Internationale Politik Krieg in Israel

Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Michiko
als Antwort auf olga64 vom 26.12.2023, 12:09:54

Ich z. B. bin völlig zerrissen zwischen den Fronten. Ich verstehe die Wut der Israelis und die Verbrechen der Hamas haben mich entsetzt. Aber Israel hat kein Recht Millionen von Palästinensern die Heimat zu nehmen und Zehntausende Unschuldige zu töten. 

Karl
 
geschrieben von Karl
Wir dürften alle sehr zerrissen sein, vor allem wenn wir über die Zusammenhänge, wie es so weit kommen konnte, intensiver und möglichst neutral nachdenken.
Mir stellt sich das so dar, dass die Terrorbande Hamas Anfang Oktober einen sehr lange geplanten Plan realisierte, Israel durch maximale Grausamkeit anzugreifen.
Damit sollte Israel zur härtesten militärischen Antwort provoziert werden, was alles auch so geschah und geschieht.
Ein weiteres Ziel dürfte dann sein,dass durch diese israelischen Kriegshandlungen alle islamischen Staaten in einen Krieg gegen Israel gezwungen werden, um dieses Land zu vernichten. Und zwar auch unter Zuhilfenahme des Iran im Norden von Israel.

Aktuell verweigert sich die Hamas, die von Ägypten vorgeschlagenen Friedensgespräche mit Israel zu führen, um weitere Geiseln zu befreien und Waffenruhen zu gewinnen, um die Zivilbevölkerung im Gaza in deren extrem prekären Lage zu versorgen und Leben zu retten. Bzw auch eine Exit-Strategie vorzubereiten, wie es nach dem Ende auch dieses Krieges in der Region weitergehen kann -.
Es ist wie immer bei vorgeschlagenen Verhandlungen: alle wissen vermutlich ,dass es der beste Weg wäre. Aber wenn sich von potentiellen beiden Partnern einer nicht dazu bereiterklärt, gibt es keine Verhandlungen und es wird weiter getötet. Olga

Ich bin auch völlig zerrissen, das ist doch klar, jeder ist es, wenn man die Bilder und die Zahlen der verletzten und getöteten Menschen in Gaza sieht. Und das Schlimme, ich glaube nicht, dass Israel mit der unermüdlichen Bombardierung des Gazastreifens sein eigentliches Ziel "die Vernichtung der Hamas" erreichen wird. Warum also kein humanitärer Waffenstillstand?

Leider ist das Ziel der Hamas auch klar: „Wir werden den Angriff vom 7. Oktober immer wieder wiederholen, bis Israel vernichtet ist. Wir sind Opfer – alles, was wir tun, ist gerechtfertigt“, droht der Hamas-Vertreter im islamischen Fernseh-Sender „Memri TV“. Mit ihren Angriffen wollen sie „Israel eine Lektion erteilen, und das werden wir immer wieder tun.“ Ein Ausschnitt aus der Sendung wurde auf der Plattform X veröffentlicht. Hamad ist Pressesprecher der Hamas und seit 25 Jahren fester Teil der Terrorgruppe.

Und im Iran ist anscheinend von der IDF ein General getötet worden und die Hisbollah werden das nicht einfach so hinnehmen.

Also was nun? Wenn nicht hochrangige Politiker in irgendeiner Weise Einfluss auf die einen wie die anderen nehmen können, geht es immer so weiter. Und die Tragödie der Geiseln gerät fast in den Hintergrund.


Michiko
 
Bruny_K
Bruny_K
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf Michiko vom 26.12.2023, 12:35:44

Nicht im Iran @Michiko, der iranische General ist in Syrien getötet worden. Und ich frage mich, warum darf Israel immer wieder in Syrien eingreifen? Der Flächenbrand weitet sich aus. Wann wird das ein Ende haben bzw. wird es jemals ein Ende haben? Ich glaube nicht daran. Jedes verlorene Menschenleben ist eins zu viel, egal of Jude, Moslem, Christ oder was auch immer.
 

olga64
olga64
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Bruny_K vom 26.12.2023, 12:47:54
Nicht im Iran @Michiko, der iranische General ist in Syrien getötet worden. Und ich frage mich, warum darf Israel immer wieder in Syrien eingreifen? Der Flächenbrand weitet sich aus. Wann wird das ein Ende haben bzw. wird es jemals ein Ende haben? Ich glaube nicht daran. Jedes verlorene Menschenleben ist eins zu viel, egal of Jude, Moslem, Christ oder was auch immer.
 
DAs ist ganz einfach zu erklären: Syrien greift Israel seit Jahren immer wieder an, obwohl man doch denken könnte, der syrische Schlächter Assad hätte zusammen mit Putin und dem Iran genug zu tun, um das eigene Volk zu töten,bzw. auf Flucht zu schicken.
Seit Beginn des syrischen Krieges sind dort geschätzt ca 500.000 Menschen gestorben; ca 13.000 sind auf der Flucht - ungefähr die Hälfte im Binnenland Syrien.
Ja, jedes verlorene Menschenleben ist eines zu viel - aber auch in Syrien, verursacht durch den eigenen Regierungschef, der mittlerweile auch wieder in Gnaden von der arabischen Liga aufgenommen wurde.
Aber über diesen Krieg in Syrien spricht fast niemand mehr.

Der nun getötete iranische General der dortigen Revolutionsgarten wurde in einer Vostadt von Damaskus (Syrien) getötet. Israel attackiert regelmässig Ziele in Syrien, um zu verhindern, dass dort der Einfluss der iranischen Milizen ausgebaut wird Wie bekannt, ist der Iran ein enger Verbündeter der Hamas und Hisbollah, die Israel im Norden aus dem Libanon angreifen. Olga

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Karl
Karl
Administrator

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Karl
als Antwort auf ingo vom 26.12.2023, 10:57:25
Ich betreibe mal Schuldumkehr:
Die Hamas ist Schuld am Tod jedes einzelnen Palästinensern. Diese Kameraden betreiben auch gerade Schuldumkehr, und das geht für mich gar nicht.

Zitat: "Wir bekräftigen, dass es keine Verhandlungen ohne eine umfassende Einstellung der Aggression geben wird", teilte die Terrororganisation mit.""
Quelle ntv
Der Mann stellt doch die Fakten, genau, wie Putin, von den Füßen auf den Kopf. Aggressor ist die Hamas und niemand anders.

 
geschrieben von ingo
Lieber @ingo,

wenn immer wieder durch rhetorische Tricks nur einer Seite "Schuld" zugewiesen wird, dann wird nie der Frieden einkehren, den sich im Grunde alle wünschen.

Jeder ist für sein eigenes Tun verantwortlich und das gilt für beide Seiten!

Karl
Elbling
Elbling
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Elbling
als Antwort auf Karl vom 26.12.2023, 13:47:47
Ich betreibe mal Schuldumkehr:
Die Hamas ist Schuld am Tod jedes einzelnen Palästinensern. Diese Kameraden betreiben auch gerade Schuldumkehr, und das geht für mich gar nicht.

Zitat: "Wir bekräftigen, dass es keine Verhandlungen ohne eine umfassende Einstellung der Aggression geben wird", teilte die Terrororganisation mit.""
Quelle ntv
Der Mann stellt doch die Fakten, genau, wie Putin, von den Füßen auf den Kopf. Aggressor ist die Hamas und niemand anders.

 
geschrieben von ingo
Lieber @ingo,

wenn immer wieder durch rhetorische Tricks nur einer Seite "Schuld" zugewiesen wird, dann wird nie der Frieden einkehren, den sich im Grunde alle wünschen.

Jeder ist für sein eigenes Tun verantwortlich und das gilt für beide Seiten!
Lieber @karl, hier sind zwei Seiten die seid Jahrzehnte mit aller Gewalt aufeinander los gehen. Letztens hast Du mich gerügt weil ich kein Mitleid mit den Palästinenser hatte. Hab ich auch heute nicht und auch mit Israel hab ich es auch nicht - denn beide Seiten müßten eigentlich genug von der ausufernden Gewalt gegeneinander haben. Also allerbeste Voraussetzung um endlich mal die "Knarre in den Ständer zu stellen und an den Gesprächstisch" zu kommen. Beide Seiten halten sich für die 'Größten Kämpfer' aber um was geht es..?

Beide wollen sich "gegenseitig davon jagen" - aber wohin..? Insnirgendwo..?

Vor Jahrhunderten haben Juden das Land schon mal besetzt gehabt, es verlassen und sind wieder da.

Die Palästinenser haben es von den Juden übernommen und ihnen fehlten Ideen und Geld aus dem Land was zu machen. Die Juden haben Geld und Ideen, nur fehlt ihnen das Land.

Juden und Palästinenser könnten sich ja zusammentun und das Land entwickeln. Und der Welt und auch Deutschland zeigen das 'Einheit ohne Aroganz' auch geht - wenn man denn will.

Aber das mit der Einheit geht ja schon nicht in Deutschland. Aber vieleicht eine echte Herausforderung es zu beweisen.
ingo
ingo
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von ingo
als Antwort auf Karl vom 26.12.2023, 13:47:47
@Karl: Ich wünsche mir ebenfalls Frieden. In der Sache: Meine Meinung/Deine Meinung. Davon lebt der ST.

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olga64
olga64
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64

Wenn man Israel nur als Kriegsteilnehmer im Gaza betrachtet, so stimmt das nicht und Joav Gallant, der israelische Verteidigungsminister stellt dies auch richtig:

Der jüdische Staat wird derzeit aus 7 Richtungen angegriffen - auf einer von Iran geschmiedeten Achse: von Gaza übe die das palästinensische Westjordanland zur Hisbollah in Libanon,den Huthis in Jemen,d en Milizen in Syrien und im Irak bis Teheran.
Die Gefahr eines regionalen Grossbrandes ist nach wie vor nicht gebannt.
Für Israel bedeutet das existenzielle Gefahr und für die USA, dass sie sukzessive tiefers ins Kriegsgeschehen hineingezogen werden. Das gilt für das Rote Meer ebenso wie für den Irak, wo amerikanische Kampfflugzeuge nach einem Drohnenangriff Stellungen proiranischer Milizen bombardierten.

Es ist ein Lösung nötig, die nicht allein in Gaza die Waffen zum Schweigen bringt, sondern einen Rahmen scshafft zur Beendigung des israelisch-palästinensischen KOnfliktes. In der arabischen Welt kann Israel Verbündete finden - gegen den Iran und seine Achsen.(entnommen dem Bericht "Krieg in Gaza - Sieben Fronten" von Peter Münch in der heutigen SZ). Olga

Anna842
Anna842
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Anna842
Es war ein Fehler.
Es wird zur Falle.
Es war absehbar.
Erst überlegen, dann vielleicht ein Waffengang.
Nicht immer geht es nur dort entlang.

Anna
Lenova46
Lenova46
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Lenova46
als Antwort auf olga64 vom 27.12.2023, 17:19:01

Israels Verteidigungsminister spricht von einem Mehrfrontenkrieg.

Das israelische Volk soll sich auf einen "mehrmonatigen" Krieg einstellen. 

Jedenfalls werden nicht alle Länder unbeteiligt zuschauen. 

olga64
olga64
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Lenova46 vom 27.12.2023, 17:51:27
Israels Verteidigungsminister spricht von einem Mehrfrontenkrieg.

Das israelische Volk soll sich auf einen "mehrmonatigen" Krieg einstellen. 

Jedenfalls werden nicht alle Länder unbeteiligt zuschauen. 
Nicht nur das israelische Volk wird sich auf einen mehrmonatigen Krieg einstellen müssen. Auch die Exit-Strategie der Ägypter wird nicht weiter verfolgt, ausser einem Treffen in Kairo mit einem Hamas-Funktionär.

Und von den israelischen Geiseln wird immer weniger gesprochen .... Olga

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