Internationale Politik Krieg in Israel
ich sehe es ebenso. Die Situation der Palästinenser ist den meisten
in der BRD bekannt, wissen weitaus mehr, als über andere, die vertrieben
bzw. besetzt sind.
Ich bin u.a. bei " medico international ".
Gestern kam der Rundbrief Nr. 4.
Es gibt in diesem Rundbrief immer Berichte über die Lebensbedingungen
der Palästinenser.
Aber es gibt im Rundbrief auch andere Beiträge.
Wie z.B. " Ein vergessener Krieg ". In diesem geht es um die Luftangriffe
der Türkei auf Nordsyrien.
Und das mit dem Schweigen, sehe auch ich so.
Ebenso schlimm ist es für mich, dass Synagogen/jüdische Einrichtungen
hier nun noch stärker bewacht werden müssen.
Schwierig finde ich einen Austausch, wenn er auf ein " Entweder-Oder "
reduziert wird.
Da kann ich mich nicht mehr verorten.
Es sind komplexe Zusammenhänge.
Nein, tote Zivilisten, das findet wohl niemand gut.
Und die Entscheidung der jetzigen israelischen Regierung halte ich
persönlich nicht für zielführend, Hamas und etliche andere, können
so nicht ausgeschaltet werden, es sind totalitäre Systeme, die von
totalitären, teilweise sehr reichen Staaten, finanziell unterstützt
werden.
Gestern habe ich einen Film gesehen. Er ging über 30 Minuten.
Zu sehen ist der Überfall seitens der Hamas auf das Musikfestival.
Die, die überlebt haben, sind schwer traumatisiert.
Ein Großteil der Bevölkerung in Israel ist es.
Auch das für mich ein Grund unter anderen, keinen Krieg gegen
Gaza zu beginnen.
Anna
Die "arabische Welt" interessiert mich in diesem Zusammenhang nicht. Das wäre so, als würde man die Russen frage, was sie vom Krieg Russlands gegen die Ukraine halten. Mehr kommt von mir aber nicht.
Liebe Rispe,
in dem Artikel ging es schwerpunktmäßig um deutsche Juden und wie sie sich die Kulturszene durch lautes Schweigen zum Antisemitismus bemerkbar macht.
Dass @Granka diese Kritik mit der Palästinenser-Situation verbindet, hilft nicht weiter. Dass hier im Forum oft eine Seite bedingungslos verteidigt und die andere nicht weniger oft gleichzeitig abgewertet oder relativiert wird, ist auch nicht hilfreich.
Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass zum Antisemitismus leider Gottes noch viel zu oft und zu stark geschwiegen wird. Und da stimme ich Granka zu. Der Krieg in Nahost und der Antisemitismus sind meiner Meinung nach zwei völlig verschiedene Paar Schuhe, werden aber sehr oft verwechselt oder in einen Topf geworden.
LG
DW
Du bist dir da sicher? Das freut mich für dich. Ich bin es nicht.
Aber ich kann dir und anderen, die das bezweifeln, versichern, dass ich immer noch entsetzt bin über die Toten und Verletzten und Traumatisierten, die dem Gaza-Massaker zum Opfer gefallen sind, und mich über jede einzelne freigelassene Geisel, deren Schicksal ich verfolgt habe, sehr gefreut habe.
Lieber Waldler,
der Unterschied zwischen euch beiden ist der, dass du beide Seiten wahrnimmst und für beide Seiten Mitgefühl empfindest, das sehe ich bei dir ganz deutlich.
Über den zunehmenden Antisemitismus bin ich genauso entsetzt wie du, deshalb gehe ich auch zu keiner Demonstration gegen diesen Krieg.
Heute ist der 1. Advent. Und mir ist so gar nicht adventlich zumute.
Ich werde jetzt versuchen, wieder an etwas anderes zu denken.
Auch ein Künstlerproblem:
https://www.spiegel.de/kultur/koelner-kuenstlerinitiative-arsch-huh-israel-friedenskundgebung-erntet-kritik-a-b3a7e620-4b0b-46e6-905b-09a1190d6bf7
Textauszug:
"Hunderte Teilnehmer werden am Sonntagnachmittag zu einer Israel-Friedenskundgebung der Künstlerinitiative »Arsch huh« in Köln erwartet – allerdings ist die Veranstaltung mit dem Titel »Give Peace a Chance!« diesmal umstrittener als bei früheren Demonstrationen der Kölner Gruppe. Der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Abraham Lehrer, hatte seine Teilnahme abgesagt, weil die Terrororganisation Hamas und die israelische Armee in dem Aufruf zur Demonstration auf eine Ebene gestellt würden.
In dem von Lehrer kritisierten Aufruf der Initiative heißt es unter anderem: »Wir trauern um die israelischen genauso wie um die palästinensischen Opfer und möchten mit unserer Kundgebung ein Zeichen der Solidarität mit beiden Völkern setzen. Weder kann Krieg für Sicherheit sorgen noch Terror für Befreiung.« Lehrer, der auch Vorstandsmitglied der Synagogengemeinde Köln ist, warf den Organisatoren vor, das Selbstverteidigungsrecht Israels zu leugnen. Nach dem Massaker vom 7. Oktober sei nun die Zeit für eindeutige Solidarität mit Israel.
»Arsch huh« verwies auf einen anderen Satz im Aufruf: »Für uns sind das Existenzrecht und die Sicherheit Israels eine dauerhafte Verpflichtung«, heißt es dort."
es ist so unwirklich und so unsagbar grausam - und manch einer läuft Gefahr zu glauben, dass das Leid auf der einen Seite schlimmer wäre als auf der anderen, dass die Wut,die Verzweiflung, die Hilflosigkeit und der Hass bei beiden nicht gleich groß wäre. Wie tödlich und zerstörend es doch ist, zu glaub, dass man im Recht ist und wie erschütternd die Erkenntnis von aussen, dass beide im Unrecht sind.
Mich hat dieses Streetart Kunstwerk des Künstlers Bansky tief beeindruckt, es stammt aus einem Zyklus von Bildern, die er in Gaza/ Palästina an zerstörten Häusern hinterlassen hat. Utopie und Hoffnung?
Das Bild geht seit Wochen viral und wird tausendfach verbreitet, ich hoffe, ich darf es hier einsetzen
hier noch mehr davon
Heute ist der 1. Advent. Und mir ist so gar nicht adventlich zumute.
Ich werde jetzt versuchen, wieder an etwas anderes zu denken.
... verstehe ich gut!
LG
“Bitte nicht wieder das Thema "fehlendes Mitgefühl" für die Palästinenser von vorne zum zigsten Male. Deine Worte finde ich etwas populistisch, denn alle user hier und Menschen im Land haben tiefstes Mitgefühl mit den zu Tode gekommenen Palästinensern, Männern, Frauen und Kindern. Auch wenn sie sich nicht täglich darüber äußern. Da bin ich sogar sehr sicher.“
Ich Deine auch …..
Für mich lesen sich obige Worte genau so wie die von den 52 % Deutschen, „es müsse endlich Schluß sein mit der „historischen Schuld“ aller Deutschen gegenüber Juden“,
dabei geht es gar nicht um Schuld, es geht um vielmehr um VERANTWORTUNG!
Und so sehe ich das im Falle der Palästinenser auch, wir tragen Verantwortung auch für deren Schicksal, daran kann man nicht oft genug erinnern, überhaupt im Falle Netanjahu!
Edita
Unglaublich!
Und genau das wäre eine Demo, an der ich sofort teilnehmen würde, wenn ich in Köln lebte.
Weil sie an die Opfer beider Seiten denkt.