Internationale Politik Krieg in Israel

Edita
Edita
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Edita
als Antwort auf Granka vom 13.12.2023, 05:41:24

„ 300 Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen arbeiten zurzeit im Gazastreifen, sagt Stöbe. "Es ist eine absolute Fassungslosigkeit und Ohnmacht da bei unseren Leuten", berichtet er. Was die Hilfskräfte in dem Gebiet erleben, scheint kaum zu ertragen. So seien am vergangenen Mittwoch in einem Krankenhaus im südlichen Gazastreifen hundert Tote eingeliefert worden. Da habe die Zahl der Leichen die Zahl der Verletzten überstiegen. 
"Die Kliniken sind fast dysfunktional", sagt Stöbe. Es fehle an allem: an Medikamenten, medizinischen Geräten, Pflegern, Strom.
Die Ärzte arbeiten unter unvorstellbaren Bedingungen. Es sei üblich, dass im Gazastreifen der Strom ausfalle, auch im Frieden. Daran sei man gewöhnt: Bei Stromausfällen würden sofort die mit Diesel betriebenen Notstromaggregate anspringen. Doch inzwischen gibt es keinen Diesel mehr. Der Strom fällt aus, und damit auch Beatmungsgeräte - oder Operationslampen. "Dann wird versucht, sich zu behelfen, indem man die Taschenlampen der Mobiltelefone nimmt, um Licht zu machen."
Medikamente kommen nur noch selten in den Gazastreifen. Stöbe: "Man versucht, die Medikamente zu verdünnen, man versucht im Zweifelsfall dann auch, ohne Narkose und ohne Schmerzmittel zu behandeln." Auch bei Amputationen.
"Sie haben es übertrieben"
Es kann nicht sein, dass Menschen, die mit der Politik und mit diesem Konflikt nichts am Hut haben, dort ihre Leben verlieren." Darum sein Appell: "Dieses flächendeckende Bombardement muss aufhören." In den letzten zwei Monaten seien 17.000 Menschen im Gazastreifen getötet worden, die meisten Zivilisten. Stöbe: "Das ist nicht tolerabel. Und da gibt es für mich auch keine politische Ausrede, dass das weitergehen kann." Er wolle Israel das Existenzrecht nicht absprechen. "Aber als mitfühlender Arzt, der diese Menschen kennt in Gaza, kann ich nur sagen: Das darf so nicht weitergehen!"    Quelle 




Edita

Granka
Granka
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Granka

Auch Terrorist Andreas Bader wurde in Unterhosen abgeführt, dies nur mal als kleiner Denkanstoss, dieses Bild habe ich noch gut in Erinnerung und Deutschland war froh darüber, bis auf die Sympathisanten der RAF.
Granka

Der-Waldler
Der-Waldler
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Michiko vom 12.12.2023, 22:07:15
 Es kann nicht eine Seite völkerrechtlich zur Verantwortung gezogen werden, während man der anderen auf diese Weise nicht beikommen kann, denn es handelt sich um Terrororganisationen, die kein Maß und keine Grenzen kennen.

 

Guten Morgen. liebe Michiko,

Doch, Michiko, das kann es. Meiner Verständnis vom Völkerrecht ist, dass es immer gilt, nicht nur solange, bis jemand glaubt, es brechen zu können.

Ist es denn kein Unterschied, ob eine Terrororganisation sich nicht ums VR schert, oder ein Staat, dazu noch ein demokratischer? Für mich ist es ein Unterschied.

Ich bin der Meinung, dass ein Staat, der auf einen Völkerrechtsbruch seitens einer Terrorbande mit Völkerrechtsbruch reagiert, sich mit dieser Bande gemein macht. Und viele, die klüger sind als ich, und die auf diesem Gebiet Fachleute sind, sind mittlerweile der Meinung, dass Israel das Völkerrecht bricht.

Und dieser Gedanke zerreißt mich seit Wochen, da meine Sympathien beim jüdischen Volk liegen, und ich dessen Leid für kaum aushaltbar halte (auch wenn mir das von manchen hier nicht (mehr) geglaubt wird).

Aber ich sehe auch das Leid der Palästinenser und MIR gelingt es nicht, zwischen dem Leid der einen und dem Leid der anderen zu unterschieden. Leid ist Leid. Mütter und Väter weinen hier wie dort um ihre toten Söhne und Töchter, Frauen um ihre Männer, Männer um ihre Frauen, Verzweiflung ist auf beiden Seiten, Schmerzen, Sterben und Tod ebenso.

Bevor nun wieder irgendjemand hier fragt (ich meine nicht Dich, Michiko), welche Lösung ich denn habe: ICH habe keine, aber ich habe eine Meinung:  Ich bin sicher, wenn Politiker, Diplomaten, Menschenrechtsorganisationen und andere Menschen, die Einfluss haben, ernsthaft wollten, und sich zusammen setzten, gäbe es Lösungen. Übrigens auch in der Ukraine.

LG

DW

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lupus
lupus
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von lupus
als Antwort auf Granka vom 13.12.2023, 05:41:24

Einfache Frage: Warum hast du diesen langen Beitrag kopiert? Nur weil es mit einem Klick machbar ist?

lupus

Michiko
Michiko
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Der-Waldler vom 13.12.2023, 08:36:15

Guten Morgen. liebe Michiko,

Doch, Michiko, das kann es. Meiner Verständnis vom Völkerrecht ist, dass es immer gilt, nicht nur solange, bis jemand glaubt, es brechen zu können.

Ist es denn kein Unterschied, ob eine Terrororganisation sich nicht ums VR schert, oder ein Staat, dazu noch ein demokratischer? Für mich ist es ein Unterschied.

Ich bin der Meinung, dass ein Staat, der auf einen Völkerrechtsbruch seitens einer Terrorbande mit Völkerrechtsbruch reagiert, sich mit dieser Bande gemein macht. Und viele, die klüger sind als ich, und die auf diesem Gebiet Fachleute sind, sind mittlerweile der Meinung, dass Israel das Völkerrecht bricht.

Und dieser Gedanke zerreißt mich seit Wochen, da meine Sympathien beim jüdischen Volk liegen, und ich dessen Leid für kaum aushaltbar halte (auch wenn mir das von manchen hier nicht (mehr) geglaubt wird).

Aber ich sehe auch das Leid der Palästinenser und MIR gelingt es nicht, zwischen dem Leid der einen und dem Leid der anderen zu unterschieden. Leid ist Leid. Mütter und Väter weinen hier wie dort um ihre toten Söhne und Töchter, Frauen um ihre Männer, Männer um ihre Frauen, Verzweiflung ist auf beiden Seiten, Schmerzen, Sterben und Tod ebenso.

Bevor nun wieder irgendjemand hier fragt (ich meine nicht Dich, Michiko), welche Lösung ich denn habe: ICH habe keine, aber ich habe eine Meinung:  Ich bin sicher, wenn Politiker, Diplomaten, Menschenrechtsorganisationen und andere Menschen, die Einfluss haben, ernsthaft wollten, und sich zusammen setzten, gäbe es Lösungen. Übrigens auch in der Ukraine.

LG

DW

Guten Morgen lieber DW,

alles zusammen genommen, dieser grauenhafte Überfall, die Geiselnahme, die darauf folgenden Angriffe auf den Gazastreifen, die Teilnahme der Hisbollah aus dem Libanon, die Untergrundaktivitäten der Hamas, die insgesamt die aktuelle Situation schafften, sind nicht mehr mit normalen Maßstäben zu messen.
Das Völkerrecht, auf das immer wieder hingewiesen wird, wird mit Füßen getreten, aber alle,die immer wieder darauf hinweisen, sehen sich außerstande, eine Änderung der Situation herbeizuführen.

Ich will auch nicht zum wiederholten Male schreiben, was ich hier schon oft schrieb. Nur eins:  "Wenn Israel die Waffen schweigen lässt, gibt es das Land nicht mehr. Wenn Hamas-Hisbollah-Dschihad die Waffen niederlegen, ist der Krieg zu Ende". So weit ist es inzwischen in Nahen Osten gekommen.


LG Michiko
Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Michiko vom 13.12.2023, 09:00:39

Nun, liebe Michiko,

da stehen nun Aussage gegen Aussage. Du meinst, es ginge vermutlich nur mit Waffengängen (es sei denn, die Hamas etc.geben nach)  und ich meine eben, dass es nur mit sehr ernsthaften Verhandlungen unter Einbeziehung anderer Staaten und Organisationen geht, denn mehrere Kriege im Nahen Osten haben gezeigt, dass es mit Waffengängen eben KEINEN dauerhaften Frieden gibt.

Aber ich kann das so stehen lassen und Deine Meinung akzeptieren, nicht zuletzt, weil Du mich nicht sofort in eine "Ecke" stellst, wie manche andere das hier so gern machen. Danke dafür, und das meine ich ernst.

LG

DW

Ach so, ein mir wichtiger Nachtrag: Wie ich das Völkerrecht glaube zu verstehen, gilt es für alle Situationen, auch für solche mit nicht-normalen Maßstäben. Anderenfalls wäre es m.M.n. doch Makulatur. Aber ich bin kein Fachmensch für Völkerrecht...


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Bruny_K
Bruny_K
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf Der-Waldler vom 13.12.2023, 09:15:23

Ich bin auch kein Fachmensch für Völkerrecht, aber ich bin für Gleichberechtigung. Es darf nicht weiter geduldet werden, dass Palästinenser kein Recht auf ihr eigenes Land haben. Es darf nicht weiter geduldet werden, dass sie im Schatten und der Abhängigkeit von Israel leben müssen. Kein Recht auf Wasser, kein Recht aus Strom und wie wir jetzt sehen, kein Recht auf medizinische Versorgung und Lebensmittel. Sie leben oder existieren in absoluter Abhängigkeit und goodwill von der jeweiligen israelischen Regierung, die seit geraumer Zeit alles tut um Hass und Rache zu schüren. 
Diesem Unrecht wird schon viel zu lange zugesehen.
Bruny

Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Bruny_K vom 13.12.2023, 09:30:48
Ich bin auch kein Fachmensch für Völkerrecht, aber ich bin für Gleichberechtigung. Es darf nicht weiter geduldet werden, dass Palästinenser kein Recht auf ihr eigenes Land haben. Es darf nicht weiter geduldet werden, dass sie im Schatten und der Abhängigkeit von Israel leben müssen. Kein Recht auf Wasser, kein Recht aus Strom und wie wir jetzt sehen, kein Recht auf medizinische Versorgung und Lebensmittel. Sie leben oder existieren in absoluter Abhängigkeit und goodwill von der jeweiligen israelischen Regierung, die seit geraumer Zeit alles tut um Hass und Rache zu schüren. 
Diesem Unrecht wird schon viel zu lange zugesehen.
Bruny

Guten Morgen, liebe Bruny,

das kann meiner Meinung nach nur der zweite Schritt sein. Der erste muss meiner Überzeugung nach sein, dass das Töten und Sterben und Zerstören gestoppt wird. Dann muss verhandelt werden, und Forderungen, wie von Dir genannt, werden dann sicherlich  Teil dieser Verhandlungen sein MÜSSEN, sonst findet das Töten, Kriegführen, Unterdrücken, Hassen nie ein Ende.

LG

DW
Bruny_K
Bruny_K
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf Der-Waldler vom 13.12.2023, 09:37:02

Guten Morgen lieber DW, da stimme ich mit dir überein. Doch sollte bereits ein Verhandlungsplan in der Schublade liegen. Nur eine Feuerpause (mehr wird es ja nicht sein) wird wenig Erfolg haben. Zumindest müsste bekannt sein, wie sich eine Zukunft gestalten soll(te), könnte.
Eigentlich müssten die Israelis diese Netanjahu Regierung in die Wüste schicken, denn mit der Macht der Ultras und der Rechtsextremisten wird sich jeder potentielle Vermittler schwer tun.
Die Inszenierung der Palästinenser in Unterhosen erinnert mich stark daran wie Iraker von den US Soldaten behandelt wurden. Demütigend, abwertend und absolut niederträchtig.
Bruny

RE: Krieg in Israel
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Eben habe ich im TV erfahren, dass "Israel" die Hamas-Tunnel mit Meerwasser fluten will.

Ich schreibe Israel in Gänsefüßchen, weil es in diesem Fall nur eine kleine Gruppe um Herrn Netanjahu betrifft.

Wisst ihr, es ist mir egal, welchen Glauben, welche Hautfarbe, welches Bildungslevel ein Mensch hat. Ob er nun in der Tora oder im Koran liest, in der kath. Kirche seine Sünden beichtet oder ob er bei Trockenheit einen Regentanz aufführt - das ist mir völlig wurscht. Er muss ein MENSCH sein.

Die Gräueltaten der Hamas bekomme ich nicht aus dem Kopf. Da sind Bilder dabei, nein, ich kann das nicht vergessen. Es gibt keinen Grund, so etwas Verabscheuungswürdiges zu tun. Und wenn man derer, die das getan haben, habhaft werden kann, dann sollten sie vor den obersten Gerichtshof gestellt werden!

Aber ist dadurch das unendliche Töten unter Führung von Herrn Netanjahu gerechtfertigt? Er will Palästina vernichten. Das hat schon die langjährige Siedlungspolitik gezeigt, das zeigt der gegenwärtige Umgang mit den Menschen im Gaza-Streifen und das zeigt auch die Ablehnung einer Zwei-Staaten-Lösung.
Und wenn er nun noch beginnt, die Tunnel zu fluten... Werden dort nicht vermutlich Geiseln festgehalten??? Ist doch egal! Was diese Flutungen mit der Umwelt machen, ist auch schnuppe.

Für mich ist das, was Herr Netanjahu macht, auch ein Verbrechen. Und damit sollte aufgehört werden, ihm um den Bart zu streichen. Er ist auch nur ein Verbrecher.

Simiya

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