Internationale Politik Krieg in Israel

Nordlicht 55
Nordlicht 55
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Nordlicht 55

Immerhin wird derzeit wieder verhandelt... Feuerpause, Freilassung weiterer Geiseln, Zulassung humanitärer Hilfe.. 
Hoffentlich gelingt es!

Daumen drücken ist angesagt!

Katja

MarkusXP
MarkusXP
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf Nordlicht 55 vom 20.12.2023, 13:13:32
 
 
 
@ MarkusXP,

das sind sehr gute Gedanken, die Du Dir machst!

Leider berücksichtigen sie nicht, dass die "autonomen Palästinensergebiete" unter israelischer Besatzung stehen.
Alles, was dort passiert, passiert mit der Genehmigung der israelischen Regierung - oder es passiert gar nicht!
Unter einem Herrn Netanjahu und seiner derzeitigen Regierung wären solche Aktivitäten arabischer Staaten nicht möglich, selbst wenn diese nach Kriegsende dazu bereit wären.

Katja
 
Wir wissen alle nicht, wie dieser Krieg ausgeht. Den militärischen Sieger kennen wir zwar, das ist aber auch alles ... und das ist für die politische Zukunft des Gaza-Streifens nicht ausreichend. Mir der aktuellen Israelischen Regierung wäre aber auch ohne diesen Krieg nicht sehr viel zu tragbaren Kompromissen mit den Palästinensern möglich gewesen. Stichwort: Siedlungspolitik und Jerusalem.

Ich glaube nicht, dass eine externe Initiative, den Gaza-Streifen wirklich zu entwickeln, von Israel in der Vergangenheit blockiert worden wäre ... das ist natürlich eine Mutmaßung meinerseits, aber ich konnte keine Initiativen in diese Richtung beobachten. Wirtschaftliche Möglichkeiten hätte es sicher gegeben und wird es wohl auch nach Kriegsende geben.

Das Tunnelsystem im Gaza-Streifen hat viele Millionen gekostet, Mittel, die nicht nur aus Katar kamen, sondern es waren auch Euro und Dollar aus USA dabei ... alles Gelder, die für einen anderen Zweck vorgesehen waren. Aber die Hamas findet nur einen Nährboden in einem armen Land.

Aber ich stimme dir zu, dass die Palästinenser dort nie frei agieren konnten. Mir ist es sowieso ein Rätsel, wo das ganze Material herkommt und wie es ins Land geschafft wurde ... aber es ist ja offensichtlich dort angekommen.
MarkusXP
Nordlicht 55
Nordlicht 55
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Nordlicht 55
als Antwort auf MarkusXP vom 20.12.2023, 14:16:24

Ich glaube nicht, dass eine externe Initiative, den Gaza-Streifen wirklich zu entwickeln, von Israel in der Vergangenheit blockiert worden wäre ... das ist natürlich eine Mutmaßung meinerseits, aber ich konnte keine Initiativen in diese Richtung beobachten. Wirtschaftliche Möglichkeiten hätte es sicher gegeben und wird es wohl auch nach Kriegsende geben.
 

@ MarkusXP,

Herr Netanjahu ist bekanntermaßen mit kurzer Unterbrechung langjähriger regierender Premierminister Israels.

Er ist stolz darauf, dass er in dieser Zeit eine 2-Staaten-Lösung verhindert hat und behauptet, dass er "der Einzige" ist, der diesen Job machen kann... 
Er selbst hat die Hamas gefördert, um die Palästinenser zu spalten und dadurch stets darauf hinweisen zu können, dass es keine Verhandlungspartner für eine politische Lösung gibt..
Von daher müssten wir sehr lange in die Vergangenheit zurück gehen, um heraus zu finden, ob eine Regierung in Israel die Förderung des Gaza-Streifens durch arabische Staaten gebilligt hätte..

Zum Tunnelbau wurde ja hier schon viel geschrieben! Vieles davon war auch für mich interessant. Aber dadurch wundere ich mich nicht über den Transport der Materialien.. Sie sind über diese Schmuggeltunnel nach Gaza gelangt.

Ja, Du hast Recht: wir müssen sehen, was überhaupt noch weiter geschehen wird, wie dieser Krieg irgendwann mal endet - und was danach passieren wird..

Wir sind uns einig: die Terrororganisation Hamas ist nicht durch Krieg "zu vernichten", sondern durch Verbesserung der Lebensumstände!
Das Durchschnittsalter der palästinensischen Bevölkerung in den "Autonomiegebieten" liegt bei 19,2 Jahren!
Die brauchen eine Zukunft für ein menschenwürdiges Leben - und keine Hamas, keine Kriege und keine weiteren Vertreibungen!

Katja

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olga64
olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Nordlicht 55 vom 20.12.2023, 13:13:32

Unter einem Herrn Netanjahu und seiner derzeitigen Regierung wären solche Aktivitäten arabischer Staaten nicht möglich, selbst wenn diese nach Kriegsende dazu bereit wären.

Katja

 
Herr Netanjahu regiert in Israel ja nicht seit 75 Jahren. Da waren auch immer wieder andere Regierungschefs.
Und "unter" ihm gelangen ja schon Annäherungen: erinnere an die arabischen Emirate und Saudi-Arabien. Ich nehme auch an, dass diese nach dem Krieg weiter intensiviert und vermutlich auch erfolgreich werden, auch wenn sich Terrorgruppen wie Hamas und Hisbollah und dahinter der Iran noch so sehr dagegen stemmen werden. Ist auch zu verstehen, denn bei einer Einigung werden solche Staaten wieder Iran trotz forgesetzter Terror-Aktivitäten dann doch immer unwichtiger in diesem Gefüge.
Auch der bestialische Hamas-Angriff auf Israel erfolgte aus diesem Grund: man möchte die Annäherungen zu Saudi-Arabien verhindern - dürfte aber nicht gelingen. Olga
olga64
olga64
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf MarkusXP vom 20.12.2023, 14:16:24



Aber ich stimme dir zu, dass die Palästinenser dort nie frei agieren konnten. Mir ist es sowieso ein Rätsel, wo das ganze Material herkommt und wie es ins Land geschafft wurde ... aber es ist ja offensichtlich dort angekommen.
MarkusXP
Es ist ja überwältigend, wie gross diese Tunnels sind und es ist schon erklärlich ,dass dort Fahrzeuge und Transporte erfolgen konnten. Und irgendwo dazwischen werden die Geisel gehalten, die vermutlich seit Monaten kein Tageslicht mehr gesehen haben - wenn sie überhaupt noch leben.
Kann mir gut vorstellen ,dass sich an den internen Transporten in den Tunnels  z.B. Ägypten, der Iran, Syrien und andere Staaten im Umfeld beteiligten,der fortlaufende Forderung es ist, Israel zu vernichten. Und darüber dann sogar die Palästinenser zu vergessen, die z.B. in Gaza oder in Westjordanland leben.

Jetzt machen auch noch die Huthis mit (vom Iran gesteuert), die dem völlig verarmten Jemen entstammen und eine ganz sensible Seite bedienen: die Transporte durch den Suez-Kanal, die auch unsere Im- und Exporte empfindlich stören werden.

Jetzt ist wieder eine Feuerpause im Gespräch und eine geschätze Freilassung von 40 israelischen Geiseln (Frauen, Kinder und ältere Personen).
Irgendwann wird auch dieser Krieg enden und es ist zu hoffen,dass der Hass der Kriegsteilnehmer aufeinander nicht so eskalierte, dass an eine bessere Zukunft nicht zu denken ist.
Als Beispiel, dass es funktionieren kann ,sollte man mal daran denken, was wir Deutsche den Millionen Juden angetan haben und wie (zumindest oberflächlich) positiv und gut sich das Verhältnis zwischen Deutschland und dem jüdischen Schutz-Staat Israel entwickelte. Olga
 
Karl
Karl
Administrator

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Karl
als Antwort auf Michiko vom 20.12.2023, 12:17:14
@michiko,

immer wenn sich Menschen als etwas Besonderes sehen und deshalb auf andere hinabblicken, entstehen Probleme. Das lehrt uns unsere Geschichte und wir sind deshalb verpflichtet, davor zu warnen.

Karl
geschrieben von Karl
@Karl

Wer ist denn "wir"?  Haben jüdische Menschen auf andere hinabgeblickt oder war (und ist) es eher umgekehrt?


Michiko
Liebe @Michiko,

ich denke, es ist klar, dass ich mit "wir" uns Deutsche meine, die aus der Geschichte gelernt haben sollten, dass wir keine Übermenschen sind und andere dementsprechend keine Untermenschen, dass die Rassenlehre vom Übel ist und keine Ethnie oder Religion einer anderen untergeordnet werden darf.

Diese Lehre sollten natürlich alle wahrgenommen haben, sie gilt für alle Ethnien und Religionen.

Karl

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Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Karl vom 20.12.2023, 18:37:48
@michiko,

immer wenn sich Menschen als etwas Besonderes sehen und deshalb auf andere hinabblicken, entstehen Probleme. Das lehrt uns unsere Geschichte und wir sind deshalb verpflichtet, davor zu warnen.

Karl
geschrieben von Karl
@Karl

Wer ist denn "wir"?  Haben jüdische Menschen auf andere hinabgeblickt oder war (und ist) es eher umgekehrt?


Michiko
Liebe @Michiko,

ich denke, es ist klar, dass ich mit "wir" uns Deutsche meine, die aus der Geschichte gelernt haben sollten, dass wir keine Übermenschen sind und andere dementsprechend keine Untermenschen, dass die Rassenlehre vom Übel ist und keine Ethnie oder Religion einer anderen untergeordnet werden darf.

Diese Lehre sollten natürlich alle wahrgenommen haben, sie gilt für alle Ethnien und Religionen.

Karl
geschrieben von Karl

Lieber @Karl
es ging mir um das "wir" in Deinem Satz "Wir sind deshalb verpflichtet, davor zu warnen".  Ich fühle mich ehrlich gesagt nicht verpflichtet und auch nicht befugt, andere Menschen zu warnen. Du sprichst jetzt von Über- und Untermenschen, ich dachte, diese Wortwahl wäre lange schon passè, es gibt sie nicht, das wissen wir und besonders letzteres gehört auch nicht in meinen Sprachgebrauch.
Trotzdem danke für Deine Antwort.


Michiko
 
Alkmar
Alkmar
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Alkmar
als Antwort auf Michiko vom 19.12.2023, 08:41:19

Michiko, ich weiß jetzt nicht ob ich dich richtig verstehe, doch meine Kritik richtete ich nicht an Frau Merkel wegen des Asylnotstandes, da teilte ich vielmehr ihre damaligen Worte.
Ich kritisierte die Schwächung der Bundeswehr, das monetäre Aushungern und faktische Abschaffung der Wehrpflicht, wobei ich im Gesetz dies aber auch nicht so finde, wie nun landauf und landab, dass behauptet wird.

Zudem sollte sich die CDU/CSU an die eignen Nasen fassen, denn sie machten die Bundeswehr erst teuer und dann kaputt!!

Manche Menschen schreiben auch hier Dinge, die nicht über einen Tellerrand hinausblicken und nun ist es so, dass wir wieder wie damals in den 60er Jahren, des letzten Jahrhunderts, nur bedingt wehrfähig waren und wieder sind, sondern vielmehr heute sogar fast nicht mehr wehrfähig sind!
Weil eben zwei Komponenten fehlen: Innerhalb kurzer Zeit verteidigungsbereit zu sein und ohne dabei töricht ein Vertrauen in die NATO setzen, die aber faktisch nicht gegeben oder erfüllbar ist, weil Kriege nicht sofort mit Atombomben begonnen werden können. Das Wäre irre!
Die NATO-Länder stehen sich bei, doch wie und wieviel, dass ist die große Frage!
Es war z.B. nicht möglich die gemeinsam beschlossene Summe für eine NATO Verteidigung bereitzustellen.
Sollten Amerikaner wieder für unsere Freiheit sterben, weil wir uns den Luxus leisten eine Hobbyarmee zu unterhalten? Mit nööh..., keinen Bock auf Bundeswehr! Söllen doch andere...
Ich glaube, die sehen das im Moment völlig anders.
 

Alkmar
Alkmar
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Alkmar
als Antwort auf Lenova46 vom 19.12.2023, 13:07:14

Dem würde ich jetzt nicht zustimmen wollen. 😉
In Israel wird die Wehrpflicht sehr ernst genommen, was ja der ständigen Bedrohungslage angepasst ist.
Du würdest auch nicht bei offenem Fenster schlafen, wenn man dir droht, dich in der Nacht ungebeten zu besuchen.
Mehrere Überfallkriege sprechen ja auch eine deutliche Sprache.
Den unverhohlenen Drohungen der Nachbarn und der Terrororganisationen, die den Krieg nun auf die Handelsschifffahrt ausdehnen, wird zu noch mehr Interventionen führen.
Zudem gilt die Wehrpflicht für Frauen und Männer gleichermaßen.
Allerdings nicht für Orthodoxe Juden, wenn sie die Bibel studieren.
Das sind aber angesehene Leute!

Allerdings ist man dabei, diese Sonderregel abzuschaffen, weil sie auch als Vorwand missbraucht wird und ganz anderen Zielen dienen.
 
Ah Ja, dann musste sicher die Ukraine Russland überfallen, damit sie das Ungleichgewicht der Kräfte ausgleichen könnte?
Ne sorry, das ist dann doch eine zu sehr gewagte Spekulation von Dir, dass eine funktionierende Armee zum Angriff der Feinde locken würde.
Umgekehrt schon.

 

Michiko
Michiko
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Alkmar vom 21.12.2023, 17:43:38
Michiko, ich weiß jetzt nicht ob ich dich richtig verstehe, doch meine Kritik richtete ich nicht an Frau Merkel wegen des Asylnotstandes, da teilte ich vielmehr ihre damaligen Worte.
Ich kritisierte die Schwächung der Bundeswehr, das monetäre Aushungern und faktische Abschaffung der Wehrpflicht, wobei ich im Gesetz dies aber auch nicht so finde, wie nun landauf und landab, dass behauptet wird.

Zudem sollte sich die CDU/CSU an die eignen Nasen fassen, denn sie machten die Bundeswehr erst teuer und dann kaputt!!

Manche Menschen schreiben auch hier Dinge, die nicht über einen Tellerrand hinausblicken und nun ist es so, dass wir wieder wie damals in den 60er Jahren, des letzten Jahrhunderts, nur bedingt wehrfähig waren und wieder sind, sondern vielmehr heute sogar fast nicht mehr wehrfähig sind!
Weil eben zwei Komponenten fehlen: Innerhalb kurzer Zeit verteidigungsbereit zu sein und ohne dabei töricht ein Vertrauen in die NATO setzen, die aber faktisch nicht gegeben oder erfüllbar ist, weil Kriege nicht sofort mit Atombomben begonnen werden können. Das Wäre irre!
Die NATO-Länder stehen sich bei, doch wie und wieviel, dass ist die große Frage!
Es war z.B. nicht möglich die gemeinsam beschlossene Summe für eine NATO Verteidigung bereitzustellen.
Sollten Amerikaner wieder für unsere Freiheit sterben, weil wir uns den Luxus leisten eine Hobbyarmee zu unterhalten? Mit nööh..., keinen Bock auf Bundeswehr! Söllen doch andere...
Ich glaube, die sehen das im Moment völlig anders.
 
Alkmar, da habe ich Dich völlig falsch verstanden als Du schriebst:  "Denn was Frau Merkel machte, war im höchsten Maße eine törichte Fahrlässigkeit und Schwächung unseres Staates und seiner Sicherheit."  Das wirst Du an meiner Antwort gemerkt haben. Sonst hätte ich nicht diesen alten Beitrag aus der NYT zitiert.
Sorry, kann passieren.

Michiko

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