Internationale Politik Krieg in Israel

Nordlicht 55
Nordlicht 55
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Nordlicht 55
als Antwort auf olga64 vom 20.11.2023, 18:24:44

Woher glauben Sie ,das zu wissen?
Es ist in Kriegen üblich, die genaue Zahl von Toten, Verletzten und Vermissten nicht zu nennen. Denn täte man dies, würde man den Gegner stärker machen,wenn die Verluste sehr umfangreich sind.
 

@ Olga,

wie Sie lesen konnten, habe ich auch keine konkreten Zahlen genannt...

Die gemachten Angaben habe ich in Beiträgen seriöser Menschenrechts-Organisationen erfahren und im Übrigen auch durch Aussagen von UN-Experten... Diese wiederum warnen davor, dass die Opferzahlen unter der Zivilbevölkerung noch wesentlich größer sein könnten..

Diese Organisationen sind vor Ort und deren Personal ist dem gleichen Horror ausgesetzt, wie die Bevölkerung für die sie tätig sind.

Im Übrigen haben die Vereinten Nationen bisher in keinem Konflikt weltweit so viel Mitarbeiter verloren, wie derzeit in Gaza.

Katja

 
Nordlicht 55
Nordlicht 55
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Nordlicht 55
als Antwort auf Elbling vom 20.11.2023, 19:00:27
 
Ich hab hier jetzt Seitenweise nur von Betroffenheit gelesen - aber nicht eine wirklich realisierbare Idee, nicht eine einzige. Wie könnte man den 'Gordischen Knoten' lösen ohne Gewalt, wie kann dort jemals wieder Frieden einziehen..? Das was Israels Regierung da jetzt vorhat ist auch keine Lösung, es ist eine Vertreibung.
Das stimmt nicht, @ Elbling!

Der einzige Weg zu einem dauerhaften Frieden und für die Sicherheit Israels wurde bereits mehrmals geschrieben - jetzt zuletzt von Bruny_K!

Am Sonntag gab es in Köln eine GEMEINSAME Demo von Palästinensern und Juden unter dem Motto:

"Solidarität mit allen Menschen die vom Krieg im Nahen Osten betroffen sind!"

Bei Reden auf der Kundgebung wurde auch Kritik an der bedingungslosen Solidarität der deutschen Regierung mit Israel laut. Das schütze weder Jüdinnen und Juden in Israel noch in Deutschland, sagte Swetlana - sie ist eine Deutsche jüdischen Glaubens.
Nadine ist Palästinenserin mit israelischem Pass. Sie plädierte für mehr Menschlichkeit im Umgang miteinander - dafür müsse man kein besonderes Wissen über den Nahost-Konflikt haben.
Auch Kerzen für die Opfer des Konflikts wurden am Rande der Kundgebung aufgestellt.

Davor ein Schild mit den Worten: "We look the same, we bleed the same, we deserve better" - auf Deutsch: Wir sehen gleich aus, wir bluten gleich, wir verdienen etwas Besseres.

Genauso ist es und das gibt mir etwas Mut!!

https://www.tagesschau.de/inland/regional/nordrheinwestfalen/wdr-friedensdemo-in-koeln-juden-und-palaestinenser-gehen-gemeinsam-auf-die-strasse-100.html

Katja
Granka
Granka
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Granka

Als ich heute morgen die Nachrichten ansah, sah man ein mehrstöckiges Wohnhaus, aus dem lt. Sprecher die israelischen Solaten beschossen wurden, die Israelis machten auf den Schusshagel kurzen Prozess und legten darauf das Haus in Schutt und Asche. Ob es noch bewohnt war, ist mir nicht bekannt, genauso von wem  die Herausgabe der Information und Bilder stammen und ob sie stimmen.
Aber ob oder nicht:
Angemessen reagieren ist ein grosses Wort von Menschen, die vermutlich noch nie einen Krieg erlebt haben,  wie bitte sollten die Israelis in so einer Situation reagieren? Sich in einen blutigen Häuserkampf stürzen und riskiren, dass sich die Terroristen samt israelische Soldaten selbst in die Luft sprengen, es sind Terroristen, die haben keine Hemmungen so etwas zu tun und auch nicht die Bevölkerung mit in den Tot zu reissen. Oder sollte es ein Häuserkampf Mann für Mann geben, der nach allem was man weiss, immer sehr blutig sind?. Der Hamas Terrorismus ist den Israelis seit Jahren vertraut, die müssen sich wehren und dürfen das auch lt. Völkerrecht.

​​​​Gewalt gegen Gewalt löst keine Probleme, auch ein grosses Wort, niemand von uns weiss wie es ist, wenn Angehörige samt kleiner Kinder in Geiselhaft von Terroristen sind, niemand kennt die Qualen, der zerstückelten Toten des 7. Oktober, da muss auch nichts mehr bestätigt werden, das ist es längst, man sah wie Forensiker am Werk waren um den Angehörigen Gewissheit zu schaffen.. 
Und die Terroristen hören bestimmt nicht auf zu kämpfen, nur weil andere meinen friedlich zu bleiben wäre die Lösung.
Pazifismus löst keine Konflikte sagte sehr realistisch Robert Habeck.
Die Wahrheit wird nach Ende des Krieges sichtbar werden und an der Friedenslösung wird auch gearbeitet und garbeitet werden müssen und  der vollkommenen Vertreibung der Paläsinenser samt israelischer Besatzung, hat der US Präsident eine Absage erteilt. 
Das alles ist meine Meinung und zum letzten Abschnitt, das was ich glaube.
Granka

​​​​​


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olga64
olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Rispe vom 21.11.2023, 12:02:35
 

Auch jetzt wird mit der Hamas verhandelt, offenbar steht ein Deal bzgl. der Geiseln nahe vor dem Abschluss, und dieser Deal wird natürlich mit den Hamasführern ausgekungelt, mit wem denn sonst?

Hamas-Chef: "Wir stehen kurz vor einem Abkommen für eine Waffenruhe mit Israel"
ES sollte schon immer auf die Ursachen dieser "Landnahme" verwiesen werden und der damit verbundenen "Vertreibung" der Palästinenser: da die deutschen Nazis Millionen Juden und andere in ihren Massenmorden auslöschen wollten, war es nach dem 2. Weltkrieg nötig, einen Schutzraum - einen Schutz-Staat - für die Überlebenden zu schaffen,d ie logischerweise nicht mehr im Lande ihrer Mörder leben wollten.
Dafür wurde dann durch das britische Mandat und die Uno das kleine Israel bestimmt; zeitgleich wurde aber den dort lebenden Palästinensern angeboten, zusammen mit den Juden in diesem Land zu leben, was aber die Araber ablehnten und dann in einem Exodus Israel verliessen, grossenteils nach Jordanien, wo sie heute nach 3 Generationen immer noch ca 60% der dortigen BEvölkerung ausmachen.

Wer und wie mit "der Hamas" verhandelt dürfte ziemlich unbekannt sein,da solche Verhandlungen nicht auf öffentlicher Bühne stattfinden, sondern im Geheimen, was auch sehr nötig ist.
Es wurde seit Wochen erklärt,dass diese Verhandlungen "vor dem Abschluss" stünden - das hatte zur Folge, dass bisher ca 4 Geiseln entlassen wurden.
Wie viele von denen noch leben und vor allem wo, weiss ausser der Hamas sicher niemand.
Es sind m.E. Ägypten, Katar, evtl. die USA und Israel, die verhandeln und man kann nur hoffen und wünschen,dass sie sich zu einem gleichlautenden Kompromiss entschliessen werden.
Und wie viele lebende Geiseln gegen wie viele inhaftierte Palästinenser ausgetauscht werden, dürfte eine schwierige Entscheidung sein.
Und auch die Entscheidung für einen temporären Waffenstillstand: der endet irgendwann wieder und dann gehen die Grausamkeiten so weiter wie vorher, nur vermutlich besser gestärkt auch für die Hamas, wenn wirklich Inhaftierte aus Israel diesem Militärpotential zugerechnet werden können.Olga

 
Rispe
Rispe
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Rispe
als Antwort auf olga64 vom 21.11.2023, 12:56:13
Dafür wurde dann durch das britische Mandat und die Uno das kleine Israel bestimmt; zeitgleich wurde aber den dort lebenden Palästinensern angeboten, zusammen mit den Juden in diesem Land zu leben, was aber die Araber ablehnten und dann in einem Exodus Israel verliessen, grossenteils nach Jordanien, wo sie heute nach 3 Generationen immer noch ca 60% der dortigen BEvölkerung ausmachen.

 

Das stimmt nicht ganz. Die Palästinenser „verließen“ Israel nicht einfach so in einem Exodus sondern wurden zum größtenTeil vertrieben.

Hier kann man einiges darüber nachlesen: Die Geschichte Palästinas

Zitat:
750.000 Araber wurden vertrieben oder flohen aus ihren Dörfern. Andere blieben und wurden Israelis. Die Flüchtlinge wurden von den arabischen Nachbarländern nicht eingegliedert, sondern dauerhaft in Lagern untergebracht. 39 Prozent der Flüchtlinge verblieben in der jordanisch kontrollierten Westbank, in den von Ägypten annektierten Gazastreifen flohen 26 Prozent, 14 Prozent in den Libanon. Israel erlaubte es den Flüchtlingen nicht zurückzukehren. In den nicht zerstörten Dörfern wurden jüdische Einwanderer untergebracht.
Einen Tag nach der israelischen Unabhängigkeitserklärung am 14. Mai 1948 begehen die Palästinenser seither den Nabka-Tag („Tag der Katastrophe“) und gedenken der palästinenischen Vertriebenen aus den heutigen israelischen Gebieten. Die Vereinten Nationen forderten bereits 1948 von Israel das Rückkehrrecht palästinensischer Flüchtlinge oder die Entschädigung für enteignetes Eigentum. Die UN-Forderung blieb bis heute unerfüllt und ist eines der Hauptstreitpunkte bei der Klärung des israelisch-palästinensischen Konflikts
.“

Auch dieser kurze Artikel dazu ist interessant: Die Staatsgründung Israels führte zur „Nakba“, der Vertreibung der Palästinenser
Elbling
Elbling
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Elbling
als Antwort auf Nordlicht 55 vom 21.11.2023, 12:33:00
"Solidarität mit allen Menschen die vom Krieg im Nahen Osten betroffen sind!"
Katja, das könnte man ja auch dann auf alle anderen "Brandherde" der Weltpolitik übertragen. Einziger Makel daran - wenn die Gegenseite das ausnützt wird trotzdem weiter gemordet.

Zum Üben empfehle ich mal Russland davon zu überzeugen - dort gehen die Kampfhandlungen nun schon mehr wioe 1 und 1/2 Jahr. Es reicht schon lange - oder ist dort Solidarität nicht notwendig..?

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Tina1
Tina1
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Tina1

Darüber spricht MONITOR-Leiter Georg Restle in dieser Folge StudioM mit seinem Gast Prof. Meron Mendel, Direktor der Bildungsstätte Anne Frank.
 


 
Anna842
Anna842
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Anna842
als Antwort auf Nordlicht 55 vom 21.11.2023, 12:33:00
Ja, die " Aktuelle Stunde " habe ich gesehen. Lebe nicht weit von Köln entfernt.
Gute Demo, würde ich da mal zu sagen. Nur - wie ich im Nachhinein erfahren
habe, hat in Köln bei dieser Demo, nur eine sehr geringe Anzahl
Palästinensern teil genommen.
Der Grund war nicht, dass sie es nicht gewollt hätten, sondern weil
es Beobachter mit Handys gab, und es deshalb zu gefährlich war für sie.

Ich glaube, es war auch in der " Aktuellen Stunde ", als sie endlich
einen älteren Palästinenser gefunden hatten, der bereit war, halbwegs
offen zu sprechen. 
Er lebt seit über 40 Jahren in Deutschland.
Er kritisierte, dass es auf offener Straße hier möglich war, die Stimme
für ein Kalifat zu erheben.

War dennoch eine gute Demo.

Zu den Flüchtlingslagern " Sabra " und Schatila " wollte ich noch kurz
hinzu fügen, dass es christliche Araber waren, welche dort zwei Tage
lang die Massaker angerichtet haben.
Ist wohl vergessen worden, darauf hin zu weisen, wer es war.
Das israelische Militär war nicht weit entfernt, hat aber nicht eingegriffen.

Anna
Rispe
Rispe
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Rispe
als Antwort auf Tina1 vom 21.11.2023, 13:52:25

Das Buch von Meron Mendel "Über Israel reden" habe ich gerade vor kurzem gelesen, es ist ausgesprochen interessant.
Mendel ist ein linker Israeli, der nicht alles absegnet, was die israel. Regierung tut, sondern im Gegenteil sehr kritisch auf sein Land blickt, obwohl er vollkommen zu Recht den wachsenden Antisemitismus überall, nicht nur in Deutschland, anprangert. Dabei hatte er selber schon Probleme, weil er trotzdem nicht jede Kritik an Israel als Antisemitismus abqualifiziert, sondern sehr differenziert ist in seinen Beurteilungen.
Zutat aus der Rezension von Ronen Steinke:
"Es werde keine vernünftige Diskussion möglich sein, solange in Deutschland beide Seiten den Konflikt zwischen Israel und Palästinensern als "Projektionsfläche" für die Zurschaustellung ihrer eigenen "moralischen Überlegenheit" nutzen würden, schreibt Mendel. Zudem erzählt er, wie er schon als junger Israeli in den Neunzigern Produkte israelischer Siedler boykottierte, kritisiert aber zugleich die postkoloniale Forschung um Achille Mbembe und die Klage darüber, das Holocaust-Gedenken verhindere die Auseinandersetzung mit anderen Genoziden."

Er ist wohltuend sachlich und nicht einseitig, ich schätze ihn sehr und kann das Buch nur empfehlen.

Rispe
Rispe
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Rispe
als Antwort auf Anna842 vom 21.11.2023, 16:23:50
Zu den Flüchtlingslagern " Sabra " und Schatila " wollte ich noch kurz
hinzu fügen, dass es christliche Araber waren, welche dort zwei Tage
lang die Massaker angerichtet haben.
Ist wohl vergessen worden, darauf hin zu weisen, wer es war.
Das israelische Militär war nicht weit entfernt, hat aber nicht eingegriffen.

Anna
Zitat aus Wiki:
Nach späteren Erkenntnissen war nicht nur die israelische Militärführung vor Ort genauestens über die Vorgänge in den Lagern informiert, sondern auch die israelische Regierung. Berichten zufolge hatte die israelische Armee zudem Planierraupen zur Verfügung gestellt und die Milizen mit Verpflegung und Munition versorgt.
Quelle: Massaker von Sabra und Schatila

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