Internationale Politik Krieg in Israel
Was ich mich frage, bei diesem "Geben" und "Nehmen": was bietet denn Israel eigentlich den Palästinensern an?Da beide Volksgruppen sich gegenseitig bis jetzt vernichten wollen - wie wäre es da mit Respekt und Achtung, wie sie eigentlich unter Menschen üblich sein sollte..?
Wenigstens das müßte doch machbar sein.
Lenova. ich muß Olga recht geben - keiner weiß wieviele überhaupt noch von den Geiseln leben, selbst die Hamas wird es nicht wirklich wissen.
Und trotzdem bleibt die Frage unbeantwortet: wie und wer swird/soll den ersten Schritt aufeinanderzu machen..? Die ganze Welt erwartet es einfach. Netanjahu sein Kurs der Gewalt ist falsch, Gewalt erzeugt nur Gewalt. Das müssen endlich auch die Palästinenser mal begreifen. Sie stehen recht allein dar in der Welt, niemand ist wirklich für sie da. Sie kämpfen allein und nur für andere Interessen.
Und auch die Israeli müssen endlich einsehen das Gewalt keine Gewalt beseitigt. Diese Spirale muß zum Stoppen gebracht werden.
Die Angehörigen der Geiseln wissen genau, wer ihnen fehlt.
Seit Monaten bangen diese Angehörigen um ihre Lieben. Erfolg: Israel bleibt stur und weicht keinen Millimeter von seinen nicht durchzuführenden Vorstellungen ab.
Alleine stehen die Palästinenser nicht da. Europa, die arabische Welt, Interessierte, niemand verschließt die Augen.
Lenova
Das müsste machbar sein, da stimme ich dir ausdrücklich zu.Was ich mich frage, bei diesem "Geben" und "Nehmen": was bietet denn Israel eigentlich den Palästinensern an?Da beide Volksgruppen sich gegenseitig bis jetzt vernichten wollen - wie wäre es da mit Respekt und Achtung, wie sie eigentlich unter Menschen üblich sein sollte..?
Wenigstens das müsste doch machbar sein.
Du weißt aber sicher worauf ich anspiele ...
1.) Der Gaza-Streifen ist und war ja kein Staat. Eine Bezeichnung, wie man dieses Gebilde nennen könnte, fällt mir im Moment nicht ein ... vielleicht hast du einen Gedanken dazu.
2.) In der Westbank siedeln sich auch immer mehr Israelis an. Wie sie sich dort verhalten, können wir der Presse und div. Dokumentarfilmen entnehmen. Ein Anspruch auch auf dieses Land ist unverkennbar.
3.) Ob Jerusalem nun "heilig" ist oder nicht sei dahin gestellt. Jedenfalls ist eine Teilung für Israel nicht akzeptabel. Es sollte, geteilt wie wir wissen, ja die Hauptstadt eines Palästinenserstaates sein.
4.) Eine Zwei-Staaten-Lösung lehnt Israel ab, wie vor ein paar Tagen noch einmal deutlich verkündet
Worüber soll denn eigentlich verhandelt werden, worüber will man mit den Palästinensern reden?
Mir fällt dazu Nichts ein ... kluge Gedanken dazu würden mich interessieren!
MarkusXP
Das sehen die weltweit verstreuten Palästinenser - die in vielen Staaten als "staatenlos" deklariert sind und so massiv in ihrer Lebensführung eingeschränkt sind, vermutlich ganz anders.
Alleine stehen die Palästinenser nicht da. Europa, die arabische Welt, Interessierte, niemand verschließt die Augen.
Lenova
Die "arabische Welt" ignoriert das jahrzehntelange Problem bewusst, weil es u.a. auch bedeuten würde, dass sie bereit sein müssten, diese Menschen aufzunehmen und ihnen gleichwertige Chancen zu bieten für deren Zukunft.
Bis auf Katar verschliessen sie anscheinend alle die Augen - und auch Ägypten, direkt an der Grenze zu dieser Hölle von Gaza lässt nur Leute rein, die noch eine weitere Staatsangehörigkeit haben oder so schwer verletzt sind,dass man sie in ägyptische Krankenhäuser bringen muss.
Keiner will sie im Land - diese grauame Wahrheit werden Palästinenser selbst erkennen und muss auch ausgesprochen werden.
Ich las kürzlich einen interessanten Artikel über in Israel lebende Beduinen,d ie meist auch Muslime sind, sich aber anders integrierten in das israelische System. Sie leben meist nicht mehr in Zelten, sondern in Gebieten, wo sie Häuser errichten können, um darin zu leben. Sie besitzen die israelische Staatsbürgerschaft und arbeiten auch in israelischen Firmen oder den Kibbuzim.
Als der Hamas-Überfall auf Israel geschah und auf besonders grausame Art und Weise Juden abschlachteten, waren es auch diese Beduinen, die den Juden halfen, zu überleben.
Nun werden sie aber selbst von der Hamas und übrigen Arabern attackiert, "weil man Juden nicht helfen darf" und bedroht ,dass sie die nächsten sein werden, die deshalb sterben würden.
Olga
Ich denke, es ist nicht zulässig, die Arabischen Staaten allesamt für das aktuelle Elend der Palästinenser verantwortlich zu machen ... eben weil sie nicht Teile ihres Staatsgebietes räumen, um im großen Stil diese Gruppe aufzunehmen ... selbst wenn genügend "Platz", nach unserer Auffassung, vorhanden wäre. Dies gilt natürlich auch für Ägypten.....
Die "arabische Welt" ignoriert das jahrzehntelange Problem bewusst, weil es u.a. auch bedeuten würde, dass sie bereit sein müssten, diese Menschen aufzunehmen und ihnen gleichwertige Chancen zu bieten für deren Zukunft.
Bis auf Katar verschließen sie anscheinend alle die Augen - und auch Ägypten, direkt an der Grenze zu dieser Hölle von Gaza lässt nur Leute rein, die noch eine weitere Staatsangehörigkeit haben oder so schwer verletzt sind, dass man sie in ägyptische Krankenhäuser bringen muss.
Keiner will sie im Land - diese grausame Wahrheit werden Palästinenser selbst erkennen und muss auch ausgesprochen werden.
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Olga
Wenn es überhaupt irgendwann zu einer einigermaßen friedliche Co-Existenz kommen soll, dann muss Israel etwas anbieten. Das nennt man Interessensausgleich, also ein Nehmen und Geben.
Was ist Israel bereit zu geben? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht ... mir ist nichts bekannt.
Man kann nicht mit allen Palästinensern verhandeln, mit der Hamas schon gar nicht. Das wissen wir alle. Aber mit welchen Palästinensern will Israel denn überhaupt verhandeln und zu einer Lösung kommen?
Derzeit wird der Gaza-Streifen platt gemacht, die Bewohner werden gegen die Ägyptische Grenze gedrückt und in der Westbank gibt es auch durch Siedler, Armee und Polizei Tote und Vertreibung. Soll das ein Schritt in Richtung Problemlösung sein? Ich glaube das nicht.
MarkusXP
Es ist falsch, zu sagen, keiner will die Palästinenser im Land haben, denn dann gäbe es den Gedanken der Zwei-Staatenlösung nicht. Ein großer Teil der Welt ist für den Verbleib der Palästinenser in ihrer Heimat. Nur die derzeitige Führung des Staates Israel möchte die Palästinenser vertreiben.
Sehr muss ich mich über die plötzlich wieder vehement propagierte Zwei-Staatenlösung wundern. Wie soll das denn funktionieren? Sollen die militanten Siedler wieder zurück in den israelischen Teil des Landes? Sollen die Palästinenser aus dem Gaza Streifen, die nach ihren Erfahrungen sicher voller Hass zum Extremismus gegen Israel neigen, auch wieder angesiedelt werden? Das wäre eine Zeitbombe. Wie soll das künftige Staatsgebiet Palästinas aussehen und unter welcher Staats- und Schutzmacht soll es regiert werden um bestehen zu können?
Eigenartiger Weise sollen die arabischen Staaten oder auch Europa die Palästinenser aufnehmen, die die derzeitige rechtsradikale Führung Israels aus deren Heimat mit Waffengewalt vertreibt. Das alles passiert weil Israel nicht über die Freilassung der Geiseln der Hamas verhandeln will um eine Rechtfertigung für ihr Treiben zu haben. Ich meine, dass eine starke Armee der restlichen Hamas Kämpfer ziemlich schnell habhaft werden müsste, wenn der Focus darauf liegen würde.
Zur Strategie im Gaza Krieg haben sich ja einige Ministerinnen und Minister der Netanjahu Regierung schon entsprechend geäußert.
Anderl
Ich glaube wir müssen nicht darüber nachdenken, ob die Palästinenser wieder in den Gaza zurückkehren bzw. dort laben können. Es wird nicht viel übrig bleiben und wie ein Wiederaufbau gelingen könnte ist mir persönlich ein Rätsel. Im Moment gibt es für die Palästinenser nur zwei Möglichkeiten, entweder das Land verlassen oder sterben.
Solange der Krieg dort wütet, kann Amerika und Großbritannien munter im Jemen bombardieren 😡😡.
Ich glaube wir müssen nicht darüber nachdenken, ob die Palästinenser wieder in den Gaza zurückkehren bzw. dort laben können. Es wird nicht viel übrig bleiben und wie ein Wiederaufbau gelingen könnte ist mir persönlich ein Rätsel. Im Moment gibt es für die Palästinenser nur zwei Möglichkeiten, entweder das Land verlassen oder sterben.
Solange der Krieg dort wütet, kann Amerika und Großbritannien munter im Jemen bombardieren 😡😡.Da sollten Sie optimistischer sein: wenn sich nach dem Krieg die Verhältnisse zwischen Israel und Saudi-Arabien und einigen Emiraten positiv weiter entwickeln, ist auch mit Hilfe der EU und evtl. USA genügend Geld und Interesse vorhanden, um den kleinen Gaza wieder aufzubauen und dort wirklich eine positive Ausgangssituation für die Zukunft zu schaffen.
Für die Palästinenser gibt es derzeit keine Möglichkeiten, "das Land" zu verlassen. Denn dazu benötigt man einen Pass und den haben die meisten und nicht und darüberhinaus bereitwillige Staaten, auch arabische in der Nachbarschaft, die diese Menschen aufnehmen. So etwas hätte seit vielen Jahren geschehen können, war aber nicht der Fall. Auch die ca 200.000 die bei uns leben, sind staatenlos und unterliegen starken Einschränkungen.
Was Sie zu den Gegenwehr-Massnahmen der USA und GB gegen die Huthi-Rebellen schreiben, verstehe ich mal wieder nicht. Das ist eine hoch brenzlige Angelegenheit, wenn die Transportwege von Rebellen besetzt werden, um als kleine Organisation nun beim grossen Hamas-Terrorspiel mitmischen zu wollen.
Und dies wird natürlich im Hintergrund vom Iran gesteuert, der sich noch zurückhält, selbst und direkt in diesen Nahost-Krieg einzugreifen und sogzusagen "eingreifen" lässt durch Huthis, Hamas und Hisbollah. Olga
Ich denke, es ist nicht zulässig, die Arabischen Staaten allesamt für das aktuelle Elend der Palästinenser verantwortlich zu machen ... eben weil sie nicht Teile ihres Staatsgebietes räumen, um im großen Stil diese Gruppe aufzunehmen ... selbst wenn genügend "Platz", nach unserer Auffassung, vorhanden wäre. Dies gilt natürlich auch für Ägypten.Mich erstaunt es seit längerem,dass gerade Menschen unserer Generation, die in paradiesischen Zuständen leben, nie einen Krieg miterlebten oder gar als SoldatInnen in Kriegen im Einsatz waren oder irgendwann noch kommen werden ,sich als kompetent fühlen, z.B. den Krieg, den Israel gegen seine Angreifer, die terroristischen Hamas und auch Hisbollah führt, beratend zu beurteilen.
Wenn es überhaupt irgendwann zu einer einigermaßen friedliche Co-Existenz kommen soll, dann muss Israel etwas anbieten. Das nennt man Interessensausgleich, also ein Nehmen und Geben.
Was ist Israel bereit zu geben? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht ... mir ist nichts bekannt.
Man kann nicht mit allen Palästinensern verhandeln, mit der Hamas schon gar nicht. Das wissen wir alle. Aber mit welchen Palästinensern will Israel denn überhaupt verhandeln und zu einer Lösung kommen?
MarkusXP
Seien wir einfach froh, dass uns hierzu jegliches Know-How fehlt.
Ich bin nach wie vor der Meinung ,dass die arabischen Brüder und Schwestern es seit Jahrzehnten auf nachlässigste Art und W'eise versäumen, diesen zu helfen und diesen eine Zukunftsperspektive zu bieten. Das sind grosse Länder - sie könnten es auch territorial leichter als das kleine Israel.
Sie scheinen auch nicht aktuell informiert zu sein: über Katar versucht Israel nun, den Hamas eine zweimonatige Waffenpause vorzuschlagen, wenn diese alle Geiseln, die sich noch in deren Besitz befinden umgehend freilässt (im Gegenzug würden auch wieder Palästinenser, die in israelischen Gefängnissen einsitzen, proportional freigelassen werden).
Mit der Hamas kann sehr wohl verhandelt werden - z.B.durch Katar, die bis heute Geldgeber dieser Terroristengruppe sind und das Emirat wird es auch wieder machen, weil es dadurch selbst seine eigene Rolle, oft zwielichtige Rolle auf der Weltbühne verbessern kann.
Ich empfehle Ihnen gerne, Ihre eigene Sichtweise dergestalt auszudehnen und sich nicht nur - aus welchem Grund auch immer - auf die negative Rolle Israels zu beschränken. Denn das dürfte weder Ihnen/uns noch der Sache dienlich sein. Olga
Ja, so bin ich nun einmal: ich beurteile den Krieg nach dem was mir bekannt ist ... du machst übrigens nichts anderes, merkst es nur offensichtlich nicht.Mich erstaunt es seit längerem, dass gerade Menschen unserer Generation, die in paradiesischen Zuständen leben, nie einen Krieg miterlebten oder gar als SoldatInnen in Kriegen im Einsatz waren oder irgendwann noch kommen werden, sich als kompetent fühlen, z.B. den Krieg, den Israel gegen seine Angreifer, die terroristischen Hamas und auch Hisbollah führt, beratend zu beurteilen.
Seien wir einfach froh, dass uns hierzu jegliches Know-How fehlt.
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass die arabischen Brüder und Schwestern es seit Jahrzehnten auf nachlässigste Art und Weise versäumen, diesen zu helfen und diesen eine Zukunftsperspektive zu bieten. Das sind große Länder - sie könnten es auch territorial leichter als das kleine Israel.
Sie scheinen auch nicht aktuell informiert zu sein: über Katar versucht Israel nun, den Hamas eine zweimonatige Waffenpause vorzuschlagen, wenn diese alle Geiseln, die sich noch in deren Besitz befinden, umgehend freilässt (im Gegenzug würden auch wieder Palästinenser, die in israelischen Gefängnissen einsitzen, proportional freigelassen werden).
Mit der Hamas kann sehr wohl verhandelt werden - z.B. durch Katar, die bis heute Geldgeber dieser Terroristengruppe sind und das Emirat wird es auch wieder machen, weil es dadurch selbst seine eigene Rolle, oft zwielichtige Rolle auf der Weltbühne verbessern kann.
Ich empfehle Ihnen gerne, Ihre eigene Sichtweise dergestalt auszudehnen und sich nicht nur - aus welchem Grund auch immer - auf die negative Rolle Israels zu beschränken. Denn das dürfte weder Ihnen/uns noch der Sache dienlich sein. Olga
Selbstverständlich kann man mit der Hamas auch reden, und zwar über Dinge, die sie unmittelbar betreffen, z.B. Geiseln, Gefangenenaustausch, Waffenstillstand u.a., nicht aber über Kernfragen, wie eine Koexistenz der verfeindeten Gruppen aussehen könnte. Da steht die gegenseitige Vernichtung im Vordergrund, eine schlechte Basis für Verhandlungen dieser Art.
Bei der "Schuld" und "Verantwortung" der Arabischen Brüder kommen wir nicht überein. Sie hätten mehr tun können um den Konflikt klein zu halten, vielleicht auch müssen. Das gilt auch für andere Parteien, nicht zuletzt für Israel selbst.
Die Positionen sind - aus aktuell nachvollziehbarem Grund - vollkommen verhärtet. Allein schaffen es Israel und die Palästinenser nicht, in Richtung Frieden zu gehen. Es gibt "Helfer" auf der Palästinensischen Seite, aber auch einflussreiche Länder, die auf Israel einwirken wollen und hoffentlich auch können.
Die meisten Staaten sind der Meinung, dass eine Zwei-Staaten-Lösung die einzige Möglichkeit ist, Frieden zu schaffen. Sind das alles weltfremde Träumer, die keine Ahnung haben?
Israel kann einfach nicht auf der Position bleiben "Alles gehört uns!" Das würde in der Folge bedeuten, dass die Palästinenser sehen müssen wo sie bleiben, denn sie werden sich nicht in Luft auflösen können.
Ich habe in meinen letzten Beiträgen, teilweise rhetorisch, gefragt, welche "Verhandlungsmasse" Israel bei Gesprächen einbringen will oder würde. Niemand hat etwas dazu gesagt ... ich weiß es übrigens auch nicht. Aber mit leeren Händen braucht man in solche Gespräche jedoch nicht zu gehen, dies wäre sinnlos ...
Mach dir mal über meinen Informationsstand in diesem Konflikt keine Sorgen, ich halte mich hier für gut informiert.
MarkusXP