Internationale Politik Krieg in Israel

Nordlicht 55
Nordlicht 55
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Nordlicht 55
als Antwort auf Rispe vom 06.01.2024, 12:56:30

Im Wesentlichen hat sich Ben-Gvir aber nicht verändert. Verändert hat sich die israelische Gesellschaft. Wer vor einer Generation als rechtsradikaler Paria galt, ist heute gern gesehener Gast in Talkshows und legitimer Koalitionspartner. Ben-Gvir wird heute als Held auf den Straßen, in Einkaufszentren und sogar in Schulen gefeiert. Kinder bitten um Selfies mit diesem freundlichen Araberhasser.
 

@ Rispe,

danke für den Artikel!

Was mir zunehmend Angst macht ist, dass diese Rechtsradikalen weltweit auf dem Vormarsch sind und "bewundert" werden! Auch in Israel!!
Dort wurden die vor allem von den Jungen Wählern gewählt! Nicht vor 18 Jahren, sondern sehr aktuell!
Inzwischen sieht ja der neue Außenminister Israels sein Land "mitten im 3. Weltkrieg"...
"Dies ist der Dritte Weltkrieg mit den heutigen Möglichkeiten, und wir stehen an vorderster Front für die ganze Welt", sagte Katz weiter. 
Und es gibt bereits die Forderung vom ehemaligen Premierminister Bennet, dass USA und Israel "es endlich direkt mit dem Iran aufnehmen müssen"...
Ja, spätestens dann wäre es soweit!
Und ich sage es schon mal vorsorglich: für mich kämpft in dieser Weise überhaupt Niemand "an vorderster Front!
Schon gar nicht diese gegenwärtige Regierung in Israel!

Katja
Anna842
Anna842
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Anna842
als Antwort auf olga64 vom 06.01.2024, 16:25:18
Ich sprach von Fronten in den öffentlichen/privaten Debatten.
Im Iran/ Arabische Länder gibt es keine Debattenkultur.
Sie suchen bei meinen Texten immer ein Haar in der Suppe.
Da ist aber keins.
Nachdenken, Olga!
Das sind autokratische Regime. Das wissen Sie doch.
Was soll das ?? !!

Anna
Anna842
Anna842
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Anna842
als Antwort auf Rispe vom 06.01.2024, 16:28:49
Wenn du mich davon " natürlich " ausnehmen willst, so bleibt es
dir unbenommen. Mach es, wie es dir gerade so in den Kram passt.
Was geht es mich an.

Ich habe in diesem Text darüber rein gar nichts geschrieben.

Anna

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olga64
olga64
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Nordlicht 55 vom 06.01.2024, 16:38:22
Und ich sage es schon mal vorsorglich: für mich kämpft in dieser Weise überhaupt Niemand "an vorderster Front!
Schon gar nicht diese gegenwärtige Regierung in Israel!

Katja
Diese Aussage verstehe ich nicht -es scheint sich um Ihre eigene, sehr persönliche Meinung zu handeln zum Kriegsgeschehen im Gaza mit evtl. Ausdehnung in Richtung Libanon.

Da gibt es Fronten und auch solche, die ganz vorne liegen und da wollen vermutlich alle Kriegsteilnehmer hin.
Wiederholen möchte ich nochmals, dass Israel in den 75 Jahren seines Bestehens laufend angegriffen wurde und sich auch wehrte; zuletzt Anfang Oktober 2023 durch die Terrorbande Hamas und sich wieder wehrte, was bis heute andauert. Soviel zu Ihrem letzten Satz. Olga
Nordlicht 55
Nordlicht 55
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Nordlicht 55
als Antwort auf MarkusXP vom 06.01.2024, 13:05:23

Nein, die Signale sind m.E. eindeutig: der Gaza-Streifen soll palästinenserfrei werden, egal was da hohe politische Kreise sagen bzw. welche Aussagen dementiert werden.
 

Danke für Deine Antwort, MarkusXP!

Ich stimme Dir vollkommen zu: wer nicht ganz fest die Augen verschließt, sieht was dort gerade passiert und worauf es hinaus laufen wird...
UN Vertreter bezeichnen Gaza bereits als unbewohnbar!

Uno-Nothilfekoordinator nennt Gazastreifen »unbewohnbar«
Drei Monate nach Beginn des Kriegs im Gazastreifen zwischen Israel und der Hamas herrscht dort laut Uno-Nothilfekoordinator Martin Griffiths der blanke Horror. »Gaza ist zu einem Ort des Todes und der Verzweiflung geworden«, sagte der Chef des Uno-Nothilfebüros OCHA am Freitag. Das schwer zerbombte Gebiet sei »unbewohnbar« geworden. Eine Hungersnot drohe. Israels Armee erklärte dagegen, es gebe dort »hinreichend« Nahrung.
»Vor allem für Kinder waren die letzten 12 Wochen traumatisch«, sagte Griffiths. »Kein Essen. Kein Wasser. Keine Schule. Nichts als die schrecklichen Geräusche des Krieges, Tag für Tag.« Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden seit Kriegsbeginn mehr als 22.000 Menschen getötet. Die Zahl lässt sich nicht prüfen, gilt aber als glaubwürdig.

Lediglich 3 Monate Dauerbombardement, Nahrungs-und Trinkwasserentzug, kaum medizinische Behandlungsmöglichkeiten haben  dafür ausgereicht...
Da ja nun noch monate- oder gar jahrelang weiter "gekämpft" werden soll, werden es wohl nicht mehr sehr viele entkräftete Palästinenser sein, auf die dann anschließend vielleicht der Kongo wartet..😔
Aber es muss ja auch noch das Westjordanland palästinenserfrei werden...

Katja
Bruny_K
Bruny_K
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf Nordlicht 55 vom 06.01.2024, 17:13:52

Ich weiß gar nicht was ich zur Zeit mehr bin - entsetzt - traurig - wütend. Ein Volk wird vernichtet und die Welt schaut zu 😡😡.


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RE: Krieg in Israel
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Bruny_K vom 06.01.2024, 17:47:57
Ich weiß gar nicht was ich zur Zeit mehr bin - entsetzt - traurig - wütend. Ein Volk wird vernichtet und die Welt schaut zu 😡😡.
Wer sollte Herrn Netahjahu stoppen? Und wie???

Simiya
olga64
olga64
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Bruny_K vom 06.01.2024, 17:47:57

Sind Sie ähnlich traurig und entsetzt, wenn Sie auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine blicken, der nun schon fast zwei Jahre dauert und auf beiden Seiten viele junge Menschen in den Tod reisst? Olga

Nordlicht 55
Nordlicht 55
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Nordlicht 55
als Antwort auf olga64 vom 06.01.2024, 13:50:25
 
Es empfiehlt sich auch hier für aussenstehende Länder wie Deutschland, die nicht zuständig sind für Entscheidungen und evtl .Pläne der israelischen Regierung, den deutenden Finger zurückzuziehen und auf das eigene Land zu lenken:
Sowohl innerhalb der EU als auch in Deutschland und Grossbritannien arbeitet man an der grossen Idee, künftig nicht erwünschte Flüchtende sofort in Ruanda (Staat in Afrika) "zu empfangen" und asyltechnisch zu bearbeiten und dann dort zu belassen, bzw. von dort irgendwohin zurückzuschicken.
Ist das so konkret anders als Pläne von irgendwelchen Schwätzern, die sich dafür den hoch kriminellen Kongo ausgesucht haben?

Mich erstaunt seit 'Beginn dieses Krieges am meisten, wie der Iran reagiert. Die dortigen Religionsmänner erklären unermüdlich,dass dieser Krieg eine Sache der Palästinenser in Palästina sei. Noch kann das beruhigen, wenn es so interpretiert wird, dass der Iran nicht in den Krieg eingreifen wird, wodurch auch die USA gezwungen sein würden, dies zu tun und sich daraus ein sehr grosser Krieg entwickeln würde.
Aber es besagt auch ,dass anscheinend niemand im Iran bereit ist, Palästinenser aufzunehmen - wie dies auch schon seit Jahrzehnten so gehandhabt wird.
Warum weigern sich aber auch arabische Staaten, hier tatkräftig zu helfen und unterstützten evtl. noch die "Kongo-Lösung" oder die Idee, Palästinenser nach Skandinavien zwangsumzusiedeln? Dies Staaten wären doch näher und müssten doch ihren Brüdern und Schwestern allmählich wirklich mal helfen. Olga
@ Olga,

ich habe bereits mehrfach hier im Forum geschrieben, was ich von der angedachten "Flüchtlingspolitik" der EU halte.. "Wir" wollen gern unsere "weiße Weste" behalten und bezahlen deshalb andere Länder, die uns Flüchtlinge vom Leib halten sollen und dafür notfalls Verbrechen an diesen Menschen begehen!
Ich verurteile das und sage nur dazu: die AFD lässt grüßen!

Die Pläne der "Schwätzer" in der israelischen Regierung sind allerdings tatsächlich "konkret anders" gelagert!
Hier geht es um die erneute(!) Vertreibung von Menschen aus ihrer Heimat, um sich mit Waffengewalt und dem "Recht des Stärkeren" Land anzueignen, welches Israel nicht gehört!
Das wäre ebenso völkerrechtswidrig, wie die Annexionen Russlands in der Ukraine...

Ich habe einen Artikel gefunden, in dem die Sorge vor einer Radikalisierung der Bevölkerungen in der gesamten Region, einschließlich Nordafrika, beschrieben wird.
Auch dazu habe ich bereits öfter meine Meinung geschrieben, die darin bestätigt wird:
Die Wut steigt nicht nur auf Israel, sondern auch auf "den Westen" mit seinen unbeachteten "Werten"!
https://www.dw.com/de/gaza-krieg-sorge-vor-radikalisierung-in-der-region

Ein junger Filmregisseur schreibt in Bezug auf "uns":

Omar Rammal ist desillusioniert: "Ich will ihre Sprache nicht mehr sprechen, ihre Filme nicht mehr sehen, ihre Lieder nicht mehr hören und auch nicht mehr ihren Berühmtheiten folgen", schrieb der 26-jährige Filmregisseur aus Jordanien zuletzt in einem Instagram-Post.
"Für mich sind sie alle gleich", umriss der preisgekrönte Regisseur mit fast 800.000 Followern seine Empfindungen hinsichtlich der westlichen Welt. "Die Menschen dort betrachten uns als weniger menschlich als sich selbst."

"Eine zunehmende Radikalisierung bereitet zwar Anlass zu Sorge", räumt auch Salma al-Shami vom Arab Barometer ein. Ihr Fokus ist jedoch ein anderer: Die Palästinensischen Gebiete seien nicht nur sicherheitspolitisch von Bedeutung, so al-Shami.
Es gehe dort auch um Menschenrechte, Gerechtigkeit und Selbstbestimmung. Damit drückt sie eine weit verbreitete Haltung in der Region aus: "Die arabische Öffentlichkeit hat in ihrer Haltung und ihrem Handeln immer wieder bekräftigt, dass diese Werte mehr verdienen als nur ein Lippenbekenntnis."

Katja

PS: Zu der Einstellung der arabischen Staaten, habe ich Ihnen bereits mehrfach geantwortet... Ich sehe keine Veranlassung, immer wieder neu zu schreiben, was Sie gar nicht interessiert.. 
 
Bruny_K
Bruny_K
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf olga64 vom 06.01.2024, 18:06:05

Ich bin immer traurig wenn Menschen sterben müssen. Hier ist Krieg in Israel, falls es Ihnen entgangen sein sollte.


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