Internationale Politik Krieg in Israel
Sehr richtig lieber Waldler, insbesondere weil
"Benjamin Netanjahu komplett inkompetente und verantwortungslose Minister in seinen Ministerien hat, die er nur nach Loyalität ihm gegenüber und gegenüber seiner Frau ausgewählt hat. Vor drei Monaten wollte er den Verteidigungsminister feuern, weil der es gewagt hat, zu sagen, dass Israel durch die Justizreform und die Spaltung existenziell gefährdet ist."
Edita
Liebe Edita,
sehr nachdenklich hat mich eine andere Passage des Artikels gemacht, den ich hier mal komplett zitiere, ich hoffe, das ist copyright-mäßig in Ordnung:
"Ich habe daher mit einigen führenden Politikern dieses Landes gesprochen. Ob sie z.B. wüssten, dass der Minister für Staatssicherheit nicht in der israelischen Armee dienen durfte, weil er von israelischen Gerichten als anti-arabischer Terrorist verurteilt wurde?
Ja, antworteten die Politiker, das wüssten sie. Es sei sehr traurig, sogar entsetzlich. Aber sie könnten nichts machen, auch nichts öffentlich sagen. Aber wenn nicht sie, wer denn sonst?
Glauben sie wirklich, dass diese Haltung das Leben der Juden – in Israel oder in Deutschland – wirklich sicherer macht? Ich selbst bekomme langsam Angst, weil ich überzeugt bin, dass diese einseitige Haltung zu einem Backlash führen wird. Wie kann Deutschland an einer Nahost-Politik festhalten, die so eindeutig mit seinen erklärten Werten und Interessen kollidiert? Hinter vorgehaltener Hand werden solche Fragen gestellt, während gleichzeitig der Kampf gegen Antisemitismus von rechts instrumentalisiert wird, um braune Menschen aus der Gesellschaft auszuschließen – obwohl nach Berichten des Bundesinnenminsteriums 84 Prozent aller antisemitischen Straftaten von weißen rechten Biodeutschen begangen werden."
Gleiche Quelle: FR-Online!
LG
DW
„Die deutsche Nahostpolitik ist weder auf die Zukunft noch auf die Gegenwart gerichtet, sondern ausschließlich auf die eigene Vergangenheit fixiert. Von Susan Neiman“. Schon alleine mit diesem Satz hat Frau Neiman meine volle Zustimmung.
Bruny
Das war in der "Tagesschau" v. 1.12.2023 zu lesen:
"Israel hat Insidern zufolge mehrere arabische Staaten über Pläne in Kenntnis gesetzt, nach dem Krieg im Gazastreifen eine Pufferzone um das Palästinenser-Gebiet einzurichten. Diese Zone solle auf palästinensischer Seite liegen, wie die Nachrichtenagentur Reuters aus ägyptischen und anderen Kreisen in der Region erfuhr. Drei Insidern zufolge wurden Ägypten, Jordanien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien davon in Kenntnis gesetzt. Auch die nicht-arabische Türkei sei informiert worden."
Das halte ich für keine gute Idee. Eine Lösung des Nahostkonflikts wird damit auch nicht erreicht.
So soll es nach dem Krieg mit Gaza weitergehen? Wer will sich denn dafür einsetzen? Damit würden die Palästinenser noch mehr als bisher beschnitten.
Der Gazastreifen wäre ein einziges großes Gefängnis...
Was er jetzt schon ist.
Das war in der "Tagesschau" v. 1.12.2023 zu lesen:So sehe ich das auch.
"Israel hat Insidern zufolge mehrere arabische Staaten über Pläne in Kenntnis gesetzt, nach dem Krieg im Gazastreifen eine Pufferzone um das Palästinenser-Gebiet einzurichten. Diese Zone solle auf palästinensischer Seite liegen, wie die Nachrichtenagentur Reuters aus ägyptischen und anderen Kreisen in der Region erfuhr. Drei Insidern zufolge wurden Ägypten, Jordanien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien davon in Kenntnis gesetzt. Auch die nicht-arabische Türkei sei informiert worden."
Das halte ich für keine gute Idee. Eine Lösung des Nahostkonflikts wird damit auch nicht erreicht.
So soll es nach dem Krieg mit Gaza weitergehen? Wer will sich denn dafür einsetzen? Damit würden die Palästinenser noch mehr als bisher beschnitten.
Dieser Landstrich ist ja nur im Schnitt etwa 10 km breit und eines der am dichtesten besiedelten Gebiete der Welt ... wo sollen denn die Menschen bleiben? Die unmittelbare Bedrohung Israels mag dadurch etwas geringer werden ... aber zielführend in Richtung eines Friedens ist das nicht.
Beide Völker wollen einen eigenen Staat, mit einer eigenen Mehrheit der Bevölkerung. Wenn in diese Richtung keine Schritte unternommen werden, ist dies ein endloser Konflikt, mal mehr, mal weniger blutig.
Dazu wären noch dicke Bretter zu bohren, aber wenn diese Lösung nicht einmal angepeilt wird, nicht einmal als Ziel in einer fernen Zukunft gesehen wird, dann nimmt dieses Elend kein Ende.
Wie dieser Krieg endet, wie er genau endet, ist offen. Nur der militärische Sieger steht wohl fest. Es wird dann eine Bilanz geben, wer wie viele Tote zu beklagen hat. Dann gibt es für einige Zeit wieder eine - scheinbare / relative - Ruhe, eine Lösung ist das aber keinesfalls!
MarkusXP
Wie dieser Krieg endet, wie er genau endet, ist offen. Nur der militärische Sieger steht wohl fest. Es wird dann eine Bilanz geben, wer wie viele Tote zu beklagen hat. Dann gibt es für einige Zeit wieder eine - scheinbare / relative - Ruhe, eine Lösung ist das aber keinesfalls!
MarkusXP
geschrieben von MarkusXP
Warum stoppt die Geiselfreilassung? Weil nicht die geforderte Anzahl Palästinenser aus den Gefängnissen im Gegenzug freikommt, die jetzt ungleich höher ist als zuvor? Warum bemüht sich Katar nicht weiter um Waffenruhe und Geiselfreilassung?
Wie der Krieg endet, das weiß niemand, natürlich kann man spekulieren in mancherlei Richtung. Ich glaube zum Beispiel nicht, dass es im Gazastreifen weitergeht wie vorher. Nach allem, was passiert ist, kann es keine Ruhe mehr geben, auch keine relative. Im Gazastreifen ist alles zerstört, woher sollen die Palästienser den Mut und die Kraft nehmen, alles wieder aufzubauen? Solange sie die Hamas beherbergen, wäre alles umsonst.
Michiko - die Geiselfreilassung kann auch deshalb stocken, weil jetzt immer mehr tote Geiseln gefunden werden, von denen es noch sehr viel mehr geben dürfte.
Warum stoppt die Geiselfreilassung? Weil nicht die geforderte Anzahl Palästinenser aus den Gefängnissen im Gegenzug freikommt, die jetzt ungleich höher ist als zuvor? Warum bemüht sich Katar nicht weiter um Waffenruhe und Geiselfreilassung?
Wie der Krieg endet, das weiß niemand, natürlich kann man spekulieren in mancherlei Richtung. Ich glaube zum Beispiel nicht, dass es im Gazastreifen weitergeht wie vorher. Nach allem, was passiert ist, kann es keine Ruhe mehr geben, auch keine relative. Im Gazastreifen ist alles zerstört, woher sollen die Palästienser den Mut und die Kraft nehmen, alles wieder aufzubauen? Solange sie die Hamas beherbergen, wäre alles umsonst.
Ich bin auch sicher ,dass die 'Verhandlungen mit Katar,Israel, den USA, Ägypten und der Hamas weiterlaufen und finde es mehr als richtig, wenn dies im Geheimen erfolgt und die Öffentlichkeit dann über die 'Ergebnisse informiert wird.
Es ist auch ein Unterschied, wie ein Krieg evtl. enden wird und wie die Zukunft aussehen wird. Vermutlich und das hoffe ich sehr, muss die Hamas irgendwann trotz aller Trickseiereien und Brutalitäten aufgeben und mit den einflussreichen Staaten weiter verhandeln.
Dazu dürfte dann, wie man lesen kann, auch noch Saudi-Arabien stossen.Wenn hier eine Annäherung an Israel klappen sollte (die ja schon vor diesem Krieg geplant war) und sich prosperierende Zukunftsaussichten abzeichen, kann es gut sein,d ass davon auch Gaza profitiert als eine Art wirtschaftliche Ausstenstelle und Staat mit Sonderrechten.
Dort leben oder überleben hoffentlich viele junge Menschen, die sich nach meiner Einschätzung eine erfolgreiche Zukunft wünschen und nicht eine solche, in der immer wieder Gewalt und Brutalität dominieren. Olga
Gerade habe ich ein sehr interessantes Interview gelesen in der taz:
Palästinenser*innen in Deutschland :„Wir haben es mit Tabus zu tun“
Vielleicht finden andere es auch interessant, um mal wieder die Sichtweise der anderen wahrzunehmen.