Internationale Politik Krieg in Israel

jeweller
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von jeweller
als Antwort auf Elbling vom 23.11.2023, 13:54:58

warte warte nur ein weilchen, dann ist Deutschland auch so weit.
LG Hubert

aixois
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von aixois
als Antwort auf Elbling vom 23.11.2023, 14:15:47

Der IGH kann nur 'Einzelpersonen' verantwortlich erklären und zur Rechenschaft ziehen.

Der IGH und der IStGH sind zwei paar Stiefel !

Du meintest sicher den IStGH und der hat nun wieder mit der UN nüscht zu tun, wohl aber der IGH.
aixois
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von aixois
als Antwort auf Nordlicht 55 vom 23.11.2023, 13:56:33

Wenn ich Deine letzten Beiträge so lese, scheinst Du davon auszugehen, dass die bewusste "Option C" tatsächlich Wahrheit werden könnte??

Ja, das glaube ich (wissen tue ich's nicht natürlich nicht). Zumindest im Grundsatz, möglicherweise in einer abgespeckten, modifizierten Form, eine Art Kombination zwischen allen drei Optionen, als Folge von Druck von außen (bes.USA, Araber).

Dazu gab es für mich zuviele Signale in dieser Richtung. Das Vorgehen bisher sieht mir eher nach dieser Option aus.

Ich sehe nicht, dass Israel mit seinen extremen Ultras davon ablassen wird , die von der Hamas 'befreiten' Regionen auch auf Dauer 'befreit' sein lassen. Eine 'Einladung' an die Geflüchteten/Vertriebenen doch zurückzukommen,in die zerbombten Siedlungen und Häuser wird es nicht geben. Motto: wir haben sie doch nicht weggeschickt, dass sie dann wiederkommen (mit ihren Hamas 'Schläfern'), wofür haben wir denn dann unsere Soldaten geopfert ?

Jetzt ist es der Norden, allmählich geht es nach Süden, dort aber gilt es eine Lösung für die dahin geschickten Palästinenser zu finden. Das kann sich über den ganzen Winter hinziehen, mit den dazugehörenden Bildern von leidenden Kindern, Müttern, Babies ...

Netanjahu ist in der UN mit einer Karte aufgetreten - VOR dem 7 X - der Israel als ganz  Palästina zeigte, ohne Gaza, ohne Cisjordanien/Westbank. Da hat nicht irgendein Assistenten Anfänger versehentlich eine Karte aus dem Archiv geholt ...

Israel hat nichts zu verlieren, es kann seine Lage nur verbessern, indem es das illegale Vorgehen in der Westbank, die schrittchenweise Annektion von Land (die  zu keinerlei spürbaren Sanktionen geführt hat)  , das den Palästinensern zugewiesen ist , 'generalisiert'und auf ganz Palästina ausdehnt. 

Wer wollte Israel ernsthaft an einer zweiten 'Nakba' hindern ? Und wie auch ? Etwa durch einen Truppeneinsatz ? Die Levante ist nicht der Balkan, es sei denn, die arabischen Staaten des Nahen Ostens wollten eine Wiederaufführung des 1973-er Kriegs, dann wäre aber die NATO auf Israels Seite. Halte ich auch für ausgeschlossen.
Ist der Ruf erst ruiniert .. jetzt kann Israel noch auf verständiges 'Mitleid' und das Argument der 'erweiterten' Selbstverteidigung zählen, die aber schneller sich abschwächen als Israel vielleicht gedacht hatte ...

Wäre ich Israelischer Ultra,  würde ich auf eine Wiederkehr Trumps spekulieren und solange die Handlungen 'offen' halten,  im Sinne der völkerrechtlich erlaubten Selbstverteidigung und Verfolgung von mörderischen Terroristen (wie lange die gilt und welche Massnahmen dazu gehören, darüber gibt es keine eindeutig festgelegte Meinung - siehe die USA und ihre weltweiten Massnahmen um die islamistischen Terrorgruppen zu verfolgen), bis ich mir einer offiziell sicher stillschweigenden , aber dennoch de facto Zustimmung seitens der USA  sicher wäre. Trumps Umzug von Tel Aviv nach Jerusalem verbunden mit der simplen, völkerrechtlich nicht zulässigen,  Erklärung, Jerusalem sei die Hauptstadt Israels (gemäß Trump: "heute erkennen wir das Offensichtliche an , dass Israel Palästina ist ... "),  könnte als 'Vorbild' dienen.

Wenn also Israel noch sehr lange weiterkämpfen muss , um die Hamas auszuschalten, dann können auch die Vertriebenen nicht zurück in die sich immer weiter vergrößernden Kampfgebiete. Israel fühlt sich für die Palästneisner nicht zuständig ( das soll mal schön die Hamas machen), die gewaltsame von der Armee geduldete, wenn nicht gar unterstützte Landnahme/jüdische Siedlungen/ in der Westbank wird weitergehen, sich wahrscheinlich intensivieren ...


Mir erscheint das zumindest plausibel - und aus israelischer Sicht vorteilhaft.

Um das Schicksal der 1,5 Millionen Vertriebenen sollen sich die Hamas und ihre Freunde, die arabischen Staaten, die EU, die USA, die UN , die Weltgemeinschaft kümmern, angefangen von dem Aufbau,  in den nächsten Wochen, dringend benötigter Unterkünfte (Flüchtlingslager im Küstenzipfel von Gaza ?) .

Vielleicht weiß ja einer hier, wie diese kommende humane Katastrophe überhaupt noch verhindert werden kann ? Selbst ein in die Sinai Wüste nach Ägypten schicken ändert daran nichts.


 

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Rispe
Rispe
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Rispe
als Antwort auf aixois vom 23.11.2023, 15:42:41

Lieber @aixois,
ich finde deinen Beitrag zutiefst deprimierend.
Hoffentich tritt das so nicht ein, Biden will es jedenfalls so nicht, und er hat ja wohl doch einen gewissen
Einfluss.
Aber wer weiß! Man wird mit allem rechnen müssen.

Hier noch zwei neue Artikel von AI:
Luftangriffe auf Gaza: Neue Indizien für Kriegsverbrechen durch die israelische Armee

Vereinbarung zur Freilassung von Geiseln und Gefangenen muss zu dauerhaftem Waffenstillstand führen

olga64
olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Bruny_K vom 23.11.2023, 13:52:46
 
Meines Erachtens kann weder der israelisch-palästinensische Konflikt noch eine politische Lösung mit B. Netanjahu gesucht werden. Er ist umarmt von den Ultra Orthodoxen und einer rechtsextremistischen Partei. Zusammen werden sie nicht aufhören die Palästinenser aus dem Land zu vertreiben. 
Bruny
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass im demokratischen Israel das dortige Wahlvolk entscheiden wird, ob es auch nach einem Kriegsende den weiteren Weg mit Herrn Netanjahu gehen wird oder sich anders entscheide - je nachdem, welche Kandidaten sich dann anbieten werden.

In Israel leben noch ca 2 Mio Palästinenser, mehrheitlich im Gaza. Dort wird aktuell Krieg geführt und vertrieben können die Bewohner nicht werden. Wohin auch?
Die um Israel liegenden arabischen Staaten mit ca 300 Mio Menschen sind grossenteils gewalttätig und nicht am Schicksal der Palästinenser interessiert und pflegen dieses Verhalten leider schon seit vielen Jahrzehnten.
Deshalb sind Palästinenser mittlerweile um die ganze Welt verstreut. Es gelingt ihnen teilweise, sich in andere Länder und Kulturen zu integrieren - teilweise aber auch nicht. Dort gründen sie dann eigene familiäre Clan-Strukturen, wie wir gerade in Deutschland leidvoll seit Jahren miterleben müssen.

Vertrieben können sie auch hier meist nicht werden, da sie oft staatenlos sind und es keine Länder geben dürfte, die sie gerne aufnehmen wollten.
Aber diese Problematik besteht schon seit den 80er Jahren und damals war Herr Netanjahu wirklich noch nicht an Regierungen beteiligt, sondern diente u.a. als Soldat in der israelischen Armee, bzw. lebte er in den USA. Olga
Nordlicht 55
Nordlicht 55
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Nordlicht 55
als Antwort auf Bruny_K vom 23.11.2023, 13:52:46

Meines Erachtens kann weder der israelisch-palästinensische Konflikt noch eine politische Lösung mit B. Netanjahu gesucht werden. Er ist umarmt von den Ultra Orthodoxen und einer rechtsextremistischen Partei. Zusammen werden sie nicht aufhören die Palästinenser aus dem Land zu vertreiben. 
 

Leider kann ich Dir überhaupt nicht widersprechen, Bruny_K!

Nun hoffen wir fast alle, dass Netanjahu nach diesem Krieg "Geschichte" sein wird...
Die Frage ist, wer kommt danach??
Bevorzugt die jungen Wähler haben die Rechtsradikalen gewählt...
Und wäre dort überhaupt Einer, mit dem ein Frieden möglich wäre? Ohne, dass der auch wieder sofort umgebracht werden würde?
Wie lange dehnt Netanjahu den Krieg aus, damit er an er Macht bleiben kann?
Wer von den Palästinensern überlebt überhaupt den kommenden Winter? Auch im Westjordanland hat ja längst deren Sterben begonnen... Wer sich gegen Überfälle wehrt, ist sofort der "Terrorist" - nicht etwa die aggressiven Siedler!

Hoffnungslos! Eigentlich weiß ich das - ich will es aber nicht wahrhaben...
Mir geht gerade zunehmend jeglicher Glaube an irgendwelche "Werte" verloren und an 
Menschlichkeit sowieso.

LG Katja

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olga64
olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Nordlicht 55 vom 23.11.2023, 17:45:21
 
Nun hoffen wir fast alle, dass Netanjahu nach diesem Krieg "Geschichte" sein wird...
Die Frage ist, wer kommt danach??
Bevorzugt die jungen Wähler haben die Rechtsradikalen gewählt...
Und wäre dort überhaupt Einer, mit dem ein Frieden möglich wäre? Ohne, dass der auch wieder sofort umgebracht werden würde?
Wie lange dehnt Netanjahu den Krieg aus, damit er an er Macht bleiben kann?


LG Katja
Kann man sich eigentlich als DemokratIn, ausserhalb von Israel lebend, auch mal damit abfinden, dass es andere WählerInnen und BürgerInnen sein werden, die über das Schicksal in Israel bestimmen werden? Warum machen einige es vordringlich zu ihrer eigenen Angelegenheit, obwohl im eigenen Land auch nicht alles ohne Pannen abläuft?

Die Umfragen in Israel bestätigen, dass die Mehrheit des dortigen Volkes den Kriegskurs von Netanjahu unterstützt und viele von denen sind sogar gegen eine längere Feuerpause, weil sie befürchten, dass dies hauptsächlich die Hamas stärken wird.
Dieses Trauma des Überfalls der Hamas auf Israel steckt tief in den Menschen und sie folgen dem Kurs ihrer Regierung, möglichst umfassend die Hamas zu vernichten, um diese vielen Kriege,d ie mit diesen Terroristen schon geführt wurden, zu einem Ende zu bringen.

Solange jedoch die Hamas noch über Geiseln verfügen, kann dieser Krieg durch die Israelis nicht mit aller Härte und Intensität geführt werden, weil man zu Recht befürchten muss, dass dadurch noch lebende Geiseln geopfert werden müssen.
Das bedeutet aber auch, dass dieser Krieg dann noch lange dauern wird und kann - weil es auch der Strategie der Hamas entspricht ,dafür das eigene Volk und die israelischen Geiseln einzusetzen.
Es ist wie bei allen Kriegen so: es dürfte nicht bei einem Politiker liegen, ob er einseitig ausgedehnt wird. Olga
Nordlicht 55
Nordlicht 55
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Nordlicht 55
als Antwort auf Rispe vom 23.11.2023, 14:22:49

 

Alles klar jetzt? 😉

Ja! Danke Rispe... 
Edita
Edita
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Edita
als Antwort auf olga64 vom 23.11.2023, 17:54:18
Zitat Olga:
Die Umfragen in Israel bestätigen, dass die Mehrheit des dortigen Volkes den Kriegskurs von Netanjahu unterstützt…….“


Liebe Olga, das war vielleicht einmal, seit einigen Wochen sieht das schon ganz anders aus!

“ Mitte bis Ende Oktober erhobene Umfragen des Israel Democracy Institute haben ergeben, dass nur noch 18 Prozent der israelischen Bevölkerung (20.5 Prozent der jüdischen und 7.5 Prozent der arabischen Israelis) ihrer Regierung vertrauen – der niedrigste Wert seit Beginn der Messung durch das Institut im Jahr 2003. Regierungschef Netanjahu persönlich kommt auf noch schlechtere Werte.“ 

Umfragen aus Israel zeigen: kein Vertrauen in Netanjahu – keine Hoffnung auf Frieden 


Edita
Bruny_K
Bruny_K
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf Nordlicht 55 vom 23.11.2023, 17:45:21

Die Angelegenheit ist dermaßen verfahren @Nordlicht 55, eine für geide Seiten zufriedenstellende Lösung wird es wahrscheinlich nicht geben. Einer wird immer der underdog bleiben und wir wissen wer es sein wird.
Ich bin leider ebenso hoffnungslos 😢. 

VG Bruny


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