für die sich die UN in Gaza und andernorts einsetzten.

 Doch immer wieder ist das Hilfswerk mit etwa 30.000 Mitarbeitenden der Kritik ausgesetzt, es würde auch der Hamas in die Hände spielen. Und tatsächlich brachten Mitglieder der Terrormiliz die UN-Organisation wiederholt unter Rechtfertigungsdruck. Indem sie etwa Einrichtungen wie Krankenhäuser oder Schulen für ihre Zwecke missbrauchten.

Das US-Außenministerium in Washington zeigte sich "extrem beunruhigt" wegen des Verdachts, dass zwölf UNRWA-Mitarbeiter in den Terrorangriff verwickelt gewesen sein könnten. Die USA stoppten vorläufig zusätzliche Zahlungen an das Hilfswerk. Deutschland ist nach den USA der zweitgrößte Geber. Die Bundesregierung unterstützte das Hilfswerk nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr mit mehr als 200 Millionen Euro."


 

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