Internationale Politik Krieg in Israel

aixois
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von aixois
als Antwort auf Nordlicht 55 vom 07.12.2023, 11:19:12
Bzgl. Iran: Der Einfluss dieses Landes im Nahen Osten ist gestärkt worden, während der Einfluss der USA abgenommen hat.
Die Formel ist ganz einfach (und sollte auch zum Allgemeinwissen gehören)

Iran.
Mossadegh, sehr beliebt, freiheitlich-demokratisch gestimmt : von den USA vor 70 Jahren beseitigt (CIA Operation Ajax)
Schah Reza Pawlewi, sehr unbeliebt, grausam-autoritärer Herrscher : von den USA in den Sattel gehoben und lange Zeit unterstützt bis das Volk rebellierte und die Mullahs ihr Regime einrichten konnten.Ohne die USA -Einmischungen in der Region (ÖL!) wären die Mullahs nie stark geworden.

Das gilt übrigens auch für Afghanistan, ohne die Bewaffnung der Mujjahidin durch die USA (CIA Waffen und Dollars) wären die Taliban nicht hoch gekommen

Irak:ohne die Hilfe der USA /CIA ..) wäre ihr ursprüngliches Hätschelkind Saddam Hussein nicht zum erbitterten Gegner  geworden 

Syrien  - mehrere Putschversuche von den USA (CIA) initiiert und vorbereitet ... ohne die USA usw.

Soviel zur "friedensstiftenden" Politik der USA im Nahen und Mittleren Osten .

Lybien - Sturz Gaddaffis durch massive CIA Hilfe seiner Gegner (Gaddaffis riesiges Waffenarsenal befindet sich jetzt in den Händen der  verschiedenen Terrorgruppen des IS, besonders im Sahel (Tschad, Mali, Niger, Burkina Faso bis nach  Nigeria).

Erst aufwiegeln, zündeln, einen Schlamassel  anrichten und dann wegrennen  ... noch Fragen ?

Ob Biden dies im Hinterkopf hatte, als  er von den Fehlern sprach, die die USA begangen haben ???
Rispe
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Rispe

Jetzt wird bekannt, dass die israel. Armee Verstecke der Geiseln bombardiert hat, wie kann es auch anders sein, wenn man unterschiedslos alles platt machen will! Hier der Link: Befreite Geisel: "Wurden von unserer eigenen Armee bombardiert"

Zitat:
Einige der aus der Gewalt der Terrororganisation Hamas befreiten Geiseln haben massive Kritik an Israels Präsident Benjamin Netanjahu geübt. Das berichtet der US-amerikanische Sender CNN unter Berufung auf durchgesickerte Audioaufnahmen eines Treffens zwischen Netanjahu und befreiten Geiseln. Eine befreite Frau habe Netanjahu gesagt, sie habe während ihrer Gefangenschaft das Gefühl gehabt, dass niemand etwas für ihre Rettung unternehme.
"Wir waren in einem Versteck, das bombardiert wurde. Wir mussten hinausgeschmuggelt werden und wurden verwundet. Und auf dem Weg nach Gaza hat uns ein Helikopter beschossen", sagt die Frau laut CNN. Weitere befreite Geiseln hätten die Aussagen der Frau bestätigt, dass sie bombardiert wurden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.“

Sind das nun auch nur bedauerliche „Kollateralschäden“? Diese sogenannten „Kollateralschäden“ nehmen inzwischen ein Ausmaß an, das nun ziemlich deutlich macht, dass es nicht nur um die Vernichtung der Hamas geht.
Der Gazasteifen soll unbewohnbar gemacht werden. Die Beabsichtigung der schon lange in der Schublade der Geheimdienste liegenden Pläne, die vor kurzem bekannt wurden, treten nun immer deutlicher zutage.
Hier nochmal der entsprechende Link, den ich vor einigen Wochen schonmal eingestellt habe.

Quelle: Welchen Plan gibt es für Gaza?

Nordlicht 55
Nordlicht 55
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Nordlicht 55
als Antwort auf ingo vom 06.12.2023, 18:03:21
Ich erkenne die Strategien sehr deutlich bereits seit die Palästinenser aufgefordert wurden den von der Hamas verseuchten Norden zu verlassen, damit sie nicht in den Bombenhagel kommen würden.  Dass die Hamas sich zeitgleich mit der Bevölkerung in den Süden verdrücken würde, war mir da aber sofort klar. Jetzt hat sich das Problem aber von Nord nach Süd verschoben. Strategisch ist das für Israel eine Katastrophe. Aber zum wiederholten Mal: Die Verbrecher sind die Hamas! Und nochmal, weil das ganz wichtig ist: Die Hamas-Bonzen sitzen im Ausland, weil sie dort nicht von israelischen Drohnen getroffen werden können, und sie haben keine Skrupel, sowohl ihre eigenen Leute, als auch die Bevölkerung den Bomben zum Fraß vorzuwerfen......Das ist alles ganz furchtbar.
geschrieben von ingo
@ ingo,

auch von mir noch einmal: ich teile Deine Ansicht, dass die Hamas Verbrecher sind und dass sie genau diese Bilder haben wollten, die sie ja nun auch bekommen haben und immer noch bekommen!
Dass zahlreiche Hamas Terroristen mit in den Süden gehen werden, war nicht nur Dir, mir und vielen Anderen hier klar, sondern auch der israelischen Armeeführung! "Naiv" sind die ja nun mit Sicherheit nicht.
Sie wussten das und sie wussten auch, wie sie im Süden Gazas weiter vorgehen wollen!
Die hohen Opferzahlen, die gerade stündlich steigen, die humanitäre Katastrophe stehen in keinem Verhältnis zu den bisher erreichten Erfolgen gegen die Hamas. Die sind noch längst nicht in der Bedrängnis, in der sie nach all dem sein sollten.
Die Wut der Angehörigen der Geiseln steigt und auch die befreiten Geiseln greifen die Regierung an! Sie weisen darauf hin, dass auch sie bombardiert und verletzt wurden.
Die Unterstützung bröckelt, die Warnungen der Verbündeten werden lauter - insbesondere der USA.
Es wäre Zeit für eine Änderung der Strategie und einen erneuten humanitären Waffenstillstand!

Katja

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Nordlicht 55
Nordlicht 55
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Nordlicht 55
als Antwort auf olga64 vom 07.12.2023, 12:06:21
Warum wundert Sie das, wenn der Kriegstreiber Putin bei seinen Ölkumpels in Saudi-Arabien und den UAE gemäss der Etikette empfangen und nicht verhaftet wird, um den vorliegenden Haftbefehl gegen ihn zu vollstrecken?
Aber er wird vermutlich der "kleine Verwandte" in diesen sehr reichen Kreisen sein und bleiben und ist stark auf diese angewiesen,seitdem die USA und die EU ihm den Rücken gekehrt haben.

Sie erwähnen wieder den Überfalls islamistischer Gruppen auf das WTC in New York vor mehr als 20 Jahren. Hätten Sie damals wirklich befürwortet, dass sich die USA unter Präsident Bush nicht wehren und auch die Weltengemeinschaft einfach so weitermacht wie vorher?

Ich habe aktuell bei dem Krieg zwischen Israel und der Terrorgruppe Hamas oft den Verdacht, dass unbeteiligte Menschen denken, Israel solle den Krieg stoppen und einfach akzeptieren,dass das Land und die Ziviisten in zeitlichen 'Abständen immer wieder mal von den Hamas-Terroristen überfallen und massakriert werden - .Wäre das wirklich akzeptabler als nun einen Krieg im Gaza zu führen? Hier wie dort wären Zivilisten betroffen? Olga
 
@ Olga,

es ging und geht um die Kriegsführung unter Missachtung des humanitären Völkerrechts...

Ansonsten stelle ich fest, dass Sie, wie so oft, völlig außer Acht lassen, was Sie selbst an mich geschrieben haben und worauf ich Ihnen geantwortet habe.
Daraus entstehen nun wieder Fragen und Unterstellungen, die Sie aus meinen Texten nicht entnommen haben können. 
Weil ich das zur Genüge kenne, verzichte ich auf weiteren "Austausch".

Katja
Michiko
Michiko
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Nordlicht 55 vom 07.12.2023, 14:08:22
(..)
Die Unterstützung bröckelt, die Warnungen der Verbündeten werden lauter - insbesondere der USA.
Es wäre Zeit für eine Änderung der Strategie und einen erneuten humanitären Waffenstillstand!

Katja
Das forderten auch die G7-Staaten: Die Staats- und Regierungschefs der G7 rufen im Nahost-Konflikt zu weiteren humanitären Pausen im Gazastreifen auf. Es seien dringendere Maßnahmen erforderlich, um die Zahl der zivilen Opfer zu minimieren, teilen die G7 in einer gemeinsamen Erklärung nach einem Treffen mit. Die G7 fordern das islamische Regime im Iran außerdem auf, die Unterstützung der Terrororganisation Hamas sowie der Hisbollah und der Huthi-Milizen in der Region zu unterbinden.

Gestern folgten auch die Emirate Die Vereinigten Arabischen Emirate haben im UN-Sicherheitsrat einen neuen Resolutionsentwurf mit der Forderung nach einem Waffenstillstand vorgelegt. "Die Vereinigten Arabischen Emirate rufen zur dringenden Annahme einer Resolution für einen humanitären Waffenstillstand auf und haben eben einen Entwurf beim UN-Sicherheitsrat eingereicht", teilt die Ständige Vertretung des Golfstaats per Kurznachrichtendienst X mit.

Und zur Bombardierung der frei gelassenen Geiseln kann ich mir nicht vorstellen, dass sie das Ziel gewesen sein sollten. Es ist nicht bekannt, wohin sie verbracht wurden und von wo sie nach Gaza eingeflogen wurden, wie eine von ihnen berichtete. Die Situation in Gaza ist eine einzige Katastrophe, ein sofortiger Waffenstillstand wäre aktuell das einzig Richtige.
aixois
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von aixois
als Antwort auf Nordlicht 55 vom 07.12.2023, 14:08:22

Sie wussten das und sie wussten auch, wie sie im Süden Gazas weiter vorgehen wollen!

Ich brauche nicht zu wiederholen, was ich dazu schon geschrieben habe.

Jetzt warte ich nur mal, ob die  Geburtsstadt (ehemals Flüchtlingslager Chan Yunis)  des Hamas Führers Yaha Sinwar (auch der "Schlächter von Chan Yunis" genannt) nach der Einkesselung nicht dem Erdboden gleichgemacht wird. Da anzunehmen ist, dass noch einige seiner  Verwandtschaftsangehörigen dort leben, könnte man auf die Idee einer kollektiven Familienverfolgung kommen, um Sinwar damit zu treffen, wenn man seiner schon nicht habhaft werden kann.
Aber: reine Spekulation  ...

 


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MarkusXP
MarkusXP
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf Nordlicht 55 vom 07.12.2023, 14:08:22


auch von mir noch einmal: ich teile Deine Ansicht, dass die Hamas Verbrecher sind und dass sie genau diese Bilder haben wollten, die sie ja nun auch bekommen haben und immer noch bekommen!
Dass zahlreiche Hamas Terroristen mit in den Süden gehen werden, war nicht nur Dir, mir und vielen Anderen hier klar, sondern auch der israelischen Armeeführung! "Naiv" sind die ja nun mit Sicherheit nicht.
Sie wussten das und sie wussten auch, wie sie im Süden Gazas weiter vorgehen wollen!
Die hohen Opferzahlen, die gerade stündlich steigen, die humanitäre Katastrophe stehen in keinem Verhältnis zu den bisher erreichten Erfolgen gegen die Hamas. Die sind noch längst nicht in der Bedrängnis, in der sie nach all dem sein sollten.
Die Wut der Angehörigen der Geiseln steigt und auch die befreiten Geiseln greifen die Regierung an! Sie weisen darauf hin, dass auch sie bombardiert und verletzt wurden.
Die Unterstützung bröckelt, die Warnungen der Verbündeten werden lauter - insbesondere der USA.
Es wäre Zeit für eine Änderung der Strategie und einen erneuten humanitären Waffenstillstand!

Katja
Dieses "Einsickern" von Nicht-Regulären Kämpfern in die Zivilbevölkerung gab es auch in vergleichbaren Kriegen, etwa in Vietnam, wo ganze Dörfer ausradiert wurden, weil man dort den Vietcong vermutete. Der Gegner gab sich nicht zu erkennen, die Dorfbewohner hatten Angst, also haben die US-Krieger gehandelt ... und das war es dann. Schuld waren daran die Vietcong, sie hätten sich ja ergeben können ..... oder vielleicht doch nicht so ganz?

Überträgt man dies auf den Gaza-Streifen, bleibt die Israelische Strategie unverändert, bleibt als Kriegsziel die Vernichtung der Hamas, dann kann man sich leicht vorstellen, wo und wie das endet ... mit dem Tot von einigen tausend Hamaskämpfern und einem "Kollateralschaden" von einigen 100-tausenden von Zivilisten.

Ich denke nicht, dass dies ein Grund für Israel wäre, den Krieg zu beenden bzw. die Waffen erst mal schweigen zu lassen und sich dieses Szenario einmal vor Augen zu führen. Der Hass ist einfach zu groß fürchte ich.

Eine Rettung, vielleicht die einzige für die Zivilbevölkerung, kann m.E. noch Ägypten sein, indem es doch die Grenze zum Sinai öffnet ... und dann die internationale Gemeinschaft hilft. Geschieht dies nicht, geht das Töten weiter und weiter ...
MarkusXP


 
aixois
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von aixois
als Antwort auf Nordlicht 55 vom 07.12.2023, 14:08:22

Die Unterstützung bröckelt, die Warnungen der Verbündeten werden lauter - insbesondere der USA.

Ich glaube nicht, dass damit die materielle Unterstützung (der USA) gemeint ist, sondern die immaterielle, verbale, oder gar auch noch moralische.

Aber das wird die Politik und das Vorgehen Israels nur am Rande streifen, Israel kann es in dieser Hinsicht "bröckeln" lassen. Spürbare Konsequenzen wird das nicht haben - Israel hat bereits in der Vergangen in erster Linie seinen Willen durchgesetzt.
Wer sollte ihm einen anderen Willen aufzwingen wollen oder gar können ?  Das hat seit 1956 (Suez Überfall) keiner mehr geschafft.

Welchen Ruf hat es schon zu verlieren bzw. zu gewinnen ? Und bekannterweise gilt ja :"ist der Ruf erst  ruiniert, dann   ... "wir wissen, wie der Spruch weiter geht.

 
Nordlicht 55
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Nordlicht 55
als Antwort auf aixois vom 07.12.2023, 12:21:47

Erst aufwiegeln, zündeln, einen Schlamassel  anrichten und dann wegrennen  ... noch Fragen ?
 

Ob Biden dies im Hinterkopf hatte, als  er von den Fehlern sprach, die die USA begangen haben ???

@ aixois,

nein, Fragen habe ich nicht zu Deiner Aufzählung all der "friedlichen Segnungen" für den Nahen und Mittleren Osten durch die USA.

Ob Herr Biden diese Dinge bei der Warnung an Netanjahu im Hinterkopf hatte, weiß ich nicht. Gesprochen hat er davon allerdings nicht.
Immerhin hat er aber davor gewarnt, den gegenwärtigen Krieg ebenfalls, wie die USA damals, mit Hass und Rachegedanken zu führen - und eben dringen das humanitäre Völkerrecht zu beachten... 

Z.Zt. werden ja tatsächlich die Warnungen aus USA immer lauter! Aber ich bin bereits jetzt gespannt, was Kamala Harris meint, wenn sie sagt, dass die USA keine Vertreibung der Palästinenser "zulassen werden"!
Was meint sie damit?

Denn alle Zeichen deuten ja genau darauf hin, dass Du mit Deiner diesbezüglichen Meinung Recht behalten wirst!

Aus einem Artikel im Cicero:

Während der erste Plan vorschlug, die Bewohner des Gazastreifens in ägyptische Städte umzusiedeln, sah der zweite Plan vor, dass sie im Sinai verbleiben, mit der Option, einige von ihnen in westliche Länder aufzunehmen.
Beide Pläne sehen jedoch vor, dass die Bewohner zunächst in den südlichen Teil des Streifens umgesiedelt werden, bis die schrecklichen Lebensbedingungen dort sie zwingen, in den nördlichen Sinai zu fliehen. Ägypten käme dann nicht umhin, den Grenzübergang Rafah zu öffnen und sie ins Land zu lassen.

In diese Lage platzte am Mittwochnachmittag die Nachricht, dass Israel 1.700 neue Wohneinheiten in einer Siedlung in Ostjerusalem genehmigt hat. Dies berichtete die israelische Organisation Peace Now und kommentierte: „Die israelische Regierung unterminiert damit weiterhin jegliche realisierbare Zweistaatenlösung.“

Ich bin wirklich gespannt, wie sich alles noch entwickeln wird - und ich habe "etwas" Angst davor!

Katja

 
Nordlicht 55
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Nordlicht 55
als Antwort auf Michiko vom 07.12.2023, 14:30:41

@ Michiko,

nein, dass sie absichtlich die Geiseln bombardiert haben, unterstellen auch die Betroffenen ja nicht.
Aber das bleibt ja nicht unbedingt aus, wenn unterschiedslos überall Bomben fallen..
Ich denke, sie haben das aus Sorge um die noch in Gaza befindlichen Geiseln ausgesprochen...
Nun wurde ja wohl auch die ersten Tunnel geflutet - und auch deshalb steigt die Sorge um diese Menschen..

Katja


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