Internationale Politik Krieg in Israel

Edita
Edita
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Edita
als Antwort auf olga64 vom 02.12.2023, 15:57:41

Die Verhandlungen stoppen auch weil Netanjahu die israelischen Verhandlungspartner, den Mossad aus Katar abgezogen hat, mit wem soll der Hamas dann verhandeln? 
Das Mossad-Team ist Samstag angereist und wurde Samstag abgezogen, weil angeblich „ die Verhandlungen am Samstag in Doha in eine „Sackgasse“ gerieten“! 
Ich bin eher überzeugt davon, daß man Netanjahu besser vorgestern als übermorgen abziehen sollte!  Quelle


Edita 
 

Nick42
Nick42
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Nick42
als Antwort auf Rispe vom 02.12.2023, 18:03:21
Gerade habe ich ein sehr interessantes Interview gelesen in der taz:
Pa­läs­ti­nen­se­r*in­nen in Deutschland :„Wir haben es mit Tabus zu tun“

Vielleicht finden andere es auch interessant, um mal wieder die Sichtweise der anderen wahrzunehmen.
Ich danke für das Interview und hab es mit Interesse gelasen. Auch, weil ich persönlich kaum Kontakt mit Palästinensern in Deutschland habe auf Berichte der Presse angewiesen bin.

Aber ich fühle mich in meiner Befürchtung bestätigt, dass das Unglück und die Kathastrophe von Palästina in der deutschen Gesellschaft und Offentlichkeit seit 80 Jahren nie eine angemessene und gerechte Würdigung fand.

Nick42
Michiko
Michiko
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Michiko

Erst bei einem Waffenstillstand im Gazastreifen wird es nach Angaben der Hamas einen weiteren Gefangenenaustausch mit Israel geben können. Bei den Geiseln, die noch immer von der Hamas gefangen gehalten würden, handele es sich um israelische Soldaten und Zivilisten, die früher in der israelischen Armee gedient hätten, sagt der Hamas-Vize Saleh al-Aruri dem Nachrichtensender Al-Dschasira. Die israelischen Geiseln würden erst dann freigelassen, wenn es einen Waffenstillstand gebe und alle palästinensischen Gefangenen freigelassen würden. "Der Krieg soll seinen Lauf nehmen. Diese Entscheidung ist endgültig. Wir werden keine Kompromisse eingehen", ergänzt Aruri. 

Israel fordert indes die Freilassung von 17 Frauen und Kindern, die noch immer im Gazastreifen festgehalten werden. Die Hamas habe ihre Zusage nicht eingehalten, diese Geiseln freizulassen, sagt der israelische Verteidigungsminister Joaw Gallant. "Jede künftige Diskussion über weitere Geiseln, bevor die Hamas diejenigen freilässt, zu deren Rückgabe sie sich bereits verpflichtet hat, ist gleichbedeutend mit der Aufgabe der 17 Frauen und Kinder, die von der Hamas festgehalten werden." 

In Tel Aviv hat es gestern Abend auch wieder Raketenalarm gegeben. 10 Raketen sind in den Großraum Tel Aviv abgefeuert worden. Seit dem Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober wurden israelischen Angaben zufolge rund 10 000 Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgeschossen.

Hamas beschießt Tel Aviv mit Raketen-Sperrfeuer
 


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Granka
Granka
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Granka
https://www.hessenschau.de/kultur/juedische-kuenstler-zu-antisemitismus-wir-erleben-ohrenbetaeubendes-schweigen-v1,juedische-kulturschaffende-vermissen-solidaritaet-100.html

Dass den Palästinenser nie die richtige Aufmerksamkeit zukam, kann ich nicht sehen, gerade jetzt gibt es sie reichlich, auch die Geschichte dürfte den meisten Deutschen vertraut .

Aber am "ohrenbetäubenden Schweigen" und mangelnder Empathie für die Juden in Deutschland und Israel stören sich nicht allzuviel.
Granka

 
Lenova46
Lenova46
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Lenova46
als Antwort auf Granka vom 03.12.2023, 09:38:18

Du vergisst die ständigen Beteuerungen der Bundesregierung, dass sie an der Seite Israels steht.

Weltweit engagieren sich mittlerweile Menschen gegen Israels Verhalten gegenüber den Palästinensern.

Beide obigen Punkte sind nicht zu übersehen. 

Der-Waldler
Der-Waldler
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Lenova46 vom 03.12.2023, 10:22:10
Du vergisst die ständigen Beteuerungen der Bundesregierung, dass sie an der Seite Israels steht.

Weltweit engagieren sich mittlerweile Menschen gegen Israels Verhalten gegenüber den Palästinensern.

Beide obigen Punkte sind nicht zu übersehen. 

Ich halte diese "Beteuerungen" für fraglich. Ich habe letztens den Artikel der Philosophin Susan Neiman verlinkt, was ich gern nochmal (KLICK!) tu. Sie zweifelt diese "Staatsraison" auch an, jedenfalls in der bisher gebetsmühlenartig dargebrachten Form.

Dass sich weltweit Menschen gegen Israels Vorgehen im Gaza engagieren, bedeutet nicht, dass die Aussagen von @Granka und jene in dem von ihr verlinkten Artikel nicht zutreffen, nämlich, dass zum Antisemitismus in Deutschland und Israel sehr "laut geschwiegen" wird. Das beschämt mich zutiefst. Und das sage ich als jemand, der die Regierung Netanjahu massiv kritisiert.

DW

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ingo
ingo
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von ingo
als Antwort auf Lenova46 vom 03.12.2023, 10:22:10

Wieviele Menschen engagieren sich gegen Israel? 0,00001 %?

Lenova46
Lenova46
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Lenova46
als Antwort auf ingo vom 03.12.2023, 10:42:05

Wie viel Einwohner hat die arabische Welt?

Bitte, antworte nicht mit: kein Kommentar. 

Rispe
Rispe
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Rispe
als Antwort auf Granka vom 03.12.2023, 09:38:18

Ja, so verschieden sind die Wahrnehmungen. Ich lese sehr viel Mitgefühl für die jüdische Seite, viele Artikel, die die Freilassungen der Geiseln feiern, worüber ich mich auch sehr freue.
Aber wo bleibt das Mitgefühl für die vielen getöteten oder verletzten pal. Kinder in Gaza? Wo ist das Mitgefühl für die ihre getöteten oder verletzten Eltern, die nicht alle Sympathisanten der Hamas sind ?
Sind das keine Menschen, die unser Mitleid verdient haben? Weil sie Muslime sind?
Ein Unicef-Sprecher (s. Link) gab vorgestern einen erschütternden Bericht ab in den Tagesthemen. Er sagte, in keinem einzigen Krieg habe er so viele getöteten Kinder erlebt wie in diesem. Und der Gazastreifen sei eine Hölle mir unvorstellbarem Leid. Hier der Link: Gaza
Kann man das alles noch rechtfertigen?
Würdest du es noch rechtfertigen, wenn es umgekehrt wäre? Wenn Juden in Gaza wohnen würden, wenn 15.000 Juden (darunter ca. 6000 Kinder) bereits durch den Krieg getötet wären und die Palästinenser den Gazastreifen platt machen würden?
Du musst diese rhetorische Frage nicht beantworten,

Danke, @Nick, für deine Rückmeldung, die mich freut. Ich sehe das ganz genauso wie du.

Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Rispe vom 03.12.2023, 10:48:56

Aber wo bleibt das Mitgefühl für die vielen getöteten oder verletzten pal. Kinder in Gaza? Wo ist das Mitgefühl für die ihre getöteten oder verletzten Eltern, die nicht alle Sympathisanten der Hamas sind ?
Sind das keine Menschen, die unser Mitleid verdient haben? Weil sie Muslime sind?
 
@Rispe

Bitte nicht wieder das Thema "fehlendes Mitgefühl" für die Palästinenser von vorne zum zigsten Male. Deine Worte finde ich etwas populistisch, denn alle user hier und Menschen im Land haben tiefstes Mitgefühl mit den zu Tode gekommenen Palästinensern, Männern, Frauen und Kindern. Auch wenn sie sich nicht täglich darüber äußern. Da bin ich sogar sehr sicher.


Michiko

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