Internationale Politik Krieg in Israel

Malinka
Malinka
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Malinka

sehr wichtig auch diese Meldung von heute: Es geht um den Anschlag auf ein Krankenhaus in Gaza am 17.10. bei dem es sehr viele Tote und Verletzte gab - offenbar waren es NICHT die Israelis sondern eine fehlgeleitete Rakete der Hamas. 

So berichtet u.a. die tagesschau.de

Human Rights Watch hat offenbar Hinweise darauf, dass eine fehlgezündete Rakete die wahrscheinliche Ursache für die Explosion im Al-Ahli-Krankenhaus in Gaza ist. Die Aussage basiert auf Foto- und Videomaterial sowie Zeugenbefragungen.
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hat die Explosion im Al-Ahli-Krankenhaus im Gazastreifen am 17. Oktober mit vielen Toten und Verletzten untersucht und erste mögliche Schlussfolgerungen dazu veröffentlicht. Nach Auswertung von öffentlich verfügbaren Fotos und Videos, Satellitenbildern sowie Interviews mit Zeugen und Experten will die Organisation Hinweise gefunden haben, "dass scheinbar raketengetriebene Munition, wie sie üblicherweise von palästinensischen bewaffneten Gruppen eingesetzt wird, das Krankenhausgelände traf".
Die Fernanalyse der Organisation bewertete demnach die Explosion und den Schaden vor Ort sowie mehrere mögliche Flugbahnen der Objekte, die auf zum Zeitpunkt des Angriffs aufgenommenen Videos sichtbar waren und auch die Momente vor und nach der Explosion im Krankenhaus zeigten.

ich bin froh, dass es nicht die Israelis waren und man wird sich hoffentlich bei denen entschuldigen
Granka
Granka
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Granka

"Gegen das Schweigen"
auch Künstler in Berlin von Klassik bis Rock finden (endlich) eine gemeinsame Stimme zu dem zunehmenden Antisemitismus.
"Dass heute wieder Eltern Angst haben müssen, ihre Kinder in die Schule zu bringen, darf nicht sein " "das bin ich meinen Eltern schuldig, damit es bei  einem nie  wieder bleibt", ist eine prominente Stimme dazu.
Ich war froh, das zu lesen. 
Granka

Michiko
Michiko
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Granka vom 28.11.2023, 10:04:08

Danke Granka, ja das war gestern Abend. Auf Initiative von Igor Levit fand im Berliner Ensemble unter dem Titel Gegen das Schweigen. Gegen Antisemitismus. ein Solidaritätskonzert mit zahlreichen Künstler:innen auf die Bühne des Großen Hauses statt

Neben Igor Levit traten Margot Friedländer, Wolf Biermann, Die Toten Hosen, Michel Friedman, Dunja Hayali, Malakoff Kowalski, Cosima Soulez Larivière, Joana Mallwitz, Simon Bode, Jens Harzer, Tim Mälzer, Luisa Neubauer, Ulrich Noethen, Sven Regener, Alexander Scheer, Maria Schrader, Katharina Thalbach, Christian Thielemann, Jörg Widmann und Paul Zichner mit dem BE-Tanzorchester auf, um mit Musik und Literatur gemeinsam ein deutliches Zeichen gegen Antisemitismus und Hass zu setzen.

Heute Abend wird das Konzert im lokalen TV rbb - leider erst um 23.00 h - wiederholt.


Michiko

 

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Rispe
Rispe
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Rispe
als Antwort auf Michiko vom 28.11.2023, 10:35:10

Igor Levit ist ein wunderbarer Pianist und Mensch, ich habe ihn schon einige Male bei uns live gehört, einmal vor einigen Jahren sogar in der Elbphilharmonie in Hamburg. Oft hat er vor Beginn ein politisches Sttement abgegeben, z. B. 2015 (zu Beginn eines Beethoven-Konzerts, bei dem ich dabei war) alle Zuhörer*innen aufgefordert, die Geflüchteten, die jetzt kommen, freundlich zu empfangen. Er hat sich als Jude immer gegen Antisemitismus und Rassismus eingesetzt.
Ich bewundere ihn für alles, auch für diese Initiative in Berlin, bei der ich gerne dabei gewesen wäre.

Und jetzt würde ich mir ein ähnliches Konzert wünschen für die vielen Tausend Zivilisten in Gaza, die durch die Bomben umgekommen sind oder jetzt vertrieben wurden, darunter Tausende von Kindern, die nichts mit dem Massaker zu tun hatten und die Hamas nicht gewählt haben.
Margot Friedländer, die bei dem Konzert dabei war, hat in einem Interview mal gesagt: Lasst uns in anderen den Menschen sehen! Ich denke, sie, die ich für eine große Persönlichkeit halte ohne Rachegedanken, wäre damit einverstanden.

Granka
Granka
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Granka
als Antwort auf Michiko vom 28.11.2023, 10:35:10

Michiko, in Nürnberg fand auch unter dem Motto "Gegen das Schweigen" ein anderes Format statt, eine,Gesprächsrunde, von dem ich berichtet hatte. Egal was oder wie, es heißt Flagge zeigen, was das Opernaus auch bildlich tut mit den  Fahnen Israels mit Davidstern  und Mund aufmachen. "Wir haben etwas übersehen" hieß es da u.a..

​​​​​Margot Friedländer, die Holocaust überlebende, ist auch in Berlin dabei.
Berlin ist grösser und bekannter als Nürnberg, es ist gut dass dort etwas gegen Antisemitismus stattfindet, das wird eher wahrgenommen. 
Granka

teri
teri
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von teri

Nachdem ich in den letzen Wochen fast alle Beiträge hier gelesen habe, stelle ich immer wieder fest, wie schwierig es ist, sich bei diesem Gaza-Krieg eine eigene Meinung zu bilden.

Zu viel Unerklärliches passiert und allzu viele Mainstreem Medien richten noch mehr durcheinander an. Deshalb ist es m.M.n. wichtig, alle Aspekte und Hintergründe zu analysieren.
teri

Nun zu meinem Beitrag:


Israelischer Politiker äußert sich zu Israels "Kriegsverbrechen" & "Faschismus"

Der Chefredakteur spricht Zain Raza mit dem israelischen Politiker und Mitglied des israelischen Parlaments Dr. Ofer Cassif über die Themen rund um den Krieg Israels gegen Gaza. Zain Raza beginnt das Interview mit der Frage, warum Dr. Ofer Cassif vor kurzem vom israelischen Parlament suspendiert wurde, nachdem er sich für einen Waffenstillstand ausgesprochen und Israels Angriff auf den Gazastreifen kritisiert hatte, bei dem bisher über 15.000 palästinensische Zivilisten getötet wurden. Anschließend untersuchen die beiden das Versagen der israelischen Regierung in Sicherheitsfragen im Zusammenhang mit dem 7. Oktober und wie die Regierung die vor dem Angriff der Hamas eingegangenen Warnungen ignoriert hat. Sie kontextualisieren den Konflikt, indem sie beleuchten, wie und warum Israel die Hamas unter Premierminister Benjamin Netanjahu gestärkt hat. Außerdem sprechen sie über die aktuellen Pläne Israels im Gazastreifen und im Westjordanland sowie vieles mehr. Dr. Ofer Cassif ist Dozent für Philosophie und Politik an der Hebräischen Universität in Jerusalem. Dr. Ofer Cassif hat an der London School of Economics promoviert und war Postdoktorand an der Columbia University NY.
 



Dr. Ofer Cassif, Dozent für Philosophie und Politik an der Hebräischen Universität Jerusalem, dem Sapir Academic College und dem Tel Aviv-Jaffa Academic College, Promotion an der London School of Economics, Postdoktorat an der Columbia University NY.

 

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Nordlicht 55
Nordlicht 55
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Nordlicht 55
als Antwort auf Granka vom 28.11.2023, 10:04:08
"Gegen das Schweigen"
auch Künstler in Berlin von Klassik bis Rock finden (endlich) eine gemeinsame Stimme zu dem zunehmenden Antisemitismus.
"Dass heute wieder Eltern Angst haben müssen, ihre Kinder in die Schule zu bringen, darf nicht sein " "das bin ich meinen Eltern schuldig, damit es bei  einem nie  wieder bleibt", ist eine prominente Stimme dazu.
Ich war froh, das zu lesen. 
Granka
@ Granka,

ja, das sind sehr wichtige Worte! Auch bin das meinen Eltern schuldig, denn sie haben mir dieses "nie wieder" sehr nahe gebracht!

Ich bin aber auch sehr dankbar für die Worte von Margot Friedländer:


Friedländer wünschte sich bei einem kurzen Auftritt auf der Bühne mehr Menschlichkeit. „Ich bin entsetzt, was jetzt sich aufgetan hat“, sagte die 102-Jährige, die Ehrenbürgerin der Stadt Berlin ist. „Wir sind doch alle Menschen, kommen auf dieselbe Art und Weise auf diese Welt.
Es gibt kein christliches, kein muslimisches, kein jüdisches Blut. Es gibt nur menschliches Blut.“
Sie betonte: „Wir dürfen und müssen Acht geben, wir müssen menschlich sein.“ 

RECHT HAT SIE !!!

Katja
Rispe
Rispe
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Rispe
als Antwort auf Nordlicht 55 vom 28.11.2023, 13:06:17

Ja, diese Bemerkung meinte ich mit meinem Beitrag.
Diese Frau ist bewundernswert. Ich wünschte, alle würden so denken wie sie.

olga64
olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Rispe vom 28.11.2023, 11:56:56

Es ist richtig, dass Igor Levit, der Deutscher jüdischen Glaubens ist, derzeit viele Solidaritätskonzerte zur Eindämmung des Antisemitismus in Deutschland gibt. Denn immerhin ist der Antisemitismus in unserem Land immer noch stark vertreten und hatte schon einmal grosses Unheil über die Welt gebracht.

ich kann gut verstehen, wenn er derzeit als Jude nicht in das Kriegsgebiet des Gaza reist, wobei ich auch annehme,dass es problematisch für ihn wäre, überhaupt eine Einreisegenehmigung zu erhalten.

Wie würde man auch den Zuhörerkreis eingrenzen können auf die Zivilisten in Gaza,die "die Hamas nicht gewählt" haben und sicherstellen, dass sich nicht auch darunter Mitglieder der Hamas befinden?
Auch denke ich, dass die Zivilisten in Gaza die hoffentlich noch länger andauernde Feuerpause für andere lebensnotwendige Dinge benützen werden und hoffentlich nach einem Frieden dann wieder in Ruhe Konzerte besuchen können. Olga

olga64
olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64

Wird die Feuerpause in Gaza verlängert und bedeutet das, dass es Katar und den USA gelingen wird, noch mehr Geiseln lebend zu befreien?
Solange hierfür eine Chance besteht, hat Netanjahu keine andere Wahl, was aber auch bedeutet, dass die Hamas das Heft des Handelns ind erHand haben und Netanjahu zu Verhandlungen, bzw seinem Okay zu Verhandlungsergebnissen zuzustimmen. Auch entsprechenden Psychokriegen der Hamas, wie wir sie vor einigen Tagen schon erleben durften, müssen durchgestanden werden.

Aber es bleiben drei Kriegsziele für Israel bestehen: die Befreiung der Geiseln, die Zerstörung derHamas und die Sicherstellung, dass vom Gaza aus keine Gefahr mehr für Israel ausgehen wird.
Es wird für Israel keinen Sieg geben, wenn es nicht möglich ist, alle Geiseln lebend nach Hause zu holen.
Parallel dazu gibt es in Israel auch eine grosse Zustimmungsmehrheit dafür, mit aller Kraft die Hamas zu zerstören.
Das alles macht es den Regierenden in Israel nicht leichter, denn der Widerstreit der beiden Ziele könnte dramatisch enden.
Zudem lauert hinter alldem noch die grosse Gefahr, wie Israel mit der Hisbollah umgehen wird, von der an der Grenze zum Libanon eine vergleichbare Gefahr mit viel stärkerer Feuerkraft ausgeht.
Bei den gegnerischen Kriegsparteien gibt es eine einheitliche Prämisse: die Zerstörung Israels und seiner jüdischen Bevölkerung. Olga


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